DE20212265U1 - Kupplungsvorrichtung sowie Führungs- und Verriegelungseinrichtung - Google Patents

Kupplungsvorrichtung sowie Führungs- und Verriegelungseinrichtung Download PDF

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Abstract

Führungs- und Verriegelungseinrichtung, insbesondere für eine Multikupplung, mit einer Führungsbuchse (1) und einem Führungszapfen (2), der in der Führungsbuchse (1) zumindest teilweise aufnehmbar ist und zumindest eine Führungssäule (3A) als Kontaktfläche mit einer innenliegenden Fläche (4) der Führungsbuchse (1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im Führungszapfen (2) ein axial bewegbarer Verriegelungsbolzen (5) und zumindest ein mittels des Verriegelungsbolzens (5) radial bewegbares Verriegelungselement (6) angeordnet sind.

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kupplungsvorrichtung, insbesondere eine Multikupplung, mit zwei Kupplungshälften.
  • Daneben betrifft die vorliegende Erfindung eine Führungs- und Verriegelungseinrichtung, insbesondere für eine Multikupplung, mit einer Führungsbuchse und einem Führungszapfen, der in der Führungsbuchse zumindest teilweise aufnehmbar ist und zumindest eine Führungssäule als Kontaktfläche mit einer innenliegenden Fläche der Führungsbuchse aufweist.
  • Auf den verschiedensten technischen Gebieten besteht die Notwendigkeit, Versorgungsleitungen (d. h. Zu- oder Ableitungen) für verschiedenste Medien wie beispielsweise Wasser, Luft, hydraulische Fluide oder technische Gase bzw. elektrische Energie und/oder Steuersignal- bzw. Meßleitungen mit lösbaren Verbindungen auszubilden.
  • Eine derartige Notwendigkeit besteht regelmäßig beim manuellen oder automatischen Ankuppeln von bewegten Einheiten an stationäre Versorgungseinheiten. Als ein exemplarisches Beispiel kann das Ankuppeln von Elektrofahrzeugen an deren Energieversorgung genannt werden.
  • Meist sind gleichermaßen unterschiedliche Medien, Energie, und Signale zwischen den verschiedenen (Versorgungs-) Anlagen und Maschinen bzw. Aggregaten zu übertragen. Zur Vereinfachung der einzelnen Kupplungsvorgänge werden dann die entsprechenden Einzelkupplungen zu einer Multikupplung zusammengefaßt. Darunter versteht man solche Kupplungen, bei denen mehrere Einzelkupplungselemente in einem einheitlichen ersten Gehäuseblock integriert werden, der mit einem zweiten Gehäuseblock, in dem die entsprechenden korrespondierenden zweiten Kupplungselemente angeordnet sind, durch Verbindungsmittel gekoppelt wird. Derartige Multikupplungen finden allgemein Verwendung bei Maschinen oder Anlagen, die mit externen Komponenten lösbar zu verbinden sind und mit diesen eine Vielzahl von Versorgungs-, Meß- und Steuerleitungen (und die entsprechenden Trenn- bzw. Verbindungsstellen) aufweisen.
  • Solche Multikupplungen sind beispielsweise in der Mobilhydraulik zum gleichzeitigen Verbinden mehrerer hydraulischer Leitungen bekannt, wobei in der Regel ein Basisfahrzeug (mit hydraulischen Pumpen und Steuerventilen) mit verschiedensten Anbauaggregaten (die hydraulische Antriebe umfassen) zur Versorgung mit hydraulischer Energie verbunden werden.
  • Auch an Prüfständen für unterschiedlichste technische Maschinen oder Aggregate besteht die Notwendigkeit eine Vielzahl an Leitungen anzuschließen. Beispielsweise werden in der Automobilindustrie Motoren nach der Fertigstellung auf Prüfständen getestet. Dabei sind anschlußseitig eine Vielzahl an Versorgungs-, Meß- und Steuerleitungen des Motors versorgungsseitig mit dem Prüfstand zu verbinden. Insbesondere aus sicherheitstechnischen Erwägungen heraus, ist dabei sicherzustellen, daß die jeweils korrespondierenden Leitungsanschlüsse miteinander verbunden werden. Um die Wirtschaftlichkeit der Prüfstände zu gewährleisten, ist der Kupplungsvorgang jedoch schnell und zuverlässig, insbesondere auch automatisch durchzuführen.
  • Da bei Multikupplungen die Einzelkupplungen blockweise zusammengefaßt sind, ist das Koppeln der Kupplungshälften (Gehäuseblöcke) mit den Einzelkupplungen im Regelfall nur in einer ausgezeichneten räumlichen Lage zueinander möglich. Dementsprechend tragen die Multikupplungen jedenfalls wesentlich zur Einhaltung der sicherheitstechnischen Vorgaben bei. Allerdings sind zum Erreichen und Einhalten der einen ausgezeichneten räumlichen Lage, also an das jeweilige Zusammenführen der Einzelkupplungen besondere technische Anforderungen zu stellen.
  • Weiterhin besteht die Notwendigkeit die Kupplungshälften (Gehäuseblöcke) der Multikupplung nach einem erfolgreichen Kopplungsvorgang zwischen den einzelnen korrespondierenden Einzelkupplungshälften in dieser relativen Lage zueinander auch bei Einwirkung von äußeren Kräften sicher zu verriegeln.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Kupplungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die beiden Kupplungshälften der Kupplungsvorrichtung auf einfache Weise, schnell und exakt zueinander positionierbar und in der zu erreichenden relativen Lage zueinander sicher verriegelbar sind.
  • Bezüglich der Führungs- und Verriegelungseinrichtung der eingangs genannten Art liegt der Erfindung ferner die Aufgabe zugrunde, eine kompakte und konstruktiv einfache Führungs- und Verriegelungseinrichtung zu schaffen, mit der insbesondere Kupplungshälften von Multikupplungen sicher positionierbar und nachfolgend verriegelbar sind.
  • Hinsichtlich der Führungs- und Verriegelungsvorrichtung der eingangs genannten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Führungszapfen ein axial bewegbarer Verriegelungsbolzen und zumindest ein mittels des Verriegelungsbolzens radial bewegbares Verriegelungselement angeordnet sind.
  • Durch die Ausbildung der Führungssäule des Führungszapfens als Kontaktfläche mit der innenliegenden Fläche der Führungsbuchse wird auf einfache Weise eine exakte Ausrichtung von Führungssäule und Führungsbuchse relativ zueinander bei einer axialen Bewegung derselben aufeinander zu ermöglicht.
  • Durch die beschriebene Ausgestaltung wird es weiterhin auf vorteilhafte Weise möglich, die axiale Bewegung des Verriegelungsbolzens in eine radiale Bewegung des Verriegelungselementes umzusetzen, und dadurch eine sichere Fixierung des Führungszapfens in der Führungsbuchse zu erreichen.
  • Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das zumindest eine Verriegelungselement an einer Mantelfläche des Verriegelungsbolzens radial abgestützt. Auf diese Weise ergibt sich eine besonders einfache und effektive Art der Abschützung.
  • Bevorzugterweise weist die Mantelfläche des Verriegelungsbolzens zumindest zwei durchmesserverschiedene Bereiche und eine dieselben verbindende schiefe Ebene auf, wobei die axiale Bewegung des Verriegelungsbolzens in die radiale Bewegung des Verriegelungselementes mittels der schiefen Ebene übertragbar ist. Somit wird in der beschriebenen Ausgestaltung der vorliegenden Führungs- und Verriegelungseinrichtung die axiale Bewegung unmittelbar und ohne weitere Bauelemente oder Baugruppen in die radiale Bewegung umgesetzt, wodurch eine einfache und daher auch weitestgehend störungsfrei arbeitende Bewegungskinematik geschaffen ist.
