DE206122C - - Google Patents

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DE206122C
DE206122C DE1907206122D DE206122DA DE206122C DE 206122 C DE206122 C DE 206122C DE 1907206122 D DE1907206122 D DE 1907206122D DE 206122D A DE206122D A DE 206122DA DE 206122 C DE206122 C DE 206122C
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DE
Germany
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grinding
control
control device
dutchman
pressure
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Expired - Lifetime
Application number
DE1907206122D
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English (en)
Filing date
Publication of DE206122C publication Critical patent/DE206122C/de
Application filed filed Critical
Priority to AT40882D priority Critical patent/AT40882B/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D21PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
    • D21DTREATMENT OF THE MATERIALS BEFORE PASSING TO THE PAPER-MAKING MACHINE
    • D21D1/00Methods of beating or refining; Beaters of the Hollander type
    • D21D1/02Methods of beating; Beaters of the Hollander type

Landscapes

  • Paper (AREA)
  • Grinding Of Cylindrical And Plane Surfaces (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- ΛΙ206122 -KLASSE 55 c. GRUPPE
Kontrolleinrichtung für Papierstoffholländer. Patentiert im Deutschen Reiche vom 12. September 1907 ab.
Bei Papierstoffholländern ist es notwendig, eine Kontrolle darüber zu haben, wie der Holländer von den Arbeitern bedient worden ist und in welcher Weise der Holländer gearbeitet hat. Eine solche Kontrolle konnte bisher nur von den Arbeitern selbst oder von Aufsichtspersonen in primitivster Weise ausgeübt werden, und es ergibt sich hieraus, daß die Kontrolle keinen Anspruch auf unbedingte
ίο Zuverlässigkeit machen konnte.
Bei dem Betriebe der Holländer kommt es nicht nur darauf an, zu wissen, mit welchem Mahldruck der Holländer arbeitet, d. h. wie hoch oder wie niedrig dessen Mahlwalze oder Grundwerk eingestellt ist, sondern es ist von weit größerer Bedeutung, hinterher die Tätigkeit des Holländers kontrollieren zu können, also festzustellen, zu welcher Zeit und wie lange er mit der betreffenden Mahlzeugeinstellung gearbeitet hat. Weiter ist es notwendig, zu wissen, wie oft der Holländer gefüllt und wann, wie oft und wie lange er geleert wurde. Nur wenn diese Fragen zuverlässig richtig beantwortet werden können, ist eine genaue Kontrolle und Übersicht über die Arbeitsleistung des Holländers möglich.
Dies soll gemäß vorliegender Erfindung dadurch erreicht werden, daß eine Anordnung getroffen wird, welche den jeweils angewandten Mahldruck, d. h. die Einstellung der Mahleinrichtung, sowohl beständig an einer Meßvorrichtung anzeigt als auch selbsttätig anschreibt. Es ist dann nicht nur möglich, die Mahleinrichtung durch Beobachtung dieser Kontrollvorrichtung stets genau auf einen gewünschten Punkt einzustellen, sondern man kann auch nachträglich mit Hilfe der von dem Kontrollapparat aufgenommenen Notierungen die Arbeit des Holländers kontrollieren, denn diese letzteren zeigen zuverlässig genau und zahlenmäßig an, in welcher Weise die Mahleinrichtung fortlaufend, also zu jeder Tages- und Nachtzeit, benutzt und ob der Holländer richtig bedient wurde.
Ferner ist das Entleerungsventil so eingerichtet, daß es von der Außenseite des Holländers aus in bequemer Weise gehandhabt werden kann, derart, daß jede Öffnung des Ventiles selbsttätig von dem Kontrollapparat angeschrieben wird nach Zeit, Dauer und Öffnungsweite des Ventiles. Wenn beide Anordnungsteile, sowohl der für die Mahlarbeit als auch der für die Ableerungen, mit derselben Kontrolluhr in Verbindung stehen und an derselben auf einem Papierblatt genau notieren, mit welchem Mahldrucke der Holländer fortlaufend gearbeitet hat oder mit welcher Einstellung die Mahlvorrichtung benutzt worden ist, und wie oft und wann der Holländer abgeleert, wann und wie er wieder gefüllt wurde, so zeigt das Notizblatt den ganzen Umfang der Holländerarbeit in deutlichster, zuverlässigster, zahlenmäßiger Weise und ermöglicht dadurch ■ eine sichere Kontrolle.
Je nach den örtlichen Verhältnissen und Wünschen kann man jeden der beiden Anordnungsteile sowohl getrennt als auch beide zusammen anwenden, ebenso wie sich diese
