DE4327260C2 - Manuell zu betätigender Härteprüfer - Google Patents
Manuell zu betätigender HärteprüferInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen manuell zu betätigenden
Härteprüfer gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
Zur Härteprüfung von Werkstücken und Werkteilen ist es
erforderlich, einen handlichen Härteprüfer zur Verfügung zu
haben, mit dem man an beliebigen Stellen eines Werkstückes
oder eine Maschine eine solche Härteprüfung vornehmen kann.
Es wird dabei insbesondere an Prüfungen in der
Reaktortechnik gedacht, auf einem Gebiet also, auf dem es
nicht möglich ist, die härtemäßig zu prüfenden Teile mit in
eine Werkstatt zu nehmen.
In DE 91 07 467 U1 ist ebenfalls ein
Härteprüfer beschrieben, bei dem Kraft und Weg gemessen
werden. Die Nachteile dieser Ausführung sind:
- - Bei der Prüfung wird der Referenzring, mit der jeweiligen Druckkraft des Bedieners, in die Prüfoberfläche gedrückt. Dieses beeinflußt das Prüfergebnis in einer Art und Weise, die nicht berechenbar ist. Da der Kraft- und der Wegsensor ein Bauteil bzw. miteinander gekoppelt sind, beeinflussen sie sich gegenseitig. Dies ergibt ungenaue Messungen.
- - Der Kraftaufnehmer wird schon vor der eigentlichen Prüfung mit einer Kraft beaufschlagt (Durchbiegen des elastischen Teiles zur Wegmessung).
DE 26 09 627 B2 zeigt und beschreibt einen Härteprüfer
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1. Auch dieser
Härteprüfer weist einen Kraftsensor auf. Der Kraftsensor
erfaßt hierbei u. a. die auf den Eindringkörper wirkende
Kraft.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Härteprüfer
gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 derart zu gestalten,
daß die Meßgenauigkeit gesteigert wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale von
Anspruch 1 gelöst.
Demgemäß umfaßt ein solcher Härteprüfer die folgenden
Merkmale:
Es ist ein Kraftsensor als Teil der Eindringeinheit vorgesehen, der ausschließlich die auf den Eindringkörper wirkende Kraft wiedergibt;
der Wegsensor ist derart vorgesehen, daß die Relativbewegung zwischen Eindringeinheit und Referenzeinheit als Maß für die Eindringtiefe des Eindringkörpers registriert wird;
das Deckelteil, die Referenzeinheit sowie die Eindringeinheit und die Federn sind derart gestaltet und angeordnet, daß beim Druck auf das Deckelteil eine Kraft über die Prüfkraftfeder auf die Eindringeinheit ausgeübt wird, die dieser Einheit eine Bewegung entlang der Symmetrieachse in Richtung auf die Probe verleiht, welche Bewegung über die Referenzringfeder auf die Referenzeinheit bis zur Auflage des Referenzrings auf die Probe übertragen wird.
Es ist ein Kraftsensor als Teil der Eindringeinheit vorgesehen, der ausschließlich die auf den Eindringkörper wirkende Kraft wiedergibt;
der Wegsensor ist derart vorgesehen, daß die Relativbewegung zwischen Eindringeinheit und Referenzeinheit als Maß für die Eindringtiefe des Eindringkörpers registriert wird;
das Deckelteil, die Referenzeinheit sowie die Eindringeinheit und die Federn sind derart gestaltet und angeordnet, daß beim Druck auf das Deckelteil eine Kraft über die Prüfkraftfeder auf die Eindringeinheit ausgeübt wird, die dieser Einheit eine Bewegung entlang der Symmetrieachse in Richtung auf die Probe verleiht, welche Bewegung über die Referenzringfeder auf die Referenzeinheit bis zur Auflage des Referenzrings auf die Probe übertragen wird.
Gemäß der Erfindung wird u. a. vorgesehen, daß die
Relativbewegung zwischen Eindringeinheit und
Referenzeinheit als Maß für die Eindringtiefe des
Eindringkörpers registriert wird.