  • Dabei kann der Führungszapfen zumindest eine radial angeordnete Aussparung aufweisen, wobei das Verriegelungselement in der radial angeordneten Aussparung aufgenommen ist, und wobei die radial angeordnete Aussparung zum Verriegelungsbolzen und zu einer äußeren Mantelfläche des Führungszapfens hin offen ist. Die Anordnung in der radial angeordneten Aussparung ermöglicht auf vorteilhafte Weise die Lagerung des Verriegelungselementes und die seitliche Führung der radialen Bewegung des Verriegelungselementes aufgrund der axialen Bewegung des Verriegelungsbolzens.
  • Dabei ist es zudem vorteilhaft, wenn eine Querschnittsfläche der radial angeordneten Aussparung in Richtung zur äußeren Mantelfläche des Führungszapfens hin abnimmt, wodurch ein Herausfallen des Verriegelungselementes aus der radial angeordneten Aussparung sicher verhindert ist.
  • Zudem kann das Verriegelungselement in einer ersten axialen Schaltstellung des Verriegelungsbolzens im wesentlichen in der radial angeordneten Aussparung aufgenommen sein und in einer zweiten axialen Schaltstellung des Verriegelungsbolzens über die äußere Mantellinie des Führungszapfens vorstehen. Dementsprechend ist der Führungszapfen auf einfache Weise und ohne die Gefahr eine Beschädigung der innenliegenden Flächen der Führungsbuchse in die Führungsbuchse hinein, durch diese hindurch und auch aus dieser wieder heraus führbar.
  • Das Verriegelungselement ist bevorzugterweise als Kugel, abgeflachte Kugel oder Stab mit zumindest einer elliptischen oder kugelförmigen Stirnfläche ausgebildet.
  • Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die vorliegende Führungs- und Verriegelungseinrichtung eine mit dem Führungszapfen verbundene pneumatische hydraulische oder elektrische Antriebseinrichtung zum Bewegen des Verriegelungsbolzens in axialer Richtung (zum radialen Verlagern des Verriegelungselementes) auf. Insbesondere in dieser Ausgestaltung ist auf einfache Weise eine automatisierte Verriegelung von Führungszapfen und Führungsbuchse ermöglicht.
  • Dabei kann die Antriebseinrichtung zum Bewegen des Verriegelungsbolzens in axialer Richtung einen Verriegelungszylinder und einen Betätigungshebel aufweisen, wobei der Verriegelungszylinder am Führungszapfen abgestützt und mit dem Betätigungshebel verbunden ist, und wobei der Betätigungshebel in einer Aussparung des Führungszapfens bewegbar aufgenommen und mit dem Verriegelungsbolzen verbunden ist. Somit führt der Verriegelungsbolzen bei Ausfahren des Verriegelungszylinders eine axiale Bewegung aus, wodurch das Verriegelungselement in die radial angeordnete Aussparung zurückverlagert wird. In dieser Stellung ist der Führungszapfen beispielsweise sicher in die Führungsbuchse einführbar.
  • Der Betätigungshebel weist bevorzugterweise eine U-förmige Grundfläche mit einer Basis und zwei von der Basis in eine Richtung weisenden Armen auf, wobei der Verriegelungsbolzen zwischen den Armen des Betätigungshebels klemmbar ist.
  • Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Verriegelungsbolzen radialsymmetrisch ausgebildet, wobei die Durchmesser verschiedenen Bereiche des Verriegelungsbolzens jeweils zylinderförmig und die schiefe Ebene als eine Mantelfläche eines Kegelstumpfes ausgebildet sind. Dementsprechend ist der Verriegelungsbolzen als einfaches Drehteil, beispielsweise auf einer Drehbank herstellbar, wodurch auch hohe Genauigkeitsanforderungen ohne wesentliche Kostensteigerung erfüllbar sind.
  • Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der Führungszapfen ein Vorspannmittel auf, mittels dessen eine Rückstellkraft auf den Verriegelungsbolzen in Richtung der zweiten axialen Schaltstellung wirkt. In dieser Ausgestaltung ergibt sich eine energieausfallsichere Verriegelung von Führungszapfen und Führungsbuchse, da bei Ausfall einer auf den Verriegelungsbolzen mittels der Antriebsvorrichtung (Verriegelungszylinder) ausgeübten Steuerkraft aufgrund des Vorspannmittels in der zweiten axialen Schaltstellung vorbelastet ist.
  • Das Vorspannmittel kann zumindest ein elastisches Element, insbesondere ein Federelement, aufweisen, welches auf den Betätigungshebel wirkt. Zudem kann das Vorspannmittel mehrere Federelemente aufweisen, die bezüglich des Verriegelungsbolzens außermittig und/oder in einer symmetrischen Teilung entlang einer Umfangslinie des Führungszapfens angeordnet sind.
  • Gemäß einem besonders bevorzugten Ausführungsbeispiel durchsetzt der Führungszapfen teilweise die Führungsbuchse, wobei das Verriegelungselement die Führungs buchse hintergreift und an einer Fläche der Führungsbuchse anliegt. In dieser Ausgestaltung ergibt sich eine sichere Verriegelung von Führungszapfen und Führungsbuchse, wobei diese Art der Verriegelung einer formschlüssigen Verbindung ähnlich ist.
  • Vorteilhafterweise weist die Führungs- und/oder Verriegelungseinrichtung mehrere Verriegelungselemente auf, die jeweils in einer radial angeordneten Aussparung des Führungszapfens angeordnet sind. Somit ist eine Kraftwirkung auf mehrere Verbindungsstellen zwischen Führungszapfen und Führungsbuchse verteilbar, wodurch die konstruktiven Anforderungen an die Bauteile der Führungs- und/oder Verriegelungsvorrichtung und dementsprechend auch Herstellaufwand und Herstellkosten reduziert werden können.
  • Dabei können die radial angeordneten Aussparungen in einer symmetrischen Teilung am Umfang des Führungszapfens angeordnet sein.
  • Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die Führungs- und Verriegelungseinrichtung einen ersten und/oder einen zweiten Näherungsschalter zur Ermittlung des Betriebszustandes der Führungs- und Verriegelungseinrichtung auf, wobei die Schaltzustände des ersten und/oder des zweiten Näherungsschalters von den axialen Schaltstellungen des Verriegelungsbolzens abhängig sind. Auch die Anordnung des oder der Näherungsschalter trägt zur Automatisierung der Führungs- und Verriegelungseinrichtung bei. Zudem ermöglicht es die Einbindung der Führungs- und Verriegelungseinrichtung in eine Sicherungsschaltung, was schon aus sicherheitstechnischen Erwägungen heraus sinnvoll ist.
  • Der erste Näherungsschalter kann zur Ermittlung eines geschlossenen Betriebszustandes der Führungs- und Verriegelungseinrichtung vorgesehen sein, wobei der erste Näherungsschalter in einer Vertiefung, die in der Basis und/oder einem der Arme des Betätigungshebels ausgebildet ist, zumindest teilweise aufnehmbar ist und eine Schaltstellung des ersten Näherungsschalters abhängig von der Aufnahme des Näherungsschalters in der Vertiefung umschaltbar ist.
  • Der zweite Näherungsschalter kann zur Ermittlung eines geöffneten Betriebszustandes der Führungs- und Verriegelungseinrichtung vorgesehen sein, wobei mit dem zweiten Näherungsschalter ein Abstand zwischen dem zweiten Näherungsschalter und dem Betätigungshebel in Richtung der Bewegung des Betätigungshebels ermittelbar und eine Schaltstellung des zweiten Näherungsschalters abhängig von einem vordefinierten minimalen Abstand umschaltbar ist.
