DE214706C - - Google Patents

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DE214706C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A21BAKING; EDIBLE DOUGHS
    • A21CMACHINES OR EQUIPMENT FOR MAKING OR PROCESSING DOUGHS; HANDLING BAKED ARTICLES MADE FROM DOUGH
    • A21C3/00Machines or apparatus for shaping batches of dough before subdivision

Landscapes

  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Food Science & Technology (AREA)
  • Manufacturing And Processing Devices For Dough (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2b. GRUPPE
RUDOLF PUNZMANN in WIEN.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 10. August 1907 ab.
Das Formen der Teigstücke zu solchen Semmeln, welche unter der Bezeichnung »Kaiseroder Wienersemmeln« bekannt sind, erfolgte bisher von Hand in der Weise, daß die Teigstücke zuerst zu Ballen geformt, dann zu einer Scheibe plattgedrückt und diese durch Einbiegen des Randes gegen die Mitte der Scheibe in mehrere. im wesentlichen radiale Falten gelegt, worauf jede Falte an ihrer Bug-
■lo stelle mit Hilfe des' Daumens mit dem mittleren flachen Teil der Scheibe verknetet wurde. Zweck der Erfindung ist, diese Arbeit auf mechanischem Wege zu bewerkstelligen.
In der Zeichnung ist eine diesem Zweck dienende Maschine in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar ' zeigt Fig. ι einen Längsschnitt derselben nach der Linie A-A der Fig. 3, Fig. 2 einen Horizontalschnitt nach der Linie B-B der Fig. 1, Fig. 3 eine Draufsicht, Fig. 4 einen Teil der Vorderansicht, senkrecht zur Linie C-C der Fig. 3 gesehen, Fig. 5 einen Querschnitt nach der Linie D-D der Fig. 1, während die Fig. 6 bis 16 die Formgebung der Teigstücke in den aufeinanderfolgenden Arbeitsstufen veranschaulichen.
Die Fig. 6 und 7 zeigen das Teigstück, das zu einer Scheibe 1 (Fig. 8 und 9) plattgedrückt wird. Das Legen der ersten Falte erfolgt von Hand aus in der Weise, daß der Daumen der linken.Hand aufrecht auf die Scheibe etwa in der Richtung der Linie 2-2 (Fig. 10) aufgelegt und dann das hinter dem Daumen liegende Randstück der Scheibe über diesen herumgelegt wurde. Sodann wurde durch Eindrücken des umgebogenen Lappens 3 dieser in den Teig der Scheibe eingeknetet, und zwar erfolgte dies in der Weise, daß der Daumballen oder Daumen der rechten Hand längs der Bugstelle des Lappens, also etwa in der Richtung des Pfeiles in einem streichenden Zuge niedergedrückt wurde (Fig. 10). Hierauf wurden die weiteren Falten durch Umlegen der nächstliegenden Randteile der Scheibe, aneinander ' anschließend, gebildet und mit der vorher- : gehenden Falte oder mit der Scheibe in der vorbeschriebenen Weise verknetet, wobei der Daumen in seiner eingeschobenen Lage belassen wurde. Bei Bildung der zweiten Falte wurde der Randteil 4 (Fig. 10) umgelegt und eingeknetet (Fig. 11), sodann wurde der Randteil 5 zu· einer Falte umgebogen (Fig. 12) und schließlich wurde der Randteil 6 umgefaltet (Fig. 13). Nun wurde der Daumen herausgezogen und in die hierdurch entstandene öffnung 7 der gegenüberliegende Lappen 8 gestopft (Fig. 14), worauf die beiden Teile durch Zusammenkneifen verbunden wurden (Fig. 15). Das Teigstück erhielt nach dem erfolgenden Aufgehen des Teiges die in Fig. 16 dargestellte Semmelform.
Diese Arbeitsvorgänge verrichtet die vorliegende Maschine mittels besonderer von Hand bewegter Einzelvorrichtungen.
