DE102008023966A1 - Anordnung, Anlage und Verfahren zur Bestimmung des Klingenanpressdrucks - Google Patents

Anordnung, Anlage und Verfahren zur Bestimmung des Klingenanpressdrucks Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine zur Bestimmung des Klingenanpressdruckes dienende Anordnung. Die Anordnung umfasst eine Schabvorrichtung (10) mit einer Schaberklinge (12) zum Reinigen oder Streichen einer Fläche (13). Weiter umfasst die Anordnung Messmittel (15), zu denen ein oder mehrere auf Belastung reagierende Analyseelemente (16) gehören. Das Analyseelement (16) ist bei der Bestimmung des Klingenanpressdruckes zwischen der Schaberklinge (12) und der Fläche (13) angeordnet, und während der Bestimmung des Klingenanpressdruckes befindet sich die Fläche (13) in unbewegtem Zustand. Weiter betrifft die Erfindung eine Anlage und ein Verfahren zur Bestimmung des Klingenanpressdruckes.

Description

  • Gegenstand dieser Erfindung ist eine zur Bestimmung des Klingenanpressdruckes dienende Anordnung, die eine Schabvorrichtung mit einer Schaberklinge zum Reinigen oder Streichen einer Fläche sowie Messmittel, zu denen ein oder mehrere auf Belastung reagierende Analyseelemente gehören, umfasst. Gegenstand der Erfindung sind auch eine Anlage und ein Verfahren zur Bestimmung des Klingenanpressdruckes.
  • In EP 1244850 ist ein so genannter „intelligenter Schaber" beschrieben, bei dem neben der Klingenabnutzung indirekt auch der Klingenanpressdruck bestimmt werden kann. Unter Klingenanpressdruck ist hier die von der Klinge auf die Fläche ausgeübte Druck- oder Kraftwirkung zu verstehen. Bei der bekannten Technik handelt es sich namentlich um indirekte Bestimmung, denn das Analyseelement ist in die Schaberkonstruktion eingebaut. Die Bestimmung des Klingenanpressdruckes basiert dann hauptsächlich auf Berechnung und ist somit ungenau. Außerdem ist der intelligente Schaber sowohl in der Anschaffung wie auch im Betrieb teuer.
  • Dieser Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine zur Bestimmung des Klingenanpressdruckes dienende neuartige Anordnung zu schaffen, mit der der Klingenanpressdruck unabhängig von der Konstruktion der Schabvorrichtung bestimmt werden kann. Außerdem soll mit dieser Erfindung eine zur Bestimmung des Klingenanpressdruckes dienende neuartige Anlage geschaffen werden, mit der sich die Bestimmung des Anpressdruckes der Klinge schnell und einfach gestaltet. Weiter soll mit dieser Erfindung ein zur Bestimmung des Klingenanpressdruckes dienendes neuartiges Verfahren geschaffen werden, mit dem sich der Klingenanpressdruck in verschiedenartigen Schabevorrichtungen leicht und einfach bestimmen lässt. Die kennzeichnenden Merkmale der erfindungsgemäßen Anordnung bestehen darin, dass bei der Bestimmung des Klingenanpressdruckes das Analyseelement zwischen der Schaberklinge und der Fläche angeordnet ist und sich die Fläche nicht bewegt. Entsprechend bestehen die kennzeichnenden Merkmale der erfindungsgemäßen Anlage darin, dass das Analyseelement als separate Komponente ausgebildet ist, die zur Bestimmung des Klingenanpressdruckes zwischen Klinge und Fläche angeordnet werden kann, wobei sich während der Bestimmung des Klingenanpressdruckes die Fläche nicht bewegt. Die kennzeichnenden Merkmale des erfindungsgemäßen Verfahrens bestehen darin, dass die Fläche in unbewegten Zustand versetzt wird und das Analyseelement zwischen Klinge und Fläche angeordnet wird. Mit der erfindungsgemäßen Anlage kann der Klingenanpressdruck in jeder beliebigen Schabvorrichtung bestimmt werden. Außerdem entspricht der ermittelte Klingenanpressdruck exakt der Wirklichkeit, und auch örtliche Schwankungen im Klingenanpressdruck sind deutlich erkennbar. Die Bestimmung erfordert nur wenig Zeit, und ein Auseinandernehmen oder Modifizieren der Schabvorrichtung ist nicht erforderlich. In der Anordnung können verschiedenartige Analyseelemente, sogar Einweg-Analyseelemente, eingesetzt werden. Im einfachsten Fall dient das Analyseelement gleichzeitig als Klingenanpressdruckprofil-Aufzeichnung, so dass sich separate Ausgabegeräte erübrigen. Anderseits kann der Klingenanpressdruck auch elektronisch bestimmt werden, wobei dann die Messergebnisse mühelos gespeichert und übermittelt werden können. Die Bestimmung des Klingenanpressdruckes selbst nimmt nur wenige Minuten in Anspruch; Hauptsache die Fläche, auf die der Schaber wirkt, ist dabei unbewegt. Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erhält man mühelos exakte Informationen über den Klingenanpressdruck.
  • Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die einige Ausführungsformen der Erfindung zeigenden Zeichnungen im Einzelnen beschrieben. Es zeigen:
  • 1a die erfindungsgemäße Anordnung von der Seite der Materialbahn-Herstellungsmaschine aus betrachtet;
  • 1b–d eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Analyseelements in drei verschiedenen Beispielfällen;
  • 2a–c einen Teil der erfindungsgemäßen Anlage bei verschiedenen Klingenanpressdrücken;
  • 2d–f die Analyseelemente aus 2a–c nach erfolgter Bestimmung des Klingenanpressdruckes; und
  • 3 die erfindungsgemäße Anordnung mit einer anderen Ausführungsform des Analyseelements.
  • 1a zeigt eine an sich gewöhnliche Schabvorrichtung 10 mit zwei hintereinander angeordneten Schabern 11. Jeder der beiden Schaber 11 hat eine Schaberklinge 12 zum Schaben der Fläche 13. In 1a wird mit den Schaberklingen 12 die Oberfläche 13 der Walze 14 geschabt um diese sauber zu halten. Alternativ kann mit einer solchen Schaberklinge die auf der Walzenoberfläche befindliche Streichmasse beim Streichen einer Materialbahn egalisiert werden (hier nicht dargestellt). Im Hinblick auf das Arbeiten der Schabvorrichtung ist es wichtig, den Klingenanpressdruck und bevorzugt auch die eventuellen Schwankungen des Klingenanpressdruckes auf den verschiedenen Abschnitten der Klinge zu kennen. Ein zu geringer Anpressdruck wirkt sich nachteilig auf das Schabergebnis aus. Ein zu hoher Anpressdruck wiederum kann zur Beschädigung der Fläche bei gleichzeitig beschleunigter Abnutzung der Schaberklinge führen. Auch ungleichmäßiger Klingenanpressdruck wirkt sich negativ auf das Schabergebnis aus und bewirkt außerdem eine ungleichmäßige Abnutzung der Klinge. Vor allem beim Streichen ist ein gleichmäßiger Klingenanpressdruck im Hinblick auf die Qualität des gestrichenen Endprodukts wichtig. In 1a ist die Drehrichtung der Walze 14 während der Produktion durch einen Pfeil angegeben. Der Pfeil ist hier allerdings durch zwei Kreuze abgedeckt, womit zum Ausdruck gebracht werden soll, dass die Walze während der Bestimmung des Klingenanpressdruckes stillgesetzt ist und also nicht rotiert. In 1a ist ein Sonderfall der Schabvorrichtung, ein so genannter Doppelschaber, gezeigt. Ebenso gut kann die Erfindung in Verbindung mit einem Einklingenschaber zur Anwendung gebracht werden.