  • Hinsichtlich der Kupplungsvorrichtung der eingangs genannten Art wird die Aufgabe erfindungsgemäß durch eine Führungs- und/oder Verriegelungseinrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 20 gelöst, wobei die Führungs- und Verriegelungseinrichtung zum Positionieren der beiden Kupplungshälften in einer bestimmten relativen Lage zueinander und zum Fixieren derselben in dieser relativen Lage vorgesehen ist.
  • Auf vorteilhafte Weise ist somit eine Kupplungsvorrichtung mit integriertem Führungs- und Verriegelungssystem zum Führen und Ver- bzw. Entriegeln der Kupplungshälften und dementsprechend zum Koppeln der einzelnen Medien- und/oder Signalleitungen geschaffen. Dabei dient die Führungs- und/oder Verriegelungseinrichtung zunächst zur exakten Positionierung und dann zur Verriegelung der Kupplungshälften zueinander, um evtl. auftretende Kräfte aufzunehmen. Durch axiales Verfahren des Verriegelungsbolzens wird dabei das Verriegelungselement „nach innen" bzw. „nach außen" zum Entriegeln/Verriegeln verlagert.
  • Die Kupplungsvorrichtung kann als Multikupplungssystem mit Versorgungshälfte und Abnehmerhälfte ausgebildet sein, wobei die Versorgungshälfte und die Abnehmerhälfte jeweils paarweise korrespondierende Anschlüsse für Medien- und/oder Signalleitungen aufweisen. Dementsprechend kann eine (ortsfeste) Versorgungshälfte mit einer an einem mobilen „Nutzer" angeschlossenen Abnehmerhälfte verbunden werden, wodurch eine Vielzahl an Versorgungs-, Meß- oder Steuerleitungen an den mobilen „Nutzer" anschließbar sind.
  • Die Versorgungshälfte und die Abnehmerhälfte können jeweils eine Grundplatte aufweisen, wobei der Führungszapfen insbesondere an der Grundplatte der Versorgungshälfte und die Führungsbuchse insbesondere an der Grundplatte der Abnehmerhälfte gelagert sein können.
  • Die Kopplungsvorrichtung weist gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel eine Führungseinrichtung zur Abstützung einer Bewegung zumindest einer der Kupplungshälften in Kupplungsrichtung zum Koppeln bzw. Entkoppeln der Medien- und/oder Signalleitungen zwischen Versorgungshälfte und Abnehmerhälfte auf. Dementsprechend sind Versorgungshälfte und/oder Abnehmerhälfte entlang der Führungseinrichtung (manuell oder automatisch) verlagerbar, wodurch eine Zusammenführung der einzelnen korrespondierenden Anschlüsse ermöglicht ist.
  • Dabei kann die vorliegende Kupplungsvorrichtung zumindest eine mit der entsprechenden Grundplatte der Versorgungshälfte bzw. der Abnehmerhälfte verbundene Führungsstange aufweisen, wobei die Führungsstange in einer bezüglich der Versorgungshälfte oder der Abnehmerhälfte ortsfest angeordneten Lagerungseinrichtung, insbesondere mit einer Gleitbuchse längsbeweglich aufgenommen ist.
  • Weiterhin kann die vorliegende Kupplungsvorrichtung gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel eine mit der entsprechenden Grundplatte der Versorgungshälfte bzw. der Abnehmerhälfte verbundene pneumatische, hydraulische oder elektrische Antriebseinrichtung zum Bewegen der Versorgungshälfte bzw. der Abnehmerhälfte in Kupplungsrichtung zum Koppeln bzw. Entkoppeln der Medien und/oder Signalleitungen aufweisen. Dabei kann die Antriebseinrichtung zum Bewegen der Versorgungshälfte bzw. der Abnehmerhälfte als pneumatischer oder hydraulischer Zylinder ausgebildet sein, wobei eine Kolbenstange des Zylinders mit der jeweiligen Grundplatte der Versorgungshälfte bzw. der Abnehmerhälfte verbunden ist.
  • Dabei kann zwischen der jeweiligen Grundplatte der Versorgungshälfte bzw. der Abnehmerhälfte und der Führungseinrichtung zur Abstützung einer Bewegung und der Antriebseinrichtung zum Bewegen der Versorgungshälfte bzw. der Abnehmerhälfte eine schwimmende Lagerung vorgesehen sein.
  • Dementsprechend ergibt sich bei geringfügigen Parallelitätsabweichungen der Grundplatten der Versorgungs- bzw. Abnehmerhälften auch nach Kopplung der entsprechenden korrespondierenden Anschlüsse für Medien und/oder Signalleitungen eine Ausgleichsmöglichkeit.
  • Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die vorliegende Kupplungsvorrichtung ein Sensorelement zur Ermittlung einer Position der Versorgungshälfte bezüglich der Führungseinrichtung und/oder ein Sensorelement zur Ermittlung einer relativen Lage, insbesondere eines Abstandes von Versorgungshälfte und Abnehmerhälfte, auf.
  • Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die vorliegende Kupplungsvorrichtung eine Schwertsäule als weiteres Führungsmittel auf, wobei die Schwertsäule insbesondere an der Grundplatte der Versorgungshälfte angeordnet und in einer an der Grundplatte der Abnehmerhälfte angeordneten weiteren Führungsbuchse zumindest teilweise aufnehmbar ist.
  • Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand von mehreren bevorzugten Ausführungsbeispielen in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Hierin zeigen:
  • 1 eine räumliche Gesamtansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines Multikupplungssystems mit Versorgungshälfte und Abnehmerhälfte,
  • 2 eine weitere Darstellung der Gesamtansicht nach 1 unter einem anderen Blickwinkel,
  • 3 eine Seitenansicht des Multikupplungssystems nach den 1 und 2 in einem nicht-gekoppelten Zustand,
  • 4 eine Seitendarstellung des Multikupplungssystems nach den 1 und 2 in einem gekoppelten Zustand,
  • 5 eine räumliche Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Führungs- und Verriegelungseinrichtung in Verbindung mit den jeweiligen Grundplatten der Versorgungs- bzw. Abnehmerhälften des Multikupplungssystems nach den 1 bis 4,
  • 6 eine weitere räumliche Darstellung der Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach 5 unter einem anderen Blickwinkel,
  • 7 eine Schnittansicht der Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach den 5 und 6 mit Führungsbuchse und Führungszapfen in Verbindung mit der entsprechenden Grundplatten des Multikupplungssystems nach den 1 bis 5,
  • 8 eine räumliche Darstellung des Führungszapfens der Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach den 5 bis 7,
  • 9 eine weitere räumliche Darstellung des Führungszapfens der Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach den 5 bis 8,
  • 10 eine räumliche Darstellung der Führungsbuchse der Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach den 5 bis 9,
  • 11 eine Schnittdarstellung des Multikupplungssystems nach den 1 bis 5 mit einer Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach den 5 bis 10, einer Führungseinrichtung einer Grundplatte einer Versorgungshälfte des Multikupplungssystems und einer Antriebseinrichtung für diese Grundplatte,
  • In 1 ist ein Multikupplungssystem mit einer Versorgungshälfte 100 und einer Abnehmerhälfte 101 dargestellt, wobei die Versorgungshälfte 100 und die Abnehmerhälfte 101 jeweils paarweise korrespondierende Anschlüsse für Medien- und Signalleitungen aufweisen (wobei aus Gründen der Übersichtlichkeit der Darstellung keine Bezugszeichen für diese Anschlüsse angegeben sind).
  • Gemäß dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel weist die Versorgungshälfte 100 Einzelkupplungen für Kühlluft, Hydraulik (bei unterschiedlichen zulässigen Druckbereichen), Wasser und Erdgas sowie Stecker für Elektrokabel auf, die gemeinsam an einer Grundplatte 100A angeordnet sind. Die Abnehmerhälfte 101 weist entsprechende Nippel für Wasser, Hydraulik, Erdgas, Kühlluft bzw. die korrespondierenden Elektrostecker auf, die ebenfalls an einer gemeinsamen Grundplatte 101A angeordnet sind.