Einrichtung nicht nur an Papierstoffholländern, sondern auch an allen sonstigen Apparaten anbringen läßt, bei denen es darauf ankommt, eine ähnliche Kontrolle auszuüben.
Ein Ausführungsbeispiel der neuen Einrichtung an einem Papierstoffholländer ist auf der Zeichnung dargestellt. Fig. ι zeigt eine Seitenansicht, die Fig. 2 und 3 zeigen Einzelheiten.
Bei dem Beispiel ist angenommen, daß die Mahlwalze α mit zwei Grundwerken b zusammenzuarbeiten hat. Die Grundwerke sind in bekannter Weise eingerichtet, · derart, daß die Messerkästen hydraulisch an die Mahlwalze angedrückt werden. Von den Druckwasserräumen führen Rohre c zu einem im verschließbaren Gehäuse d untergebrachten Manometer e, von welchem aus Schreibstifte/ auf der Trommel g eines selbstschreibenden Registrierapparates in Tätigkeit gesetzt werden.
Das Entleerungsventil h ist von außen zu
öffnen, indem die nach unten geführte Spindel h1 an einen bei h2 gelagerten Hebel h3 angelenkt ist, der durch eine Handhabe A4 zu bewegen ist. An dem Hebel Ä3 bzw. der Ventilspindel h1 ist eine Stange k angelenkt, die in das Gehäuse d hineinreicht und dort einen Schreibstift k1 trägt, dessen Bewegungen ebenfalls auf der Trommel g aufgezeichnet werden.
Der zwischen Mahlwalze und Grundwerken vorhandene Mahldruck kann also nicht nur jederzeit an den Manometern abgelesen werden, sondern es wird dieser Druck außerdem auf der Trommel g, deren Papierstreifen in gewissen Zeitabschnitten zu wechseln ist, verzeichnet. Ebenso wird genau aufgezeichnet, wie oft, wie lange und wie weit das Entleerungsventil geöffnet worden ist. Es läßt sich so bei zweckentsprechender Einteilung des-K'ontrollpapieres genau ablesen, welcher Mahldruck fortlaufend angewandt wurde. Die aufgezeichnete Kurve läßt auch deutlich erkennen, ob das Mahlwerk durch Zuführung größerer Stoffklumpen überanstrengt wurde, da sich in solchen Fällen keine glattverlaufende, sondern eine Zickzacklinie bildet. In derselben Weise wird die Wirkung von nicht in den Holländer hineingehörenden Fremdkörpern, wie Eisen teilen u. dgl., die die Mahlvorrichtung beschädigen, angezeigt.
Bei Beobachtung der Kontrollvorrichtung ■ erkennt man den Eintritt solcher Störungen sofort; man kann dieselben abstellen und dadurch den Holländer vor bisweilen schweren Beschädigungen beschützen. Die ständige Kontrolle zwingt das Bedienungspersonal zu gewissenhafter Arbeit. Die Stoffaser wird geschont und es wird an Kraft gespart, weil ein gleichmäßiges Mahlen stattfindet. Irrtümer und Unredlichkeiten sind bei Gebrauch dieser Kontrollvorrichtung ausgeschlossen. Es wird eine genaue Stoffkalkulation ermöglicht, weil eine Gewähr für den wirklich verarbeiteten Papierstoff geschaffen ist, indem der Apparat die erfolgten Ableerungen unfehlbar zuverlässig und richtig anschreibt. Aus der Länge der Entleerungen, welche die Kontrollkurve erkennen läßt, kann man nebenbei auch auf die Konsistenz des Stoffes schließen. Ebenso ist es von größter Wichtigkeit, festzustellen, ob die Mahldauer und Mahlweise zwischen den einzelnen Entleerungen gleichmäßig oder ungleichmäßig waren.
Hat ein Holländer, wie bei dem gezeichneten Beispiel, zwei Grundwerke und ein Entleerungsventil, so sind auf einem rechtwinkligen, auf die Trommel g zu spannenden Papierstreifen drei Kurven abzulesen. Die erste zeigt den Mahldruck, der fortlaufend auf das eine Grundwerk, die zweite den Mahldruck, der auf das zweite Grundwerk wirkt, und die dritte Kurve zeigt, wann und wie lange der Holländer entleert worden ist. Statt des rechtwinkligen Papierstreifens läßt sich auch jede andere geeignete Form anwenden, beispielsweise ein kreisrundes Blatt, und statt des Anschreibens in Kurven kann dasselbe in Zahlen oder beliebigen Zeichen erfolgen.
Handelt es sich um Holländer, bei denen die Grundwerke nicht durch hydraulischen Druck, sondern durch Hand- oder anderen Betrieb an die Mahlwalze angepreßt oder von derselben entfernt werden, so wird die Stellvorrichtung für das Grundwerk oder dieses selbst mit dem Kontrollapparat, z. B. durch ein Gestänge, in Verbindung gesetzt, wie dies bei dem Entleerungsventil der Fall ist, und man kann dann an dem Papierblatt des Kontrollapparates die genaue Einstellung der Grundwerke zu jeder beliebigen Zeit ersehen. In diesem Falle sind selbstverständlich Manometer nicht notwendig, sondern es treten an deren Stelle andere Anzeigevorrichtungen mit selbsttätiger Schreibvorrichtung.