Die Maschine besteht aus einem 'drehbar gelagerten Arbeitstisch 10. Ein am Tisch be-
festigter Arm ii trägt einen federnden Zapfen 12, der bei Drehung des Tisches in Vertiefungen 13 des Bettes einschnappt und den Tisch in der entsprechenden Stellung feststellt.
An dem Arm 11 ist ein um eine wagerechte Achse drehbarer Griff hebel 14 gelagert, an welchem ein in einer Schlitzführung 15 längs des Hebels verschieb- und feststellbarer Bolzen 16 angeordnet ist, welcher, den Daumen des Arbeiters ersetzt. Der Daumen 16 kann, je nachdem er vor- oder zurückgeschoben wird, in oder außer Bereich des Arbeitstisches gebracht und außerdem durch Verdrehen des Griffhebels um seine senkrechte Drehachse radial oder tangential zum Arbeitstisch ein- und festgestellt werden. In ähnlicher Weise ist die zur Bildung der Falten dienende Vorrichtung zum Arbeitstische angeordnet. Diese besteht aus einer Schaufel 17 (Fig. 4), deren Arbeitsfläche in einer Schraubenlinie verläuft und die an einem Ständer 18 radial zum Tisch verschiebbar ist, während der Ständer selbst an einem Arme 19 des Bettes um seine senkrechte Achse drehbar ist. Die Schaufel wird durch eine Feder 20 außerhalb des Bereiches des Arbeitstisches gehalten. Die Schaufel kann in den Bereich des Tisches vorgeschoben und überdies durch die Kurbel 22 gedreht werden. Durch entsprechende Ein- und Feststellung des Ständers am Arme des Bettes kann der Schaufel die zur richtigen Bildung der Falten erforderliche Lage gegeben werden. Das- Glied, durch welches nach Bildung der Falten das Einführen des einen Endteiles der Teigscheibe in die durch den Daumen gebildete öffnung bewirkt wird, besteht aus einem Stopfer, der aus einem Dorn 23 (Fig. 3 und 5) zum Erfassen des Teigstückes und einer dahinter angeordneten Platte 24 zur Mitnahme desselben zusammengesetzt ist. Dieser Stopfer ist an einer Schlitzführung 25 verschiebbar, die ihn in einer exzentrischen Kreislinie gegen die Mitte des Tisches zu (Fig. 3) und gleichzeitig etwas aufwärts bewegt (Fig. 4), so daß das vom Stopfer von unten angefaßte Teigstück in die Mitte der gegenüberliegenden öffnung des Teiges eingeführt und durch die Platte in diese hineingedrückt wird. Zum Bewegen des Stopfers dient ein zweiarmiger Hebel, der um die Lagerhülse 26 des Bettes drehbar ist und durch eine auf die Hülse aufgeschraubte Mutter 27 gehalten wird. Der eine rechtwinklig abgebogene Arm des Hebels durchsetzt das Bett in einem Schlitze 28 (Fig 2) und umfaßt mit einer Gabel 29 (Fig. 3 und 5) den den Stopfer tragenden Arm, während der andere Arm des Hebels in einem Handgriff 30 endet, an den eine Feder 31 greift, die den Stopfer aus dem Bereich des ■ Tisches zieht.