  • Die Einzelkupplungen und/oder die Nippel sind vorliegend mit automatischen Rückhalteeinrichtungen verbunden, welche die zu verbindenden Einzelleitungen beim Trennen der Einzelkupplungen von den Nippeln verschließen. Diese besonders vorteilhafte Ausgestaltung ist jedoch nicht als zwingendes Merkmal der vorliegenden Multikupplung anzusehen.
  • Die jeweiligen korrespondierenden Nippel und Kupplungen bzw. die korrespondierenden Elektrosteckerhälften sind weiterhin derart an den jeweiligen Grundplatten 100A , 101A angeordnet, daß sie in einer bestimmten räumlichen Lage der Grundplatten 100A , 101A zueinander in Deckung sind.
  • Weiterhin ist an der Grundplatte 101A der Abnehmerhälfte 101 eine Führungsbuchse 1 einer Führungs- und Verriegelungseinrichtung (die nachfolgend noch eingehend erläutert wird) angeordnet, wobei im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Führungsbuchse 1 mittels mehrerer Verbindungselemente (hier: vier Schrauben 1A), von denen in 1 eine sichtbar ist, an der Grundplatte fixiert.
  • An der Grundplatte 100A der Versorgungshälfte 100 ist an einer zur Position der Führungsbuchse 1 auf der Grundplatte 101A korrespondierenden Stelle ein Führungszapfen 2 angeordnet, wobei der Führungszapfen 2 bei Kopplung der Versorgungs- und Abnehmerhälften 100, 101 (wie nachfolgend im Detail erläutert) die Führungsbuchse 1 teilweise durchsetzt und mittels der Verriegelungselemente 6 mit der Führungsbuchse 1 verriegelt wird.
  • In 1 sind weiterhin zwei Führungsstangen 102A mit zylindrischem Querschnitt gezeigt, wobei in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel der Multikupplung die beiden Führungsstangen 102A parallel zueinander angeordnet und jeweils mit der Grundplatte 100A der Versorgungshälfte 100 verbunden sind. Die Führungsstangen 102A sind jeweils mittels Gleitbuchsen in einer Lagerungseinrichtung 102B längsbeweglich gelagert, wobei die Lagerungseinrichtung 102B ortsfest bezüglich einer Verlagerung der Versorgungshälfte 100 anzusehen ist.
  • In 1 ist weiterhin ein pneumatischer oder hydraulischer Zylinder 103 dargestellt, wobei die Kolbenstange 103A des Zylinders mit einer Verbindungsplatte 106 verbunden ist. Die Verbindungsplatte 106 ist mit einem Grundkörper 3 des Führungszapfens 2 verbunden. Der Grundkörper 3 ist wiederum mit der Grundplatte 100A der Versorgungshälfte 100 verbunden (siehe auch 11). Dementsprechend ist die Grundplatte 100a über die Kolbenstange 103A bewegbar.
  • Sowohl eine Stirnseite des Zylindergehäuses des Zylinders 103 als auch eine Stirnseite der Lagerungseinrichtung 102B ist mit einer Zwischenplatte 105 verbunden, wobei die Kolbenstange 103A und die Führungsstangen 102A, die Zwischenplatte 105 durchsetzen.
  • Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß die Versorgungshälfte 100 über die Führungsstangen 102A und die Lagerungseinrichtung 102B abgestützt ist, wobei die Versorgungshälfte 100 über eine Verlagerung der Kolbenstange 103A zum Koppeln bzw. Entkoppeln mit der Abnehmerhälfte 101 axial bezüglich der durch die Führungsstangen 102A in Verbindung mit der Lagerungseinrichtung 102B gebildeten Bewegungsachse verlagerbar ist. Dabei ist die Lagerungseinrichtung 102B über Verbindungselemente (hier sechs Schrauben oder Stifte 102C) mit einer in 4 angedeuteten Basis ortsfest bezüglich der Versorgungshälfte 100 gelagert.
  • In 1 sind weiterhin mehrere Verbindungselemente (vorliegend vier Schrauben 101B) als Befestigungsmittel der Grundplatte 101A der Abnehmerhälfte 101 zum Verbinden mit einem mobilen „Nutzer" gezeigt.
  • In 2 ist die Multikupplung nach 1 unter einem anderen Blickwinkel dargestellt, unter dem die Kupplungsseite der Versorgungshälfte 100 mit den an der Grundplatte 100A angeordneten Kupplungen und Elektrosteckern im Vergleich mit 1 besser ersichtlich ist.
  • In der Darstellung der 2 ist zudem die Anordnung des Führungszapfens 2 an der Grundplatte 100A der Versorgungshälfte 100 sowie die Verriegelungselemente 6 des Führungszapfens 2 erkennbar.
  • Wie insbesondere auch aus den 5 und 6 ersichtlich, ist der Führungszapfen gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel im Verbindungsbereich mit der Grundplatte 100A der Versorgungshälfte 100 mit einem nicht kreisförmigen Querschnitt zur Definition einer relativen Lage zwischen Grundplatte 100A und Führungszapfen 2 und zur Vermeidung einer Rotation des Führungszapfens 2 ausgebildet. Der Kontaktbereich des Führungszapfens 2 mit der Führungsbuchse 1 ist hingegen rotationssymmetrisch, vorliegend mit kreisförmigem Querschnitt, ausgebildet.
  • Um eine demzufolge unter bestimmten Umständen mögliche Rotation der Grundplatte 100A gegenüber der Grundplatte 101A zu vermeiden, ist außermittig an der Grundplatte 100A eine sogenannte Schwertlanze 104 angeordnet, die vergleichbar dem Führungszapfen 2 in eine weitere an der Grundplatte 101A angeordnete Führungsbuchse eingreift. Über den Eingriff des Führungszapfens 2 in die Führungsbuchse 1 in Verbindung mit dem Eingriff der Schwertlanze 104 in die weitere Führungsbuchse ergibt sich eine exakte Positionierung in axialer und radialer Richtung zwischen den Grundplatten 100A , 101A der Versorgungs- und Abnehmerhälften 100, 101.
  • Die vorliegende Multikupplung ist jedoch nicht auf das gezeigte Ausführungsbeispiel mit einer Schwertlanze und einem im wesentlichen rotationssymmetrischen Querschnitt des Führungszapfens 2 beschränkt. Vielmehr kann der Querschnitt des Führungszapfens 2 auch im Kontaktbereich mit der Führungsbuchse 1 nicht-rotationssymmetrisch ausgebildet werden, wodurch ein Verdrehen von Führungszapfen 2 gegen die Führungsbuchse 1 sicher vermieden ist. In diesem Ausführungsbeispiel kann dann auf die Anordnung der Schwertlanze 104 verzichtet werden.
  • In 3 ist die vorliegende Multikupplung in einer Seitenansicht dargestellt, wobei insbesondere auch die Ausgestaltung der Einzelkupplungen und Nippel bzw. Elektrosteckerhälften klarer ersichtlich ist.
  • In der Darstellung der 3 sind die relativen Größenverhältnisse zwischen Führungszapfen 2 und Schwertlanze 104 bezüglich der Grundplatte 100A erkennbar, wobei sich aus der Darstellung der 3 unmittelbar ergibt, daß bei einem Koppelvorgang zwischen Versorgungshälfte 100 und Abnehmerhälfte 101 zunächst die Stirnseite des Führungszapfens 2 in die Führungsbuchse 1 eingreift. Die Schwertlanze 104 greift erst mit einer Verzögerung in die weitere Führungsbuchse ein.
