DE3047038C2 - Testgerät für Hydraulikanlagen - Google Patents
Testgerät für HydraulikanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Testvorrichtung nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Die Notwendigkeit zum Testen von Hydraulikanlagen ist bekannt. Diese Notwendigkeit tritt insbesondere
in Verbindung mit dem Bremssystem von Motorfahrzeugen auf, um sicherzustellen, daß nicht ein Fahrzeug
mit einem defekten Bremssystem an den Endverbraucher ausgeliefert wird. Es wurden Geräte zum Testen
derartiger Anlagen vorgeschlagen, die einen Druck auf das Betätigungselement der Anlage anlegen, entweder
auf das Betätigungselement der Anlage anlegen, entweder auf das Bremsenpedal oder den Kolben des Hauptzylinders,
und Lecks entweder durch einen Druckverlust oder eine zu große Bewegung während einer gegebenen
Zeitspanne oder eine Kombination dieser Faktoren feststellen. Bekannte Geräte dieser Art erfordern
getrennte Komponenten zum Abfühlen der Bewegung des Bctätigungsclementes und des Druckes oder maßen
nicht direkt dz η Weg und/oder den auf das Betätigungselement des Bremssystemes angelegten Druck. Wo getrennte
Komponenten verwendet werden, ist das Aufstellen des Testgerätes insbesondere schwerfällig, besonders
dann, wenn es bei Fließbändern verwendet werden soll. Darüber hinaus führt die Notwendigkeit, getrennte
Elemente zusammenzusetzen, dazu, daß möglicherweise Fehler in das Testsystem eingebracht werden.
Wo das Gerät nicht direkt den auf das Betätigungselement des Bremssystems angelegten Druck mißt, sondern
ihn von dem Flüssigkeilsdruck in dem Betätigungselement des Testgeräies interpoliert, bringen derartige
Geräte ebenfalls die Möglichkeit von Ungenauigkeiten mit sich, insbesondere dann, wenn das Hydrauliksystem
des Betätigungsgerätes Fehler verursachen kann, die die Wirkungen der Fehler in dem tatsächlichen Bremsensystem
beseitigen.
Es ist bereits eine Testvorrichtung der eingangs genannten Art vorgeschlagen worden (deutsche Patentanmeldung
P 29 28 153). Diese Testvorrichtung muß mit Hilfe einer Halterung an der Lenksäule eines Kraftfahrzeugs
befestigt werden. Der Kraftanlegeabschnitt weist eine relativ große abgerundete Fläche auf, so daß er nur
an dem Bremspedal selbst angreifen kann.
Da beim Testen von Bremsanlagen große Kräfte auftreten, wird die Halterung und die Lenksäule des Kraftfahrzeugs
stark beansprucht. Bei moderneren Fahrzeugen ist es darüber hinaus nicht mehr möglich, ein derartiges
Gerät an einer Lenksäule zu befestigen, da die Lenksäulen teilweise nicht mehr zugänglich sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, die sich leichter an dem zu testenden Gerät befestigen läßt,
bei der keine Beanspruchung nicht zu dem testenden Gerät gehörender Teile auftritt und die an dem zu testenden
Gerät direkt angreifen kann. Darüber hinaus soll die Genauigkeit der Meßergebnisse nicht beeinträchtigt
werden. Insbesondere soll die Vorrichtung zum direkten Betätigen der Hauptzylindereinheit eines
Auloniobil-Bremssysiems geeignet sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung eine
Testvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1
Mil Hilfe der Klemmeinrichtung läßt sich die Testvorrichtung
nach der Erfindung unmittelbar an dem zu leitenden Gerät befesiigen, so daß keinerlei andere Ein-
-ichtungen zum Arbeiten der Testvorrichtung benötigt werden. Im Falle eines Bremszylindi-rs läßt sich die
Testvorrichtung also direkt an dem Flansch des Brems-/.yiinders
verklemmen, so daß der Test direkt am Betätigungselement des Bremszylinders vorgenommen \* erden
kann, ohne daß die Kraft beispielsweise erst über das Bremspedal übertragen werden muß. Dies ermöglicht
einen wesentlich genaueren Test des zu testenden Gerätes. Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der folgenden
Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnung. Hierbei zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer erfindmgsgemäßen Testvorrichtung, die insbesondere zum Testen von Autobremsanlagen
durch Einwirken auf den Hauptzylinder ausgebildet ist;
F i g. 2 eine Frontansicht der Vorrichtung in Richtung des Pfeiles 2 in F i g. 1:
F i g. 3 einen vergrößerten Querschnitt etwa längs Linie 3-3 in F i g. 1;
F i g. 4 eine Untenansicht der Vorrichtung längs Linie 4-4 in Fig. 1.