  • Zur Bestimmung des Klingenanpressdruckes hat die Anordnung Messmittel 15, die ein oder mehrere auf Belas tung reagierende Analyseelemente 16 umfassen. Gemäß der Erfindung ist bei der Bestimmung des Klingenanpressdruckes das Analyseelement 16 zwischen der Schaberklinge 12 und der Fläche 13 angeordnet, und die Fläche befindet sich in unbewegtem Zustand. So bleiben die Konstruktion und die Einstellungen der Schabvorrichtung bei der Bestimmung des Klingenanpressdruckes unverändert, und der mit der Anordnung bestimmte Klingenanpressdruck entspricht exakt der Wirklichkeit. Außerdem erfolgt so die Bestimmung des Klingenanpressdruckes schnell und kann bei Bedarf nach eventuell vorgenommenen Einstellungen wiederholt werden. Mit dieser neuartigen Anordnung kann der Klingenanpressdruck unabhängig von der Konstruktion der Schabvorrichtung bestimmt werden. Dabei kann der gleiche Analyseelement-Typ in Verbindung mit jeder beliebigen Schabvorrichtung eingesetzt werden. Das Analyseelement ist getrennt von der Fläche und der Schaberklinge und wird bei der Bestimmung des Klingenanpressdruckes zwischen der Fläche und der Schaberklinge angeordnet.
  • In 1a haben die Schaber Klingenhalter 17 mit Belastungs-, d. h. Anpressschläuchen 18. Am einfachsten wird bei der Bestimmung des Klingenanpressdruckes gemäß der Erfindung die Walze gestoppt und der Schaber entlastet, wobei sich der Schaber von der Fläche abhebt. Sodann wird das erfindungsgemäße Analyseelement auf der Fläche angeordnet und der Schaber gemäß den Produktionseinstellungen durch Druckbeaufschlagung der Anpressschläuche wieder belastet. Nach erfolgter Anpressdruckbestimmung wird die Schaberklinge erneut von der Fläche abgehoben und das zwischen Schaberklinge und Fläche befindliche Analyseelement entfernt. Danach ist die Schabvorrichtung unverzüglich wieder produktionsbereit. Bei Bedarf wird die Schabvorrichtung auf Grund des ermittelten Klingenanpressdruckes und seines Profils eingestellt. In 1a befindet sich das Analyseelement 16 zwischen den Schaberklingen 12 und der Fläche 13, und die Schaber 11 sind in belastetem Zustand.
  • Vor allem die zum Schaben benutzte Schaberklinge ist nach erfolgtem Einsatz scharfgeschliffen. Dabei kann es dann bei der Bestimmung des Klingenanpressdruckes zur Beschädigung des erfindungsgemäßen Analyseelements kommen. Gemäß der Erfindung wird die Schaberklinge 12 bevorzugt mit einem Messteil 19 versehen, das sich über die gesamte Länge der Schaberklinge 12 erstreckt. Mit dem einheitlichen, d. h. fortlaufenden Messteil lässt sich gleichzeitig das Klingenanpressdruck-Profil leicht bestimmen. Das Messteil 19 besteht aus einem elastischen Körper, der an der Abschrägung, d. h. der Spitze 20 der Schaberklinge 12 angeordnet wird. Besondere Befestigungsmittel sind hierzu nicht erforderlich. Auf diese Weise wird eine Beschädigung des Analyseelements vermieden. Auch bleibt so eine gute Arbeitssicherheit gewährleistet, so dass zum Beispiel Schnittwunden beim Aufbringen des Analyseelements auf die Fläche vermieden werden. Eine Ausführungsform des Messteils 19 ist in 2a–c gezeigt. Das Messteil besteht hier aus elastischem Gummi, der durch die Wirkung der Belastung der Schaberklinge eine Quetschung/Stauchung erfährt. Dabei verändert sich die gegenseitige Berührungsfläche des Messteils und des Analyseelements in Abhängigkeit von der Belastung, was bei der Bestimmung des Klingenanpressdruckes und seines Profils genutzt werden kann. Bei der Bestimmung des Klingenanpressdruckes kann auch eine separate Messklinge benutzt werden, die für die Dauer der Messung in den Klingenhalter eingesetzt wird. Diese Messklinge kann auch mit einem fest angeordneten Messteil versehen sein. Mit einer solchen besonderen Messklinge lässt sich eine Beschädigung des Analyseelements vermeiden und gleichzeitig die Schabvorrichtung in einen für die Bestimmung des Klingenanpressdruckes optimalen Zustand versetzen. Unabhängig von der Ausführungsform wird auf jeden Fall ein separates Analyseelement eingesetzt, das auf die Fläche aufgebracht wird.