Zweckmäßigerweise wird die Prüfkraftfeder zur Untersuchung
besonderer Werkstoffe austauschbar gemacht.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform wird mit dem
Gehäuse ein Auflagering verbunden. Dabei kann das
Auflageprofil des Auflageringes der Kontur der Probe
angepaßt werden.
Weiterhin ist denkbar, Referenzeinheit und Eindringeinheit
durch die Referenzringfeder gegeneinander vorzuspannen.
Es ist vorteilhaft, eine Rückholfeder vorzusehen, die die
Referenzeinheit und die Eindringeinheit nach Beendigung der
Prüfung in deren Ausgangslagen zurückbringt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt.
Es zeigen
Fig. 1 eine Prinzipdarstellung der Erfindung,
Fig. 2 ein nach diesem Prinzip aufgebautes Gerät in einem
Längsschnitt,
Fig. 3 bis 6 Verschiedene Ausführungen des Auflageringes
des Härteprüfers in Schnittzeichnung,
Fig. 7 eine Darstellung des Meßverlaufes bei nicht ebener
Oberfläche des Prüflings.
In den Figuren sind gleiche Teile mit den gleichen
Bezugs Zeichen versehen.
Im Prinzip besteht der erfindungsgemäße Härteprüfer aus
insgesamt vier mechanischen Baugruppen, nämlich einem
Gehäuse, bestehend aus dem zylindrischen Gehäuseteil 1,
einem Auflagering 20, einem Griffring 2 und einer
Anschlagscheibe 19; die zweite Baugruppe besteht aus dem
Deckelteil mit dem Deckel 3 einschließlich einer
zugehörigen Hülse sowie einer Knickschutzhülle 4, welche
der sicheren Herausführung der Leitungsdrähte aus dem
Kraft- und dem Wegsensor dient.
Die dritte und vierte Baugruppe stellen die
Referenzeinheit sowie die Eindringeinheit dar. Die
Referenzeinheit besteht aus dem Referenzring 10, der
Referenzringaufnahme 9, der Halteplatte 8 für den
Wegsensor 12, dem Wegsensor 12 und Säulen 11. Schließlich
besteht die Eindringeinheit aus dem Eindringkörper 16, dem
Kraftsensor 17, einer unteren Führungsscheibe 15 für den
Kraftsensor 17, einer oberen Führungsscheibe 13, Säulen 14
sowie einer Gewindestange 18 mit Kern für den Wegsensor
12.
Das Gehäuse 1, die Referenz- und die Eindringeinheit haben
eine gemeinsame Symmetrieachse. Auf dieser Achse befinden
(bewegen) sich der Eindringkörper 16, die Prüfkraftfeder 5
und der Referenzring 10 mit angebautem Wegsensor 12.
Der Referenzring 10 hat eine kreisförmige Auflage mit dem
Durchmesser d, gemäß Fig. 7, dessen Mittelpunkt auf der
Symmetrieachse, gleich Prüfachse, liegt. Der Referenzring
10 ist fest mit der Referenzeinheit verbunden, die sich im
Gehäuse 1 entlang der Prüfachse bewegt. Die
Referenzeinheit und die Eindringeinheit sind mit der Feder
6 gegeneinander vorgespannt. Dadurch ergibt sich vor der
Messung ein Abstand S zwischen der Eindringkörperspitze
16 und dem Referenzring 10. Beim Eindringen des
Eindringkörpers in eine Prüfoberfläche, die nicht parallel
zur Auflagefläche d ist, ergeben sich aufgrund der
Winkelabweichung ungenaue Meßergebnisse (Härtewerte).
Deshalb müssen in der Praxis mehrere Messungen
durchgeführt werden, um durch statistische Auswertung
brauchbare Ergebnisse zu erhalten. Bei der gewählten
Anordnung kann durch Auswertung der Größen S und S′, die
sich bei der Prüfung automatisch ergeben (bzw. abfragen
lassen), der Eindringwinkel α berechnet werden. Dieser
Winkel kann angezeigt werden, oder gleich zur Korrektur
des Härtewertes verwendet werden. Dadurch sind nur eine
oder wenige Messungen nötig, bis man das richtige Ergebnis
erhält (Messen bis Eindringwinkel innerhalb der
vorgegebenen Toleranz liegt).
Es wird in diesem Zusammenhang erwähnt, daß die für die
Referenzeinheit sowie die für die Eindringeinheit
aufgezählten Teile jeweils mechanisch miteinander
verbunden sind.
Die gegenseitige Verschiebung von Referenzeinheit und
Eindringeinheit erfolgt unter dem Einfluß der
Referenzringfeder 6, die Verschiebung in gleicher Richtung
unter dem Einfluß der Prüfkraftfeder 5.
Es sind ferner noch eine oder mehrere Rückholfedern 7
vorgesehen, welche die Aufgabe haben, die Referenz- und
die Eindringeinheit nach Beendigung der Prüfung wieder in
ihre Ausgangslage zurückzubringen.
In den Fig. 3 bis 6 sind verschiedene Ausführungen für die
Ausbildung des Auflageringes 20 angegeben, dessen
Auflageprofil der Oberflächengestaltung des Prüflings
angepaßt ist.
Der anhand von Fig. 1 und 2 dargestellte Härteprüfer
arbeitet wie folgt:
Das Prüfgerät wird mit dem Auflagering 20 auf die Probe gestellt und mit dem Griffring 2 aufgedrückt. Dann drückt man auf den Deckel 3. Dadurch wird über die Prüfkraftfeder 5 eine Kraft auf die Eindringeinheit ausgeübt, die diese Einheit nach unten bewegt. Diese Bewegung wird über die Referenzringfeder 6 auf die Referenzeinheit übertragen, bis der Referenzring 10 auf der Probe aufliegt. Danach bewegt sich nur noch die Eindringeinheit, bis der Eindringkörper 16 die Probe berührt. Unter dem weiteren Druck auf den Deckel steigt nun die Kraft die vom Kraftsensor 17 gemessen wird, bis zur maximalen Prüfkraft an. Gleichzeitig wird die Relativbewegung zwischen der Eindringeinheit und der Referenzeinheit mit dem Wegsensor 12 gemessen. Diese Relativbewegung entspricht der Eindringtiefe des Eindringkörpers 16 in die Probe. Die Prüfkraft wird durch einen Anschlag des Deckels begrenzt. Nach Abschluß der Prüfung werden die Referenz- und die Eindringeinheit durch die Rückholfeder 7 wieder in die Ausgangslage gebracht.
Das Prüfgerät wird mit dem Auflagering 20 auf die Probe gestellt und mit dem Griffring 2 aufgedrückt. Dann drückt man auf den Deckel 3. Dadurch wird über die Prüfkraftfeder 5 eine Kraft auf die Eindringeinheit ausgeübt, die diese Einheit nach unten bewegt. Diese Bewegung wird über die Referenzringfeder 6 auf die Referenzeinheit übertragen, bis der Referenzring 10 auf der Probe aufliegt. Danach bewegt sich nur noch die Eindringeinheit, bis der Eindringkörper 16 die Probe berührt. Unter dem weiteren Druck auf den Deckel steigt nun die Kraft die vom Kraftsensor 17 gemessen wird, bis zur maximalen Prüfkraft an. Gleichzeitig wird die Relativbewegung zwischen der Eindringeinheit und der Referenzeinheit mit dem Wegsensor 12 gemessen. Diese Relativbewegung entspricht der Eindringtiefe des Eindringkörpers 16 in die Probe. Die Prüfkraft wird durch einen Anschlag des Deckels begrenzt. Nach Abschluß der Prüfung werden die Referenz- und die Eindringeinheit durch die Rückholfeder 7 wieder in die Ausgangslage gebracht.
Sowohl Kraftsensor 17 als auch Wegsensor 12 sind in der
Zeichnung lediglich im Prinzip dargestellt. Solche Geräte
sind bekannt, so daß deren Erläuterung im Rahmen dieser
Beschreibung nicht erforderlich ist. Es sei lediglich
darauf hingewiesen, daß die mit diesen Geräten gemessenen
Werte über elektrische Leitungen durch die
Knickschutzhülle 4 auf entsprechende Anzeigegeräte
übertragen werden.
Claims (6)
1. Manuell zu betätigender Härteprüfer mit den folgenden
Merkmalen:
- 1.1 ein eine Symmetrieachse (S) aufweisendes Gehäuse (1);
- 1.2 eine einen Referenzring (10) haltende Referenzeinheit (8, 9, 10, 11, 12);
- 1.3 eine einen Eindringkörper (16) aufweisende Eindringeinheit (13, 14, 15, 16, 17);
- 1.4 ein Wegsensor (12);
- 1.5 eine Referenzringfeder (6), eine Prüfkraftfeder (5) und
- 1.6 ein Deckelteil (13) zum Zusammendrücken der beiden Federn (5, 6), wobei der Hub des Deckelteiles (2) durch einen Anschlag (19) am Gehäuse (1) begrenzt wird; gekennzeichnet durch die folgenden Merkmale:
- 1.7 es ist ein Kraftsensor (17) als Teil der Eindringeinheit vorgesehen, der ausschließlich die auf den Eindringkörper (16) wirkende Kraft wiedergibt;
- 1.8 der Wegsensor (12) ist derart vorgesehen, daß die Relativbewegung zwischen Eindringeinheit und Referenzeinheit als Maß für die Eindringtiefe des Eindringkörpers (16) registriert wird;
- 1.9 das Deckelteil (3), die Referenzeinheit (8, 9, 10, 11) sowie die Eindringeinheit (13, 14, 15, 16, 17) und die Federn (5, 6) sind derart gestaltet und angeordnet, daß beim Druck auf das Deckelteil (3) eine Kraft über die Prüfkraftfeder (5) auf die Eindringeinheit ausgeübt wird, die dieser Einheit eine Bewegung entlang der Symmetrieachse (S) in Richtung auf die Probe verleiht, welche Bewegung über die Referenzringfeder (6) auf die Referenzeinheit bis zur Auflage des Referenzrings (10) auf die Probe übertragen wird.
2. Härteprüfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prüfkraftfeder (5) zur Untersuchung besonderer
Werkstoffe austauschbar ist.
3. Härteprüfer nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß mit dem Gehäuse (1) ein
Auflagering (20) verbunden ist.
4. Härteprüfer nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß das Auflageprofil des Auflageringes (20) der
Kontur der Probe angepaßt ist.
5. Härteprüfer nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Referenzeinheit und die
Eindringeinheit (13, 14, 15, 16, 17) durch die
Referenzringfeder (6) gegeneinander vorgespannt sind.
6. Härteprüfer nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß eine Rückholfeder (7) vorgesehen
ist, die die Referenzeinheit und die Eindringeinheit
(13, 14, 15, 16, 17) nach Beendigung der Prüfung in
deren Ausgangslagen zurückbringt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE4327260A DE4327260C2 (de) | 1993-07-06 | 1993-08-13 | Manuell zu betätigender Härteprüfer |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9310043U DE9310043U1 (de) | 1993-07-06 | 1993-07-06 | Manuell zu betätigender Härteprüfer |
DE4327260A DE4327260C2 (de) | 1993-07-06 | 1993-08-13 | Manuell zu betätigender Härteprüfer |
Publications (2)
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---|---|
DE4327260A1 DE4327260A1 (de) | 1995-01-19 |
DE4327260C2 true DE4327260C2 (de) | 1996-01-25 |
Family
ID=6895240
Family Applications (2)
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DE4327260A Expired - Lifetime DE4327260C2 (de) | 1993-07-06 | 1993-08-13 | Manuell zu betätigender Härteprüfer |
Family Applications Before (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE9310043U Expired - Lifetime DE9310043U1 (de) | 1993-07-06 | 1993-07-06 | Manuell zu betätigender Härteprüfer |
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