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Die Erfindung betrifft einen Deckel, insbesondere Kochtopfdeckel,
bei dem durch eine geringfügige Formveränderung die Möglichkeit besteht, ihn im
Sinne eines mit dem Topf scharnierverbundenen Deckels aufzuklappen, ohne jedoch
seine bisher übliche Gebrauchsfähigkeit, wie sie z. B. bei dem mit dem Topf fest
verbundenen Deckel entsteht, einzuschränken.
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Die bisher bekannte Form und Anwendung des Deckels, in Sonderheit
bei Küchengeräten, ließ eine vereinfachte Handhabung während der Behandlung des
Topfinhalts beim 'Kochen vermissen.
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Um den kochenden Inhalt umzurühren, mußte der Deckel abgenommen und
gegebenenfalls abgelegt werden. Die Ablage bedeutete für den Koch eine Einschränkung
seiner Bewegungsfreiheit. Zumeist fehlte es an Platz für eine geeignete Ablage des
Deckels, ohne daß der mit Kondensflüssigkeit oder Speiseresten behaftete Deckel
Verunreinigungen verursachte, bzw. der Deckel wurde auf anderen Kochgefäßen abgelegt,
so daß die Gefahr des Abrutschens bestand. Diese Mängel legten die Notwendigkeit
nahe, den Deckel, beispielsweise beim Umrühren, so handhaben zu können, daß er i.
keinen Ablageplatz benötigt, 2. keine Verunreinigung verursacht, 3. den Vorgang
des Umrührens nicht beeinträchtigt, 4. die Unabhängigkeit des Deckels vom Topf gewährleistet
(Auf- und Absetzen des Deckels) und schließlich 5. die bisher einfache Reinigung
des Deckels ermöglicht.
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Zweifellos ist für das oben beschriebene Gebrauchsbeispiel des Kochgeräts
mit den Barangeknüpften Bedingungen, die aufgeklappte Stellung des Deckels nach
dem Prinzip eines mit dem Topf scharnierverbundenenDeckels die einzig wünschenswerte.
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Bei den bisher bekannten Erfindungen wird diese Handhabung jedoch
nur unter Verzicht auf einen der oben angeführten fünf Punkte ermöglicht. Überwiegend
werden zusätzliche Vorrichtungen benötigt, die den weiteren Gebrauch des Deckels
einschränken oder erschweren. Darüber hinaus sind Lösungen bekannt, bei denen der
Deckel mit dem Topf im Sinne eines Scharniers fest verbunden ist. Beeinträchtigen
die bisher bekannten Erfindungen schon die Handhabung während des Koehens, so stören
sie weiter den Reinigungsvorgang. Nicht zuletzt jedoch bedeutet eine Erfindung mit
dem Zweck einer verbesserten Handhabung eines bereits vorhandenen Geräts durch zusätzliche
Hilfsmittel immer eine Komplikation, die .sieh auf die Dauer, d. h. bei wiederholtem
Gebrauch, als unzulänglich erweist.
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Die neue Erfindung schließt diese Nachteile aus und kann die oben
angeführten fünf Bedingungen durch eine einfache Formveränderung am Deckel erzielen.
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Die auf der Unterseite des Deckels sonst ringsum verlaufende Wulst
ist an einer Stelle derart entfernt, daß sich bei Ansicht von unten eine Kante bildet,
die eine Sehne im Wulstkreis darstellt (Fig. i).
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In der Mitte der durch die Kante gebildeten Sehne ist, als Ausführungsbeispiel,
an der unteren Fläche des Deckels ein rechteckiges, kleines Blech aufgeschweißt,
das im Abstand von dem Deckelauflagerand über die Sehne nicht weiter hinausragt,
als theoretisch die Wulst an ,dieser Stelle verlaufen würde.
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In aufgeklappter Stellung des Deckels sind auf diese Weise unter Mitwirkung
der Schwerkraft folgende Auflagepunkte des Deckels am oberen Topfrand erzielt: i.
Punkt 2 und 2a (Fig. t) auf dem oberen Rand des Topfes (Fig 3), mit dem hauptsächlichen
Zweck, ein seitlicLes Abrollen des aufgeklappten Deckels zu verhindern; 2. da der
Deckel in aufgeklappter Stellung nach der Außenseite des Topfes hin Übergewicht
-haben soll, ohne abzukippen, ergeben sich mit Hilfe des aufgeschweißten Blechstückes
zwei Anschlagpunkte, nämlich Punkt 3, gegeben durch die Anlage des Deckelauflagerandes
am Topfrand als unterer. und Punkt i, gegeben durch die Anlage des aufgeschweißten
Blechstückes an der Topfrandkante als oberer Anschlagpunkt.
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Die beschriebene Vorrichtung ermöglicht neben der oben besprochenen
Handhabung ein el>2nso reibungsloses Auf- und Absetzen des Deckels zum Verschluß
des Topfes wie bisher.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch
dargestellt. In ihr zeigt Fig. i eine Draufsicht auf die Unterseite des Deckels,
Fig.2 einen Querschnitt durch den Deckel itt Höhe des aufgeschweißten Bleches.
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Fig.3 einen Querschnitt durch den Deckel und einen Teil des Topfes
während des Gebrauchs in aufgeklappter Stellung.
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Fig. i zeigt als Ausführungsbeispiel das aufgeschweißte Blechstück
i sowie die Sehnenbildung 2. 2a durch die an dieser Stelle entfernte \`pulst; Fig.
2 zeigt wiederum das aufgeschweißte Blechstück i und den stehengebliebenen Auflagerand
des Deckels 3.