Mit 11 ist allgemein eine erfindungsgemäße Testvorrichtung
bezeichnet. Die Testvorrichtung 11 ist insbesondere zum Testen von Auto-Bremssystemen geeignet,
indem eine Kraft an das Betätigungselement des Hauptzylinders angelegt und die Bewegung des Betätigungselementes
während einer gegebenen Zeitperiode abgefühlt wird, um das zugehörige System auf Lecks
oder Lufteinschlüsse zu testen. Die Testvorrichtung 11
weist ein halterndes Gehäuse 12 auf, in dem ein Kraftanlegeabschnitt
«3 gehalten ist, der von einer Krafteinrichtung 14 in Form einer Hydraulikzylinderanordnung
betätigt wird. Eine Klemmeinheit 15 wird ebenfalls von der Halterungsgehäuseanordnung 12 getragen, um die
Testvorrichtung 11 bezüglich des zugehörigen, nicht dargestellten, zu testenden Hauptzylinders zu befestigen.
Ein Weg- oder Positionsmeßgerät 16 wird ebenfalls von der Gehäuseanordnung 12 getragen und wirkt mit
dem Kraftanlegeabschnitt 13 in einer noch zu beschreibenden Art zusammen, um die Stellung und Bewegung
des Kraftanlegeabschnitt 13 und dementsprechend des Betätigungskolbens des zugehörigen Haupt/.ylindcrs
abzufühlen. Die Hauptelemente der erfindungsgemäßen Testvorrichtung 11 werden von einer Kraftwandleranordnung
17 vervollständigt, die ebenfalls von dem Halterungsgehäuse 12 getragen wird.
Die Klemmanordnung enthält ein Paar von Klcmmschlitten
18 und 19, die an entgegengesetzten Seiten des Halterungsgehäuses 12 angeordnet sind und in Längsrichtung
verlaufende Schlitze 21 bzw. 22 aufweisen. Führungselemente 23 und 24 sind an dem Halterungsgehäuse
12 mit Hilfe von Schrauben 25 mit lnnenseckskantkopf befestigt und erstrecken sich durch die Schlitze
21 bzw. 22, um die Bewegung der Klemmschlitten 18 bzw. 19 zwischen einer Freigabestellung und einer F.ingriffsstellung
zu führen. Die äußeren Enden der Klemmschlitten
18 und 19 besitzen nach innen verlaufende Arme 26 bzw. 27. die derart ausgebildet sind, daß sie hinter
den Flansch des zugehörigen Hauptzylinders oder eines zugehörigen Halterungselementes reichen, wobei dieser
Flansch oder das Element von Anlagcknöpfen 28 angegriffen werden, die von jedem der Arme 26 und 27
getragen werden.
Die Klemmschlitten 18 und 19 werden derart betätigt,
daß sie die Testvorrichtung 11 zur Klemmung des Hauptzylinder mit Hilfe der Klemmzylinder 29 und 31
festlegen, die jedem der Klemmschliiten 18 und 19 zugeordnet
sind, leder der Klemmzylinder 29 und 31 weist einen Zylinder 32 auf. der an dem Gehäuse 12 befestigt
ist und eine Bohrung 33 bildet, in der ein entsprechender
ίο Kolben 34 angeordnet ist Die Kolben 34 besitzen Kolbenstangen
37, die an Anlageknöpfen 38 angreifen, die an den nach innen verlaufenden Armen 39 des jeweiligen
Klemmschlittens 18 bzw. 19 befestigt sind. Ein Verschlußstopfen 41 mit einer Bohrung 42 zum Durchlassen
der Kolbenstange 37 ist an jedem Zylinder 32 befestigt und schließt dessen Ende ab.