  • In 1b–d und 2d–f ist eine erste Ausführungsform des erfindungsgemäßen Analyseelements gezeigt. Das Analyseelement 16 besteht hier aus selbstdurchschreibendem Papier (NCR-Papier) 21, das sich über die gesamte Länge der Schaberklinge 12 erstreckt. Vor allem bei Benutzung des oben beschriebenen Messteils entsteht auf dem selbstdurchschreibenden Papier 21 ein deutlich sichtbarer Abdruck 22, dessen Abmessungen und Formen dem Klingenanpressdruck der Schabvorrichtung entsprechen. Man kann dann mit einem Blick den Klingenanpressdruck und sein Profil erfassen. Auch kann die Korrelation zwischen dem Klingenanpressdruck und dem von ihm bewirken Abdruck experimentell ermittelt und danach bei der Bestimmung des Klingenanpressdruckes genutzt werden. Natürlich haben Struktur und Werkstoff des Messteils Einfluss auf den entstandenen Abdruck. Bei nur schwach zu belastenden Schabvorrichtungen wird ein weiches Messteil eingesetzt, damit die Quetschung, d. h. die Deformierung des Messteils kontrolliert der Belastung entsprechend erfolgt. Mit zunehmender Belastung wird, um eine zu starke Quetschung zu vermeiden, dann ein immer härteres Messteil gewählt.
  • In 2a ist die Schaberklinge 12 gering belastet, so dass das Messteil 19 das Papier 21 nur leicht berührt und auf dem Papier 21 einen schmalen Abdruck 22 hinterlässt; 2d. In 2b wurde die Belastung erhöht, und das Messteil 19 ist nun etwas zusammengequetscht. Der auf dem Papier 21 entstandene linienförmige Abdruck 22 ist nun, wie in 2e gezeigt, schon etwas breiter als im erstgenannten Fall. In 2c ist die Belastung der Schaberklinge 12 bereits beträchtlich; das Messteil 19 ist nun deutlich zusammengequetscht, und auch der Abdruck 22 auf dem Papier 21 ist entsprechend breit. Mit dem elastischen Messteil erzielt man also eine klare Indikation der Größe des Klingenanpressdruckes. Die Korrelation zwischen der Abdruckbreite und dem Klingenanpressdruck kann experimentell bestimmt werden. Als selbstdurchschreibendes Papier kann zum Beispiel Kohlepapier verwendet werden. Der Abdruck kann auch über eine chemische Reaktion erzeugt werden, deren Intensität von der Belastung abhängig ist. Solches Papier besteht aus einem Rohpapier, auf das schichtweise Chemikalien aufgetragen sind.
