DE107584C - - Google Patents

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DE107584C
DE107584C DENDAT107584D DE107584DA DE107584C DE 107584 C DE107584 C DE 107584C DE NDAT107584 D DENDAT107584 D DE NDAT107584D DE 107584D A DE107584D A DE 107584DA DE 107584 C DE107584 C DE 107584C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61JCONTAINERS SPECIALLY ADAPTED FOR MEDICAL OR PHARMACEUTICAL PURPOSES; DEVICES OR METHODS SPECIALLY ADAPTED FOR BRINGING PHARMACEUTICAL PRODUCTS INTO PARTICULAR PHYSICAL OR ADMINISTERING FORMS; DEVICES FOR ADMINISTERING FOOD OR MEDICINES ORALLY; BABY COMFORTERS; DEVICES FOR RECEIVING SPITTLE
    • A61J3/00Devices or methods specially adapted for bringing pharmaceutical products into particular physical or administering forms
    • A61J3/07Devices or methods specially adapted for bringing pharmaceutical products into particular physical or administering forms into the form of capsules or similar small containers for oral use
    • A61J3/078Devices or methods specially adapted for bringing pharmaceutical products into particular physical or administering forms into the form of capsules or similar small containers for oral use into the form of wafers or cachets

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  • Medical Preparation Storing Or Oral Administration Devices (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 30: Gesundheitspflege.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom g. Februar 1899 ab.
Die Herstellung der für medicinische Zwecke und dergl. benutzten Oblatenkapseln geschah bisher entweder gleich während des Backens in der Weise, dafs der zu backende Teig in dünner Schicht auf einen mit entsprechenden Vertiefungen versehenen heizbaren Tisch gebracht , und während des Backens durch eine mit Erhöhungen versehene Platte in die genannten Vertiefungen eingedrückt wurde, oder die Kapseln wurden nachträglich aus den fertig gebackenen Oblatenblättern in der Weise hergestellt, dafs die letzteren in Kreisform geschnitten und durch Stempel in entsprechend gestalteten Gesenken in die Kapselform geprefst wurden. Abgesehen von sonstigen bei den genannten Verfahrungsarten auftretenden IJebelständen lassen sich jedoch in beiden Fällen nur verhältnifsmäfsig seichte Kapseln herstellen.
Die vorliegende Erfindung hat nun ein von den oben genannten Herstellungsarten- vollkommen abweichendes Verfahren zum Gegenstand. Es lassen sich nach diesem Verfahren Oblatenkapseln jeder beliebigen Höhe ohne Schwierigkeit herstellen. Zu diesem Zwecke wird zunächst aus einem Oblatenblatt ein entsprechender Streifen ausgeschnitten, dessen Höhe bezw. Länge die Höhe bezw. den Umfang der herzustellenden Kapsel etwas übertrifft. Ein derartiger Streifen wird sodann der Länge nach zu einem cylindrischen Hohlkörper, zusammengerollt. Die auf einander liegenden Ränder werden · etwas angefeuchtet, so dafs sie infolge der Klebrigkeit der Oblatenmasse zusammenhalten. Die auf diese Weise erhaltene Oblatenröhre wird auf einen entsprechend langen, mit kugelförmig abgerundetem Kopf versehenen Dorn gesteckt und hierauf durch Einwärtspressen der Ränder über den Dorn auf einer Seite derart geschlossen, dafs eine fertige Oblatenkapsel entsteht.
Das neue Verfahren ist in Fig. 1 bis 5 der beiliegenden Zeichnung in seinen verschiedenen Stufen veranschaulicht, während in Fig. 6 bis 9 eine durch nur einen Handhebel zu bedienende Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens dargestellt ist.
Der aus einem Oblatenblatt ausgeschnittene Streifen α (Fig. 1), welcher an seinem oberen Rande Zacken b aufweist, wird, wie oben beschrieben, zu einem cylindrischen Hohlkörper gerollt, durch Anfeuchten · der auf einander liegenden Ränder c (Fig. 2) zusammengehalten und in dieser Form d auf einen feststehenden Dorn e geschoben, auf welchem die Oblatenröhre ohne Spielraum aufsitzt, und welcher am oberen Ende eine halbkugelige Abrundung aufweist. Die über die letztere hinausragenden Zacken b werden nun angefeuchtet und derart nach innen über den Dorn e geprefst, dafs ihre mit einander in Berührung kommenden Ränder an einander haften. Zu diesem Zwecke findet zweckmäfsig eine Zange f Anwendung (Fig. 3), welche an den Zangenenden zwei halbcylindrisch gestaltete, am oberen Ende halbkugelig geschlossene Schalen g und h trägt. Letztere passen beim Zusammendrücken der Zange derart auf einander, dafs der von ihnen eingeschlossene Hohlraum genau der Aufsenform der herzustellenden Kapsel entspricht.· Wird somit die auf dem Dorn e sitzende Oblatenröhre d in der durch Fig. 3 veranschaulichten Stellung der Zange durch die
Schalen g und h der letzteren zusammengeprefst, so legen sich die Zacken b über den Dorn e (Fig. 4) und haften infolge ihrer vorausgegangenen Anfeuchtung an einander, wobei gleichzeitig durch den Prefsdruck der Zange, auch die Ränder c gegen einander geprefst und dauernd mit einander vereinigt werden.
Um endlich die einandei; etwas übergreifenden Spitzen der Zacken b in die Oblatenmasse niederzudrücken und mit einander zu ver-, einigen, wird nach Fortnahme der Zange f der obere Theil der auf dem Dorn e sitzenden Kapsel dem Druck einer mit Griff i versehenen, eine halbe Hohlkugel bildenden Schale k ausgesetzt, welche an ihrer Innenfläche erforderlichenfalls mit einer weichen Einlage ausgefüttert werden kann. Nachdem die Oblatenkapsel auf diese Weise an einer Seite und am Umfang vollkommen geschlossen ist, kann sie vom Dorn e abgestreift und in Benutzung genommen werden.
Eine Vorrichtung, mittels welcher der durch die Schalen g und h einerseits und den Hohlraum k andererseits ausgeübte Druck unmittelbar hinter einander durch Umlegen eines Handhebels / ausgeübt werden kann, ist in Fig. 6 und 8 im Aufrifs, in Fig. 7 und 9 im Grundrifs in zwei verschiedenen Stellungen veranschaulicht. Die beiden Schalen g und h sind am Ende von Winkelhebeln m befestigt, welche am Gestell η ihren gemeinsamen Drehpunkt 0 haben und deren andere Enden durch Stangen ρ mit einem in Schlitzen q gerade geführten Gleitstück r gelenkig verbunden sind. Der Führungszapfen s des letzteren wird von dem Handhebel / erfafst, der im Punkte t am Gestell η drehbar gelagert ist und dessen unteres Ende durch eine Stange u an einen im Punkte ν gelagerten Winkelhebel w angelenkt ist.
Wird somit der Handhebel mittels des an seinem oberen Ende befindlichen Griffes χ in der eingezeichneten Pfeilrichtung nach rechtsumgelegt (Fig. 6 und 7), so wird das Gleitstück r nach rechts verschoben, so dafs die Schalen g und h die auf dem Dorn e sitzende Oblatenröhre beiderseitig umgreifen und die am oberen Ende befindlichen Zacken niederlegen. Beim Umlegen des Handhebels nach links (Fig. 8 und 9) öffnen sich die Schalen g und h wieder, worauf der Dorn e, welcher am oberen Ende eines im Gestell η lothrecht geführten und durch eine . Feder f für gewöhnlich niedergehaltenen Stieles y sitzt, durch das daumenartige Ende des Winkelhebels w unter Anspannung der Feder f samt der Oblatenkapsel d in die Höhe gehoben und das obere Ende der letzteren gegen die am Gestell %. einstellbar befestigte Schale k gedrückt wird.
Beim Zurückziehen des Handhebels bewegt sich der Dorn e samt der fertigen Oblatenkapsel d durch die Wirkung der angespannten Feder f wieder abwärts, worauf die Kapsel ohne weiteres von Hand oder mittels entsprechend angeordneter, in bekannter Weise wirksamer Abstreifvorrichtungen vom Dorn abgestreift werden kann.

