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Wasserrettungsschl itten
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Die Erfindung betrifft einen Wasserrettungsschlitten zur Bergung und
zum Transport von im Wasser befindlichen, der Hilfe bedürftiger, insbesondere verletzter
Personen.
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Die Rettung von im Wasser befindlicher Personen ist schwierig und
für verletzte Personen lebensbedrohend. Um eine Person aus dem Wasser bergen zu
können, ist es vielfach notwendig, dieser einen Gurt umzulegen oder einen Tampon
umzubinden, damit über dieses Hilfsmittel die Person an Bord eines Bootes oder Schiffes
gebracht werden kann. Auch das Hereinziehen einer Person in ein Boot ist schwierig.
Zunächst sind dazu in der Regel mindestens zwei Personen notwendig. Da bei dem Hereinziehen
erhebliche Kräfte aufgewendet werden, unterliegt auch die zu bergende Person erheblichen
Beanspruchungen, die bei stark verletzten Personen zu deren Tod führen können.
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Die Erfindung geht von der Aufgabe aus, ein Rettungsgerät zur Bergung
und zum Transport von im Wasser befindlicher, der Hilfe bedürftiger, insbesondere
verletzter Personen zu schaffen, mit dem ein einfaches und sicheres Bergen möglich
ist.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein schwimmfähiges Rettungsgerät zur
Bergung und zum Transport von im Wasser befindlicher Personen erfindungsgemäß gekennzeichnet
durch ein schwimmfähiges Kopfauflageteil mit zwei daran zur Aufnahme der Person
nach außen schwenkbaren und anschließend nach innen zusammenschiebbaren schwimmfähigen
Körperauflageteilen.
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Die erfindungsgemäbe Lösung schafft einen Wasserrettungsschlitten,
der besonders vorteilhaft für erschöpfte oder verletzte Personen geeignet ist. Zur
Bergung einer Im Wasser befindlichen Person werden zunächst die beiden Körperauflageteile
des Wasserrettungsschlittens nach außen geschwenkt. Dann wird der Yerletzte, auf
dem Wasser obenauf schwimmend, zwischen die beiden Körperauflegeteile soweit geschoben,
bis der Kopf der Person auf dem Kopfauflageteil aufruht. Dann werden die beiden
ausgeschwenkten Körper-lflageteile gegebenenfalls unter Wasser gedrückt und dann
unterhalb der Person zusammengeschoben bzw. in die Ausgangslage geschwenkt und einander
verriegelt. Der erfindungsgemäße Wasserrettungsschlitten gestattet somit die Arbeitsweise
und Bergung, daß der Verletzte, ohne ihn zu heben oder zu drehen, auf das Rettungsgerät
gebracht wird.
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Auf diesem vorbeschriebenen Wasserrettungsschlitten kann der Verletzte
durch ein Motorboot oder auch durch Schwimmer, sofern die Entfernung zum Ufer nicht
zu groß ist, an Land gebracht werden. Es ist jedoch auch möglich,
den
Verletzten zusammen mit dem Wasserrettungsschlitten auf ein Boot zu hieven. Dies
ist möglich, weil der Wasserrettungsschlitten so beschaffen ist, daß, gegebenenfalls
bedingt durch stärkeren Seegang, ein Anschlagen des Wasserrettungsschlittens an
die Bordwand nicht eine Gefahr für die auf dem Wasserrettungsschlitten befindliche
Person ist.
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Um den vorerwähnten Weitertransport zu ermöglichen, sind an der Vorderseite
des Kopfauflageteils zwei Zugösen und an der Vorderseite des Auflageteils und der
Rückseite der Körperauflageteile Traggriffe angeordnet.
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Um die ausschwenkbaren und wieder zusammenklappbaren Körperauflageteile
zu erreichen, wird in weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung vorgeschlagen, daß
im Bereich der Kanten im hinteren Teil des Kopfauflageteils Drehgelenke vorhanden
sind, an denen die Körperauflageteile schwenkbar sind.
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Um das Ausschwenken und das Zusammenklappen der Körperauflageteile
weiterhin zu sichern, sind an diesem Führungsschienen vorhanden, die im Bereich
der Unterseite des Körperauflageteils geführt sind.