  • In 2d–f ist in der einzelnen Ausführungsform der Klingenanpressdruck im dargestellten Bereich im Wesentlichen jeweils gleichmäßig groß, denn der Abdruck 22 auf dem Papier 21 ist jeweils von gleich bleibender Breite. In der Praxis kann jedoch der Klingenanpressdruck von Klingenstelle zu Klingenstelle variieren. Diese Schwankungen sollen möglichst gering sein, wobei dann das Klingenanpressdruck-Profil einen gleichmäßigen Verlauf hat. In 1b–d ist das aus selbstdurchschreibendem Papier 21 bestehende Analyseelement 16 gezeigt, das sich über den Bereich beider Schaberklingen erstreckt (1a). In 1b sind auf dem Papier 21 zwei fast gleichdicke linienförmige Abdrücke 22 von gleichmäßiger Breite zu sehen. Daraus lässt sich schließen, dass beide Schaberklingen den gleichen Klingenanpressdruck haben und die Klingenanpressdruck-Profile außerdem einen gleichmäßigen Verlauf haben. In 1c ist der untere Abdruck 22 von gleichartiger Form wie in 1b, während der obere Abdruck 22 in der Mitte sehr hell/blass und schmal ist. Das Klingenanpressdruck-Profil der in Walzendrehrichtung betrachtet ersten Schaberklinge ist nun ungleichmäßig. In der Praxis bedeutet das, dass die Schaberklinge aus irgendeinem Grund ungleichmäßig belastet wird, was zu ungleichmäßiger Abnutzung der Klinge und führt und sogar Durchlässigkeit, also Fehlfunktion des Schabers zur Folge haben kann. In 1d ist der obere Abdruck 22 dick und gleichmäßig, so dass also die in Walzendrehrichtung betrachtet erste Schaberklinge gleichmäßig und ausreichend stark belastet ist. Der untere Abdruck 22 hingegen ist dünn und an mehreren Stellen ungleichmäßig, das heißt also, die zweite Schaberklinge ist ungleichmäßig belastet. In der Praxis könnte eine solche Belastung bei einem Doppelschaber ausreichen, vorausgesetzt, auch die zweite Schaberklinge ist gleichmäßig belastet.
  • In 3 ist eine andere Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung gezeigt. Aus Übersichtlichkeitsgründen ist nun lediglich die Schaberklinge 12 und auch diese nur gestrichelt dargestellt. Gemäß der Erfindung besteht das Analyseelement 16 nun aus einem oder mehreren elektronischen Sensoren 23. Ein solcher Sensor reagiert auf Druck und liefert ein zum Druck proportionales Spannungs- oder Stromsignal. Der erfindungsgemäße druckempfindliche Sensor kann aus einem an sich bekannten PVDF-Membransensor bestehen. Als druckempfindlicher Sensor kann z. B. auch ein nach dem pie zoelektrischen Prinzip funktionierender EMF-Sensor eingesetzt werden. Beim EMF-Sensor wird die Veränderung des elektrischen Widerstands in einer dünnen Metallmembran gemessen. Da das Verhältnis der Widerstandsänderung zum Druck bekannt ist, kann der wirkliche Klingenanpressdruck bestimmt werden. Je nach Konstruktion des Sensors erfolgt die Bestimmung des Klingenanpressdruckes entweder mit oder ohne Messteil. Auch kann eine separate Messklinge eingesetzt werden.
  • Im Prinzip kann das elektronische Analyseelement aus einem einzigen Sensor bestehen. Bevorzugt werden jedoch mehrere Sensoren 23 zu einem einheitlichen Analyseelement 16, das über die gesamte Länge der Schaberklinge 12 reicht, zusammengefügt. Dabei ist dann die Möglichkeit gegeben, einzelne Sensoren auszuwechseln und die Länge des Analyseelementes zu verändern. In 3 ist ein Sensor 23 vergrößert dargestellt. In dem Analyseelement 16 sind die Sensoren 23 außerdem elektrisch zusammengeschaltet, und das Verbindungskabel 24 kann zum Beispiel an einen Laptop 25 angeschlossen sein. Unter Einsatz eines Konzentrators 26 oder eines Routers können mehrere elektronische Analyseelemente an ein und denselben Rechner 25 angeschlossen werden. Aus den von den Sensoren gelieferten Spannungssignalen können dann Größe und Position des Klingenanpressdruckes ermittelt werden. Auf diese Weise erhält man auch das Klingenanpressdruck-Profil.