  • In den 1 bis 3 sind die Versorgungs- und Abnehmerhälften 100,101 in einem nichtgekoppelten Zustand gezeigt, wohingegen in 4 die Multikupplung in einem gekoppelten Zustand der Versorgungs- und Abnehmerhälften 100, 101 gezeigt ist.
  • Um den gekoppelten Zustand zu erreichen, ist die Versorgungshälfte 100 aus einer hinteren Endlage in eine vordere Endlage bezüglich der Abnehmerhälfte 101 mittels der Antriebseinrichtung 103 der Versorgungsplatte 100 verfahren, wobei vorliegend die Versorgungshälfte 100 axial in Richtung auf die Abnehmerhälfte 101 verschoben ist. Dabei erfolgt eine Führung der axialen Bewegung durch die Führungsstangen 102A, welche mit der Grundplatte 100A der Versorgungshälfte 100 (wie vorstehend beschrieben: mittelbar) verbunden sind und ein Antrieb durch die Kolbenstange 103A des Zylinders 103.
  • Wie in 4 gezeigt, ist die Lagerungseinrichtung 102 mit einer Basis 109 mittels der Schrauben 103 verbunden.
  • In 4 weist die Abnehmerhälfte 101 zusätzlich zu den schon erläuterten Bauelementen eine Abdeckung 101C für die einzelnen Kupplungsnippel und Elektrostecker auf. Die Abdeckung 101C ist mit der Grundplatte 101A verbunden und verdeckt in der Darstellung der 4 die gekoppelten Anschlüsse der einzelnen Versorgungs-, Meß- und Signalleitungen.
  • 5 zeigt die Führungs- und Verriegelungseinrichtung mit der Führungsbuchse 1 und dem Führungszapfen 2 zusammen mit dem Bewegungs- und Führungssystem der Versorgungshälfte 100. Zur besseren Darstellung dieser Baugruppen der Multikupplung gemäß 1 sind die Grundplatten 100A , 101A der Versorgungs- und Abnehmerhälften 100, 101 lediglich als viereckige Platten angedeutet, wobei auf die Darstellung der Einzelkupplungen und Elektrostecker verzichtet wurde.
  • In der Darstellung der 5 ist insbesondere der Verbindungsbereich der Führungsbuchse 1 mit der entsprechenden Grundplatte 101A der Abnehmerhälfte gezeigt, wobei in der Grundplatte 101A eine Aussparung vorgesehen ist und die Führungsbuchse 1 diese Aussparung durchsetzt. Dabei sind im vorliegenden Ausführungsbeispiel vier Schrauben 20 vorgesehen, mittels deren die Führungsbuchse 1 mit der Grundplatte 101A verbunden ist.
  • Die Grundplatte 100A der Versorgungshälfte 100 weist ebenfalls eine Aussparung auf, wobei der Führungszapfen 2 die Aussparung in der Grundplatte 100A durchsetzt und der Führungszapfen 2 vorliegend mittels vier Schrauben 30 mit der Grundplatte 100A verbunden ist.
  • Aus der Darstellung der 5 ist ebenfalls ersichtlich, daß die Aussparung zur Aufnahme des Führungszapfens 2 einen nicht-kreisförmigen Querschnitt aufweist. In dieser Gestaltung der Aussparung zusammen mit einer entsprechenden Ausgestaltung eines Teilbereiches der Mantelfläche des Führungszapfens 2 ist eine relative Lage von Führungszapfen 2 zu Grundplatte 100A eindeutig definierbar.
  • In 5 ist ebenfalls der Zylinder 103, die Führungsstangen 102A und die Lagerungseinrichtung 102 zusammen mit Zwischenplatte 105 und Verbindungsplatte sowie der Grundkörper 3 des Führungszapfens 2 ersichtlich.
  • Aus der Darstellung der 6 ist die Ausgestaltung der Lagerungseinrichtung 102B näher ersichtlich. Wie dargestellt, weist die Lagerungseinrichtung 102B vorliegend einen U-förmigen Grundriß mit einer Basis und zwei von der Basis in eine Richtung weisenden Armen auf, wobei die Führungsstangen 102A jeweils in einem der Arme gleitbeweglich aufgenommen sind.
  • Aus der 6 ist ebenfalls die Zwischenplatte 105 ersichtlich, die mit einer Stirnseite der Lagerungseinrichtung 102B und einer Stirnseite des Zylinders 103 verbunden ist. Weiterhin ist in 6 die Verbindungsplatte 106 gezeigt, welche unmittelbar mit den beiden Führungsstangen 102A und der Kolbenstange 103A verbunden ist. Zudem ist die Verbindungsplatte 106 auf der dem Arbeitszylinder 103 und der Lagerungseinrichtung 102B abgewandten Seite mit einem Grundkörper 3 des Führungszapfens 2 mittels mehrerer Verbindungsmittel 106A verbunden, wobei eine schwimmende Lagerung zwischen Grundkörper 3 und Verbindungsplatte 106 vorgesehen ist.
  • Der Grundkörper 3 des Führungszapfens 2 wiederum ist mittels der Schraubverbindungen 30 mit der Grundplatte 100A der Versorgungshälfte 100 verbunden.
  • Somit ist die Versorgungshälfte 100 über die Verbindungskette von Grundplatte 100A , Grundkörper 3 des Führungszapfens 2, Verbindungsplatte 106 und Führungsstangen 102A an der Lagerungseinrichtung 102B abgestützt, wobei Parallelitätsabweichungen zwischen dem Bewegungs- und Führungsapparat der Grundplatte 100A der Versorgungshälfte 100 und der Grundplatte 100A durch die schwimmende Lagerung über die Verbindungsmittel 106A ausgleichbar sind.
  • In 7 sind die Führungsbuchse 1 und der Führungszapfen 2 in einer Schnittdarstellung zur weitergehenden Verdeutlichung der Merkmale der Führungs- und Verriegelungseinrichtung gezeigt. Bezüglich der Multikupplung ist lediglich noch die Grundplatte 101A schematisch angedeutet. Alle weiteren vorstehend im Zusammenhang mit den 1 bis 6 beschriebenen Bauelemente und Baugruppen der Multikupplung sind aus Klarheitsgründen nicht dargestellt.
  • Der Führungszapfen 2 weist einen Grundkörper 3 auf, in dem ein axial bewegbarer Verriegelungsbolzen 5 und vorliegend insgesamt acht Verriegelungselemente 6, welche als Kugeln ausgebildet sind, aufgenommen sind. Der Verriegelungsbolzen 5 ist zylindrisch ausgebildet und weist insgesamt drei durchmesserverschiedene Bereiche auf, wobei der Durchmesser des Verriegelungsbolzens 5 in Längsrichtung desselben in zwei Durchmessersprüngen von einem Stirnbereich hin abnimmt. Der Stirnbereich mit dem durchmessergrößten Abschnitt ist mit dem nachfolgenden durchmesserkleineren Abschnitts über eine Kegelstumpfmantelfläche, die eine schiefe Ebene zwischen denselben bildet, verbunden. An dem diesem Stirnbereich gegenüberliegenden Ende ist der durchmesserkleinste Bereich des Verriegelungsbolzens 5 angeordnet, welcher mit einem Betätigungshebel 10 verbunden ist.
  • Der Betätigungshebel 10 ist in einer Aussparung 11 des Grundkörpers 3 des Führungszapfens 2 geführt und weist eine U-förmige Grundfläche mit einer Basis und zwei von der Basis in eine Richtung weisenden Armen auf, wobei der Verriegelungsbolzen 5 zwischen den Armen des Betätigungshebels 10 durch eine Veränderung des Abstandes der Arme (vorliegend mittels einer Klemmschraube 12) klemmbar ist. Die Klemmschraube 12 durchsetzt einen der beiden Arme und ist im entsprechend anderen Arm in ein Gewinde desselben eingeschraubt.