Es sind Einrichtungen vorgesehen, um selektiv Fluid unter Druck in den Abschnitt der Zylinder 32 einzulassen,
der die Köpfe der Kolben 34 umgibt, um die Kolben 34 und Stangen 37 nach rechts in F i g. 1 aus der dargestellten
Freigabestellung in die Klemmstellung zu drükken. In der Klemmstellung greifen die Knöpfe 28 die
Rückseite des Flansches des Hauptzylinders oder seines Halters an, und eine Anlageplatte 43, die an dem Gehäuse
12 befestigt ist. greift die entgegengesetzte Seite des Hauptzylinders und seine zugehörige Nabe rings um die
Bohrung an, in der der Kolben des Hauptzylinders gehaltert wird.
Die Einrichtungen, um Fluid unter Druck in die Zylinder
32 einzuführen, umfaßt ein Paar hydraulischer Anschlüsse 84, die durch schematisch bei 85 angedeutete
Leitungen mit einer gemeinsamen Druckquelle 86 verbunden sind (siehe F i g. 4). Die gemeinsame Druckquelle
enthält ein Anschlußstück, an das Fluid unter Druck
J5 mit Hilfe einer flexiblen Leitung 87 angelegt wird.
Die flexible Leitung 87 erlaubt es, daß die Testanordnung 11 sich relativ zu dem Hauptzylinder während des
Testzyklus bewegen kann, und erlaubt weiterhin, daß der Bediener die Testvorrichtung 11 in Position bringen
kann.
Die Klemmeinrichtung 15 wird unter der Wirkung eines Paares von Schraubendruckfedern 44 freigegeben,
die Zapfen 45 umgeben, die an einem Ring 46 des Halterungsgehäuses 12 befestigt sind, wobei die Federn gegen
die Rückseite der Arme 19 der Klemmschliucn 18 und 19 anliegen. Wenn daher kein Fluid-Druck auf die
Köpfe der Kolben 34 ausgeübt wird, werden die Klemmschlitten 18 und 19 in die in den Figuren dargestellte
Freigabestellung gedrückt.
so Die Kraftanlegeeinrichtung 13 enthält eine Kolbenstange 47 des Fluid-Motors, die sich durch eine Bohrung
48 des Gehäuses 12 erstreckt. Das äußere Ende der Kolbenstange 47 besitzt einen verringerten Durchmesser
49, der von einer Hülse 51 umgeben ist. Eine Druckschraubenfeder 52 umgibt das innere Ende des Abschnittes
49 mit verringertem Durchmesser und beaufschlagt normalerweise die Hülse 51 in eine nach außen
sich erstreckende Position. Die Bewegung in dieser Richtung ist durch einen Schnappring 53 begrenzt, der
bo an dem äußeren Ende des Abschnittes 49 mit verringertem
Durchmesser befestigt ist. Die Eingangswelle 54 eines Dreh-Kodierers 55, der die Bewegungs- und Posi-'.:ons-Abfiihleinrichtung
16 enthält, steht in Eingriff mit
der Hülse 51. so daß der Drehkodierer 55 bei Bewegung
b5 der Hülse 51 angetrieben wird, wie sich im folgenden
noch /eigen wird.
Der Fluid-Motor enthält einen Kolben 56, der an der Kolbenstange 47 befestigt ist und innerhalb der Zylin-
derbohrung 57 eines Zylinders 58 enthalten ist. Ein Ende des Zylinders 58 ist von einer Kopfanordnung 59 abgedeckt,
die auf der dem Hauptzylinderende des Gerätes zugewandten Seite angeordnet ist. Das entgegengesetzte
Ende ist von einer Kopfanordnung 61 abgeschlossen, die einen Vorsprung 62 aufweist, der in einer noch zu
beschreibenden Art in Eingriff mit dem Kraftwandler 17 steht und diesen Betätigt. Die aus dem Zylinder 58 und
den Köpfen 59 und 61 bestehende Zylinderanordnung wird zwischen einem Paar nachgiebiger Uhrethankragen
63 und 64 gehaltert. Die Kragen 63 und 64 besitzen nicht dargestellte öffnungen, die vier Führungsstangen
65 hindurchlassen. Die in Fig. 1, 3 und 4 linken Enden
der Führungsstangen 65 sind starr an dem Halterungsgehäuse i2 befestigt. Die entgegengesetzten Enden der
Führungsstangen sind mit Schrauben 66 mit einem Innensechskantkopf
an einer Stützplatte 67 des Kraftwandlers 17 befestigt. Starre Hülsen 68 (Fig. 3 und 4)
umgeben die Führungsstangen 65 und sind zwischen einem Element der Gehäuseanordnung 12 und dem
Urethankragen 63 zwischengesetzt, um derart den Kontakt zwischen dem Zylinder und dem Halterungsgehäuse
12 aufrechtzuerhalten. In ähnlicher Weise umgeben Hülsen 69 die entgegengesetzten Enden der Führungsstangen 65 und sind zwischen dem Urethankragen 64
und einem Kompressionsring 71 enthalten, der die Wandleranordnung 17 umgibt.