  • Die Konstruktion der zur Bestimmung des Klingenanpressdruckes dienenden erfindungsgemäßen Anlage variiert je nach Ausführungsform. Auf jeden Fall gehören zu der Anlage Messmittel 15, die ein oder mehrere auf Belastung reagierende Analyseelemente 16 umfassen. Das Analyseelement wird in Verbindung mit der zum Schaben oder Streichen der Fläche 13 bestimmten und mit einer Schaberklinge 12 bestückten Schabvorrichtung 10 eingesetzt. Gemäß der Erfindung ist das Analyseelement 16 eine separate Komponente, die bei der Bestimmung des Klingenanpressdruckes zwischen der Schaberklinge 12 und der Fläche 13 angeordnet wird, wobei sich die Fläche 13 bei der Bestimmung des Klingenanpressdruckes in unbewegtem Zustand befindet. Der Schaber kann dabei seine Produktionseinstellungen behalten, wodurch die Bestimmung beschleunigt wird. Außerdem befindet sich das Analyseelement genau an jener Stelle, an der der Klingenanpressdruck tatsächlich zur Wirkung kommt. So entsprechen also der mit der Anlage zu bestimmende Klingenanpressdruck und dessen Profil exakt der tatsächlichen Situation. In der Praxis ist die Breite des Analyseelements 16 größer als die Länge der Schaberklinge 12, so dass der Klingenanpressdruck in einem Zug über die gesamte Länge der Schaberklinge bestimmt werden kann. Gemäß der Erfindung besteht das Analyseelement 16 aus selbstdurchschreibendem Papier oder aber aus einem oder mehreren elektronischen Sensoren 23. Außerdem ist auch eine Kombination dieser Ausführungsformen möglich. Zum Beispiel wird dann mit den Sensoren der tatsächliche Anpressdruck bestimmt, während man mit dem selbstdurchschreibenden Papier einen visuell wahrnehmbaren Abdruck erhält. Vor allem das selbstdurchschreibende Papier auf Rolle, von der für die jeweilige Schabvorrichtung eine passende Länge abgeschnitten wird, ist auch leicht zu lagern und zu transportieren.
  • Die Messmittel 15 umfassen ein Messteil 19, das in 2a–c dargestellt ist. Bei der Bestimmung des Klingenanpressdruckes wird das Messteil an der Schaberklinge 12 im Wesentlichen über deren gesamte Länge angeordnet. Für die Dauer der Aufbewahrung kann das elastische Messteil aufgerollt werden, oder es kann aus mehreren kürzeren Teilen bestehen, die an der Spitze der Schaberklinge befestigt werden. Zu den Messmitteln kann auch eine spezielle Messklinge gehören, die zur Bestimmung des Klingenanpressdruckes gegen die Schaberklinge ausgetauscht wird. In der Praxis wird bei der Bestimmung des Klingenanpressdruckes zuerst die Schabvorrichtung entlastet. Sodann wird das Analyseelement an der Klingenstelle auf die Fläche aufgebracht. Nun wird die Schabvorrichtung zwecks Bestimmung des Klingenanpressdruckes erneut belastet. Wie bereits oben erwähnt, kann die Schabvorrichtung vor ihrer Belastung mit einem Messteil und/oder einer Messklinge versehen werden. Auf diese Weise kann die Bestimmung des Klingenanpressdruckes unabhängig von der Konstruktion der Schabvorrichtung und vom Schaberklingentyp erfolgen.
  • Die erfindungsgemäße Anordnung und Anlage wie auch das erfindungsgemäße Verfahren eignen sich zur Bestimmung des Klingenanpressdruckes von Schabvorrichtungen verschiedenster Art. Die Bestimmung erfolgt schnell, und das Ergebnis ist genau. Durch diese Bestimmung lässt sich auf einfache Weise der Zustand der Schabvorrichtung wie auch der verschiedenen Komponenten prüfen. Gleichzeitig wird zum einen eine Beschädigung der zu behandelnden Fläche, zum anderen aber auch eventuelle Fehlfunktion, z. B. Durchlässigkeit, vermieden, wenn der wirkliche Klingenanpressdruck und sein Profil bekannt sind.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - EP 1244850 [0002]

Claims (14)

  1. Anordnung zur Bestimmung des Klingenanpressdruckes, die eine Schabvorrichtung (10) mit einer Schaberklinge (12) zum Reinigen oder Streichen einer Fläche (13) sowie Messmittel (15), zu denen ein oder mehrere auf Belastung reagierende Analyseelemente (16) gehören, umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Bestimmung des Klingenanpressdruckes das Analyseelement (16) zwischen der Schaberklinge (12) und der Fläche (13) angeordnet ist und die Fläche (13) sich bei der Bestimmung des Klingenanpressdruckes in unbewegtem Zustand befindet.