  • Der Betätigungshebel 10 ist mit einer Kolbenstange 9A eines Verriegelungszylinders 9 verbunden. Durch eine Betätigung des Verriegelungszylinders 9 und eine dementsprechende Verlagerung der Kolbenstange 9A des Verriegelungszylinders 9 wird der Betätigungshebel 10 axial bezüglich des Grundkörpers 3 des Führungszapfens 2 gegen zwei Rückstellelemente, vorliegend zwei Druckfedern 12, verlagert. Bei dieser axialen Verlagerung des Betätigungshebels 10 führt auch der Verriegelungsbolzen 5 eine axiale Bewegung in gleicher Richtung aus.
  • Der Betätigungshebel 10 weist eine Vertiefung 10A auf, in welcher bei Betätigung des Verriegelungszylinders 9, also bei axialer Verlagerung des Betätigungshebels 10, in der vorstehend beschriebenen Richtung ein (erster) Näherungsschalter 13 aufnehmbar ist.
  • Über die Druckfedern 12 wird (bei der vorstehend beschriebenen Verlagerung des Betätigungshebels 10) eine Gegenkraft zu der mittels des Verriegelungszylinders 9 aufgebrachten Kraft in den Betätigungshebel 10 eingeleitet. Dementsprechend wird der Betätigungshebel 10 bei Umschaltung des Verriegelungszylinders 9 oder bei merkbarer Reduktion des Druckes im Verriegelungszylinder 9 entgegen der bisherigen axialen Verlagerungsrichtung zurückverschoben in seine Ausgangsposition. Somit ist bei Energieausfall (vorliegend bei Druckausfall) der Betätigungshebel 10 und dementsprechend der Verriegelungsbolzen 5 in der zurückgeschobenen Position vorgespannt.
  • Im Führungszapfen 2 sind gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel insgesamt acht kugelförmige Verriegelungselemente 6 vorgesehen, die entlang dem Umfang des Grundkörpers des Führungszapfens 2 gleich verteilt angeordnet sind, wobei die Verriegelungselemente 6 in radial angeordneten Aussparungen 8 des Führungszapfens 2 aufgenommen und radial geführt sind. Die Verriegelungselemente 6 sind weiterhin mit der Mantelfläche des Verriegelungsbolzens 5 (im durchmessergrößten Bereich des Verriegelungsbolzens 5) in Kontakt und durch den Verriegelungsbolzen 5 in ihrer radialen Position abgestützt.
  • In 7 ist der Verriegelungsbolzen 5 in seiner durch die Druckfedern 12 vorgespannten (d. h. „zurückversetzten") Lage bzw. Schaltposition dargestellt. Da die Verriegelungselemente 6 in dieser Position des Verriegelungsbolzens 5 mit dem durchmessergrößten Stirnbereich des Verriegelungsbolzens 5 in Kontakt sind, stehen diese dann radial über die Mantelfläche des Grundkörpers 3 des Führungszapfens 2 teilweise vor. Dabei wird ein „Herausfallen" der Verriegelungselemente 6 aus den radial angeordneten Aussparungen dadurch verhindert, daß eine Querschnittsfläche der radial angeordneten Aussparungen 8 in Richtung zur äußeren Mantelfläche des Grundkörpers 3 des Führungszapfens 2 hin abnimmt.
  • Da bei Betätigung des Verriegelungszylinders 9 der Betätigungshebel 10 in axialer Richtung gegen die Wirkung der Druckfedern 12 verschoben und mit diesem auch der Verriegelungsbolzen 5 vorverlagert werden, gleiten die Verriegelungselemente 6 entlang der durch die Kegelstumpfmantelfläche gebildeten schiefen Ebene ab und werden radial nach innen hinter die äußere Mantelfläche des Führungszapfens 2 zurückverlagert. In der vorderen Endlage der Kolbenstange 9A des Verriegelungszylinders 9 sind die Verriegelungselemente 6 vorliegend vollständig hinter die äußere Mantelfläche des Grundkörpers 3 des Führungszapfens 2 zurückversetzt. Die Verriegelungselemente 6 sind dabei mit dem Stirnbereich des Verriegelungsbolzens 9 nachfolgenden durchmesserkleineren zylindrischen Bereich des Verriegelungsbolzens 5 in Kontakt.
  • In 7 ist zudem die Führungsbuchse 1 in einer Schnittdarstellung gezeigt.
  • Die Führungsbuchse 1 weist eine innenliegende Kontaktfläche 4 auf, welche mit einer Führungssäule 3A des Führungszapfens 2 korrespondiert und eine radiale Positionierung des Führungszapfens 2 und der Führungsbuchse 1 ermöglicht. Dementsprechend ist ein Durchmesser des Querschnittes im Bereich der innenliegenden Fläche 4 der Führungsbuchse 1 entsprechend einem Außendurchmesser D1 der Führungssäule 3A des Führungszapfens 2 ausgebildet.
  • Vorliegend ist eine Außenfläche der Führungssäule 3A und die innenliegende Fläche 4 zylindrisch ausgebildet. Die vorliegende Multikupplung und die vorliegende Führungs- und Verriegelungseinrichtung sind jedoch nicht auf dieses Ausführungsbeispiel beschränkt. Vielmehr können die Außenfläche der Führungssäule 3A und die innenliegen de Fläche 4 auch konisch oder teilweise konisch und teilweise zylindrisch ausgebildet sein. Zudem können die Querschnittsflächen der Führungssäule 3A und der Aussparung 14 der Führungsbuchse 1 auch nicht-kreisförmig ausgebildet sein.
  • Ein Außendurchmesser D2 der Stirnseite des Führungszapfens 2 ist durchmesserkleiner als ein Durchmesser D1 der Führungssäule 3A ausgebildet, wodurch ein beschädigungsfreies Führen des Führungszapfens 2 durch die Aussparung 14 der Führungsbuchse 1 sicherzustellen.
  • Die Führungsbuchse 1 weist an ihrer dem Führungszapfen 2 abgewandten Seite eine abgeschrägte Fläche 15 auf, mit der die Verriegelungselemente 6 kontaktierbar sind. Vorliegend weist die abgeschrägte Fläche 15 eine kegelstumpfmantelförmige Ausbildung auf.
  • In 8 ist der Führungszapfen 2 in einer räumlichen Darstellung gezeigt, in der insbesondere die Lage des Näherungsschalters 13 zusammen mit dessen Anschlußbereich an eine elektrische Leitung ersichtlich ist. Zudem ist in der in 8 gewählten räumlichen Darstellung die Lage und Ausbildung der Vertiefung 10A des Betätigungshebels 10, in welcher der Näherungsschalter 13 aufnehmbar ist, erkennbar. Ebenfalls ist die Aussparung 11, in welcher der Betätigungshebel 10 aufgenommen ist, erkennbar.
  • Neben dem (ersten) Näherungsschalter 13 ist in der Darstellung der 8 ebenfalls ein zweiter Näherungsschalter 13 erkennbar, mit dem unmittelbar ein Abstand zwischen dem Betätigungshebel 10 und dem Grundkörper 3 des Führungszapfens 2 bestimmbar ist. Dieser zweite Näherungsschalter 16 wird zur Ermittlung der zurückversetzten Position (Schaltposition zwei des Verriegelungszylinders 9) genutzt, wohingegen der erste Näherungsschalter 13 zur Detektierung der vorderen Endlage des Betätigungshebels 10 bzw. des Verriegelungsbolzens 9 (Schaltposition zwei des Verriegelungszylinders 9) bei Aufnahme in die Vertiefung 10A genutzt wird.
  • In der räumlichen Darstellung der 8 sind weiterhin drei Aussparungen 17 im Grundkörper 3 des Führungszapfens 2 erkennbar, welche die Verbindungsmittel 106A zur schwimmenden Lagerung des Grundkörpers 3 des Führungszapfens 2 an der Verbindungsplatte 106 aufnehmen.
  • In 9 ist der Betätigungshebel 10 und dementsprechend der Verriegelungsbolzen 5 in seiner vorderen Endlage dargestellt. Dementsprechend ist der Näherungsschalter 13 in der Vertiefung 10A aufgenommen, wobei der Näherungsschalter 13 seine Schaltposition bei Aufnahme in die Vertiefung 10A wechselt. Dementsprechend ist die vordere Endlage mit dem ersten Näherungsschalter 13 detektierbar.
  • In der Darstellung der 9 ist zudem eine Aussparung 18 ersichtlich, über die die Lage der Klemmschraube 12, also insbesondere das Anzugsmoment der Klemmschraube 12 veränderbar ist.
  • In 10 ist die Führungsbuchse 1 in einer räumlichen Darstellung gezeigt, wobei in dieser Darstellung die schräge Fläche 15, welche mit den Verriegelungselementen 6 kontaktierbar ist, sowie die innenliegende Fläche 4, die mit der Führungssäule 3A kontaktierbar ist, gut ersichtlich sind.
  • In 11 ist in einer zusammenstellenden Darstellung die Führungs- und Verriegelungseinrichtung, zusammen mit der Führungseinrichtung und der Antriebseinrichtung in einem nicht-gekoppelten Zustand und vor einem Kopplungsvorgang dargestellt.
  • Dabei ist aus 11 insbesondere gut ersichtlich, daß die Kolbenstange 103A des Zylinders 103 die Zwischenplatte 105 durchsetzt und mit der Verbindungsplatte 106 verbunden ist. Wie in 11 gezeigt, ist die Verbindungsplatte 106 über drei Lagerungsmittel 106A mit dem Grundkörper 3 des Führungszapfens 2 verbunden, wodurch der Grundkörper 3 schwimmend an der Verbindungsplatte 106 gelagert ist.
  • Aus 11 ist ebenfalls erkennbar, daß die Stirnseite des Zylinders 103 und die Stirnseite der Lagerungseinrichtung 102B mit der (ortsfesten) Zwischenplatte 105 verbunden sind.
  • Der Verriegelungsbolzen 5 ist in der Darstellung der 11 in seiner vorderen Endlage dargestellt, dementsprechend sind die Verriegelungselemente 6 hinter die äußere Mantelfläche des Grundkörpers 3 des Führungszapfens 2 zurückversetzt. Zudem sind die Druckfedern 12 mittels des Betätigungshebels 10 belastet, wobei die vordere Endlage des Betätigungshebels 10 durch die Aufnahme des ersten Näherungsschalters 13 in die Vertiefung 10A des Betätigungsschalters 10 detektierbar ist.
  • In dieser Anordnung der Verriegelungselemente 6 kann der Führungszapfen 2 über eine Verlagerung des Kolbens 103A geführt durch die Führungsstangen 102A durch die Aussparung 14 in der Führungsbuchse 1 geführt werden. Dabei erfolgt eine Positionierung von Führungsbuchse 1 und Führungszapfen 2 durch die innenliegende Fläche 4 und die Führungssäule 3A. Nachdem der Führungszapfen 2 seine axiale vordere Endlage erreicht hat, wird der Verriegelungsbolzen 5 in seine hintere Endlage, also die zurückverschobene Endlage, verschoben. Dies kann durch Umschaltung des Verriegelungszylinders 9 oder durch Wegnahme des Druckes am Verriegelungszylinders 9 verbunden mit der Rückstellwirkung der Druckfedern 12 durchgeführt werden. Die Verriegelungselemente 6 gleiten an der schiefen Ebene des Verriegelungsbolzens 5 ab und werden radial nach außen verlagert und stehen dann teilweise über die äußere Mantelfläche des Grundkörpers 3 des Führungszapfens 2 vor. In dieser Lage sind die Verriegelungselemente 6 mit der schrägen Fläche 15 der Führungsbuchse 1 in Kontakt. Dementsprechend sind Führungsbuchse 1 und Führungszapfen 2 miteinander verriegelt.
  • Zum Entriegeln wird der Verriegelungsbolzen 6 in die vordere Endlage verschoben, die Verriegelungselemente 6 gleiten an der schiefen Ebene ab, wodurch diese hinter die äußere Mantelfläche der Grundfläche 3 zurückversetzt werden. Nachfolgend wird der Führungszapfen 2 mittels des Kolbens 103A zurückverlagert.
  • Aus der vorstehenden Beschreibung ist eine Kupplungsvorrichtung, insbesondere eine Multikupplung, mit zwei Kupplungshälften, mit einer Führungs- und/oder Verriegelungseinrichtung, mit einer Führungsbuchse und einem Führungszapfen, der in der Führungsbuchse zumindest teilweise aufnehmbar ist und zumindest eine Führungssäule als Kontaktfläche mit einer innenliegenden Fläche der Führungsbuchse aufweist, bekannt, wobei im Führungszapfen ein axial bewegbarer Verriegelungsbolzen und zumindest ein mittels des Verriegelungsbolzens radial bewegbares Verriegelungselement angeordnet sind, und wobei die Führungs- und Verriegelungseinrichtung zum Positionieren der beiden Kupplungshälften in einer bestimmten relativen Lage zueinander und zum Fixieren derselben in dieser relativen Lage vorgesehen ist.

Claims (30)

  1. Führungs- und Verriegelungseinrichtung, insbesondere für eine Multikupplung, mit einer Führungsbuchse (1) und einem Führungszapfen (2), der in der Führungsbuchse (1) zumindest teilweise aufnehmbar ist und zumindest eine Führungssäule (3A) als Kontaktfläche mit einer innenliegenden Fläche (4) der Führungsbuchse (1) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß im Führungszapfen (2) ein axial bewegbarer Verriegelungsbolzen (5) und zumindest ein mittels des Verriegelungsbolzens (5) radial bewegbares Verriegelungselement (6) angeordnet sind.
  2. Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zumindest eine Verriegelungselement (6) an einer Mantelfläche des Verriegelungsbolzens (5) radial abgestützt ist.
  3. Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelfläche des Verriegelungsbolzens (5) zumindest zwei durchmesserverschiedene Bereiche und eine dieselben verbindende schiefe Ebene aufweist, wobei die axiale Bewegung des Verriegelungsbolzens (5) in die radiale Bewegung des Verriegelungselementes (5) mittels der schiefen Ebene übertragbar ist.
  4. Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungszapfen (2) zumindest eine radial angeordnete Aussparung (8) aufweist, wobei das Verriegelungselement (6) in der radial angeordneten Aussparung (8) aufgenommen ist, und wobei die radial angeordnete Aussparung (8) zum Verriegelungsbolzen (5) und zu einer äußeren Mantelfläche (2A) des Führungszapfens (2) hin offen ist.
  5. Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Querschnittsfläche der radial angeordneten Aussparung (8) in Richtung zur äußeren Mantelfläche (2A) des Führungszapfens (2) hin abnimmt.
  6. Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement (6) in einer ersten axialen Schaltstellung des Verriegelungsbolzens (5) im wesentlichen in der radial angeordneten Aussparung (8) aufgenommen ist und in einer zweiten axialen Schaltstellung des Verriegelungsbolzens (5) über die äußere Mantellinie (2A) des Führungszapfens (2) vorsteht.
  7. Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Verriegelungselement (6) als Kugel, abgeflachte Kugel oder Stab mit zumindest einer elliptischen oder kugelförmigen Stirnfläche ausgebildet ist.
  8. Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch eine mit dem Führungszapfen (2) verbundene pneumatische, hydraulische oder elektrische Antriebseinrichtung (9,10) zum Bewegen des Verriegelungsbolzens (5) in axialer Richtung zum radialen Verlagern des Verriegelungselementes (6).
