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Aufblasbare Luftmatratze aus wasserdichtem Material mit-wandelbarem
Bestimmungszweck Die Erfindung ibezieht sich auf eine Luftmatratze, .die in besonderer
Weise. konstruiert ist, so daß man sie mit wenigen Handgriffen in ein Schlauchboot
oder in ein, Zelt verwandeln oder auch in Form eines Rucksackes tragen kann, und
auf einige Zubehörteile. Aufblasbare Schlauchboote sind zwar bekannt, jedoch liegt
die, Erfindung demgegenüber darin, daß das hier beschriebene aufblasbare Schlauchboot
gleichzeitig als. Luftmatratze, als Zelt und als Nutzlast aufnehmender Rucksack
verwendet werden kann.
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In den Figuren ist die Matratze mit ihren Verwendungsmöglichkeiten
schematisch dargestellt, ohne d:aß jedoch die Erfindung auf .die hier gezeigte spezielle
Ausführungsform beschränkt sein soll. Fig. z zeigt die Matratze in ausgebreitetem
Zustand von unten; die oben befindlichen Wülste sind punktiert eingezeichnet; Fig.
2 zeigt,den Bugteil, Fig. 3 den Heckteil der Matratze als Schlauchboot; Fig. q.
zeigt die zu -der Matratze gehörige Decke von oben; Fig.5 zeigt ein zum Schlauchboot
gehöriges Paddel; Fig. 6 a und 6 b zeigen Matratze, Decke und Paddel als Zelt; Fi,g.
7 zeigt die gleichen Gegenstände als Rucksack. In F'ig. r soll oben das Kopfende
und -unten das Fußende der Matratze sein.. In einem kleinen Abstand
vom
Kopfende befindet sich ein langer Luftwulst i, dessen Richtung sch im wesentlichen
senkrecht zur Längsrichtung,der Matratze erstreckt. Er kann in: eineue Zuge von
einem bis zum anderen Rand der Matratze verlaufen, jedoch kann es auch zweckmäßig
sein, ihn: zu unterteilen oder nicht ganz bis zum Rand verlaufen zu lassen. Dieser
Luftwulst dient wesentlich zur Querstabilisierung der Matratze beim Gebrauch als
Schlauchboot. Beim Liegen, auf der Matratze wird er z. B. als Halsunterlage sehr
angenehm empfunden.
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Oberhalb der Halsunterlage i befindet sich eine Kopfunterlage 2, die
ebenfalls unterteilt sein kann. Zwischen den Kopfwülsten :2 und den Halswülsten
i befindet sich eine wulstfreie Flachei 3 von annähernd der Form eines rechtwinkelige,
Dreiecks mit sehr spitzem Winkel an der Mittellinie der -Matratze. Entsprechende
wulstfreie Flächen q. befinden sich von dem Halswulst r aus gerechnet fußseitig.
Von da ab nach dem Fußende zu liegen weitere Wülste. Der Seitenrand der Matratze
wird von zwei besonders starken Wülsten 5 gebildet. Am Kopfende -und am Fußende
der Matratze befinden sich je ein besonders starker Luftwulst 6 und 7, die
noch zusätzlich der Stabilisierung idienen, wenn die Matratze als Schlauchboot gebraucht
wird. Der Wulst 7 kann; sich als Kielwulst durch die ganze Länge der Matratze bis
zum Wulst 6 erstrecken.
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Es kann zweckmäßig sein, .die .genannten Luftwülste alle nach einer
einzigen Seite hervortreten zu lassen, so daß dann im aufgepumpten Zustand die ,andere
Seite .der Matratze glatt .ist.
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Auf ,dieser anderen Seite sind ,eine: Anzahl Ösen -an Aden Stellen
8, 9 und io symmetrisch zur Mittellinie .der Matratze angebracht in der Anordnung,
die aus Fig. i ersichtlich .ist.
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Wenn die Matratze als Schlauchboot verwendet werden. soll, bildet
die mit den Ösen versehene Fläche die Außenseite des Bootes. Am Fußende werden die
sich paarweise gegenüberliegenden Ösen io durch Verschnürung nahe miteinander verbunden,
wodurch sie sich emporheben., während gleichzeitig der Wulst 7 ernporgehoben und
innerhalb ider Verschnürungg,festgeh -alten wird. Dadurch entsteht der in Fig: 2
skizzierte Bug des Schlauchbootes.
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Am Kopfende der Matratze werden .die durch punktierte Linien verbundenen,
Ösen paarweise miteinander verschnürt, wodurch auch diese Teile gehoben werden.
Der Luftwulst i .dient .dabei .als Querstabilisierungsraum. Dadurch entsteht :der
in Fig. 3 skizzierte Bug des Schlauchbootes. Die besonders starken Wülste 5 bilden
die oberen Seitenkanten, und gebendem Boot,die Längsstabilisierung.
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Um.das Boot bei Wellengang gegen. Vollschlagen durch Wasser zu sichern:,
kann man es mit der in Fig. q. skizzierten, Decke abdecken. Die Decke kann aus dem
gleichen Material bestehen wie das Boot, jedoch braucht sie keine Luftwülste zu
haben. Es kann alter auch .zweckmäßig- sein, z. B. einen rings um,d e Mitte der
Decke verlaufenden Luftwulst i i vorzusehen, dessen Aufpumpen der Decke eine gewisse
Festigkeit gibt. Die Decke -kann man nun . durch bekannte Mittel, wie Knöpfe, Schnüre,
Druckknöpfe; Reißverschlüsse od. dgl., auf dem Schlauchboot eo befestigen, daß der
Randwulst 5 des Bootes an,dem Wulst i r der Decke anliegt. Die korrespon-,dierenden
Befestigungsmittel. sind .dann -an den beiderseitigen Wülsten angebracht.
