DE2503683C3 - Vorrichtung zur objektiven Ermittlund der Druckfestigkeit von Tabletten - Google Patents

Vorrichtung zur objektiven Ermittlund der Druckfestigkeit von Tabletten

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Winfried Ing.(Grad.) 7931 Oberstadion Eggert
Alfred 7951 Schemmerhofen Tauscher
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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur objektiven Ermittlung der Druckfestigkeit von Tabletten.
Durch die CH-PS 4 24 314 ist ein Gerät zum Prüfen der mechanischen Festigkeit von Tabletten bekannt, wobei die Kraft auf die Tablette durch eine Feder ausgeübt wird, die ihrerseits durch einen Motor zusammengedrückt wird. Ein Elektromotor treibt eine Spindel an; die die Spindel umhüllende Feder wird beim Drehen der Spindel durch ein Gewinde an der Spindel in Richtung auf den Prüfling gedrückt. Beim Bersten des Prüflings wird der Maximaldruck mittels eines Mitnahmeanzeigers auf einer Skala angezeigt und der Mitnahmeanzeiger durch eine Ausbuchtung an dem Gewindeteil der Feder bewegt.
Auch die DE-OS 20 59 811 betrifft ein Härteprüfgerät für Tabletten, wobei mittels eines elektrischen Vorschubs die Tablette gegen einen Meßschieber gedrückt wird, der seinerseits die Auslenkung eines Gewichtes aus dessen Gleichgewichtslage bewirkt. Die Auslenkung wird mittels Seilzug und Rollen auf einen Schleppzeiger übertragen. Auch die durch die DE-GM 19 72 722, 18 43 034 und 18 14 237 vorbekannten Meßsysteme sind ähnlich den beiden obengenannten Meßsystemen konzipiert. Alle diese Meßsysteme zeigen wesentliche Nachteile, die ein rasches Arbeiten, wie es zur Erlangung repräsentativer, statistisch relevanter Aussagen bei der Kontrolle eines größeren Prüfkollektivs von Tabletten erforderlich ist, nicht ermöglichen. Die Meßsysteme weisen in sich eine große Trägheit auf, es vergeht /.. B. zu viel Zeit zur Einstellung der Gleichgewichtslage oder zur Wiederherstellung des Ausgangszustandes, bei einigen Systemen wird das sich dehnende Material laufend beansprucht, wodurch infolge von Materialermüdungen häufige Naehjustieniiigen notwendig werden. Alle bekannten Meßsysteme
messen aber nicht den wahren Druck zur Zerstörung des Prüflings, sondern eine maximale Dehnung bzw. Federverkürzung, in die dabei ablesbare maximale Anzeige gehen also noch Werte ein, die von der > Beschaffenheit der federnden Elemente abhängen. Hinzu kommt, daß ein Prüfling, z. B. eine Tablette, seihst ein kraftspeicherndes und federndes System ist und bei den bisherigen Meßsystemen dadurch, daß der Prüfling selbst als eine Art Feder wirkt, Anlaß zur Erzielung
ίο nicht korrekter Druckwerte gibt Dies würde auch dann zutreffen, wenn eine an sich bekannte DMS-Kraftmeßdose zwischen dem Prüfling und einem mit dem Meßsystem direkt verbundenen Druckstempel untergebracht wäre.
Ii Die oben geschilderten Nachteile lassen sich dadurch beseitigen, daß sowohl der Druckstempel als auch eine DMS-Kraftmeßdose unmittelbar an dem Prüfling anliegt Der Prüfling wird zwischen dem Stempel und der DMS-Kraftmeßdose durch die schnelle Einwirkung des Stempels zerstört Diese Anordnung ist besonders vorteilhaft, da die Kraft bis zur Zerstörung des Prüflings sofort und nicht verzögert gemessen wird bzw. die rückfedernden Kräfte im Prüfling sich nicht mehr auswirken. Nur diese oben aufgezeigte Reihenfolge gewährleistet also ein direktes Messen der zur Zerstörung des Prüflings benötigten Kraft Die Verwendung einer DMS-Kraftmeßdose gewährleistet ein dynamisches, schnellwirkendes Meßsystem.
Gegenstand der Erfindung ist also ein Gerät zum
j« Prüfen der mechanischen Druckfestigkeit von Tabletten durch zwei relativ zueinander bewegbare Stempel, zwischen denen ein eingesetzter tablettenförmiger Prüfling bis zur Zerstörung einem kontinuierlich anwachsenden Druck ausgesetzt werden kann, wobei
!") der im Augenblick der Zerstörung auf den tablettenförmigen Prüfling ausgeübte Druck gemessen wird und das durch die Vereinigung folgender Merkmale gekennzeichnetist:
a) Der Druckstempel ist unmittelbar an den Prüfling tu anlegbar;
b) an den Prüfling ist unmittelbar ein Gegenstück als Stempel heranführbar, zwischen dem und dem Grundgestell eine DMS-Kraftmeßdose angeordnet ist.