Um nun auch die ineinander gestopften Teigenden fest miteinander zu verbinden, ist noch eine Zange vorgesehen, deren beide Arme 32 Backen 33 tragen, und deren Drehzapfen in einer Schlitzführung 34 verschiebbar ist. Das an der Unterseite der Führung hervorragende Ende des ' Drehzapfens ist mit einem einarmigen Handhebel 35 verbunden, der um einen Stehbolzen 36 drehbar ist und der derart unter der Wirkung einer Feder 37 steht, daß die mit ihm verbundene Zange vom Tische abgeschoben - erhalten wird. Hierbei werden die Zangenarme durch an denselben vorgesehene Stifte 38, die sich an der Außenkante der Führung anlegen, auseinandergespreizt erhalten. Wird nun der Hebel in der Richtung des Pfeiles (Fig. 2) verdreht, so gelangen die Anschlagstifte, sobald die Backen die Teigenden erfaßt haben, außer Eingriff mit der Führung, und die Zange schließt sich durch die Wirkung einer die Zangenarme verbindenden Feder 39, wodurch die von den Backen erfaßten Teigenden zusammengekniffen werden. Das Andrücken der mittels der Schaufel gebildeten Falte erfolgt durch einen Arm 40, der an einem eine Schlitzführung für den Kneter bildenden Arm 42 verschiebbar ist. Dieser Arm ist an der Säule 41 um eine wagerechte Achse drehbar gelagert und wird durch eine Feder 43 hochgehalten. Wird der Kneter mittels eines Griffes 44 gegen den Tisch vorgezogen, so kann beim Kneten der Teigfalte dieser mehr oder weniger in den Teig eingedrückt werden. Nach Loslassen des Griffes kehrt der Kneter unter der Wirkung einer Feder 45 wieder in seine ursprüngliche Lage zurück. Schließlich ist an der Standsäule noch eine zur vorbeschriebenen Knetvorrichtung zweckmäßig um 90 ° oder, wie im vorliegenden Falle, um 180 ° versetzte Drückvorrichtung zum Flachdrücken der Teigballen vorgesehen. Diese besteht aus einer Druckplatte 46, die an einem Arm 47 der Säule verschiebbar gelagert ist und durch eine Feder 49 in der Hochlage erhalten wird.. Um die Knet- bzw. Drückvorrichtung leicht in die oder aus der Gebrauchsstellung zu bringen, ist die Säule 41 im Bette drehbar und mit einem1 Zahntrieb 51 mit Zahnstange 52 . versehen'. Durch Bewegung des Handgriffes 54 kann die Säule mit den Vorrichtungen gedreht werden.
Die Handhabung der Maschine ist folgende: Zuerst wird der Daumen 16 aus dem Bereiche des Tisches 10 geschoben und der zur Verarbeitung gelangende Teigballen auf den Tisch gelegt. Sodann wird durch Verschieben des Handgriffes 54 .in der Richtung des Pfeiles (Fig. 1) die Druckplatte 46 über die Tischplatte geschwenkt und mittels des Hebels 50 so weit niedergedrückt, daß der Teigballen zu einer dünnen Scheibe 1 gepreßt wird. Hierauf wird die Druckplatte wieder zurückgeschwenkt, so
daß die Knotvorrichtung über den Tisch gelangt; dann wird der Daumen 16 über die Teigscheibe und hierauf die Schaufel 17 entgegen der Wirkung der Feder 20 vorgeschoben, wodurch die Teigscheibe an ihrem Rande von dem.Tische abgehoben und beim weiteren Vorschieben der Schaufel der betreffende Teil der Scheibe wegen der Schraubengestalt der Schaufel umgefaltet; die Falte kann durch Drehen der Kurbel 22 über den Daumen gelegt werden. Beim Loslassen der Kurbel kehrt die Schaufel unter der Wirkung der Feder 20 wieder aus dem Bereiche des Tisches zurück. Nun wird der Kneter 40 mittels des Griffes 44 längs seiner Führung 42 vorgeschoben und auf die Teigfalte niedergedrückt. Um die Falte möglichst gut mit der Teigscheibe zu verkneten, ist das vordere Ende der Schlitzführung der Form und Lage des Daumens entsprechend abgebogen und überdies gegen denselben verschränkt (Fig. 3), wodurch der Kneter längs des Daumens vorbeigeführt wird und den Daumen unterstreicht, so daß die Falte längs des Daumens eingeknetet wird, wobei der Daumen ein Widerlager für den Kneter bildet. Ist auf diese Weise die erste Falte gebildet, so wird der Tisch mittels des Hebelgriffes 14 so weit gedreht, bis der federnde Stift 12 in die nächste Vertiefung 13 des Bettes einschnappt.
Sodann wird in der vorgeschriebenen Weise die nächste Falte gebildet. In derselben Weise werden die weiteren zwei Falten gebildet, wonach das Teigstück die in Fig. 13 dargestellte Gestalt erhält. Nun wird der Daumen aus dem Teig herausgezogen Und der Lappen 8 in die durch den Daumen gebildete öffnung 7 durch Bewegung der Stopfvorrichtung eingeführt, zu welchem Zwecke der Griff 30 in der Richtung des Pfeiles (Fig. 3) verdreht wird.
