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Zusammenklappbarer Schwimmkörper Die Erfindung betrifft einen auf-
und zusammenklappbaren, balgartigen Ponton oder Schwimmkörper für Bergungszwecke
o. dgl., der entweder selbständig oder unmittelbar an oder in einem Schiffe o. dgl.
angebracht ist, bei Bedarf aufgeklappt werden kann dadurch, daß er mit Luft oder
einem anderen Gas gefüllt oder unter Umständen durch Selbstdruck oder mittels Gelenke
aufgeklappt wird.
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Ähnliche Pontons sind bereits bekannt geworden, bei denen der Schwimmkörper
jedoch zylindrisch ausgebildet ist und aus einzelnen Tragringen besteht, die durch
radiale Gelenke miteinander verbunden sind.
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Diese Anordnung hat jedoch den Nachteil, daß der wasserdichten Hülle
des Schwimmkörpers durch das Ringgestell mit seinen weiten Zwischenräumen keine
zusammenhängende Wand als Stütze geboten wird. Daher besitzen diese bekannten Pontons
nur eine geringe Steifigkeit und Festigkeit.
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Der Ponton gemäß der Erfindung beseitigt diese Nachteile, indem er
ebene Seiten besitzt, wobei an den Ober- und Unterplatten des Pontons Scharniere
angebracht sind, an die sich gelenkig miteinander verbundene feste Platten aus Eisen
o. dgl. anschließen, die sämtlich an der wasserdichten Hülle dicht anliegen.
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Es besitzt daher der Ponton gemäß der Erfindung längs der Hülle faltbare
Wände, die im entfalteten Zustande der Wirkung nach ganz durchgehende Wände ersetzen.
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Die bei dem Erfindungsgegenstand verwendeten Platten haben weiterhin
den Zweck, der Pontonhülle beim Zusammenklappen des Ganzen eine Führung zu geben,
damit sie sich in regelmäßige Falten legt.
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Die aus Gummi, Leder o. dgl. wasserdichtem Stoff verfertigte Hülle
des Pontons ist mit einer Endfläche an einem Tragteil (z. B. an einer von einem
Schiffe ausschwenkbaren Klappe o. dgl.) befestigt und besitzt eine Öffnung, deren
Kanten zwischen dem Tragteil oder der Klappe und einer mittels Schrauben o. dgl.
an dem Tragteil bzw. der Klappe befestigten Platte oder Schiene aus Stahl o. dgl.
eingebogen sind, wodurch der Ponton gegen den Tragteil oder die Klappe luftdicht
gepreßt gehalten wird.
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Am Boden des Pontons ist eine ähnliche Platte befestigt, wobei an
den Kanten der beiden Platten Scharniere angebracht sind, an die sich die an den
Seitenwänden des Pontons befestigten
und miteinander durch Scharniere
gelenkig verbundenen Wände aus Stahl- oder Eisenplatten unmittelbar anschließen.
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Der Ponton wird in aufgeklappter Lage durch drehbare, auf der Ober-
und Unterseite angebrachte Gelenke gehalten.
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Zum Einpressen der Luft in den Ponton kann eine bekannte, z. B. auf
der Oberseite des Pontons angebrachte Ventilvorrichtung benutzt werden, an die ein
Schlauch o. dgl. gekuppelt werden kann, der z. B. in Verbindung mit einem Kompressor
o. dgl. steht. Zum Auslassen der Luft kann eine ebenfalls bekannte Ventilvorrichtung
benutzt werden.
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Die beiliegende Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel.
Abb. i zeigt einen Querschnitt des Pontons in aufgeklappter Lage, Abb. a eine Draufsicht
(der Zwischenteil des Pontons ist des Raumes wegen weggenommen). Abb. 3 ist eine
Seitenansicht des Pontons in aufgeklappter Lage, Abb. q. eine Einzelheit, Abb.5
eine Seitenansicht des Pontons in zusammengeklappter Lage.