αϊ Das Gegenstück weist vorteilhafterweise eine Aussparung zur Zentrierung des tablettenförmigen Prüflings auf. Der Druckstempel kann beispielsweise über eine Stange oder Spindel oder andere, übliche Kraftübertragungselemente an einen Kraftgeber ange-
K) schlossen werden, wobei vorgesehen wird, daß der Druckstempel nach der Zerstörung des Prüflings selbsttätig wieder in die Ausgangsposition zurückgeführt wird.
Die Meßvorrichtung arbeitet wie folgt:
">-> Eine zwischen einem als Schieber ausgebildeten Gegenstück, welches an einer DMS-Kraftmeßdose anliegt und eine Vertiefung zur Zentrierung des Prüflings aufweist, und einem Druckstempel eingeklemmte tablettenförmige Prüfmasse wird einer konti-
M) nuierlich und rasch anwachsenden Kraft ausgesetzt; die Kraft pflanzt sich laufend über den tablettenförmigen Prüfling auf die DMS-Kraftmeßdose fort. In dem Moment, wo die Kraft zum Bruch des Prüflings ausreicht, wird diese Kraft elektrisch notiert und der den
h'i Druckstempel bewegende Vorschub umgeschaltet. Der Vorschub geschieht /.. B. mittels eines Elektromotors. Ein mit dem Motor im gleichen Takt arbeitendes Transportsystem entfernt die Tablettentrümnier und
sorgt für die Aufgabe einer neuen Tablette. Sobald die neue Tablette aufliegt, schaltet der Motor wieder um und ein neuer Meßvorgang beginnt
Die Fig. I und U mögen die Erfindung noch näher erläutern; diese Figuren zeigen beispielhafte Ausführungsformen des Gegenstands der Erfindung, sollen jedoch denselben nicht beschränken.
Die Fig. I stellt einen Querschnitt die Fig. II eine Draufsicht auf die Meßvorrichtung dar.
In einem Grundgestell 1 ist eine Dehnungsmeßstreifen-Kraftmeßdose 2 fest montiert Am Fühlerkopf dieser Meßdose liegt ein Schieber 3 an, der zur Aufnahme der zu messenden Tablette 4 dient Der Schieber 3 wird im Grundgestell i durch die Führung 7 in Richtung der Meßdose 2 beweglich gehalten. Er weist in Richtung der Tablette eine Vertiefung 8 auf, die so gestaltet ist daß die Tablette bei ihrer Aufgabe automatisch zentrien wird. Mit 5 wird der auf die Tablette wirkende Stempel bezeichnet, letzterer ist über eine Stange oder Spindel 9 mit einei AntriebEquelle 6 verbunden. Als Antriebsquelle kommt z. B. ein Elektro- ; motor in Frage, der z. B. mittels einer Übersetzung die Stange oder Spindel 9 antreibt Die Antriebsquelle wird so geschaltet daß sie nach jeder Messung die Ausgangsstellung des Stempels automatisch wiederherstellt Die Ausführung einer solchen Rückstellautomatik
ι (i kann nach an sich bekannten Prinzipien erfolgen.
Der durch die DMS-Kraftmeßdose 2 erfaßte Impuls wird beispielsweise über einem Meßwertverstärker angezeigt bzw. nach sonst üblichen Methoden registriert zum Beispiel durch Galvanometeranzeige,
ij Leuchtzifferanzeige, durch einen Schreiber oder die Impulse werden zur weiteren Auswertung elektronisch gespeichert.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Gerät zum Prüfen der mechanischen Druckfestigkeit von tablettenförmigen Prüflingen durch zwei relativ zueinander bewegbare Stempel, zwischen denen ein eingesetzter tablettenförmiger Prüfling bis zur Zerstörung einem kontinuierlich anwachsenden Druck ausgesetzt werden kann, wobei der im Augenblick der Zerstörung auf den tablettenförmigen Prüfling ausgeübte Druck gemessen wird, gekennzeichnet durch die Vereinigung folgender Merkmale:
a) Der Druckstempel (S) ist unmittelbar an den Prüfling (4) anlegbar;
b) an den Prüfling (4) ist unmittelbar ein Gegenstück (3) als Stempel heranfülhrbar; zwischen dem und dem Grundgesteil (1) eine DMS-Kraftmeßdose (2) angeordnet ist
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gegenstück (3) eine Aussparung zur Zentrierung des tablettenförmigen Prüflings aufweist.
3. Gerät nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstempel (5) über eine Stange bzw. Spindel (9) an einen Kraftgeber angeschlossen und selbsttätig zurückführbar ist
DE2503683A 1975-01-30 1975-01-30 Vorrichtung zur objektiven Ermittlund der Druckfestigkeit von Tabletten Expired DE2503683C3 (de)

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Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: BERGHOF LABOR- UND AUTOMATIONSTECHNIK GMBH, 7412 E

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