Die Wandleranordnung 17 enthält ein Kraftwandlerelement 72, bei dem es sich um einen Dehnungs- bzw.
Spannungsmesser handelt, und der in der Lage ist, Drükke durch Deformation zu messen. Diese Deformation
des Elementes 72 wird durch die relativ geringe relative Bewegung zwischen der Zylinderanordnung und insbesondere
dem Kolbenkopfvorsprung 62 und dem Halterungsgehäuse 12 erreicht, die aufgrund der Deformation
des Urethankragens 64, wie noch beschrieben wird, vorkommt.
Es ist zu bemerken, daß die Testvorrichtung 11 in Verbindung mit einem geeigneten Steuerungscomputer
und einer Hydraulikanlage verwendet wird, die die gewünschte Testfolge und die gewünschte Ausgaben zur
Verfügung stellen, um festzustellen, ob der getestete Hauptzylinder und die zugehörige Hydraulikanlage akzeptierbar
sind. Da dieser Teil der Konstruktion innerhalb des Könnens des Durchschnittsfachmanns ist, wird
er nicht im einzelnen beschrieben. Es wird jedoch eine spezielle Testsequenz in Verbindung mit der Vorrichtung
11 beschrieben, wobei es sich von selbst versteht, daß andere Tesifolgen in Verbindung mit der Struktur
verwendet werden, die den Teil dieser Erfindung bildet.
Die Zeichnung steiit die Testvorrichtung 11 in ihrer
nichtbetätigten Freigabestellung dar, bevor die Anordnung an das zu testende System angebracht wird. Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das zu testende System die Bremsanlage eines Motorfahrzeuges
und dieses Testen findet am Fließband statt. Zur Durchführung dieses Testens wird die Vorrichtung
ti in dem Fahrzeug angeordnet, so daß die Klemmschlitten 18 und 19 ihre Arme 26 und 27 hinter entweder
dem Flansch des Hauptzylinders oder dem zugehörigen Halter haben. Die Anlegeplatte 43 besitzt eine öffnung
81, die den Vorsprung des Hauptzylinders aufnimmt, durch den sich das Bremsenbetätigungselemcnt erstreckt.
Daher bildet die öffnung 81 eine rohe Anordnungsfunktion für die Vorrichtung 11 gegenüber dem
Hauptzylinder.
Sobald die Vorrichtung 11 an Ort und Stelle angebracht ist, löst der Bediener die Testfolge aus. Unter der
Steuerung eines nicht dargestellten Computers oder einer Hauptsteuereinheit wird Fluid unter Druck in die
Zylinder 32 auf die Köpfe der Kolben 34 eingeführt, um die Klemmvorrichtung 15 zu betätigen. Der Flansch des
Hauptzylinders oder sein zugehöriger Träger wird zwischen den Klemmschlittenarmen 26 und 27 und der Anlcgeplatte
23 eingeklemmt. Während dieses Klemmens werden die Federn 44 zusammengedrückt.
Wenn der Hauptzylinder derart festgeklemmt ist, beul wegt sich die Hülse 51 bis in Eingriff mit dem Kolben,
der den Hauptzylinder betätigt. Normalerweise ist die Anordnung so getroffen, daß ein Eingreifen zwischen
der Hülse 51 und dem Kolben des Hauptzylinders dann vorkommt, wenn die Klemmschlitten 18 und 19 in Eingriff
stehen. Wenn dies geschieht, wird die Feder 52 zusammengedrückt und der Abschnitt 49 der Kolbenstange
bewegt sich gegenüber der Hülse 51.