Claims (3)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von Oblatenkapseln, darin bestehend, dafs aus entsprechend zugeschnittenen Blättern (Streifen α) zunächst cylindrische Hohlkörper (d) gerollt und diese durch Einwärtspressen der den Boden bildenden Ränder (b) einerseits geschlossen werden.
2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dafs der cylindrische Hohlkörper (d) auf einen passenden Dorn (e) geschoben und die den Boden bildenden Ränder (b) durch zwei den Hohlkörper seitlich umgreifende Schalen (g und h) einwärts über den Dorn (e) gedrückt werden i worauf der Boden der Oblatenkapsel durch den Druck eines der Bodenform entsprechenden Hohlstempels (k) abgerundet und völlig geschlossen wird. .
3. Eine Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die beim Umlegen eines· Handhebels (I) nach einander erfolgende Ausübung des Druckes der beiden Schalen (g und h) einerseits und des Hohlstempels (k) andererseits in der Weise, dafs bei Rechtsverschiebung des Handhebels (I) die durch ein Hebelgetriebe (m, p) mit einem Gleitstück (r) in Verbindung- stehenden Schalen (g und h) geschlossen, bei Linksverschiebung des Handhebels (I) geöffnet und unmittelbar darauf durch einen mit letzterem in Verbindung stehenden Winkeldaumen (n>) der unter Federdruck stehende Stiel (jr) des Domes (e) samt der Oblatenkapsel derart angehoben wird, dafs der Boden der Kapsel gegen den lothrecht über dem Dorn befestigten .Hohlstempel (k) ge-' drückt und hierdurch vollkommen geschlossen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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