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Um eine sichere Lagerung des Verletzten auf dem Wasserrettungsschlitten
zu erreichen, aber auch bei ausreichender Schwimmfähigkeit eine gute Schwerpunktslage
zu haben, wird in weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung vorgeschlagen, daß das
Kopfauflageteil sowie die Körperauflageteile an den Außenseiten mit nach oben vorstehenden,
im Querschnitt etwa halbkreisförmigen abgerundeten Seitenwandungen versehen sind
und im Bereich zwischen diesen Wandungen Auflageflächen für die zu bergende Person
vorhanden sind, die in einer Ebene liegen und in der Gebrauchsstellung einander
anliegen.
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Das Kopfauflageteil und die Körperauflageteile können als Schalen
ausgebildet sein, damit unterhalb der im Querschnitt etwa halbkreisförmigen Seitenwandungen
zylindrische aufblasbare Schwimmkörper, insbesondere als Fender, angeordnet sein
können, wobei in der Gebrauchsstellung die einander anliegenden Kanten der Auflageflächen
nach unten abgewinkelt sind.
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Die Schale kann aus Aluminiumblechen bestehen. Besonders vorteilhaft
besteht sie aus Kunststoff.
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In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß
das Kopfauflageteil und die beiden Körperauflageteile als Hohl körper aus Kunststoff
ausgebildet sind und innen mit einem geschlossenzelligen Schaumkunststoff ausgefüllt
sind. Bei dieser Lösung kann die vorerwähnte Führung in der Weise ausgebildet sein,
daß die an den vorderen Seiten der Körperauflageteile vorhandenen Führungsschienen
mit den Körperauflageteilen einstückig sind und Flächen darstellen, die in zugeordnete
Ausnehmungen unterhalb oder im Inneren des Körperauflageteils eingreifen.
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Um die Bergung mit Weitertransport zu vereinfachen, wird in weiterer
erfindungsgemäßer Ausgestaltung vorgeschlagen, daß an den Seitenwandungen der Körperauflageteile
nachspannbare Riemen angeordnet sind, die die auf dem Wasserrettunqsschlitten auflieqende
Person festspannen.
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Um die Körperauflaqeteile in ihrer zusammengeklappten Stellung zu
sichern, sind die einander zugerichteten Wandungen der Körperauflaeteile in deren
hinteren Bereich mit leicht lösbaren Einrastelementen versehen.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielhaft dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 ein Rettungsgerät in der Ansicht von oben, Fig. 2 einen vertikalen Schnitt
durch das Rettungsgerät nach Fig. 1 entsprechend der dortigen Linie lI-II, Fig.
3 das Rettungsgerät nach Fig. 1 in Seitenansicht, Fig. 4 das Rettungsgerät in perspektivischer
Darstellung, Fig. 5 das Rettungsgerät mit einer aufliegenden Person, Fig. 6 das
Rettungsgerät in der Ansicht von unten, Fig. 7 ein abgewandeltes Rettungsgerät in
der Ansicht von oben.
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Fig. 1 zeigt das Rettungsgerät als Wasserrettungsschlitten, das aus
dem Kopfauflageteil 10 und den beiden Körperauflageteilen 11 und 12 besteht.
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Im Bereich der unteren Kanten bzw. Ecken des Kopfauflageteils sind
Drehgelenke 14 und 15 vorhanden. An dem Drehgelenk 14 ist der Körperauflageteil
1 an dem Drehgelenk 15 der Körperauflageteil 12 schwenkbar angelenkt. Fig. 1 zeigt
in gestrichelter Linie die ausgeschwenkte Stellung der beiden Körperauflageteile.
In gestrichelter Linie ist ebenfalls dargestellt, daß die Körperauflageteile jeweils
zugeordnet Führungsschienen 17 und 18 haben, die auf einer Kreisbogenlinie zu dem
jeweils zugeordneten Drehgelenk verlaufen und dazu dienen, die Drehgelenke in der
Weise zu entlasten, daß bei den schwimmfähigen Körpern kein Hochschwimmen erfolgt,
vielmehr die Bodenflächen 19 und 20 der Körperauflageteile 11 und 12 sowieauch die
Bodenfläche 21 des Kopfauflageteils in einer Ebene liegen. Die Bodenfläche 21 des
Kopfauflageteils ist in Fahrtrichtung gesehen von hinten nach vorne leicht ansteigend.