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Die, Decke .besitzt zweckmäßig an einer oder mehreren Stellen Sitzöffnungen,
!die sich auf- und zumachen lassen und die in bekannter Weise mit elastischen, an
den Körper .des Bootsfahrers anschließenden Manschetten 12 versehen sein können,
durch die der Bootsfahrer einsteigen und die er so eng an seinen Körper anlegen
kann, daß dort kein Wasser in das Boot einzudringen vermag.
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Zu .dem Schlauchboot sollen.mehrere zweckmäßig in .bekannter Weise
zusammensteckbare Paddel (Fig. 5) gehören, die :aus gleichem oder ähnlichem Material,
(das wulstförmig aufblasbar ist, bestehen wie .das Boot oider !di;e Decke. Außer-,der
Versteifung durch Aufblasen: können für die Paddel noch zusätzliche Versteifungen
vorgesehen. sein, z. B. eine oder mehrere Rippen; 13 etwa aus. Stahl- oder
Tombakbarnd, -deren Fläche eine einseitige sich parallel .zur Längsrichtung erstreckende
Einbeulungsrille besitzt. Die Paddel können auch eine spiralig sich aufrollende
Federbandstahleinlage haben, deren Stärke derart .abgeglichen ist, daß sie .das
Paddel in unaufgepumptem Zustand zwar einrollt, in aufgepumptem Zustand jedoch nicht
einzurollen vermag. Dadurch erhält .das. Paddel einerseits eine Versteifung gegen
Verhiegurng bei der Arbeit, andererseits läßt es sich so zusammenrollen, daß man
es im spiralig zusammengerollten Zustand mit ganz geringem Raumbedarf aufbewahren
kann. Das Paddel kann. auch :ganz und gar aus federndem Material hergestellt sein.
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Wenn man Matratze und Decke als Zelt verwenden; will, leegt;man die
Matratze i¢ auf ,die Erde, stellt 'ein oder zwei: durch Aufblasen versteifte Paddel
15 senkrecht und legt als Dach,die Decke 16
so darüber, wie es z. B.
:in Fig. 6 a oder 6b dargestellt ist. Die Decke soll zu,diesem Zweck länger und
breiter sein als die Matratze, damit diese möglichst ,auf ihrer ganzen Fläche von
der Decke überdeckt wird. Die Decke hat zweckmäßig mindestens an allen vier Ecken
Ösen; i7, die zusammen .mit den .an den Ecken ,der Matratze befindlichen Ösen 8
und io dazu .benutzt werden können, .das Zelt am Erdboden festzuklammern: Zum Transport
kann, man die genannten Teile als Rucksack zusammenrollen. Man breitet die Matratze
aus mit,der Seite, auf -der sich die Ösen io befinden, nach unten, legt darauf .die
Decke, klappt nötigenfalls .die Seiten auf ,die gewünschte Breite ein und rollt
das Ganze zusammen; beginnend mit dem Fußende. Wenn man den Randwulst 5 ein wenig
aufbläst, wogegen die übrigen Wülste nicht aufgeblasen werden, entsteht im Innern
der Rolle ein Hohlraum, Iden man zum Unterbringen °vo@n anderweitigen Gegenständen
benutzen kann, so daß ein echter, Nutzlast aufnehmender Rucksack entsteht. Die mit
Haltevorrichtungen 1ß, z. B. Ösen oder Knöpfen, versehenen Paddel werden als Traggurte
des
Rucksackes benutzt, indem man diese Ösen. mit den an .den; Ecken der Matratze befindlichen
Ösen 8 und mit den passenden Haltevorrichtungen, .der Doppelreihe i9 verbindet,
die z. B. aus Schnüren, Knöpfen od. dgl. besteht, die sich als Fortsetzung der Doppelreihe
io an der Matratze befinden.
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Matratze, Decke und Paddel bestehen aus geeignetem wasserdichtem Material,
wie imprägnierten Textilien, Gummi, gummiertem Batist, elastischem Kunststoff, z.
B. auf der Basis der Polyäthylene, wasserdicht .gemachtem Nylongewebe, -das sich
durch besondere Haltbarkeit und. Leichtigkeit auszeichnet od. dgl.
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Das erfindungsgemäße Gerät ist der verschiedensten Ausgestaltungen
fähig, von denen hier eine besondereAusführun:gsform ,beschrieben wurde. Es. kann
für die vielfältigsten Zwecke benutzt werden, so für Ausflüge, für Expeditionen,
als Rettungsboot usw.
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Im Bedarfsfall kann man auch zwei dieser Geräte zusammen benutzen.
So kann man ein Doppelboot dadurch herstellen, daß man zwei einzelne Boote mittels
der Ösenreihe 2o zu einem Zwillingsboot zusammenkoppelt. Als Doppelzelt kann man
zwei solche Matratzen mit ihren Breitseiten nebeneinanderlegen, zwei dazugehörige
Decken an ihren Längsseiten mittels der dort befindlichen Reißverschlüsse od.,dgl.
miteinander verbinden, die Paddel in .der angegebenen Weise zwischen den Matratzen
aufstellen und die Doppeldecke als Dach darüberlegen.