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Wasserfahrzeug zur Beförderung von 1Vlassengütern aller Art. Es sind
Wasserfahrzeuge zur Beförderung von Massengütern bekannt, bei denen die das f=ördergut
aufnehmenden Behälter in einem Zwischenraume zwischen zwei hintereinanderliegenden,
miteinander fest verbundenen Schi iminkörpern untergebracht sind. Bei diesen bekannten
Einrichtungen bilden die (las Fördergut tragenden Behälter pontonartge Schwimmkörper,
die selbstschwimmend und lediglich in geeigneter Weise unter sich verbunden bzw.
an das Verbindungsgerüst des Bug- und Heckteiles des Schiffes angeschlossen sind,
um ihr Abtreiben zu verhüten. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, an Stelle
des mittleren Verbindungsgerüstes einen Rahmen treten zu lassen, in dessen einzelnenAbteilungen
die-Ladebehälter frei schwimmend eingelagert werden sollen. Diese bekannten Einrichtungen
besitzen den Übelstand, daß sich die frei schwimmenden Ladebehälter während der
Fahrt des Schiffes leicht verschieben undBeschädigüngen desGerüstes bzw. des Rahmens
herbeiführen.
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Es ist der Zweck der Erfindung, diesen Übelstand zu beseitigen. Der
angestrebte Zweck wird dadurch erreicht, daß das den Bug- und Heckteil des Schiffes
verbindende Verbindungsgerüst zu einem Traggerüst ausgebildet ist, auf dessen Boden
die die Ladung führenden Behälter mit geringem Unterdruck ruhen. Die Boden- und
Seitenwände dieses Traggerüstes werden gemäß der Erfindung weiterhin mit einer leichten
Verkleidung versehen, in der Wasserdurchlaßöffnungen vorgesehen sind, die dem Außenwasser
den Zutritt unter und zwischen die Ladebehälter gestatten.
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Auf der - Zeichnung ist der Gegenstand der
Erfindung
in einer Ausführungsform dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen senkrechten Ouerschnitt
und Abb. z in kleinerem llaßstabe eine Seitenansieht des Fahrzeuges, während Abb.3
in gleichem Maßstabe wie Abb.2 eine Oberansicht veranschaulicht.
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Das Fahrzeug besteht aus einem Vor- und einem Hinterschiff A und B,
die mittels eines aus eisernen Trägern zusammengesetzten Traggerüstes C starr miteinander
verbunden sind. In das Traggerüst sind von oben Behälter D lose eingesetzt, die
zur Aufnahme der Ladung dienen: diese Ladebehälter erhalten zweckmäßig die Größe
und das Profil gewöhnlicher Eisenbahngüterwagen oder eine geringere Größe, derart,
daß sie einesteils von einem gewöhnlichen Wagenuntergestell getragen werden können,
andererseits aber auch möglichst vorteilhafte Grundflächen zum Einsetzen in das
Wasserfahrzeug besitzen. Die Böden und Seitenwände der Ladebehälter sind wasserdicht
vernietet, so daß die Ladebehälter, auch im beladenen Zustande, selbstschwimmende
Behälter bilden. Nach oben können die Ladebehälter offen oder durch Klapptüren abgeschlossen
sein. Seitenwände und Böden der Ladebehälter werden zum Schutze gegen Beschädigung
zweckmäßig mit geeigneten Bandagen K (Holzleisten, U-Profilen o. dgl.) versehen.
Der Boden und die Seitenwandungen des Traggerüstes C sind mit einer schwachen Holzbekleidung
E versehen, ilie jedoch nicht wasserdicht zu sein braucht, da sie lediglich dazu
dient, Böden und Seitenwände der eingesetzten Ladebehälter gegen Beschädigung von
außen zu schützen. AndStelle der Holzbekleidung E kann auch eine Bekleidung aus
anderem Stoff mit den erforderlichen Eigenschaften treten. Gegebenenfalls sind besondere
Wasserdurchlaßöffnungen in der Bekleidung E vorzusehen, die dem Außen-Nvasser den
freien Durchtritt unter und zwischen die Ladebehälter gestatten. Im eingesetzten
Zustand ruhen die Ladebehälter auf besonderen, im Gerüstboden vorgesehenen Schwellen
G. Beim Entladen des Fahrzeuges werden die Ladebehälter mittels Kräne aus ' dem
Traggerüst herausgehoben, an der Entladesteile um 9o Prozent gedreht und so 'rasch
ihres Inhaltes entleert. Zum Befestigen der Kranhaken sind die Ladebehälter an ihren
(las Traggerüst überragenden Wänden mit geeigneten - nicht gezeichneten - Befestigungsmitteln
(Ösen o. dgl.) versehen. Zwischen den Ladebehältern und zu beiden Seiten des Fahrzeuges
sind Laufplanken H vorgesehen, die der Mannschaft ermöglichen, an die einzelnen
Behälter zwecks Festmachens der Hebetrossen heranzukommen. Die Anzahl der Ladebehälter
und ihre Anordnung kann beliebig gewählt werden. Bei dein dargestellten Ausführungsbeispiel
sind drei Längsreihen zu je zehn Ladebehältern vorgesehen. Bei einem Behälterinhalt
von io t ist das dargestellte Fahrzeug demnach imstande, eine Nutzlast von
300 t zu befördern.
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Vor- und Hinterschiff des Fahrzeuges sind in ihrer Wasserverdrängung
so beinessen, daß die Tragfähigkeit des Fahrzeuges auch noch erhalten bleibt, wenn
eine Anzahl der Ladebehälter leck werden sollte. Es ist vorteilhaft, Vor- und Hinterschiff
gleich zu gestalten, um das Fahrzeug ohne Drehung für beide Fahrtrichtungen benutzen
zu können. Zu diesem Zwecke werden gegebenenfalls Ösen an beiden Steven zur Aufnahme
der Ruderfingerlinge vorgesehen, damit j e nach Bedarf das Ruder an dem einen oder
dein anderen Schiffsende eingesetzt werden kann. In erster Linie ist das Fahrzeug,
das zum Befördern schwerer Lasten auf Flüssen und ruhenden Gewässern dient, dazu
bestimmt, geschleppt zu werden. Es kann aber naturgemäß auch finit einer kleinen
eigenen Kraftanlage zur Fortbewegung versehen werden. Dadurch, daß sich die Ladebehälter
auch im beladenen Zustande selbst oder zum größten Teil selbst tragen, schwimmt
das Fahrzeug beladen oder unbeladen stets auf nahezu gleicher Wasserlinie, und es
braucht bei der Be- und Entladung keinerlei Rücksicht auf die Stabilität und Festigkeit
genommen werden: