DE4015576C2 - Fasenlängen-Meßgerät - Google Patents
Fasenlängen-MeßgerätInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Messen der
Fasenlänge angefaster Werkstücke mit einer Wegmeßvorrichtung, einem
Meßtaster sowie einer Anschlagkante.
Zur Fasenlängenmessung sind bereits verschiedene, vergleichsweise
aufwendige Geräte bekannt. Ein solches Gerät weist beispielsweise
einen Taster in Form eines Schwenkhebels auf mit einer Tastspitze,
die entlang eines Weges relativ zu einem Werkstück verfahrbar ist.
Pro Wegeinheit wird dabei ein bestimmter Schwenkwinkel registriert
und in einem Diagramm aufgezeichnet. Aus dem Verhältnis von
zurückgelegtem Weg und Schwenkwinkel läßt sich dann der Fasenwinkel
oder die Länge der Fase berechnen.
Dieses Gerät ist bezüglich der praktischen Handhabung zur Messung
der Fasenlänge ungünstig, für eine solche Messung insgesamt auch
aufwendig und teuer. Vom Meßprinzip her ist dieses Meßgerät
insbesondere für Formen, Gewinde, Einstiche und dergleichen
konstruiert. Zur Kontrolle der Fasenlänge an Serienteilen, wo
stichprobenweise die Fase auf Maßhaltigkeit überprüft werden soll,
ist das Meßverfahren zu aufwendig und umständlich und somit für
eine laufende Überwachung insbesondere von Serienteilen praktisch
ungeeignet.
Aus den Druckschriften CH 579 261 A5, CH 569 953 A5, FR 2 314 469 A1
sowie der DE 26 16 105 A1 sind prinzipiell gleich aufgebaute
Fasenmeßlehren bekannt, die einen verschiebbaren Meßtaster mit einer
Anschlagkante zur Anlage an der zu überprüfenden Werkstück-Fase
haben. Der Meßtaster ist als Schieber ausgebildet und es ist eine
Meßskala insbesondere in Verbindung mit einem Nonius zum Ablesen
der von der Fasenhöhe abhängigen Verschiebung des Schiebers
vorgesehen.
Die Fasenmeßlehren sind als Handgeräte ausgebildet, die an das zu
überprüfende Werkstück angelegt werden. Es ist dazu erforderlich,
sowohl das Werkstück als auch das Fasenmeßgerät während der Messung
relativ zueinander in einer definierten Position zu halten und dabei
den Meßtaster zu verschieben, bis er mit seiner als Meßkante
ausgebildeten Anschlagkante an der Fase anliegt. Obgleich Anlagen
an der Meßlehre für das Werkstück vorhanden sind, erfordert die
Überprüfung eine große Geschicklichkeit und das Meßergebnis ist
von der exakten Relativlage zwischen Meßlehre und Werkstück und
damit von der manuellen Geschicklichkeit des Benutzers abhängig.
Bei Einzelüberprüfungen an einem Werkstück können zwar mehrere
Vergleichsmessungen durchgeführt werden, um das Ergebnis von
Fehlmessungen zu eliminieren, jedoch ist dies bei Überprüfung von
Serienteilen, wo nur kurze Zeit für einen Meßvorgang zur Verfügung
steht und darüber hinaus hohe Anforderungen an die Meßgenauigkeit
und Meßsicherheit gestellt werden, nicht akzeptabel.
Nachteilig ist weiterhin, daß das Messen der Fase bei unter
schiedlichen Fasenwinkeln entweder nur in geringem Umfang oder nur
durch Auswechseln von Teilen möglich ist.
Schließlich ist aus dem DE-Gbm 72 01 833 eine Fasen-Fühllehre
bekannt, die eine in der Winkelhalbierenden der angefasten Kante
geführte, verschiebbare Zunge aufweist. Die Fühllehre hat Seitenteile
mit zwei im Winkel der angefasten Kante verlaufenden Schenkeln,
die an die Seitenflächen des bezüglich der Fase zu überprüfenden
Bauteils angelegt werden. Mit der Stirnfläche der verschiebbaren
Zunge kann durch Lichtspaltmessung der Fasenwinkel kontrolliert
und über die Ausschublänge der Zunge wird die Höhe der Fase gemessen
und über eine Umrechnungstabelle kann die Breite der Fase ermittelt
werden. Auch diese Messung und insbesondere ein Umstellen auf andere
Fasenwinkel ist umständlich.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein insbesondere als
Handgerät ausgebildetes Meßgerät der eingangs erwähnten Art zur
Messung der Fasenlänge zu schaffen, das einfach handhabbar ist und
bei vergleichsweise geringem Aufwand ein gutes Meßergebnis liefert.
Dabei soll der Meßvorgang selbst nur kurze Zeit in Anspruch nehmen
und das Meßergebnis soll sofort und insbesondere auch direkt ablesbar
zur Verfügung stehen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß
die Vorrichtung für das Werkstück eine Auflage aufweist, daß die
Anschlagkante im Längsverlauf dieser Auflage vorgesehen ist und
zur Anlage an der Fasenfläche sowie als Schiebeanschlag für das
Werkstück dient und daß ein mit der Wegmeßvorrichtung verbundener,
an die über die Anschlagkante überstehende, angefaste Stirnseite
des Werkstücks anlegbarer Meßtaster vorgesehen sind.
Eine solche Meßvorrichtung ermöglicht auf einfache Weise eine
schnelle Messung und Überprüfung der Fasenlänge.
Das Auflegen des zu überprüfenden Werkstücks auf die in der
Vorrichtung integrierte Auflage schafft die Voraussetzung für eine
exakte Lagezuordnung des Werkstücks relativ zur Meßvorrichtung.
Dadurch ist eine besonders einfache Handhabung möglich, da das zu
überprüfende Werkstück nach dem Auflegen auf die Auflage nur noch
an die Schiebeanschläge für das Werkstück bildenden Anschlagkanten
geschoben werden muß. In dieser Position ist das Meßergebnis ohne
weiteres Zutun direkt ablesbar.
Der Überstand der angefasten Stirnseite des Werkstückes über die
Anschlagkante hinaus wird dabei gemessen.
Die Meßvorrichtung ist einfach im Aufbau und läßt sich gut auch
als kompaktes Handgerät herstellen. Der Meßvorgang benötigt nur
sehr kurze Zeit, so daß gut auch häufige Stichprobenmessungen bei
Serienfertigungen durchgeführt werden können.
Die Konstruktion des Gerätes erlaubt durchmesserunabhängige Messungen
der Fasenlänge an verschiedenen Werkstücken. Es lassen sich damit
rohrartige Werkstücke oder auch Wellen messen.
Eine Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Länge des mit
der Wegmeßvorrichtung verbundenen Meßtasters und/oder die Länge
der Anschlagkante jeweils relativ zueinander zur Kompensation
unterschiedlicher Fasenwinkel verstellar sind.
Die Lage des Meßtasters, die Höhe der Anschlagkante und auch der
Fasenwinkel des Prüflings stehen in einem direkten, geometrischen
Zusammenhang. Durch Verändern vorzugsweise der Meßtasterlänge oder
gegebenenfalls der Anschlagkantenhöhe ist ein Anpassen an
unterschiedliche Fasenwinkel möglich, durch das ein Umstellen der
Wegmeßvorrichtung selbst dann sich erübrigt.
Zweckmäßigerweise weist die Werkstück-Auflage wenigstens einen
Auflagebolzen auf, der zur Bildung der Anschlagkante vorzugsweise
als Ansatzbolzen ausgebildet ist.
Dadurch ist eine exakte Zuordnung der Auflageebene und der Lage
der Anschlagkante relativ zu der Auflage vorhanden, so daß eine
gute Meßgenauigkeit begünstigt und auch ein besonders einfacher
Aufbau möglich ist.
Vorzugsweise ist zur Längenänderung des Meßtasters innerhalb von
dessen Längserstreckung eine einstellbare Gewindeverbindung als
Längenverstellvorrichtung vorgesehen. Dies läßt sich mit einfachen
Mitteln bei guter Einstellgenauigkeit realisieren und außerdem ist
auch eine gute Handhabung möglich.
Besonders vorteilhaft ist es, wenn als Wegmeßvorrichtung eine Meßuhr
vorgesehen ist. Solche Meßuhren sind handelsüblich und stehen mit
guter Meßgenauigkeit vergleichsweise preiswert zur Verfügung.
Zusätzliche Ausgestaltungen der Erfindung sind in den weiteren
Unteransprüchen aufgeführt.
Nachstehend ist die Erfindung mit ihren wesentlichen Einzelheiten
anhand der Zeichnungen noch näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 Eine zum Teil im Schnitt gehaltene Seitenansicht einer
Fasenlängen-Meßvorrichtung,
Fig. 2 eine Aufsicht des in Fig. 1 gezeigten Gerätes,
Fig. 3 eine Vorderseitenansicht des in Fig. 1 und 2 ge
zeigten Gerätes,
Fig. 4 eine Längsschnitt-Detaildarstellung im Bereich eines
Meßtasters und
Fig. 5 eine Prinzipskizze der Meßanordnung.
Die wesentlichen, zu einer Fasenlängen-Meßvorrichtung - kurz:
Meßgerät - gehörenden Teile sind in den Fig. 1 und 2 und
prinzipiell auch in der Fig. 5 erkennbar. Es sind dies eine
Auflage 2 für das zu überprüfende Werkstück 3, ein mit einer
Wegmeßvorrichtung 4 verbundener, an die angefaste Stirnseite
5 des Werkstückes 3 anlegbarer Meßtaster 6 sowie eine An
schlagkante 7 zur Anlage an der Fasenfläche 8.
Mit Hilfe des Meßgerätes 1 kann die Fasenlänge 1 einer Fase 9
bestimmt werden, wobei dies in der Regel die achsparallele
Länge zwischen Stirnseite 5 und dem dieser abgewandten Ende der
Fasenfläche 8 ist.
Beim Meßvorgang wird das Werkstück 3 mit seinem Außenmantel
auf die Auflage 2 aufgelegt und dann in axialer Richtung
parallel zur Auflage gegen die stufenförmige Anschlagkante 7
verschoben. Gleichzeitig wird dabei der Meßtaster 6 ausge
lenkt entsprechend dem axialen Überstand Ü (Fig. 5) über die
Anschlagkanten 7 hinaus. Bei fest vorgegebener Höhe h der An
schlagkante 7 über der Auflage 2 sowie fest vorgegebenem
Fasenwinkel W ergibt sich für unterschiedliche Fasenlängen l
auch ein entsprechend unterschiedlicher Überstand Ü, der über
den Meßtaster 6 erfaßt und zu der Wegmeßvorrichtung 4 weiter
geleitet wird.
Um bei unterschiedlichen Fasenwinkeln W aber gleichen Fasen
längen l gleiche Anzeigen bei der Wegmeßvorrichtung 4 zu er
halten, müssen die sich ergebenden, unterschiedlichen Über
stände Ü ausgeglichen werden. Dafür ist im vorliegenden Aus
führungsbeispiel eine durch eine einstellbare
Gewindeverbindung 10 realisierte Längenverstellvorrichtung 11
innerhalb der Längserstreckung des Meßtasters 6 vorgesehen.
An diese Längenverstellvorrichtung 11 ist einerseits der
Taster 6a der Wegmeßvorrichtung 4 angeschlossen und anderer
seits der an das Werkstück 3 anlegbare Meßtaster 6.
Der Aufbau der Längenverstellvorrichtung 11 ist Fig. 4 ent
nehmbar. Die Gewindeverbindung 10 dieser Längenverstellvor
richtung 11 hat ein mit dem Taster 6a verbundenes Außenge
windeteil 13 sowie ein mit dem Meßtaster 6 verbundenes Innen
gewindeteil 14. Durch Verdrehen des Innengewindeteiles mit
dem damit verbundenen Meßtaster 6 kann die Gesamtlänge des
Meßtasters und damit auch dessen Ausgangslänge variiert und
an unterschiedliche Fasenwinkel angepaßt werden. Das Meß
tasterteil 6a ist drehfest und auch das damit verbundene
Außengewindeteil 13 ist gegen Verdrehen gesichert.
Das Innengewindeteil 14 bildet eine manuell betätigbare
Stellschraube und weist an seinem Außenmantel einen Rändel
ring 15 auf.
Die zur Längenkompensation unterschiedlicher Fasenwinkel vor
gesehene Längenverstellung des Meßtasters 6 erfordert bei ge
gebener Gewindesteigung der Gewindeverbindung 10 einen ent
sprechenden Verdrehwinkel. Zur Kontrolle ist auf dem Außen
mantel des Innengewindeteiles 14 eine Skala 16 mit Fasen
winkelmaßen vorgesehen. Dieser Skala 16 ist ein Zeiger 17 zu
geordnet. Somit ist das Einstellen auf unterschiedliche
Fasenwinkel einfach durchführbar und auch kontrollierbar. Zur
weiteren Vereinfachung der Einstellung dient eine Rastvor
richtung 18 mit einer durch eine Feder 19 belasteten Kugel 20
innerhalb des Innengewindeteiles 14 und am Umfang des Außen
gewindeteiles 13 sind Rastvertiefungen 21 an bestimmten
Fasenwinkeln zugeordneten Stellen vorgesehen. Beispielsweise
können diese Rastvertiefungen 21 an Stellen vorgesehen sein,
die den in der Praxis am häufigstens vorkommenden Fasen
winkeln entsprechen, beispielsweise 15°, 20°,
30° und 45°.
Erwähnt sei noch, daß zur Anpassung an unterschiedliche
Fasenwinkel die Gesamtlänge des Meßtasters 6 auch unverändert
bleiben kann, wobei in diesem Falle die Höhe h der Anschlag
kante 7 variiert werden müßte.
Als Wegmeßvorrichtung 4 kommt bevorzugt, wie in den
Ausführungsbeispielen gezeigt, eine Meßuhr 12 zum Einsatz. Es
können hierbei wahlweise mechanische Meßuhren oder elektro
nische Meßuhren, wahlweise mit analoger oder digitaler An
zeige verwendet werden. Fig. 2 läßt noch gut erkennen, daß
der Meßuhrentaster 6a über eine Klemmverbindung 22 mit dem
Außengewindeteil 13 verbunden ist.
Als Auflage 2 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel zwei
parallel zueinander angeordnete Auflagebolzen 23 vorgesehen.
Zur Bildung der Anschlagkante(n) 7 weisen die Auflagebolzen
23 einen im Durchmesser größeren Ansatz 24 auf, so daß eine
feste Zuordnung zwischen Auflageebene und Höhe sowie Lage der
Anschlagkante 7 gegeben ist.
Die Ausgangslage des Meßtasters 6, der ohne Beaufschlagung in
diese Ausgangslage ausfedert, ist der Lage der Anschlagkante
7 zugeordnet.
Wie aus Fig. 1 entnehmbar sind die Auflagebolzen etwa hori
zontal angeordnet, so daß ein Werkstück 3 - zum Beispiel ein
Bolzen oder ein Ring - dort aufgelegt oder eingehängt werden
kann. Durch axiales Verschieben gegen die Anschlagkante 7
wird das Werkstück dann in Meßposition gebracht, wo bereits
der Meßtaster 6 von der Stirnseite 5 des Werkstückes beauf
schlagt und axial verschoben ist. Das Meßergebnis ist dann
direkt bei der Meßuhr 12 ablesbar. Ein solcher Meßvorgang
kann in kürzester Zeit, beispielsweise innerhalb einer oder
zwei Sekunden durchgeführt werden.
Prinzipiell würde ein Auflagebolzen 23 genügen, für die
Praxis ist jedoch die Lage des zu messenden Werkstückes bei
zwei mit Abstand zueinander angeordneten Auflagebolzen 23
vorgegeben, so daß sich eine bessere Meßgenauigkeit auch bei
kurzen Meßvorgängen ergibt.
Zur Anpassung an unterschiedliche Werkstücke ist die Lage der
beiden Auflagebolzen 23 veränderbar. Fig. 3 läßt erkennen,
daß dazu ein im Kreisbogen verlaufender Schlitz 25 in einer
Trägerplatte 26 angeordnet ist. Die beiden Auflagebolzen 23
sind über Schrauben 27 (Fig. 2) gehalten und nach Lösen
dieser Schrauben 27 lassen sich die Bolzen verstellen.
Der Meßtaster 6 ist, wie aus Fig. 2 und 3 ersichtlich, mit
seinem Tastende etwa zwischen den beiden Auflagebolzen 23 und
mit Seitenabstand zu einer Verbindungslinie zwischen diesen
beiden Auflagebolzen angeordnet.
Das Meßgerät 1 weist ein Gestell 28 mit einer Grundplatte 29
zum Aufstellen auf einen Untergrund sowie die damit ver
bundene, etwa vertikale Trägerplatte 26 auf. An der Träger
platte 26 befindet sich ein Meßuhrhalter 30 und auch die Auf
lagebolzen 23 sind auf der anderen Seite als der Meßuhren
halter 30 mit der Trägerplatte 26 verbunden. Insgesamt bildet
das Meßgerät 1 ein handliches, kompaktes Handgerät.
Wie bereits vorerwähnt ist die Länge des Überstandes der an
gefasten Stirnseite 5 des Werkstückes 3 von der Höhe h der
Anschlagkante 7 über der Auflage 2 und auch vom Fasenwinkel
abhängig. Für die Praxis ist die Höhe h der Anschlagkante 7
so bemessen, daß noch die kleinsten am Werkstück 3 vorkommen
den Fasenhöhen entsprechend dem Abstand der Außenkante der
Stirnseite 5 senkrecht zur Verlängerung des Außenmantels des
Werkstückes, einen geringfügigen Überstand Ü ergeben.
Die Höhe h der Anschlagkante 7 beträgt dabei zweckmäßiger
weise wenige Zehntel-Millimeter. In einer praktischen Aus
führungsform, bei der die Längenverstellvorrichtung 11 für
den Meßtaster 6 zur Fasenwinkelkompensation mit einer Ge
windeverbindung 10 arbeitet, die eine Steigung von einem
Millimeter hat, würde sich für eine halbe Umdrehung eine zuge
hörige Stufenhöhe h der Anschlagkante 7 von 0,183 mm ergeben.
Zwischen einem größten Fasenwinkel von hier 45° und einen
kleinsten Fasenwinkel von 15° könnte bei gleicher Fasenlänge der
sich einstellende, unterschiedliche Überstand Ü von 0,5 mm mit
einer halben Umdrehung an der Winkelvorwählschrauben (Längenver
stellvorrichtung 11) ausgeglichen werden. Bezogen auf die Länge
einer 45°-Fase würde sich bei einem Fasenwinkel von 30° eine
Ausgleichslänge von 0,13 mm, bei 20° ein Ausgleich von 0,32 mm
ergeben.
Erwähnt sei noch, daß die Längenverstellvorrichtung 11 Dreh
begrenzungen aufweist, damit die Meßtaster-Länge nicht über
den vorgesehenen Längenausgleichsbereich hinaus verstellt
wird.
In Fig. 5 sind zwei verschiedene Werkstücke 3 jeweils in
Meßposition dargestellt. Beide Werkstücke 3 haben hier die
gleiche Fasenlänge l, jedoch unterschiedliche Fasenwinkel W1
und W2. Das durchgezogen dargestellte Werkstück 3 hat hier
einen Fasenwinkel W2 von 45°. Entsprechend ergibt sich ein
Überstand Ü2, der größer ist als der Überstand Ü1 des strich
liniert gezeigten Werkstückes 3 mit einem Fasenwinkel W1 von
15°. Um trotz dieser unterschiedlichen Überstände Ü1 beziehungs
weise Ü2 eine gleiche Anzeige bei der Meßuhr 12 entsprechend
der gleichen Fasenlänge 1 der Fasen 9, 9' zu erhalten, muß
der Meßtaster 6 auf die unterschiedlichen Fasenwinkel durch
Verändern seiner Länge um die Strecke V angepaßt werden. Dies
erfolgt mit der Längenverstellvorrichtung 11.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Messen der Fasenlänge angefaster Werkstücke, mit
einer Wegmeßvorrichtung, einem Meßtaster sowie einer Anschlagkante,
dadurch gekennzeichnet, daß sie für das Werkstück (3) eine Auflage
(2) aufweist, daß die Anschlagkante (7) im Längsverlauf dieser
Auflage vorgesehen ist und zur Anlage an der Fasenfläche (8) sowie
als Schiebeanschlag für das Werkstück dient und daß ein mit der
Wegmeßvorrichtung (4) verbundener, an die über die Anschlagkante
überstehende, angefaste Stirnseite (5) des Werkstücks (3) anlegbarer
Meßtaster (6) vorgesehen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge
des mit der Wegmeßvorrichtung verbundenen Meßtasters (6) und/oder
die Lage der Anschlagkante (7) jeweils relativ zueinander zur
Kompensation unterschiedlicher Fasenwinkel (W) verstellbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Werkstück-Auflage (2) wenigstens einen Auflagebolzen aufweist,
der zur Bildung der Anschlagkante (7) vorzugsweise als Ansatzbolzen
mit einem im Durchmesser größeren Ansatz (24) ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Höhe der über die Auflage (2) vorstehenden Anschlagkante
7 kleiner als die kleinste Fasenhöhe einer zu messenden Fase ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Längenänderung des Meßtasters (6) innerhalb von dessen
Längserstreckung eine einstellbare Gewindeverbindung (10) als
Längenverstellvorrichtung (11) vorgesehen ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Gewindeverbindung (10) des Meßtasters (6) ein Außengewindeteil (13)
und ein auf dieses Außengewindeteil aufschraubbares Innengewindeteil
(14) aufweist und daß vorzugsweise Drehbegrenzungen für die
Einstellung eines größten und eines kleinsten Fasenwinkels innerhalb
eines vorgesehenen Fasenwinkelbereichs vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Innengewindeteil (14) als Stellschraube mit einer Skala (16) für die
vorgesehenen Fasenwinkel ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Längenverstellvorrichtung (11) des Meßtasters (6) eine
jeweils bei vorgesehenen Fasenwinkeln lösbar einrastende Rastvor
richtung vorgesehen ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß als Wegmeßvorrichtung (4) eine Meßuhr (12) vorgesehen ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die axiale Längenverstellbarkeit des Meßtasters (6) bei größten
und kleinsten vorgesehenen Fasenwinkeln von 45° und 15° 0,5 mm beträgt
und daß in Abstimmung dazu die Fasenanschlagkante (7) über die
Auflageebene (2) für das Werkstück 0,183 mm übersteht.
11. Vorrichtung nach Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß
als Auflage (2) zwei parallele Auflagebolzen (23) vorgesehen sind,
die vorzugsweise in ihrem Parallelabstand zueinander, insbesondere
auf einem Kreisbogen, verstellbar sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das
Tastende des Meßtasters (6) etwa zwischen den beiden Auf Lagebolzen
(23) und vorzugsweise mit Seitenabstand zu einer Verbindungslinie
zwischen diesen beiden Auflagebolzen angeordnet ist.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekenn
zeichnet, daß ein Gestell (28) mit einer Grundplatte (29) sowie
einer etwa vertikalen Trägerplatte (26) mit daran befindlichem
Meßuhr-Halter (30) und damit verbundener Werkstückauflage (2)
vorgesehen ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: KAMMIN, MANFRED, 77948 FRIESENHEIM, DE |
|
8381 | Inventor (new situation) |
Inventor name: KAPPLER, HANS-PETER, 77948 FRIESENHEIM, DE |