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Klappboot Klappboote mit flachem Boden und flachen Wänden, die sich
in .eine Ebene zusammenklappen lassen, sind bekannt und in kleinen Ausführungsformen
bereits hergestellt worden. Man hat auch schon versucht, größere Modelle .dieser
Boote für Fähr- und Pontonzwecke zu bauen, indem man die Wandungen innen mit Versteifungsspanten
versah und die Streifen an den Klappkanten derselben aus Balata oder ähnlichen starken
Gurten herstellte.
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Der Verstärkung,der Gurte war jedoch bald eine Grenze durch die notwendige
Biegsamkeit oder Faltbarkeit gezogen. Ferner verhinderten die Spanten auf der Innenseite
der Wandungen das vollständige Zusammenklappen von Wand und Boden in eine Fläche.
Da die in den Wandungen auftretenden Kräfte je nach der Verwendung des Bootes als
Kahn oder als Bootsbrückenglied und je nach der wechselnden Belastung des Bodens
oder der Bordkanten außerordentlich verschieden sind, so muß einerseits eine j ede
Beanspruchung aufnehmende Verbindung von Boden und Bordwänden sowie die Verwendung
kräftiger Spanten gefördert werden, andererseits muß dabei die vollständige Zusammenlegbarkeit
des Bootes in eine Fläche gewahrt bleiben.
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Diese Erfordernisse für ein Klappboot beliebig großer Abmessungen
aus Metall, Holz oder anderen Baustoffen für beliebig wechselnde Verwendung in Bootsbrücken
oder als Fahrzeug, das den sämtlichen aufgestellten Anforderungen Genüge leistet,
werden durch die vorliegende Erfindung erfüllt. Nach dieser dient der biegsame Streifen
zwischen Boden und Bordwand lediglich zur Dichtung. während zur Aufnahme der Festigkeitsbeanspruchung
ein metallisches Gelenkscharnier vorgesehen wird, das vom Vor- bis zum Achtersteven
ununterbrochen durchläuft.
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Die Abb. i bis 3 zeigen eine -,#,usführtingsform der Erfindung an
einem Klappboote aus Platten mit Profilspanten für Bootsbrücken und Fährzwecke.
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Abb. i zeigt einen Querschnitt durch das Boot, der die Längsachse
der U-Profilspanten trifft und außerdem eine Eckversteifungsstrebe in aufgespreiztem
Zustande und eine solche in zusammengelegter Stellung .erkennen läßt.
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Abb. 2 zeigt einen Teil eines Querschnittes durch das Boot in aufgeklappter
und in zusammengelegter Stellung an einer nicht mit Spanten besetzten Stelle der
Bootshaut.
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Abb.3 zeigt einen Ausschnitt aus der Bootshaut an der Scharnierkante
in der Nähe des Buges oder Hecks .des Bootes, wo die Klappkante und die Bootswände
einen kurvenförmigen Verlauf haben, ferner einen Längs- und einen Querschnitt durch
einen der Lappen, in die die Bootshaut an diesen Stellen ,ausläuft.
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Die Bodenplatte a und die Bor.dwandplatten b sind vom Scharnier aus
so weit nach außen gekrümmt, daß das Scharniergelenk
zwischen beiden
weder in der Hauptebene -der Bodenplatte noch in der der Bordwände liegt und somit
beim Zusammenklappen .des Bootes dieWandungen nicht unmittelbar aufeinanderfallen,
sondern .einen genügend großen Zwischenraum zur Unterbringung der Spanten c, d bilden.
Die Kanten .der Platten a, b sind zinneuartig ausgespart und abwechselnd ein Lappen
e der Bordwandplatte b und ein solcher der Bodenplatte a um die Seharuierangel
f herum .eingerollt. Als Scharnierangel f dient ein Rohr oder eine elastische Stange.
