-
Haftvorrichtung Den Gegenstand der Erfindung bildet .eine Haftvorrichtung,
die dazu dient, Gegenstände, die einen, glatten Boden besitzen, insbesondere Kochgefäße,
Reibschalen oder sonstige Behälter, festzuhalten und auf einer Unterlage, z. B.
einer Tischplatte, zu sichern, auch wenn mechanische Beanspruchungen auf das Gefäß
oder seinen Inhalt ausgeübt werden, indem z. B. der Inhalt umgerührt, geschlagen
oder geknetet wird.
-
Erfindungsgemäß besteht die Haftvorrichtung aus einem Hohlkörper,
z. B. zylindrischen, ovalen oder anderen geeigneten Querschnitts, dessen b;; ide
Stirnflächen aus einer elastischen Membran, z. B. aus einer Gummihaut, bestehen.
Im Innern dieser Vorrichtung greift eine von außen bedienbare Hilfsvorrichtung ein,
die dazu dient, die beiden ielastischen Membranen nach dem Aufsetzen des festzulegenden
Gegenstandes derart einander zu nähern, daß die beiden elastischen Membranen auf
ihren Außenflächen hohl oder konkav gewölbt erscheinen. Auf diese Weise wird ,an
der auf der Unterseite liegenden Membran ein luftleerer Raum gegenüber der Unterlagsplatte,
z. B. der Tischplatte, erzeugt, während zwischen der oberen Membran und dem Boden
des aufgesetzten Gegenstandes, z. B. einem Topf odereinem sonstigen Gefäß, ebenfalls
ein luftleerer Raum erzeugt wird. Durch diese luftleeren. Räume wird einerseits
der Hohlkörper auf der Unterlagsplatte, andererseits der aufgesetzte Gegenstand
an der :oberen Membran festgehalten.
-
Im besonderen karnn die von außen bedienhar.e Vorrichtung zum Zusammenziehen
der beiden Membranen zangenartig derart ausgebildet sein., dah durch einen Druck
auf die Zangenschenkel die gewünschte Wirkung :erzielt wird.
-
Zu: bemerken ist noch, daß der Innenraum des Hohlkörpers nach außen
nicht abgeschlossen ist, so daß bei der Annäherung der :elastischen Membranen gegeneinander
die zusammengedrückte Innenluft entweichen kann,. Der Mantel des Hohlkörpers
'kann
z. B. aus @ei,nem durchlochten Blech oder auch ,ajus einem Rahmenwerk od. @dgl.
bestehen , das die Innenluft nach ,außen entweichen läßt.
-
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt. Fig. i zeigt die erfindungsgemäß gestaltete Haftvorrichtung
im Schnitt, teilweise in Ansicht; Fig. 2 zeigt dasselbe Gerät bei anderer Einstellung
der elastischen Haftmembranen; Fig.3 zeigt im Schnitt nach L@niieA-B in Fig.2 die
Verstellvorrichtung für die Zange; Fig. 4 zeigt das Gerät bei abgenommener oberer
Membran im Grundriß; Feg. 5 und 9 veranschaulichen eine abgeänderte Ausführungsform
der Vorrichtung in denselben Darstellungen wie in Fig. i bis ¢, wobei: die Fig.
8 und 9 @dxle jeweilige Stellung der ovalen Kulisse ,darstellen.
