DE2022742C3 - Meßeinrichtung fur eine Werkzeugmaschine - Google Patents
Meßeinrichtung fur eine WerkzeugmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Meßeinrichtung für eine Werkzeugmaschine, insbesondere zum Messen stark
voneinander abweichender Werkstückdurclimesxer. bestehend
aus einem länglichen, ein axial bewegliches Tastglicd führenden Gehäuse, das symmetrisch zur
Tastgliedspitze abzweigende Tangentiallehrenschenke! zum Ansetzen der Einrichtung an ein zylindrisches
Werkstück aufweist.
Bekannt ist es, zum Andrücken des Taslgliedes einer
Meßeinrichtung gegen das Werkstück ein Federglied zu benutzen. Eine solche Einrichtung reicht jedoch nur
so lange aus, als der Hubweg das Taslgliedes nur einige Zehntel Millimeter beträgt. Bei größeren Hubunterschieden
ergeben sich infolge der nichtlinearen Federkräfte beträchtliche Meßwertverzerrungen. Dies ist besonders
der ("all, wenn eine Kaliberlehre z. B. eine Tangcüii.ilmcßlehrc
verwendet wird, mit der Werkstückteile mit Durchmesserunterschieden von bis zu 100 mm
gemessen werden sollen und wo das Tastglied einen Hubweg von etwa 12 mm haben kann.
Aus der DT-AS 12 22 273 ist eine Meßeinrichtung mit einem pneumatisch geführten Meßstift bekannt, der
an eine nicht näher bezeichnete Drucklufteinrichtung angeschlossen ist. Der hohle Meßstift ist an eine Unterdruckleitung
angeschlossen um das zu messende Werkstück ansaugen zu können. Ferner ist eine Entlastungsöffnung vorgesehen, so daß der Meßstift ständig
schwankenden Drücken unterliegt. Die bekannte Meßeinrichtung stellt lediglich eine Dämpfungseinrichtung
dar, die gewahrleistet, daß der Meßstift mit einer ge-
742 2
dämpften gleichmäßigen Geschwindigkeit die MelJstellung
einnimmt und gegen einen Anschlag anstößt.
Aus der US-PS 29 22971 ist ferner eine Einrichtung bekannt, die ungleichmäßige Druckwerte in elektrische
Meßwerte umwandelt. Das hierbei verwendete Tustglied
bildet den Kern einer elektrischen Wicklung und wird unter der Wirkung einer mechanischen Druckfeder
mittels eines pneumatisch gesteuerten Balges vor- und zurückbewegi. Hier liegen die eingangs erwähnten
Anwendungsgrenzen mechanischer Federn vor.
In der alleren Patentanmeldung P 16 23 137.1
(DT-OS 16 23 137) ist ferner eine Meßeinrichiung beschrieben,
bei der ein kleinvolumiger Meßkopf mjt
einem Druckgasregler verbunden ist.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
zum Messen stark voneinander abweichender Werkslückdurchmesser eine Meßeinrichtung zu schaffen,
bei ücr das bewegliche Tastglicd unter Vermeidung
mechanischer ledern stets mit gleichmäßigem pneu
malischem Druck gegen das umlaufende Werkstück angedrückt wird. Da das Tastglied einem genau definierten
Druck ausgesetzt sein muß. kann es nicht der Wirkung einer beliebigen Druckgasquelle unterworfen
Die '..ösung der gestcliten Aufgabe besieht darin, daß
da1 Gehäuse, in dem ein Meßwertwandler untergebracht und das mit diesem zusammenwirkende f.istglied
gleiibar geführt ist, mittels eines elastischen Druckgliedes gasdicht verschlossen ist. durch das der
vordere Teil des Tastglicdes herausragi. der auf dem
Druckglied abgestützt ist und daß das Gehäuse mit einem windkesselartigen Druckgasbehälter verbunden
ist. dessen Volumen erheblich größer ist als das Hubvolumen des Tastglicdes.
Wegen des großen Volumenunterschiedes zwischen dem Druckgasbehälter und dem Hubvolumen des Tastgliedes
wirkt sich die Bewegung des Taslgliedes nicht meßwertstörend aus. Es unterliegt stets einem genau
definierten Druck.
Vorteilhaft ist das Gehäuse mit dem Druckgasbehälter durch eine gasdichte pneumatische Leitung verbunden,
durch die sich auch zu einem Verstärker führende elektrische Meßleitungen des Meßwertwandlers erslrecken.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besieht darin, daß der Druckgasbehälter zum einen Teil innerhalb
und zum anderen Teil außerhalb seiner Wandung angeordnete gasdichte Steckverbindungsstücke für die
vom Meßwertwandler kommenden Meßleitungen aufweist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung
wiedergegeben und /.war zeigt
F i g. 1 eine schematischc Vorderansicht eines Meßkopfes
mit den zugehörigen Meß- und Steucrleitungen,
F1 g. 2 einen lotrechten Längsschnitt durch den
Meßkopf und
F i g. 3 eine teilweise geschnittene Vorderansicht eines Druckgasbehälters mil angeschlossener Schalttafel.