  2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Bestimmung des Klingenanpressdruckes an der Schaberklinge (12) ein Messteil (19) angeordnet ist, das sich über die gesamte Länge der Schaberklinge (12) erstreckt.
  3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Messteil (19) aus einem elastischen Körper besteht, der an der Spitze (20) der Schaberklinge (12) angeordnet ist.
  4. Anordnung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Analyseelement (16) aus selbstdurchschreibendem Papier (21) besteht, das über die gesamte Länge der Schaberklinge (12) angeordnet ist.
  5. Anordnung nach irgendeinem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Analyseelement (16) aus einem oder mehreren elektronischen Sensoren (23) besteht.
  6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Sensoren zu einem einheitlichen Analyseelement (16) aneinander gekoppelt sind, das sich über die gesamte Länge der Schaberklinge (12) erstreckt.
  7. Anlage zur Bestimmung des Klingenanpressdruckes, die Messmittel (15) umfasst, zu denen ein oder mehrere auf Belastung reagierende Analyseelemente (16) zum Einsatz in Verbindung mit einer zum Schaben oder Streichen einer Fläche (13) dienenden und mit einer Schaberklinge (12) bestückten Schabvorrichtung (10) gehören, dadurch gekennzeichnet dass das Analyseelement (16) als separate Komponente ausgebildet ist, die bei der Bestimmung des Klingenanpressdruckes zwischen der Schaberklinge (12) und der Fläche (13) angeordnet werden kann, wobei bei der Bestimmung des Klingenanpressdruckes sich die Fläche (13) in unbewegtem Zustand befindet.
  8. Anlage nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Breite des Analyseelements (16) größer ist als die Länge der Schaberklinge (12).
  9. Anlage nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Analyseelement (16) aus selbstdurchschreibendem Papier (21) oder aus einem oder mehreren elektronischen Sensoren (23) besteht.
  10. Anlage nach irgendeinem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zu den Messmitteln (15) ein Messteil (19) gehört, das bei der Bestimmung des Klingenanpressdruckes im Wesentlichen über die gesamte Klingenlänge reichend an der Schaberklinge (12) angeordnet werden kann.
  11. Verfahren zur Bestimmung des Klingenanpressdruckes, bei dem an einer zum Schaben oder Streichen einer Fläche (13) dienenden und mit einer Schaberklinge (12) bestückten Schabvorrichtung (10) der Klingenanpressdruck mit Messmitteln (15) bestimmt wird, die ein oder mehrere auf Belastung reagierende Analyseelemente (16) umfassen, dadurch gekennzeichnet, dass die Fläche (13) dabei in unbewegten Zustand versetzt und das Analyseelement (16) zwischen der Schaberklinge (12) und der Fläche (13) angeordnet wird.
  12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Bestimmung des Klingenanpressdruckes die Schabvorrichtung (10) zuerst entlastet und das Analyseelement (16) bei der Schaberklinge (12) auf die Fläche (13) aufgebracht wird und sodann zur Bestimmung des Klingenanpressdruckes die Schabvorrichtung (10) erneut belastet wird.
  13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass vor der Belastung der Schabvorrichtung (10) die Schabvorrichtung (10) mit einem Messteil (19) und/oder mit einer Messklinge versehen wird.
  14. Verfahren nach irgendeinem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei dem Verfahren die Anlage nach irgendeinem der Ansprüche 7 bis 10 zum Einsatz gebracht wird.
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