-
Im einzelnen bezeichnet das B,ezugszcichen i die aus einem gelochten
Blech, einem durchbrochenen Rahmen @od.,d,gl. bestehende starre Seitenwandung oder
den Mantel des Haftgerätes. Die beiden Stirnflächen dieses z. B. zylindrisch gestalteten
Gerätes werden durch eine untere elastische Membran, z. B. eine Gummihaut 2, und
durch eine obere Membran 3 gebildet. Im Innenraum 4 des Gerätes sind auf der Innenseite
der Membranen 2 und 3 Gummiknöpfe 5 und 6 ,angeordnet, -die dazu dienen, die Ösen
7 und 8 der beiden Schenkel 9 rund io eines zangenartigen Instrumentes ,aufzunehmen,
dessen über das. Gelenk i i der Zange hinaus verlängerte Schenkel 12 und 13 einen
ovalen Nacken 14 umfassen. Es ist zu beachten, daß der Sch enkel'i2 die Verlängerung
des Schenkels 9 und der Schenkel 13 die Verlängerung des Schenkels io bilde',, so
daß also, wenn die Schenkel 12, 13 einander genähert werden, die Schenkel
9 und io auseinander-,gehen, während bei einer Entfernung der Schenkel 12 und 13
voneinander die Schenkelg und io sich einander ;nähern.
-
Der Nocken 14 sitzt auf einer Achse 15, die durch das Gehäuse i hindurchgeht
und mittels eines. Handknopfes r 6 gedreht werden kann. In der Stellung gemäß Fig.
i liegt der Nocken mit seinen langen Seiten, ,also mit seiner geringsten Stärke,
zwischen den Zangenschenkeln 12 und 13. Wird nun der Nocken, in die Lage gemäß Fig.
2. und 3 gedreht, so werden :die Zangenschenkel 12 und 13 gespreizt, so daß die
Schenkelg und io sich einander nähern ,und damit die Membranen 2 und 3 nach innen
gegeneinanderziehen, -so daß ihre nach außen; gewandten Flächen hohl erscheinen.
Es entstehen also, einerseits- gegenüber der Unterlagsplatte, z. B. gegenüber einer
Tischplatte 17, sowie andererseits gegenüber dem Topfboden i8 Hohlräume i9 und 20,
die infolge der Luftverdünnung einerseits das Gerät durch Saugwirkung ah der Unterlagsplatte
17 festhalben, andererseits den Topfhoden 18 saugend an .der oberen Membran festlegen.
-
In Fig. 5 bis 9 ist eine abgeänderte Vorrichtung, die in; ähnlicher
Weise wirkt, dargestellt. Der Zangendrehpunkt 2 i ist hier über den Mittelpunkt
des Hafthohlkörpers hinaus nach links verlegt. Die beiden, langen Zangenschenke122
und 22 werden an, ihren Enden durch eine ovale Ringkulisse 23 gefaßt, welch letztere
durch eine in der Wandung i gelagerte Achsre 24 und mittels .eines Drehknopfes 25
betätigt wird. Wird die Kulisse hochgestellt, sa kann die Zange sich infolge der
Elastizität der Membranen 2 .und 3 öffnen, während bei umgestellter Ringkulisse
die Schenkel 22 und 22' der Zange zusammengezogen und die Membranen 2 und 3 unter
Erzeugung der oben beschriebenen Saug- und Haftwirkung -einander genähert werden.
-
. Die beschriebene Einrichtung kann. mannigfach im Rahmen #der wesentlichen
Gedanken abgeändert und ausgestaltet werden. So können z. B. Querschnitt und Höhe
des Hohlkörpers des Haftgerätes, dem besonderen Zweck entsprechend, geändert werden..
Die Aus,dehn@ung, Dicke und sonstige Beschaffenheit der elastischen Membranen, kann
ebenfalls entsprechend ,geändert werden. Ebenso kann an Stelle eines zangenartigen
Instrumentes, auch eine andersartige Vorrichtung vorgesehen werden, die die Membranen
zwecks Erzielung einer Haftwirkung nach innen zieht .oder drückt. So kannte
man z. B. zwischen den beiden Membranen eine sie verbindende Zugfeder anordnen,
die durch ein von außen bedientes Instrument unter Hebung der Membranen in ihre
ebene Stellung gespannt wird und nach Auslösung die Membranen derart zusammenzleht,
daß auf den Außenseiten der Meinbranen Hohlräume gebildet und dadurch .eine Haftwirkung
einerseits an -der Unterlagsplatte, andererseits am Boden des aufgesetzten Gegenstandes
:erzielt wird.