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Dampf-Koch- oder -Schmorgefäß mit Einsatzbehälter. Die vorliegende
Erfindung betrifft Dampf-Koch- oder -Schmorgefäße, bei welchen ein Innenbehälter
in den Dampfraum des äußeren Kochgefäßes hineinragt, und mit diesem durch einen
gemeinsamen Deckel abschließbar ist, zu dem Zwecke, den in dem Außengefäß erzeugten
Dampf zum Kochen der in den inneren Behälter eingebrachten Speisen zu benutzen.
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Bezweckt wird bei solchen Dampf-Koch-oder -Schmorgefäßen, den Innenbehälter
leicht und bequem verschlossen aus dem Außengefäß herausheben und in dieses zurückbringen
sowie den Einsatzbehälter mit jedem beliebigen, entsprechend großen Kochgefäß in
Benutzung nehmen zu können.
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Hierzu wird erfindungsgemäß das Einsatzgefäß mit seinem vorspringenden
Rande mittels geeigneter Befestigungsvorrichtungen in leicht lösbarer Weise abnehmbar
an der Unterseite des Deckels angebracht, so daß der Deckel nicht mehr nur das Verschlußorgan
für die beiden Gefäße, sondern gleichteitig auch den Träger für das innere Kochgefäß
bildet. Dies gestattet ferner, das Einsatzgefäß bei jedem gewöhnlichen Kochtopf
anwenden und es daher ohne jede Abhängigkeit von einem solchen herstellen und in
den Handel bringen zu können.
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Auf der beiliegenden Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
in zwei Querschnitten (Abb. x und 2) durch einen Kochtopf dargestellt.
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An der Unterseite des Deckels A des Kochtopfes B ist ein Behälter
C aus Metall, Porzellan oder anderem glasierten Stoff leicht lösbar befestigt. Wird
der Deckel auf den Kochtopf B aufgesetzt, so hängt dieses Gefäß C in den
Kochtopf
hinein und beim Abheben des Deckels wird gleichzeitig mit demselben der Behälter
C abgehoben. Der untere Teil des Kochtopfes B enthält die Flüssigkeit oder Speise,
welche gekocht werden soll, während der obere Teil desselben rund um den Behälter
C und unterhalb desselben als Dampfraum dient. .Der Deckel A hat den doppelten Zweck
eines Verschlusses für das innere Gefäß C; indem er auch zum Ausheben desselben
aus dem Gefäß B dient, sowie eines Verschlusses für dieses letztere. Im Gefäß C
können Fleisch, Fische, Gemüse, Obst, Süßigkeiten usw. gekocht werden, während der
äußere Kochtopf B, der von direktem Feuer bestrichen wird, zum Sieden oder Kochen
von Wasser oder von Speisen verschiedener Art benutzt werden kann. Bei den Ausführungsformen
der Zeichnung ist das Gefäß C so groß gehalten, daß sein Inhalt als Mahlzeit für
ein Kind, einen Invaliden, einen Arbeiter usw. genügt, ohne daß das Gefäß C mit
dem Inhalt des Hauptbehälters B in Berührung kommt. Jedoch kann das Gefäß C auch
größer gemacht werden, so daß es noch mehr in das Gefäß B hineinreicht, vorausgesetzt,
daß hierdurch keinerlei Störung des Siede- oder Kochprozesses im Gefäß B eintritt.
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Bei der Ausführungsform (Abb. z) liegt der Deckel A auf dem oberen
Rand des Kochtopfes B auf und das Gefäß C ist mittels Schraubenbolzen D am Deckel
aufgehängt, derart, daß dieselben vom Rand des Behälters C nach oben gehen, durch
Löcher im Deckel A hindurchtreten und -außen durch Muttern E gesichert werden. Diese
können mittels Ketten mit dem Handgriff des Deckels verbunden sein, um ein Verlegen
oder Verlieren zu verhindern. Das Gefäß C kann jedoch auch durch irgendeine andere
Vorrichtung leicht lösbar am Deckel angebracht werden; z. B. durch bajonettverschlußartige
Einrichtungen, oder das Gefäß C kann auf der einen Seite mittels lösbarer Scharniere
und auf der anderen Seite mittels irgendeiner Befestigungsvorrichtung am Deckel
befestigt sein, so daß, nachdem der letztere vom Kochtopf B abgehoben ist, er auch
vom Gefäß C leicht abgenommen werden kann, um zum Inhalt des letzteren zu gelangen.
In Abb. a liegt der Flansch c des Gefäßes C auf dem Rand des Kochtopfes B in an
sich bekannter Weise auf und der Flansch a des Deckels A
setzt sich
auf diesen Flansch c. Hierbei sind die beiden Flansche "a und c durch eine klammerartige
Verschlußeinrichtung F miteinander verbunden oder durch eine bajonettverschlußartige
Einrichtung o. dgl.
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Bei Anwendung einer bajonettverschlußartigen Einrichtung können die
beiden Teile a und c durch Drehen des einen Teiles nach der einen Richtung aneinander
angeschlossen werden, so daß das Auseinandernehmen beider Teile in ihrer Längs-
oder Achsenrichtung ausgeschlossen ist. Erst beim Drehen des genannten Teiles nach
der anderen Richtung wird der Anschluß beider Teile aneinander aufgehoben und der
eine kann von dem andern abgehoben werden. Hierbei können an einem der beiden Teile
Griffe angebracht sein, um ihn zu halten, während der andere Teil gedreht wird.
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Der Behälter C kann in bekannter Weise durch Scheidewände - derart
geteilt sein, daß in ihm zwei oder mehrere Abteilungen zum Kochen von zwei oder
mehr verschiedenen Speisen gebildet werden. Der Behälter C kann aber auch mit zwei
oder mehreren Einsatzbehältern G (Abb, z) ausgerüstet sein, welche sich gemeinschaftlich
der Gestalt des Behälters C anpassen. Diese Einsatzbehälter sind mit Klapphandgriffen
H versehen, um das Ausheben und Einsetzen der Einsatzbehälter aus dem Gefäß C bzw.
in dasselbe zu erleichtern.
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Bei Benutzung des Kochtopfes werden die Speisen in den Behälter C
gebracht und. durch den vom Wasser oder der Speise des Kochtopfes B abziehenden
Dampf gekocht. Dabei ist das Gefäß C durch den Deckel A so dicht abgeschlossen,
daß der aus dem Kochtopf B kommende Dampf die im Behälter C untergebrachten Speisen
in keiner «'eise durch seinen Geruch oder Geschmack beeinflussen kann. Infolgedessen
kann der Inhalt des Kochtopfes B und jener des Gefäßes C vollkommen verschiedener
Art sein. Sogar wenn der Kochtopf B als Waschkessel benutzt wird, wird die Speise
im Behälter C in ihrem Geschmack nicht verschlechtert. Wenn die Speise im Behälter
C gekocht ist, wird der Deckel A mit dem Behälter C abgenommen, der letztere vom
Deckel gelöst und dieser wieder auf den Kochtopf B aufgesetzt. Selbstverständlich
kann der DeckelA auch allein ohne das Gefäß C verwendet werden, wenn es sich nur
darum handelt, den Kochtopf B als solchen zu benutzen und zu bedecken.