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Druckmeßvorrichtung für Strangpressen zum Brikettieren von Braunkohle
Die
Erfindung bezieht sich auf eine Druclimeßvorrichtung für Strangpressen zum Brikettieren
von Braunkohle od. dgl.
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Es ist eine Druckmeßvorrichtung für Strangpressen bekannt, die in
einer zentralen Bohrung des Preßstempels untergebracht ist. Hierbei ist in der Bohrung
ein nicht belasteter, an einem Ende freier Afeßstab mit geringem Abstand von der
gegenüberliegenden Fläche des benachbarten Bauteils, d. h. der Bärverlängerung,
angeordnet und in dem Spalt zwischen dem Stabende und der gegenüberliegenden Fläche
eine Gummimembran angebracht. Die Gummimembran schließt einen Raum ab, der mit einer
Flüssigkeit gefüllt ist; dieser Raum ist weiter mit dem Drucl;l;olben eines Indikators
verbunden.
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Bei Druckbelastung des Preßstempels verkürzt sich der Abstand zwischen
dem Stabende und der gegenüberliegenden Fläche. Damit verringert sich der durch
die Gummimembran abgeschlossene Flüssigkeitsraum. Die Flüssigkeit wird also aus
dem Raum herausgepreßt und wirkt entsprechend der Raumverminderung auf den Druckkolben
des Indikators.
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Durch das Schreibgerät des Indikators wird die Druckbewegung des Kolbens
aufgezeichnet. Diese Einrichtung hat den Nachteil aller Flüssiglkeitsübertragungen,
daß sie sehr empfindlich gegen Undichtigkeiten oder Verdunsten der Flüssigkeit ist.
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Der genannte Übelstand wird gemäß der Erfindung dadurch vermieden,
daß in dem Spalt zwischen dem Ende des Meßstabes und der gegenüber-
liegenden
Fläche ein Hebelgestänge vorgesehen ist, welches aus dem Getriebeteil herausragt
und die Relativbewegung zwischen Maßstab und gegenüberliegender Fläche vergrößert,
und daß an dem Hebelgestänge außen eine Indikatortrommel zur Aufzeichnung der vergrößerten
Relativbewegung angeschlossen ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Druckmeßvorrichtung
in der Bärverlängerung untergebracht.
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Diese Anordnung bringt den Vorteil, daß die Meßvorrichtung in einem
Maschinenteil untergebracht ist, der unveränderlich in der Strangpresse verbleibt,
d. h. nicht ausgewechselt zu werden braucht, wenn man ein anderes Brikettformat
pressen oder den Stempel erneuern will. Außerdem ist der Querschnitt der Bärverlängerung
sehr beträchtlich, so daß er durch die Bohrung zur Aufnahme der Meßvorrichtung verhältnismäßig
wenig geschwächt wird.
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Die Zeichnung gibt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wieder,
und zwar zeigt Abb. 1 eine Brikettstrangpresse im mittleren Längsschnitt, Abb. 2
die Meßvorrichtung der Brikettstrangpresse in vergrößertem.Maßstab.
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In dem Rahmen I bewegt sich auf den Gleitbahnen 2 der Kreuzkopf 3.
An diesem ist die Bärverlängerung 4 angeflanscht. Am Ende der Bärverlängerung 4
ist der Preßstempel I7 befestigt. In der zentralen Bohrung 5 der Bärverlängerung
ist ein nicht belasteter Meßstab 6 angeordnet. Das eine Ende 7 dieses Stabes ist
fest mit der Bärverlängerung verbunden, während das andere Ende 8 frei und mit geringem
Abstand bis an die gegenüberliegende Fläche 3I heranreicht, mit welcher der Preßstempel
an der Bärverlängerung anliegt. Senkrecht zu der zentralen Bohrung der Bärverlängerung
ist eine weitere Bohrung 9. angebracht. In dieser ist, wie aus Abb. 2 hervorgeht,
das Einsatzstück 20 angeordnet. Dieses trägt die Indikatortrommel 21. In dem senkrechten
Flansch 22 des Einsatzstiickes ist eine Stabfeder 23 befestigt, die bei unbelastetem
Zustand das Hebelgestänge 24, 25, 26, 27, 28 und damit auch die von diesem geführte
Schreibfeder 30 in der Nullage hält. An dem Hebel 28 schließt sich ein Hebel 29
an. Dieser ist seitlich mit einer Spitze 3I versehen, die auf einem Gegenlager 32
aufsteht. Durch eine am Einsatzstück20 befestigte Feder 48 wird der Hebel 29 in
der Nulllage. gehalten. Das untere Ende des Einsatzstückes liegt an einem Zapfen
Ig an, der von dem Preßstempel I7 in seiner Lage gehalten wird.
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- Erfolgt im Betrieb durch den Brikettierungsdruck die Belastung der
Bärverlängerung, so bewirkt der Druck eine elastische Kürzung dieses Teils. Es entsteht
am freien Ende des nicht belasteten Meßstabes eine Relativbewegung gegenüber der
Bärverlängerung, die direkt proportional dem Brikettierungsdruck ist. Infolge dieserRelativbewegung
übt der Stab 6 einen Druck auf den Hebel 29 aus, wobei der Hebelarm a wirksam ist.
Der am Ende des Hebels 29 auftretende vergrößerte Ausschlag wird über die Hebel
28, 27, 26, 25, 24 auf die Schreibfeder 30 übertragen. Durch Drehung der Indikatortrommel
während des Arbeitsprozesses erhält man eine Kurve, die den gesamten Druckverlauf
während des Brikettiervorganges darstellt.
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PATENTANSPRSCHE I. Druckmeßvorrichtung für Strangpressen zum Brikettieren
von Braunkohle od. dgl., wobei in einer zentralen Bohrung eines durch diePreßdrücke
belasteten Gefriebeteils ein nicht belasteter, an einem Ende freier Meßstab mit
geringem Abstand von der gegenüberliegenden Fläche des benachbarten Getriebeteils
angeordnet und zwischen dem Stabende und der gegenüberliegenden Fläche eine Meßvorrichtung
angebracht ist, welche die Relativbewegung zwischen dem Stabende und der gegenüberliegenden
Fläche aufzeichnet, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Spalt zwischen dem Ende des
Meßstabes und der gegenüberliegenden Fläche ein Hebelgestänge vorgesehen ist, welches
aus dem Getriebeteil herausragt und die Relativbewegung zwischen Meßstab und gegenüberliegender
Fläche vergrößert, und daß an dem Hebelgestänge außen eine Indikatortrommel zur
Aufzeichnung der vergrößerten Relativbewegung angeschlossen ist.