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Topf mit dichtem Verschlußdeckel zum Kochen von Speisen und für andere
Zwecke Die Erfindung betrifft einen Topf mit dichtem Verschlußdeckel für das Kochen
von Speisen und für andere Anwendungszwecke.
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Zur Verringerung des Verbrauches an dem für das Kochen von Speisen
erforderlichen Brennstoff ist bereits vorgeschlagen worden, die Speisen in hermetisch
geschlossenen Behältern zu kochen, um auf diese Weise das Kochen unter einem der
Beschaffenheit der Speisen entsprechenden Druck vor sich gehen zu lassen und dabei
das erforderliche Auseinanderfallen oder Umformen der Zellen der so behandelten
Stoffe zu begünstigen. Die bisher für dielen Zweck bekannten Vorrichtungen sind
jedoch unbequem zu bedienen und verlangen insbesondere zum Aufbringen und Abheben
des Deckels eine erhebliche Schräglage des Deckels, so daß ein verhältnismäßig großer
freier Raum dauernd oberhalb der zu kochenden Speisen verbleiben muß, damit der
Deckel nicht mit dem Topfinhalt in Berührung kommt, was in der Regel vermieden werden
muß. Infolgedessen muß den Behältern ein Fassungsraum gegeben werden, der den tatsächlich
erforderlichen Fassungsraum wesentlich übersteigt.
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Der Topf nach der Erfindung, bei dem diese Übelstände behoben sind,
hat einen Körper von zweckmäßig ovalem oder elliptischem Grundriß, dessen oberer
Boden eine Öffnung aufweist, die vorzugsweise unsymmetrisch geformt und gegenüber
den Symmetrieachsen des Oberbodens unsymmetrisch angeordnet ist. Hierdurch ist erreicht,
daß der Deckel durch eine einfache Gleit- und Drehbewegung in waagerechter Richtung
an Ort und Stelle gebracht und wieder entfernt werden kann, und gleichzeitig wird
jede Verunreinigung der Speisen verhindert sowie eine bessere Ausnutzung des Topfes
gewährleistet.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Topfes nach der
Erfindung zum Kochen von Speisen veranschaulicht. Abb. i zeigt einen Topf in schaubildlicher
Darstellung, in AM. 2 ist der Grundriß des Topfes, in Abb.3 ein schematischer
Grundriß des Deckels, und in Abb.:I ist ein Längsschnitt durch den Deckel mit dem
Verschluß dargestellt.
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Der Topf hat einen Körper i von zweckmäßig elliptischem Grundriß mit
flachem Unterboden und einem ebenfalls flachen oberen Boden 2, wobei die Übergänge
der beiden Böden in den Körper i vorzugsweise abgerundet sind. Der Körper i mit
den beiden Böden ist auf beliebige Weise hergestellt, beisp-,v. durch Drücken oder
auf ähnliche Weise, oder auch aus Einzelteilen durch Schweißen, Löten o. dgl. zusammengesetzt.
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Der Oberboden :2 von ovaler oder elliptischer Form (-AM. :2) ist mit
einer Öffnung 3 versehen, die zweckmäßig unregelmäßig gestaltet ist, beispw. die
Form eines Eies hat, dessen Lage in dem Boden 2 vorzugsweise
unsymmetrisch
ist, wie Abb. 2 erkennen läßt. Der Deckel .4 hat die der Gestalt der Öffnung 3 entsprechende
Form mit einem Rand 5 in der erforderlichen Breite, der unter den unteren Teil des
Randes der Öffnung 3 greifen soll.
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Auf der Oberfläche des Deckels 4. ist ein Bügel 6 befestigt, in dem
die Drehachse 7 eines Handgriffes 8 gelagert ist. Dieser Handgriff hat unten einen
Zapfen 9, der zwischen zwei Zähne io greift, welche auf der Oberfläche einer Schließstange
i i sitzen. Die Stange i i hat an ihren Enden im gleichen Sinne geneigte Schrägflächen
12, 13, die mit auf dem Oberboden 2 des Topfkörpers i vorgesehenen Stützflächen
1q., 15 zusammenwirken.
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Das Ganze ist durch die üblichen zusätzlichen Teile vervollständigt,
wie eine Anzeigevorrichtung (Pfeife, Manometer o. dgl.), ein Sicherheitsventil,
einen Schmelzpfropfen o. dgl.
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Um den Topf nach der Erfindung für das Kochen von Speisen zu gebrauchen,
werden diese zunächst hineingetan, worauf der Deckel aufgebracht wird. Zu diesem
Zweck läßt man den Deckel waagerecht oder in leicht geneigter Lage in die Öffnung
3 hineingleiten, und zwar in der Weise, daß der größere Teil des Deckels unter der
breitesten Stelle 16 (Abb. 2) des Oberbodens 2 liegt. Dann gibt man dem Deckel ,.
eine leichte Drehung um den Griff 8, durch den er gehalten wird, und läßt ihn ganz
in das Innere des Topfes eintreten, ohne daß aber der Deckel 4. dabei tief in das
Gefäß hineinzureichen braucht. Dabei wird der Deckel in seine durch bestimmte Marken
festgelegte Lage gebracht, in der die Schrägflächen 12, 13 der Schließstange i i
gegenüber den Stützflächen 1:4, 15 in ihrer richtigen Lage sind. Wird dann der Handgriff
8 in die mit strichpunktierten Linien angegebene schräge Stellung überführt, so
wird der Deckel q. kräftig in die abdichtende Schließlage gebracht.
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Das Öffnen des Topfes vollzieht sich in umgekehrter Weise. Dabei .kommt
der Deckel in keinem Zeitpunkt mit den Speisen oder überhaupt dem Topfinhalt in
Berührung, so daß dieser nicht verunreinigt wird, wobei außerdem die Hand der bedienenden
Person, die den Deckel hält, durch diesen selbst gegen die Berührung mit dem aus
dem Topf aufsteigenden Wrasen geschützt ist.
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Die Bewegungsteile können durch ein anderes Hebelgestänge, ein Kurbelgestänge
oder eine andere Anordnung ersetzt werden. Der Deckelverschluß kann anders als in
der beschriebenen Weise ausgeführt werden, ebenso kann die Gestalt des Topfkörpers
i j e nach den besonderen Verwendungsgebieten verschieden sein.
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Der Topf kann aus beliebigem Stoff bestehen und beliebige Größe haben.
Er kann durch Drücken, Gießen oder auf andere Weise hergestellt sein. Im Inneren
des Topfes können gegebenenfalls Kammern angeordnet sein, und zwar entweder nebeneinander
oder übereinander.
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Der Topf nach der Erfindung ist zum Kochen von Speisen mit oder ohne
Wasser sowie allgemein für alle Anwendungen geeignet, in denen ein oder mehrere
Körper infolge der Einwirkung von Wärme einer Zustandsänderung unterworfen werden
sollen und diese durch Druckwirkung zu beschleunigen ist. Der besondere Verschluß
kann bei jedem Behälter Verwendung finden, der zum Kochen von Speisen oder auch
für andere Zwecke bestimmt ist, und kann sogar für Kessel, Wannen, Vorratsbehälter
usw. verwendet werden.