F i g. I zeigt eine Meßeinrichtung für eine Werkzeugmaschine, z. B. eine Schleifmaschine, zum Messen
unterschiedlich großer Werkstückdurchmesser.
Die Meßeinrichtung weist einen Meßkopf 5 auf, der in F i g. 1 in Bctriebsstellung zum Messen des Durchmessers
eines Werkstückes 6 gez.eigt ist, das gerade von einer Schleifscheibe 7 bearbeitet wird.
Gemäß F i g. 2 weist der Meßkopf 5 ein Gehäuse 10 mit einer durchgehenden Längsbohrung 11 auf, das an
seinem einen Ende eine gasdicht befestigte Kappe 12 trägt. Das gegenüberliegende Ende des Gehäuses 10
trägt eine übliche Tangentiallehrc 15 mit einem oberen und einem unteren Tangentiallchre !schenkel 16 bzw.
17. von denen jeder einen länglichen, am Werkstück 6
angreifenden Schuh 18 aufweist.
Die Tangentiallehre 15 ist für einen größeren Werkstückdurchmesserbereich
vorgesehen, wobei der geringste Werkstückdurchmesser, wie in F i g 2 gezeigt ist, die inneren Enden der Schuhe 18 und der größte
Werkstückdurchmesser die äußeren Enden der Schuhe berühren würde.
Im Gehäuse 10 ist ein üblicher Meßwcrtwandler 24
angeordnet, der ein in geeigneter Weise innerhalb der Bohrung 11 des Gehäuses 10 ortsfest gelagertes Glied
25 sowie ein darin gleitbar geführtes bewegliches Glied
26 umfaßt, das als Tastglied dient.
Das äußere Ende des Tastgliede:t 26 muß während
des Bearbeitungsvorganges nach auswärts gegen das Werkstück 6 gedrückt werden. Hierzu dient eine biegsame
Manschette 27, die in einer im mittleren Teil der Tangentiallchre 15 angeordneten, vergrößerten Tasche
28 vorgesehen ist.
Der äußere Unifangsteil der Manschette 27 ist an einem besonders bearbeiteten Teil 29 mittels einer Abdichtung
gasdicht befestigt, während der innere Teil des Manschellenumfanges mit einem /.wischenabschnitt
30 des Taslgliedes dicht verbunden ist.
Das Gehäuse 10 weist einen gasdichten Anschlußstut/.en
34 für eine gasdichte pneumatische Leitung 15 auf, die mit einem Druckgasbehälter 40 verbunden ist,
dessen Volumen um ein Vielfaches größer ist. als das Hubvolumen des Tastgliedes 26 /wischen seiner rückwärtigen
in F i g. 2 in ausgezogenen Linien dargestellten Stellung und seiner am weitesten vorgeschobenen.
in F i g. 2 gestrichelt angegebenen Stellung.
Der windkesselartige Durckgasbchälter 40 ist über einen Anschlußstutzen 38 mit einer Druckgasleitung 37
verbunden. Er wird von Zeit zu Zeit mit Druckgas, z. B. Stickstoff, auf einen bestimmtere Druck aufgefüllt, worauf
dann die Druckgaszufuhr abgeschaltet wird. Ein Wiederaufladen des Druckgasbehälter ist nur in längeren
Zeitabständen notwendig.
Vom Druckgasbehälter wird Druckgas mit relativ geringem, aber gesteuertem Druck in die Bohrung 11
des Gehäuses 10 eingeleitet und wirkt auf die Manschette 27, mit deren Hilfe das Tastglied 26 gegen das
Werkstück 6 gedrückt wird.
Wie F i g. 2 zeigt, sind in der pneumatischen Leitung
35 auch die vom Meßwertwandler 24 abgehenden elektrischen Meßleitungen 36 angeordnet.
Der Druckgasbehälter 40 ist mit einer Schalttafel 41
gegebenenfalls einstückig verbunden, jedoch gasdicht von dieser getrennt. Im Druckgasbehälter 40 ist ein .Signalverstärker
48 angeordnet, der elektrisch mit einer der elektrischen Meßleitungen J6 des Meßwertwandlers
24 gekoppelt ist. Um die Meßleiiungen 36 mit den elektrischen Teilen der Schalttafel zu verbinden, ist
eine Wand 42 des Druckgasbehälters 40 mit einer daran dicht befestigten Platte 43 versehen, die ihrerseits
eine Anzahl .Steckverbindungsstücke 45 trägt. In diese
Steckverbindungssiücke 45 greifen Stecker 46 ein. die mit elektrischen Leitungen 44 verbunden sind, die /ti
den elektronischen Teilen der Schalttafel 40 führen. Die Meßleitungen 36 sind gasdicht mit den Stcckverbinilungsstücken
45 verbunden.