Handelt es sich um Holländer, bei denen nicht die Grundwerke an die Mahlwalze gedrückt werden, sondern bei denen die Mahlwalze durch Hand oder anderen Betrieb gehoben oder gesenkt bzw. von dem Grundwerk entfernt oder auf dasselbe aufgelegt wird, so kann die Bewegungsvorrichtung für die Mahlwalze oder letztere selbst mit der Kontrollvorrichtung verbunden werden, ebenso wie dies bei beweglichen, nicht hydraulisch gelagerten Grundwerken der Fall ist und ganz ähnlich, wie dies zwischen der Entleerungsvorrichtung und deren Kontrollvorrichtung erfolgt. Diese Verbindung kann sehr leicht durch ein Hebelgestänge, durch Zahnstangen mit Zahnrädern, Schneckenrädern oder ähnliche Übertragungen hergestellt werden, welche
alle, Selbst die leisesten Bewegungen der Walzenheb- und -senkvorrichtung bzw. die jeweilige Einstellung der Mahlwalze auf den Kontrollapparat überträgt und dort zum Ausdruck bringt. Man kann dann die genaueste Walzeneinstellung auf einer das Manometer vertretenden Ablesvorrichtung erkennen, ebenso wie die Einstellung auf dem Papierblatt des Kontrollapparates ununterbrochen selbsttätig notiert wird und zu jeder beliebigen Zeit ersehen werden kann.
Handelt es sich endlich darum, nicht nur die genaue Einstellung der Mahlwalze oder der Grundwerke zu ermitteln, sondern sollen die Druckverhältnisse dauernd fixiert werden — ähnlich wie dies bei dem Beispiel des Holländers mit den hydraulisch bewegten Grundwerken gezeigt wurde—, sind die Grundwerke aber festliegend, wohl aber die Mahlwalze hydraulich gelagert, derartig, daß sich an den beiden Lagern, in welchen die Holländerachse läuft, Ansätze befinden, die in Hohlzylindern oder sonstigen Hohlräumen sich auf und ab bewegen können und auf einem Flüssigkeitsbade ruhen, so werden die Hohlräume durch Rohre mit Druckmessern und selbstanschreibenden Kontrollapparaten in Verbindung gebracht, genau wie dies bei den hydraulisch bewegten Grundwerken der Fall ist.
Bei dieser Ausführung zeigt der Kontrollapparat also zunächst nicht den Mahldruck direkt an, sondern den Gegendruck, der auf die Walze wirkt, was für die Praxis von gleichem Werte ist.
Die Ermittelung des Mahldruckes aus dem Gegendruck ist selbstverständlich jederzeit möglich, und es kann, wo ersterer direkt ermittelt werden soll, die Skala der Manometer sowie die Einteilung des Kontrollpapierblattes dementsprechend eingerichtet werden. '
Bei elektrisch betriebenen Holländern kann der Kontrollapparat derartig eingerichtet werden, daß er
a) die Menge der jeweils verbrauchten elektrischen Energie,
b) den aufgewandten Mahldruck bzw. die Einstellung des Mahlzeuges,
c) die erfolgten Ableerungen
anzeigt und selbsttätig anschreibt.

Claims (2)

Patent-Ansprüche :
1. Kontrolleinrichtung für Papierstoffholländer, dadurch gekennzeichnet, daß die das Verarbeiten des Papierstoffes und das Entleeren des Holländers bewirkenden Teile derart mit selbstaufzeichnenden Kontrollvorrichtungen verbunden sind, daß an der Aufzeichnung der letzteren die jeweiligen" Arbeits- bzw. Betriebsverhältnisse jederzeit und nachträglich festgestellt werden können. . ■
2. Kontrolleinrichtung nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Entleerungsventil (h) durch ein Hebeigestange (h1, h3, h*1) zu bewegen ist,· das mit der Kontrollvorrichtung (k1, g) so verbunden ist, daß die Bewegungen des Leerventiles auf die Kontrollvorrichtungen übertragen werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DE1907206122D 1907-09-11 1907-09-11 Expired - Lifetime DE206122C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
AT40882D AT40882B (de) 1907-09-11 1909-03-13 Kontrolleinrichtung für Papierstoffholländer.

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE206122C true DE206122C (de)

Family

ID=468319

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1907206122D Expired - Lifetime DE206122C (de) 1907-09-11 1907-09-11

Country Status (1)

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DE (1) DE206122C (de)

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