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Halter für einen mit Zarge versehenen Deckel von Herdwasserschiffen
Die bekannten Herdwasserschiffe sind in der Regel mit einem lose abhebbaren Deckel
versehen. Bei der Entnahme von Wasser mittels Schöpfers wird der Deckel entweder
auf die Herdplatte oder quer über das Schiff gelegt. Dabei besteht die Gefahr des
Abtropfens von Schwitzwasser auf die Herdplatte und damit der Rostbildung auf letzterer.
Häufig wird auch, wenn der gesamte Inhalt des Wasserschiffes beispielsweise in einem
Eimer gegossen werden soll, das Wasserschiff selbst von der Herdplatte abgehoben.
Der Deckel wird dabei, da beide Hände gebraucht werden, zur Seite _ gelegt.
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In dem Falle des Wasserschöpfens könnte es nützlich erscheinen, den
Deckel des Herdschiffes mit dem Schiff gelenkig, z. B. durch ein Scharnier zu verbinden.
Dann brauchte der Deckel nur aufgeklappt zu werden, um die gesamte Oberfläche des
Herdschiffes freizulegen, wodurch die Entnahme des Wassers mittels Schöpfers erleichtert
und das Abtropfen von Schwitzwasser auf die Herdplatte verhindert würde. Aber diese
gelenkige Verbindung würde im zweiten Falle, nämlich der vollständigen Entleerung
durch Ausgießen, sehr hinderlich sein. Aus diesem Grunde hat man es bislang allgemein
vorgezogen, den Deckel nicht gelenkig mit dem Herdwasserschiff zu verbinden.
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Die Erfindung betrifft einen Halter für einen mit Zarge versehenen
Deck e1 von Herdwasserschiffen und besteht darin, daß an der Zarge, sich nach außen
öffnende Haken befestigt sind, die in dem von der Zarge umschlossenen Raum oder
in dessen Verlängerung liegen, so daß sie bei einem scharnierartigen Schwenken des
Deckels über den Randwulst des Wasserschiffes greifen und den Deckel mit nach oben
gerichteter Zarge am Wasserschiff festhalten.
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Die Anordnung eines Hakens gemäß der Erfindung - ermöglicht das völlige
Abheben und Lösen des Deckels vom Wasserschiff wie bislang oder das scharnierartige
öffnen des Deckels, beispielsweise beim Schöpfen von Wasser, ohne das Schwitzwasser
vom Deckel auf die Herdplatte abtropft.
Es ist zwar mehrfach bei
anderen, mit Deckel versehenen Gefäßen bekanntgeWorden, den geöffneten Deckel am
Gefäß mittels Haken zu halten, aber diese Mittel sind nicht dazu bestimmt und auch
nicht geeignet; wie beim Erfindungsgegenstande den geöffneten Deckel so an dem Gefäß
zu halten, daß sich im Deckel sammelndes Schwitzwasser z. B. auf eine Tischplatte
nicht abtropfen kante. Das Öffnen des Deckels erfolgt mit den bekannten 'Mitteln
auch nicht wie beim Erhndungsgegenstande so, daß ein scharniurartiges Schwenken
des -Deckels stattfindet und der Deckel mit nach oben geric'nteter Zarge am Gefäß
festgehalten wird.
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Eines der bekannten Mittel besteht aus einer im Innern eines Deckels
eingespannten Spreize, welche in der 'litte einen Haken hat, mit dein der Deckel
am Rand des Gefäßes aufgehängt werden kann. Abgesehen von der L'tnständlichkeit
der -Mittel und ihrer sperrigen Anordnung am Deckel ist keine Einrichtung vorgesehen,
um etwaiges, im Deckel sich ansammelndes Schwitzwasser so abzufangen, daß es nicht
abtropfen kann. Ein anderes Mittel besteht in der Anordnung zweier sich nach innen
öffnender Haken an' der Zarge des Deckels, mit welchen der geöffnete Deckel seitlich
freischwebend auf dem Rande des Gefäßes gehalten werden kann. Die Deckelinnenseite
zeigt dabei nach unten. Auch hier kann etwaiges Schwitzwasser des Deckels abtropfen.
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Schließlich ist es bei Kücheneimern auch schon bekanntgeworden, auf
dem Deckel derselben einen nach dem Rande hin sich öffnenden Haken vorzusehen, finit
welchem der geöffnete Deckel in annähernd senkrechter Stellung auf dein Rande des
Eimers gehalten werden kann. Bei solcher Stellung des Deckels würde zwar etwa an
der Innenseite des Deckels vorhandenes Schwitzwasser in das Gefäßinnere abtropfen
können, aber der Gebrauch dieser bekannten Mittel ist beschränkt auf zylindrische
Gefäße, weil nur bei solchen der den Gefäßrand überdekkende, also einen größeren
Durchmesser aufweisende Deckelrand teilweise, soweit es zum Aufhängen clcs Deckels
mittels Haken notwendig ist, in das Innere des Gefäßes eintreten kann. Bei Herdwasserschiffen,
die in aller Regel eine rechteckige Grundform aufzuweisen haben, ist eine solche
Anordnung nicht möglich.
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In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigen Abb. t den Deckel in geöffnetem und Abb.2 in geschlosenem
Zustande, wobei der Teil des Wasserschiffes, auf den es hier ankommt, im Schnitt
dargestellt ist. Das Wasserschiff a und der Deckel b
entsprechen an
sieh völlig dem Bekannten. An dem Deckel befinden sich, und zwar zweckmäßig nur
an einer Längsseite desselben, Haken c aus Blech oder Draht. Die Haken liegen in
der Verlängerung des von der Deckelzarge umschlossenen Raumes und treten über die
Unterkante des Deckels soweit hervor, als notwendig ist, um den Wulst e des Herdschiffes
durchzulassen.
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Soll aus dem Schiff tt Wasser geschöpft werden, so kann durch einfaches
Zurseiteschwenken des Deckels b aus der Stellung nach Abb. 2 in die nach Abb. t
das öffnen des Deckels erfolgen. Ein Abheben des Dekkels und ein Zurseitesetzen
desselben wie beim Bekannten. ist nicht erforderlich. Andererseits kann der Deckel
auch ungehindert frei abgehoben werden.
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Wie aus Abb. t sich ergibt, wird der Deckel beim Öffnen wie um ein
Scharnier bewegt, und zwar um einen Winkel, welcher größer ist als 9o'. Dadurch
verbleibt das am Innern des Deckels sich bildende Schwitzwasser im Innenraum. Es
tropft nicht auf den Herd sondern läuft beim Schließen des Deckels in den Raum des
Schiffes a. Eine andere Ausführungsmöglichkeit der Erfindung besteht darin, daß
eine Längs- oder Querseite der Zarge d des Deckels hakenförmig ausgebildet wird,
wobei natürlich der hakenförmige Teil nach innen in den von der Zarge d umschlossenen
Raum zurückspringen müßte. Eine solche Ausführungsform ist aber nicht empfehlenswert,
weil die in sich geschlossene stabile Zarge d des Dekkels dann im übergange der
Hakenseite zu den benachbarten rechtwinklig abstrebenden Wänden zerstört würde.