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An einem Tragteil oder einer Klappe 3 ist mittels Schrauben a, a1,
a2 usw. ein Ponton oder Schwimmkörper 5 aus Gummi, Leder oder sonstigem wasser-
und luftdichten, elastischen Stoff luftdicht angebracht. Der Ponton besitzt aber
eine Öffnung, deren Kanten b zwischen dem Tragteil oder der. Klappe-3 und einer
mittels der obengenannien chrauben an dem Tragteil oder der Klappe befestigten Platte
c aus Stahl o. dgl. eingebogen sind, wodurch die Kanten b gegen den Tragteil oder
die Klappe luftdicht gepreßt , werden. An den Kanten der Platte c sind Scharniere
d, dl, d2 angebracht, in denen längs den Seiten des Pontons befestigte und
miteinander durch Scharniere e, e1, e2, es usw. lenkbar verbundene
Wände f, f1, f2, f3, f4 USW. aus Stahl-oder Eisenplatten aufgehängt
sind. Diese Wände stützen die Seitenwände des Pontons und führen dieselben beim
Auf- und Zusammenklappen, wobei sie dem Ponton die erforderliche Stärke und Festigkeit
geben. Diese Wände sind so bemessen, daß sie beim Auf- und Zusammenklappen des Pontons
miteinander nicht in Berührung kommen. Die Wände f , f 1 usw. sind mittels
Scharniere g, g1, g2 an einer Stahl-oder Eisenplatte h lenkbar befestigt, die auf
dieselbe Weise wie oben an dem Boden des Pontons 5. festgemacht ist.
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In den Wänden f , f 1 usw. können Erleichterungsaussparungen
i, il, i2, 23 usw. (Abb. i) vorhanden sein.
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An den Seiten des elastischen Stoffes des Pontons 5 sind rings um
den Ponton Rinnen j, p 1, i2, j3 usw. vorhanden, die mit den Scharnieren
e, e1, e2, e3 USW. zusammenfallen, damit der elastische Stoff beim Zusammenklappen
des Pontons dünne und gerade Falten bildet. Die inneren Scharniere e, e2,
e4 USW. sind z. B. mit doppelten Gelenken o. dgl. versehen, damit
die Wände, welche beim Zusammenklappen des Pontons den elastischen Stoff zwischen
sich aufnehmen, sich in zusammengeklappter Lage in geeigneter Entfernung voneinander
unter Berücksichtigung der Stoffdicke befinden.
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Damit der Ponton sich ohne besonderes Einpumpen von Luft aufklappt
und in aufgeklappter Lage gehalten wird, sind an einer oder mehreren der Seiten
des Pontons z. B. eine oder mehrere Reihen von miteinander lenkbar verbundenen Gelenken
k, k1, k2 usw. angeordnet, wobei die freien Enden der Gelenke jeder Reihe
durch Zapfen 1, 11 des Tragteiles 3 oder durch einen Zapfen 12,13 an dem Boden des
Pontons 5 (Abb .3 und 5) drehbar angebracht sind. Wenn der Ponton aufgeklappt ist,
dienen die Gelenke als Stege.
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Auf einer oder mehreren Reihen der Gelenke sind verschiebbare Hülsen
in, in', %i%2 usw. (Abb.3 und 5) angebracht, die, wenn der Ponton ganz aufgeklappt
worden ist und somit die Gelenke k, 7a1, k2 USW. jeder Reihe der Gelenke
in einer Geraden liegen, auf die Gelenkpunkte herabgleiten und die Gelenke in dieser
Lage aneinander verriegeln (Abb.3). Der Ponton kann dann nicht zusammengedrückt
werden, bis die Hülsen mit der Hand oder auf andere Weise aus ihrer Sperrlage aufgehoben
worden sind.
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Der Zweck der Anordnung des Pontons ist, einerseits den Ponton so
zusammenzufalten, daß er sowenig Raum wie möglich einnimmt, wenn er nicht benutzt
wird, andererseits, daß der Ponton, in aufgeklappter Lage in Wasser versenkt, ein
möglichst großes Tragvermögen besitzt. Der Ponton wird selbsttätig in ganz aufgeklappter
Lage so kräftig geschlossen, daß er nicht zusammengedrückt werden kann, wenn auch
die ganze Tragfähigkeit desselben in Anspruch genommen werden würde, z. B. wenn
ein Schiff ein Leck erhalten hat oder bei Bergung eines Schiffes. Die Teile c,
da und die Wände f, f 1, f 2
usw. sowie die Gelenke k, k1, k2 usw.
gestatten die Herstellung des Pontons mit größtmöglicher Stärke, Größe und Festigkeit.
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Der Ponton hat in dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine langgestreckte
parallelepipedische Form, wobei die Längsrichtung des Pontons z.B. mit derjenigen
eines Schiffes o. dgl. zusammenfällt. Der Zwischenraum zwischen den Pontons, wenn
mehrere gleichzeitig benutzt werden, kann so klein sein, daß die Pontons in ganz
aufgeklappter Lage ein fast zusammenhängendes Schwimmdock bilden.
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Selbstverständlich kann die Größe und Forin der Pontons sowie die
Befestigung derselben an einem Gegenstand auf andere Weise sein, ohne daß man das
Prinzip der Erfindung aufgibt. Ebenso sind viele andere Weisen zur Herstellung
der
Gelenkverbindung möglich innerhalb des Rahmens der Erfindung.