  9. Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung zum Bewegen des Verriegelungsbolzens in axialer Richtung einen Verriegelungszylinder (9) und einen Betätigungshebel (10) aufweist, wobei der Verriegelungszylinder (9) am Führungszapfen (2) abgestützt und mit dem Betätigungshebel (10) verbunden ist, und wobei der Betätigungshebel (10) in einer Aussparung (11) des Führungszapfens (2) bewegbar aufgenommen und mit dem Verriegelungsbolzen (5) verbunden ist.
  10. Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel (10) eine U-förmige Grundfläche mit einer Basis und zwei von der Basis in eine Richtung weisenden Armen aufweist, wobei der Verriegelungsbolzen (5) zwischen den Armen des Betätigungshebels (10) klemmbar ist.
  11. Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Verriegelungsbolzen (5) radialsymmetrisch ausgebildet ist, wobei die durchmesserverschiedenen Bereiche des Verriegelungsbolzens jeweils zylinderförmig und die schiefe Ebene als eine Mantelfläche eines Kegelstumpfes ausgebildet sind.
  12. Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungszapfen (2) ein Vorspannmittel (12) aufweist, mittels dessen eine Rückstellkraft auf den Verriegelungsbolzen (5) in Richtung der zweiten axialen Schaltstellung wirkt.
  13. Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorspannmittel zumindest ein elastisches Element (12), insbesondere ein Federelement, aufweist, welches auf den Betätigungshebel (10) wirkt.
  14. Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorspannmittel mehrere Federelemente (12) aufweist, die bezüglich des Verriegelungsbolzens (5) außermittig und/oder in einer symmetrischen Teilung entlang einer Umfangslinie des Führungszapfens (2) angeordnet sind.
  15. Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungszapfen (2) die Führungsbuchse (1) teilweise durchsetzt, wobei das Verriegelungselement (6) die Führungsbuchse (1) hintergreift und an einer Fläche der Führungsbuchse anliegt.
  16. Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 15, gekennzeichnet durch mehrere Verriegelungselemente (6), die jeweils in einer radial angeordneten Aussparung (8) des Führungszapfens (2) angeordnet sind.
  17. Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die radial angeordneten Aussparungen (8) in einer symmetrischen Teilung am Umfang des Führungszapfens (2) angeordnet sind.
  18. Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 17, gekennzeichnet durch einen ersten und/oder einen zweiten Näherungsschalter (13,14) zur Ermittlung des Betriebszustandes der Führungs- und Verriegelungseinrichtung, wobei die Schaltzustände des ersten und/oder des zweiten Näherungsschalters (13,14) von den axialen Schaltstellungen des Verriegelungsbolzens (5) abhängig sind.
  19. Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Näherungsschalter (13) zur Ermittlung eines geschlossenen Betriebszustandes der Führungs- und Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist, wobei der erste Näherungsschalter (13) in einer Vertiefung (10A), die in der Basis und/oder einem der Arme des Betätigungshebels (10) ausgebildet ist, zumindest teilweise aufnehmbar ist und eine Schaltstellung des ersten Näherungsschalters (13) abhängig von der Aufnahme des Näherungsschalters (13) in der Vertiefung (10A) umschaltbar ist.
  20. Führungs- und Verriegelungseinrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Näherungsschalter (14) zur Ermittlung eines geöffneten Betriebszustandes der Führungs- und Verriegelungseinrichtung vorgesehen ist, wobei mit dem zweiten Näherungsschalter (14) einen Abstand zwischen dem zweiten Näherungsschalter (14) und dem Betätigungshebel (10) in Richtung der Bewegung des Betätigungshebels (10) ermittelbar und eine Schaltstellung des zweiten Näherungsschalters (14) abhängig von einem vordefinierten minimalen Abstand umschaltbar ist.
  21. Kupplungsvorrichtung, insbesondere Multikupplung, mit zwei Kupplungshälften, gekennzeichnet durch eine Führungs- und/oder Verriegelungseinrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 20, wobei die Führungs- und Verriegelungseinrichtung zum Positionieren der beiden Kupplungshälften (100,101) in einer bestimmten relativen Lage zueinander und zum Fixieren derselben in dieser relativen Lage vorgesehen ist.
  22. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplungsvorrichtung als Multikupplungssystem mit Versorgungshälfte (100) und Abnehmerhälfte (101) ausgebildet ist, wobei die Versorgungshälfte (100) und die Abnehmerhälfte (101) jeweils paarweise korrespondierende Anschlüsse für Medien- und/oder Signalleitungen aufweisen.
  23. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungshälfte (100) und die Abnehmerhälfte (101) jeweils eine Grundplatte (100A,101A) aufweisen, wobei der Führungszapfen (2) insbesondere an der Grundplatte (100A) der Versorgungshälfte (100) und die Führungsbuchse (1) insbesondere an der Grundplatte (101A) der Abnehmerhälfte (101) gelagert sind.
  24. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 22 oder 23, gekennzeichnet durch eine Führungseinrichtung (102) zur Abstützung einer Bewegung zumindest einer der Kupplungshälften (100,101) in Kupplungsrichtung zum Koppeln bzw. Entkoppeln der Medien – und/oder Signalleitungen zwischen Versorgungshälfte (100) und Abnehmerhälfte (101).
  25. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 24, gekennzeichnet durch zumindest eine mit der entsprechenden Grundplatte (100A) der Versorgungshälfte (100) bzw. der Abnehmerhälfte (101) verbundene Führungsstange (102A), wobei die Führungsstange (102A) in einer bezüglich der Versorgungshälfte (100) oder der Abnehmerhälfte ortsfest angeordneten Lagerungseinrichtung (102B), insbesondere mit einer Gleitbuchse längsbeweglich aufgenommen ist.
  26. Kupplungsvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 21 bis 25, gekennzeichnet durch eine mit der entsprechenden Grundplatte (100A) der Versorgungshälfte (100) bzw. der Abnehmerhälfte (101) verbundene pneumatische, hydraulische oder elektrische Antriebseinrichtung (103) zum Bewegen der Versorgungshälfte (100) bzw. der Abnehmerhälfte (101) in Kupplungsrichtung zum Koppeln bzw. Entkoppeln der Medien – und/oder Signalleitungen.
  27. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebseinrichtung als pneumatischer oder hydraulischer Zylinder (103) ausgebildet ist, wobei eine Kolbenstange (103A) des Zylinders (103) mit der Grundplatte (100A) der Versorgungshälfte (100) bzw. der Abnehmerhälfte (101) verbunden ist.
  28. Kupplungsvorrichtung nach Anspruch 26 oder 27, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der jeweiligen Grundplatte (100A,101A) der Versorgungshälfte (100) bzw. der Abnehmerhälfte (101) und der Führungseinrichtung zur Abstützung einer Bewegung und der Antriebseinrichtung zum Bewegen der Versorgungshälfte (100) bzw. der Abnehmerhälfte (101) eine schwimmende Lagerung vorgesehen ist.
  29. Kupplungsvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 21 bis 28, gekennzeichnet durch ein Sensorelement zur Ermittlung einer Position der Versorgungshälfte (100) bezüglich der Führungseinrichtung (102) und/oder ein Sensorelement zur Ermittlung einer relativen Lage, insbesondere eines Abstandes, von Versorgungshälfte (100) und Abnehmerhälfte (101).
  30. Kupplungsvorrichtung nach zumindest einem der Ansprüche 21 bis 29, gekennzeichnet durch eine Schwertsäule (104), wobei die Schwertsäule (104) insbesondere an der Grundplatte (100A) der Versorgungshälfte (100) angeordnet und in einer an der Grundplatte (101A) der Abnehmerhälfte (101) angeordneten weiteren Führungsbuchse (105) zumindest teilweise aufnehmbar ist.
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