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Zur Dichtung der Bordwände b gegen den Bootsbaden a dient ein Dichtungsstreifen
g aus elastischem Material, der längs der Klappkanten des Bootes aufgelegt ist und
beim Zusammenklappen des Bootes genügend Dehnung in seiner Querrichtung hergibt,
um stets satt an ,den Klappkanten anzuliegen. Da .eine Befestigung derartiger elastischer
Streifen mit gewöhnlichen Nieten sich nicht bewährt hat, werden über den Nietschaft
Hülsen gesteckt, -die nur eine geringe Stauchung zulassen, oder der Dichtungsstreifen
g wird mittels kleiner Maschinenschrauben h an die Bootswandungen ca,
b wasserdicht angeschraubt, wobei unter die Niet- oder Schraubenköpfe zweckmäßig
eine durchgehende Unterlegscheibe gelegt wird.
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Um die Bootshaut zu entlasten und zu versteifen, ist sie sowohl auf
.dem Boden als auch an der Bordwand in Abständen mit kräftigen profilierten Spanten
c, d versehen, die den größten Teil der Druck-, Knick- und Biegungsbeanspruchungen
aufnehmen. Die Spanten c, d sind ,zu diesem Zwecke bis unmittelbar an das Scharnier
f herangeführt und in der Krümmung an den Rändern .der Wandbleche a, b gleichfalls
aufgebogen. Ihre Enden legen sich abwechselnd entweder zwischen .den umgerollten
Lappen e der Bootshaut a, b unmittelbar an die Schärnierangel f oder
aber außen auf die Kanten der Lappen e an und leiten so idie zu übertragenden Kräfte
stets über die Scharnierangel f und nicht durch die Bootshaut a, b fort, die somit
denkbar leicht gehalten werden kann.
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In der Nähe von Bug und Heck .des Bootes (Abb. ß) laufen Boden und
Bordwände in bekannter Weise zu einer Spitze zusammen und weisen daher je eine Krümmung
in einer Richtung auf, die beim Zusammenklappen des Bootes wieder verschwinden muß.
Die Bootshaut des Bodens a sowie der Bordwände b
muß also hier elastisch nachgiebig
ausgebildet sein, und durchlaufend aufgebogene Ränder der Bootswandplatten d,
b würden gegea.diese Forderung verstoßen. Diese aufgebogenen Ränder sind
daher an :den Stellender Klappkanten, die einen kurvenförmigen Verlauf ,aufweisen,
mit Einschnitten m versehen, die sie in einzelne Lappen n unterteilen. Zu ihrer
Versteifung können .diese Lappen mit Aufbörd'etungen o ausgebildet werden. An ihren
Spitzen laufen diese Lappen n wieder in Scharnierflügel e1 aus, die um die Scharnierangel
f herumgerollt sind.
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Um den Winkel zwischen dem Bootsboden a und der Bordwand
b bei aufgeklapptem Boote starr zu versteifen, tragen einige Spanten schräge
Versteifungsstreben p, t, q, -die sich beim Zusammenlegen des Bootes störungsfrei
in die Hohlräume zwischen den Wandungen a, b :und den Spanten c, d hineinlegen.
Die Eckversteifungsstreben sind zu diesem, Zwecke durch ein oder zwei Gelenke
r, s in mehrere Glieder p, q, t unterteilt. In ausgestreckter Lage
können die Gelenke etwa durch eine Schiebehülse u festgestellt werden, so,daß sämtliche
Glieder .der Versteiftungsstreben p, t, q ein einziges starres und knickungssteifes
Ganzes bilden. Durch Zurückziehen der Schiebehülse u wird die Gelenkigkeit der Versteifungsstreben
p, t, q wiederhergestellt, und .diese legen sich dann beim Zusammenklappen
des Bootes von selbst derart zwischen den Wandungen a, b in sich zusammen, .daß
sie kein Hindernis für das vollständige Zusammenlegen des Bootes in eine einzige
Ebene bilden. Bein: Aufklappen des Bootes gleiten die Schiebehülsen u .durch ihr
Eigengewicht von selbst über idie Gelenke r, s hinweg bis zum Anschlag v, sobald
die Glieder p, t, q der Eckversteifungsstrebe in eine Gerade ausgestreckt
sind.
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Die Scharniere selbst müssen nicht notwendig aus den Wendungsblechen
a, b herausgearbeitet, sondern können ebensogut auch als fertige Scharniere
an dieselben befestigt wer-,den.