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An der Vorderseite des Kopfauflageteils 10 sind im Bereich der Kanten
Zugöse 23 und 24 angeordnet. In der Mitte ist ein Griff 25 vorhanden. An den hinteren
Enden der Körperauflageteile 11 und 12 sind zugeordnete Griffe 26 und 27 vorhanden.
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Das Kopfauflageteil sowie die Körperauflageteile sind an den Außenseiten
mit nach oben vorstehenden, im Querschnitt etwa halbkreisförmigen abgerundeten Seitenwandungen
28, 29 sowie 30, 31 versehen, zwischen denen im tieferen Bereich die vorerwähnten
Auflageflächen 19, 20, 21 für die Person vorhanden sind, die in einer Ebene liegen
und, wie die Figuren 1 und 2 zeigen, einander anliegen.
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Das Kopfauflageteil sowie die Körperauflageteile sind entsprechend
der Darstellung in Fig. 2 als Schalen ausgebildet, wobei unterhalb der im Querschnitt
etwa halbkreisförmigen Seitenwandungen zylindrische aufblasbare Schwimmkörper als
Fender 32 und 33 vorhanden sind. Fig. 3 zeigt, daß dem Kopfauflaqeteil jeweils auf
einer Seite ein Fender 32b zuqeordnet ist, während in dem KörPerauflaqeteil 11 hintereinander
zwei Fender und uns 32a vorhanden sind.
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Fiq. 4 zeiqt, daß auf der Bodenfläche 21 des Kopfauflaqeteils ein
Kissen 34 auflieqt. Fiq. 6 zeiqt, daß die auflieqende zu rettende Person mit einem
Gurt 35 festqeschnallt ist, der im Bereich der Seitenwandungen befestigt ist.
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Fig. 6 zeigt die Unterseite mit der Maßgabe, daß die Fender 32, 33
durch schellenartige Aluminiumbleche 36 und 37 gehalten sind. Auch sind die vordere
Fender durch ein schräg nach unten weisendes Blech 38 abgedeckt, das ebenfall
in
Fig. 3 dargestellt ist und dazu dient, ein Untertauchen des Wasserrettungsschlittens
während der Fahrt durch das Wasser zu vermeiden.
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Fig. 7 zeigt die Ausbildung des Wasserrettungsschlittens der grundsätzlich
vorbeschriebenen Art in Kunststoff. Das Kopfteil nach Fig. 8 besteht ebenfalls aus
einer Schale, die innen mit Schaumkunststoff 39 ausgefüllt ist. An der Unterseite
ist, gebildet durch einen ebenfalls aus Kunststoff bestehenden Kasten 40, eine Hohl
kammer vorhaden einer solchen Innenhöhe, daß die vorderen Bereiche der Böden 19a
und 20a nach Art eines Schwertes in diese Ausnehmung 40 eingreifen können und somit
die vorerwähnten Schienen 17 und 18 ersetzen.
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Fig. 9 zeigt, daß die Körperauflageteile 11 und 12 ebenfalls aus Schalen
aus Kunststoff bestehen, die innen hohl sind und mit Schaumkunststoff ausgefüllt
sind. Bei den Kunststoffkörpern kann es sich um Blaskörper handeln Vorzugsweise
findet ein mit Glasfaser verstärkter Kunststoff Anwendung.
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Die in figur 7 dargestellte Lösung, die Führungen in Gestalt von Schwertern
bzw. ebenflächig mit den Auflageflächen 19 und 20 zu gestalten, führt dazu, daß
das Aufliegen des Kopfes der zu tragenden Person auf die Fläche 21 des Kopfauflageteils
vereinfacht wird.
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Die in Fig. 7 dargestellte Lösung aus Kunststoff hat den Vorteil,
daß alle Kanten stark abgerundet sein können.
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Um die beiden Körperauflageteile 11 und 12 in geschlossener Stellung
zu sichern, ist an dem Körperauflageteil 19 ein Riemen 41 aus Gummi vorhanden, der
mit einem Knopfloch versehen über einen an dem Körperauflageteil 11 befestigten
Knopf 42 geschoben wird. Es kann auch eine sonstige Verriegelung vorhanden sein,
insbesondere eine solche mit einem Schnappverschluß.
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