Infolge des großen Volumenunterschiedes zwischen dem Gasdruckbehälter 40 und dem Hubvolumen des
Taslgliedes 26 übt die Änderung des zur Verfugung sichenden Gasraumes bei der Bewegung des Taslgliedes
26 keine ins Gewicht lallende Wirkung auf den Gasdruck aus. der auf die Manschette 27 einwirkt, so daß
das Tastglied stets mit konstantem Druck gegen das Werkstück 6 angesetzt ist.
Um den Gasdruck innerhalb des Druckgassystems auch bei seiner Wirkung auf die Manschette 27 auf
einem gewünschten Wert /u halten, ist der Druckgasbehälter 40 über die Druckguslcilung 37 mit einer
Druckgusquellc 50 unter Zwischenschaltung eines geeigneten Steuerventils 52 und einer Gasleitung 51 verbunden.
Die Druckgaslcitung J7 ist ferner über eine
Entlüftungsleitung 53 mit einem Ventil 54 /iir Steuerung
des Gasauslasses aus dem Druckgasbehälter 40 verbunden.
Damit das Druckgassystem Gas in einem gewünschten Druck enthält, ist an die Gasleitung 53 eine Meßleitung
55 mit einem Meßgerät 56, /.. B. einem Manometer angeschlossen. Gegebenenfalls kann in der Meßleitung
55 auch ein Ventil 57 eingebaut sein, das das Meßgerät
56 wahlweise abschalten kann. Ferner kann zur Anzeige eines vom Solldruck abweichenden Gasdruckes eine
Signaleinrichtung vorgesehen sein, wobei dann ein Druckschalter 58 über eine Leitung 59 mit der Leitung
35 verbunden sein kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Meßeinrichtung für eine Werkzeugmaschine, insbesondere zum Messen stark voneinander abweichender
Werkstückdurchmesser, bestehend aus einem länglichen, ein axial bewegbares Tastglicd
führenden Gehäuse, das symmetrisch zur Tastgliedspii/e
abzweigende Tangentiallehrenschenkel zum Ansei/en der Einrichtung an ein zylindrisches
Werkstück aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (IQ). in dem ein Meßwert-
wundler (24) untergebracht und das mit diesem zusammenwirkende
Tastglied (26) gleiibar geführt sind, mittels eines elastischen Druckgliede* (27) gasdicht
verschlossen ist, durch das der vordere Teil des Tastgliedes (26) herausragt, der auf dem Druckglied
(27) abgestützt ist und daß das Gehäuse (10) mit einem windkesselartigen Druckgasbehälter (40)
verbunden ist, dessen Volumen erheblich größer ist als das Hubvolumen des Tastgliedes (26).
2. Meßeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (10) mit dem Druckgasbehälter
(40) durch eine gasdichte pneumatische Leitung (35) verbunden ist, durch die sich auch zu
einem Verstärker (48) führende elektrische Mcßleilungcn (36) des Meßwertwandlers (24) erstrecken.
3. Meßeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn/cichnet,
daß der Druckgasbehälter (40) zum einem Teil innerhalb und /um anderen Feil außerhalb
seiner Wandung (42) angeordnete gasdichte Sieekverbindungsstückc (45) für die vom Meßweriwandler
(24) kommenden Meßleitungen (36) aufweist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US82443369A | 1969-05-14 | 1969-05-14 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2022742B2 DE2022742B2 (de) | 1975-04-10 |
DE2022742C3 true DE2022742C3 (de) | 1975-11-20 |
Family
ID=25241405
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (3)
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DE (1) | DE2022742C3 (de) |
FR (1) | FR2047719A5 (de) |
GB (1) | GB1247828A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3121579C2 (de) * | 1981-05-30 | 1983-07-14 | Daimler-Benz Ag, 7000 Stuttgart | In den drei Raumrichtungen messende Meßtasteinrichtung für Meßlehren |
-
1970
- 1970-05-09 DE DE19702022742 patent/DE2022742C3/de not_active Expired
- 1970-05-13 FR FR7017458A patent/FR2047719A5/fr not_active Expired
- 1970-05-13 GB GB2310770A patent/GB1247828A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2047719A5 (de) | 1971-03-12 |
GB1247828A (en) | 1971-09-29 |
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DE2022742B2 (de) | 1975-04-10 |
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