Beim Loslassen des Hebels kehrt dieser und somit auch die Vorrichtung unter Wirkung der Feder 37 in die Ruhelage zurück. Schließlich werden beide ineinander gestopften Teigteile durch die Kneifvorrichtung miteinander verbunden, indem man den Griff 35 derselben in der Richtung des Pfeiles (Fig. 2) verdreht. Das fertig geformte Teigstück wird nunmehr vom Tische abgenommen und in bekannter Weise umgekehrt auf eine Unterlage gelegt, auf welcher es dann durch Aufgehen des Teiges, die in Fig. 16 dargestellte Semmelform erhält.

Claims (6)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Maschine zum Falten von Teigplatten zu Semmeln, dadurch gekennzeichnet, daß an einem durch Schaltung um seine senkrechte Achse gedrehten Tisch (10) für die Teigplatte eine Schaufel (17), die den Teig
    δο über einen Daumen (16) faltet, ein Arm (40), der die einzelnen Falten in die Teigplatte drückt, eine Vorrichtung (23,,24), die den letzten Teiglappen (8) in die durch den Daumen (16) gelassene Öffnung stopft, und eine Kneifzange (32, 33), welche die ineinander gestopften Teile zusammendrückt, angeordnet sind.
  2. 2. Faltedaumen für die Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (16) in einem Schlitz (15) verstellbar und um eine durch den Arm (11) des Tisches (10) gestützte senkrechte Achse schwenkbar ist.
  3. 3. Falteschaufel für die Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Schraubenfläche (17) besitzt, die in einer Hülse drehbar und entgegen dem Druck einer Feder (20) verschiebbar sowie um die senkrechte Achse der Stütze (18) schwenkbar ist.
  4. 4. Andrückvorrichtung für die Maschine nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der mit einem Griff (44) versehene Niederdrücker (40) längs einer über den Arbeitstisch reichenden Führung (42) verschiebbar ist, wobei der Drücker unter Wirkung der Feder (45) aus dem Bereich des Tisches in seine Ruhestellung zurückgezogen wird.
  5. 5. Stopfvorrichtung für die Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine mit einem Dorn (23) versehene Platte (24), die in einer exzentrisch zum Tisch verlaufenden und schräg aufsteigenden Bogenführung (25) in und außer Bereich des Tisches verschoben ist, wobei der Dorn bei seiner Bewegung den nach Bildung der Falten verbleibenden Lappen (8) erfaßt, ihn anhebt und in die durch den Daumen gebildete öffnung (7) schiebt, während die Platte den Lappen in die öffnung eindrückt und nach Loslassen des Hebels unter der Wirkung einer Feder (31) mit dem Dorn aus dem Bereich des Tisches zurückgezogen wird.
  6. 6. Kneifzange für die Maschine nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch zwei Backen (33), die auf Zangenarmen (32) sitzen, welche mit ihrem Drehzapfen in einer Führung (34) radial zum Tisch verschiebbar sind und in der Ruhelage durch an der Führung anliegende Anschlagstifte (38) offen gehalten werden, welche beim Vorschieben der Zange in die Gebrauchslage mittels des Handhebels (35) außer Eingriff mit der Führung gelangen, so daß die Zange sich unter der Wirkung einer Feder (39) schließt und die beim Vorschieben der Zange von den Backen erfaßten, ineinander gestopften Teigteile zusammengeknetet werden, worauf durch Loslassen des Handhebels dieser
    mit der Vorrichtung unter der Wirkung einer Feder (37) in die Ruhestellung zurückkehrt.
    ■7. Einrichtung zum Einstellen der zum Plattdrücken der Teigstücke dienenden und in bekannter Art aus einer heb- und senkbaren Platte bestehenden Drückvorrichtung und der Knetvorrichtung (46, 40) für die Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beide Vorrichtungen an einer drehbar im Bette angeordneten Säule (41) angebracht sind.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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