Während dieser Relativbewegung wird die Eingangswellc
54 des Dreh-Kodierers gedreht. Die Feder 52 gleicht daher eine Toleranz in der Befestigungsanordnung
und eine Toleranz in der Ruhestellung des Kolbens aus. In manchen Fällen steht zu diesem Zeitpunkt
die Hülse 51 noch nicht mit dem Kolben des Hauptzylinders in Eingriff.
Sobald das Verklemmen vervollständigt ist, wird mit der Testfolge begonnen und in dem Hydraulikzylinder
58 wird Druck auf den Kolben 56 ausgeübt. Die Anfangsbewegung verursacht ein Zusammendrücken der
Feder 52, sobald die Hülse 51 in Eingriff mit dem Kolben des Hauptzylinders gelangt ist, wobei angenommen ist,
daß dieses Eingreifen bisher noch nicht erfolgt ist.
Während der Anfangsbewegung und bis zur vollständigen Komprimierung der Feder 52 überträgt der Drehkodierer
55 ein Ausgangs- oder Ruhesignal, das von dem zugehörigen Computer oder der Teststeuerungseinheit
in eine Null- bzw. Ausgangspositionsanzeige umgewandelt wird.
Der Fluid-Motor wird weiter unter Druck gesetzt und die Hülse 51 verursacht Bewegung des Kolbens des
Hauptzylinders, so daß die zugehörige Hydraulikanlage unter Druck gesetzt wird. Sobald sich Druck in dieser
Anlage aufbaut, wird auf die Zylinderanordnung des Fluid-Motors eine Reaktionskraft ausgeübt, so daß der
Druck von dem Wandler 72 gemessen wird. Bei einem möglichen Testverfahren dauert das unter Druck setzen
so lange fort, bis ein vorbestimmter Druck in dem Bremsensyslcm
ausgeübt wird, der zu dem Ausgangssignal des Wandlers 72 in Beziehung steht, das in den Computer
oder das Steuergerät durch irgendeinen geeigneten so elektrischen Kreis zurückübermittelt wird. Es kann in
einigen Testfolgen wünschenswert sein, diesen Druckaufbau selektiv zu verursachen um die Bremsen zu pumpen,
um ein Entlüften vorzunehmen.
Auf jeden Fall initiiert der Computer eine Testfolge, bei der ein bestimmter Druck in der Bremsanlage durch
Ausüben einer bestimmten, von dem Wandler 72 gemessenen Kraft auf den Hauptzylinder aufgebaut wird.
Sobald diese Kraft ausgeübt wird, liefert der Drehkodierer 55 ein Signal, das die Größe der Bewegung des
Kolbens anzeigt, die notwendig ist, um diese Widerstandskraft zu erreichen. Dieser Weg kann als erste Anzeige
für das zufriedenstellende Arbeiten der Bremsanlage verwendet werden.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfin-
h5 dung wird der Druck bei einem konstanten Wert durch
Zusammenwirken mit dem Druckwandler 72 und dem Gerät aufrecht erhallen, das den Fluid-Motor unter
Druck setzt. ]ede zusätzliche Bewegung des Kolbens
während dieser Testbedingung wird von dem Drehkodierer
55 abgefühlt, um wieder ein Gut/Schlecht-Signal vorzusehen, in Abhängigkeit von der zugehörigen Testanordnung.
Sobald die Testsequenz abgelaufen ist, wird der Fluid-Motor betätigt, um den Kolben 56 durch geeignete
Hydraulikleitungen umzukehren und wenn dieser Kolben 56 in seine Ausgangsstellung zurückgekehrt
ist. wird die Klemmeinrichtung 15 durch Verringern des Druckes der Zylinder 32 freigegeben. Die Federn 44
geben dann die Klemmeinrichtung frei, so daß sie von dem Fahrzeug entfernt und an die nächste Teststelle
gebracht werden kann.
Es wurden nur einige Beispiele von möglichen Testfolgen beschrieben. Es ist leicht ersichtlich, daß viele
andere Arten von Testfolgen mit der beschriebenen Bauweise möglich sind. Es ist jedoch auch erkenntlich,
daß die Vorrichtung 11 aufgrund ihrer kompakten und einheitlichen Bauweise, bei der die Klemmanordnung,
das Krafterzeugegeräl, der Druckwandler und das Gerät
zum Abfühlen der Bewegung alle von einem gemein- >o samen Gehäuse getragen werden, einen breiten Bereich
von Testverfahren mit außerordentlich hoher Genauigkeit erlaubt.
