DE274146C

DE274146C -

Info

Publication number: DE274146C
Application number: DENDAT274146D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- Mi 274146 KLASSE 49 h. GRUPPE

RODI & WIENENBERGER

in PFORZHEIM.

Maschine zur Herstellung gelöteter Achterketten. Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Dezember 1911 ab.

Vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zur Herstellung gelöteter Achterketten.

Der Erfindung gemäß besteht das Neuartige darin, daß ein U-förmig vorgebogenes Glied in die beiden ösen des letzten Gliedes eingeschoben, dann geschlossen und durch Drehen in seiner Ebene schräg zum letzten Glied gestellt wird, worauf ein stegartiger Stempel das ίο an den beiden Enden unterstützte Glied in der Mitte durchbiegt und so die Endform erreicht.

Auf der Zeichnung zeigen:

Fig. ι einen Querschnitt,
Fig. 2 eine Draufsicht der Maschine, und

Fig. 3 einen Längsschnitt nach 1-2,

Fig. 4 bis 9 entsprechende Schnitte und Einzelheiten.

Auf einer Grundplatte 1 sind die verschiedenen Werkzeuge angeordnet, deren Antrieb in bekannter Weise mittels Hebel, Exzenter von den Wellen 2, 3 und 4 aus erfolgt. Auf der in der Grundplatte 1 gelagerten drehbaren Scheibe 5 (Fig. 1, 2 und 3) sind vier Matrizen a, b, c und d zur Aufnahme der Kette bzw. der neuzubildenden Glieder vorgesehen. Die Anzahl der Matrizen kann je nach den einzelnen Arbeitsstufen beliebig sein. Oberhalb der Matrize α sind in einem Ständer 6 zwei Dorne 7 und 8 derart gelagert (Fig. 3), daß Dorn 7 vor der Matrize und Dorn 8 hinter der Matrize auf und nieder geht. Die wechselseitige Auf- und Abwärtsbewegung der Dorne 7 und 8 ist aus Fig. 3 ersichtlich. Ein Schieber 9 (Fig. 2 und 3) dient zur Aufnahme des Daumens 10, der den Innenteil des Gesenkes 11 bildet, das in der Führung 12 bewegt wird.

Die Herstellung der Kette erfolgt wie nachstehend beschrieben.

In jede der Matrizen wird von Hand ein Stückchen fertige Kette so weit eingeführt, bis das letzte Glied zur Hälfte über dem oberen Rand der Matrize hervorsteht. Der von einer hier nicht gezeichneten Spule kommende Draht f wird mittels des Transport-Schiebers 13 durch das Mundstück 14 den Werkzeugen zugeführt. Das Messer 15 trennt ein dem Kettenglied e entsprechendes Drahtstück f ab (Fig. 4), worauf es vom Gesenk 11 zu einem U - förmigen Gliede f¹ um den Dorn 7 gebogen wird. Der Dorn 7 geht darauf hoch, während der Dorn 8 (Fig. 5) tiefgeht. Schieber 9 drückt mittels des Daumens 10 das U-förmige Drahtstück ^¹ aus dem Gesenk 11 durch das fertige Glied e um den Dorn 8. Nunmehr pressen die beiden seitlichen Stempel 16 und 17 das Glied f¹ gegen den Dorn 8, das dann vom Fuger 18 zu einem Glied g geschlossen wird. Die Werkzeuge gehen nach dem Schließen in ihre Anfangsstellung zum Bilden eines neuen Gliedes zurück, während das neu gebildete Glied g auf der Matrize a liegt und durch Drehen der Scheibe 5 mittels der Schaltklinke 19 (Fig. 2) an die bisherige Stelle der Matrize b kommt, woselbst das Glied in bekannter Weise (Fig. 6) gelötet wird.

Nach dem Löten kommt die Matrize α an die Stelle der Matrize c zwecks Erkaltens des Gliedes unter Beihilfe eines Luftgebläses. Ist die Matrize α durch Weiterschaltung der Scheibe an die Stelle der Matrize d angelangt, so wird das zuletzt eingeschobene Glied g durch Drehen in seiner Ebene mittels einer Zange 20 schräg zum letzten Glied e bzw. zur Kette (Fig. 7) gestellt. Hierauf setzt sich ein stegartiger Stempel 21 (Fig. 1 und 8) auf die beiden Enden des letzten fertigen Gliedes e, die aus der Matrize hervorstehen, und drückt das Glied bzw. die Kette um eine Gliedlänge in die Matrize, so daß sich das an beiden Enden unterstützte Glied g in der Mitte durchbiegt und so die Endform erreicht bzw. die gleiche Form und Lage einnimmt wie das vorhergegangene Glied e.

Damit das Glied g vollständig in seine

ao richtige Lage übergeführt wird, geht der stegartige Stempel 21 so weit in die Höhe, daß nur noch sein unterer Stift teilweise in der Matrize sich befindet. Darauf geht die Zange zurück, und ihre Ansätze 20^a und 20⁶ greifen in die aus der Matrize noch hervorstehenden beiden Enden des Gliedes g und biegen sie, soweit es erforderlich ist (Fig. 9), zusammen. Der Stempel 21 und die Zange 20 gehen zurück, und der Arbeitgang wiederholt sich.

Claims

Patent-AnSpruch:

Maschine zur Herstellung gelöteter Achterketten durch Zuführen der Werkstücke zu den einzelnen Arbeitsstellen mittels eines Drehtisches, dadurch gekennzeichnet, daß ein U - förmig vorgebogenes Glied in die beiden ösen des letzten Gliedes eingeschoben, dann geschlossen und durch Drehen in seiner Ebene schräg zum letzten Glied gestellt wird, worauf ein stegartiger Stempel das an den beiden Enden unterstützte Glied in der Mitte durchbiegt und so die Endform herstellt.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.