Die Erfindung schlägt eine Testvorrichtung für Hydraulikanlagen mit einem Betätigungszylinder und einem
Kolben vor. Die Testvorrichtung enthält eine einheitliche Anordnung, die an dem zu testenden Zylinder
angeklemmt werden kann und den Kolben betätigt, um die zugehörige Hydraulikanlage unter Druck zu setzen.
Es sind Abfühleinrichtungen vorgesehen, um den auf die Hydraulikanlage einwirkenden Druck abzufühlen, und
um den Betrag an Bewegung des Kolbens des Betätigungselementes während einer gegebenen Zeitperiode
abzufühlen. Auf diese Weise können Lecks oder Risse in dem Hydrauliksystem leicht entdeckt werden. κ
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
40
50
55
b0
b5
Claims (10)
1. Testvorrichtung für ein krafterzeugendes Gerät, mit einem gegenüber einer Relativbewegung gegenüber
dem zu testenden Gerät befestigbaren Halterungsgehäuse, einem von diesem zur Bewegung
bis in Eingriff mit dem Gerät gehalterten Kraftanlegeabschnitt, einer in dem Gehäuse angeordneten
Krafteinrichtung zur Bewegung des Kraftanlegeabschnittes gegenüber dem Halterungsgehäuse zur
Anlegung einer Kraft an das Gerät, einer in dem Gehäuse angeordneten Abstandsfühleinrichtung
zum Abfühlen des Bewegungsabstandes des Kraftanlegeabschnitts gegenüber dem Halterungsgehäuse
und einer von dem Gehäuse [getragenen K^aftfühleinrichtung
zum Abfühlen der auf das Gerät ausgeübten Kraft, gekennzeichnet durch eine
von dem Halterungsgehäuse (12) getragene Klemmeinrichtung (15) zur Befestigung des Halterungsgehäuses
(12) an dem krafterzeugenden Gerät, sowie durch eine kraftbetäligte Einrichtung zur Bewegung
der Klemmeinrichtung (15) in ihre Klemmstellung.
2. Testvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Krafteinrichtung (14) eine Hydraulikzylinder-
und Kolbenanordnung aufweist und der Kraftanlegeabschnitt (13) zum direkten Angriff
an der Kolbenanordnung ausgebildet ist.
3. Testvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Absiandsabfühleinrichtung
(16) einen Drehkodierer (55) enthält.
4. Testvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Krafteinrichtung
(14) einen Fluid-Motor aufweist.
5. Testvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß bei mit
Hilfe der Klemmeinrichtung (15) an dem krafterzeugenden Gerät befestigter Testvorrichtung der
Kraftanlegeabschnitt (13) mit einem Betätigungselement
des krafterzeugenden Gerätes in Deckung ist.
6. Testvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Krafteinrichtung (14) einen Fluid-Motor aufweist und die Kraftabfühleinrichtung von der von dem
Fluid-Motor erzeugten Reaktionskraft betätigbar ist.
7. Testvorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftanlegeabschnitt
(13) ein an einer Kolbenstange des Fluid-Motors befestigtes Element ist und daß die Abstandsabfühleinrichtung
(16) eine Einrichtung zum Abfühlen der Bewegung des Kraftanlegeabschnittes
(13) aufweist.
8. Testvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die «
Klemmeinrichtung (15) ein Paar gleitend von dem Halterungsgehäuse (12) gehaltertcr Klauen (18, 19)
sowie einen Fluid-Motor (29,31) zum Befestigen der Klauen (18,19) aufweist.
9. Testvorrichtung nach einem dei1 Ansprüche 2 w)
bis 8. dadurch gekonnzeichnet, daß das Kraftanlegcgerät
(13) eine gleitend an der Kolbenstange (47) gehaltene Hülse (51) sowie eine Vorspanneinrichtung
(52) zur Beaufschlagung der Hülse (51) in Richtung auf ein Betätigungselement des krafter/eugen- hr>
den Geräts aufweist.
10. Testvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9. dadurch gekennzeichnet, daß das Kraftfühlgerät
einen Druckwandler (72) aufweist wobei der Zylinder (58) des Fluid-Motors mit dem Druckwandler
(72) zur Ausübung einer Reaktionskraft auf diesen zur Erzielung einer Kraftanzeige wirkverbunden ist.
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