DE202007007404U1

DE202007007404U1 - Mit Metallbandumlauf ausgerüstete Faserbahnbehandlungsvorrichtung einer Papier-/Kartonmaschine und/oder Nachbehandlungsmaschine

Info

Publication number: DE202007007404U1
Application number: DE200720007404
Authority: DE
Original assignee: Metso Paper Oy
Current assignee: Metso Paper Oy
Priority date: 2006-06-06
Filing date: 2007-05-24
Publication date: 2007-07-26
Anticipated expiration: 2017-05-25
Also published as: FI119520B; FI20065381A0; FI20065381A

Abstract

Mit Metallbandumlauf (10) ausgerüstete Faserbahnbehandlungsvorrichtung einer Papier/Kartonmaschine und/oder Nachbehandlungsmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass zur Behandlungsvorrichtung eine Messvorrichtung (1) zum Messen der Spannung des Metallbandes (10) gehört.

Description

Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist eine mit Metallbandumlauf ausgerüstete Faserbahnbehandlungsvorrichtung einer Papier/Kartonmaschine und/oder Nachbehandlungsmaschine.
Behandlungsvorrichtungen dieser Gattung sind beispielsweise aus der finnischen Patentanmeldung 20020159 der Anmelderin bekannt, in welcher eine Vorrichtung zum Endbearbeiten einer gestrichenen oder ungestrichenen Faserbahn wie z.B. Papier, Karton oder Tissuepapier beschrieben ist, zu welcher Vorrichtung ein ein Ablenkführungselement umlaufend ausgeführtes Metallband gehört. Der Lehre der Schrift entsprechend kann dieselbe Vorrichtung zum Bearbeiten einer Vielzahl von verschiedenen gestrichenen und ungestrichenen Druckpapier-, Karton- und anderen Papiersorten verwendet werden. Sie kann z.B. als Vorglättmaschine vor dem Streichen, als Endkalander nach der Papiermaschine oder nach dem Streichen, als Zwischenkalander (breaker stack), Wet-stack-Kalander oder sogar als Trockenvorrichtung und/oder als Streichvorrichtung und/oder Filmübertragungsvorrichtung und/oder Druckvorrichtung verwendet werden. Es ist denkbar, mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung z.B. einen Soft-Kalander, Mehrspaltkalander, Maschinenkalander, Schuhkalander oder Yankee-Kalander zu ersetzen.
Das Metallband, das für viele verschiedene Zwecke verwendet werden kann, ist vielen verschiedenen und variierenden externen Belastungen ausgesetzt. Das kann die innere Struktur des Metallbandes beeinflussen, was auch die Spannung (Straffheit) des Metallbandes verändert. So kann sich zum Beispiel die Spannung des Metallbandes bei denselben Maschineneinstellungen durch Verschleiß örtlich verändern. Oder der Randbereich des Metallbandes kann bei beginnender Änderung der örtlichen Spannung des Metallbandes brüchig werden und schließlich brechen, wenn die Brüchigkeit nicht rechtzeitig bemerkt wird. Derartige Spannungsänderungen wirken sich fast immer nachteilig auf die Qualität der Faserbahn aus und schlimmstenfalls wird die Behandlung der Faserbahn unterbrochen.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, mit der die im Vorstehenden genannten Nachteile beseitigt oder zumindest wesentlich verringert werden.
Diese Aufgabe wird gemäß vorliegender Erfindung mit einer Behandlungsvorrichtung gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie eine Messvorrichtung zur Messung der Spannung des Metallbandes aufweist.
Mit dieser Messvorrichtung, mit der die Spannung des Metallbandes messbar ist, werden die vorstehend genannten Nachteile vermieden. Aus einer Änderung der Spannung des Metallbandes können direkt Schlüsse über den Zustand des Bandes oder den Änderungsbedarf der Maschineneinstellungen für die Wiederherstellung der ursprünglichen Spannung gezogen werden. Aufgrund der Spannungsänderung kann auch über einen Wechsel des Metallbandes entschieden werden.
Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen erläutert.
Im Folgenden ist die Erfindung im Einzelnen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben, wobei in der 1 eine bevorzugte Ausführung der erfindungsgemäßen Messvorrichtung von der Seite gezeigt ist.
In der 1 ist also ein an sich bekanntes Metallband 10 gezeigt, dessen Betriebsumfeld schon erläutert wurde. Am Metallband 10 ist eine Messvorrichtung angebracht, die mit Bezugsnummer 1 bezeichnet ist. Die Messvorrichtung 1 ist in der Figur von der Seite (d.h. der Stirnseite) aus zu sehen. Zur Messvorrichtung 1 gehört der Körper 2. Am Körper 2 ist ein Messkopf 3 angebracht, zu dem vorzugsweise ein um die in Querrichtung des Metallbandes 10 verlaufende Drehachse 3b schwenkender Arm 3a und eine am anderen Ende des Armes 3a angebrachte Rolle 3c gehört, die in weiter unten erläuterter Weise an das Metallband 10 gedrückt werden kann. Die Rolle 3c kann alternativ dazu ein an dem Metallband 10 gleitendes Element sein.
In bevorzugter Weise sind hinsichtlich des Körpers 2 unbewegliche Kraftmittel 4 angebracht, mit denen der Arm 3a um seine Drehachse 3b geschwenkt werden kann, womit sich die Rolle 3c des Messkopfes 3 in Berührungsentfernung zum Metallband 10 bewegt. Die Kraftmittel 4 können vorzugsweise aus einem mit Kolbenarm versehenen Hydraulikzylinder bestehen, wobei der Hydraulikzylinder z.B. mit dem Arm 3a des Messkopfes verbunden ist. Zur Steuerung des Kolbenarmes ist der Zylinder 4 mit erforderlichen Speisevorrichtungen 5 für ein hydraulisches Medium versehen. Mit den Speisevorrichtungen 5 kann auf den Kolbenarm und somit den Messkopf 3 eine gewünschte Kraft gerichtet werden, die das Metallband 10 ablenkt. Zwischen Messkopfarm 3a und Metallband ist vorzugsweise ein Gegenstück 11 angebracht, welches den Messkopf: daran hindert, zu stark gegen das Metallband 10 zu schwenken und somit eine zu große Kraft gegen das Metallband 10 zu richten.
Messkopf 3 und Körper 2 sind vorzugsweise so ausgeführt, dass sie in seitlicher Richtung zur Seitenschubvorrichtung 8 bewegt werden. Die Seitenschubvorrichtung 8 ist z.B. eine Linearführung, in welcher der Schiebevorgang z.B. mit einer Verstellschraube 9 erzeugt wird. Mit Hilfe der Schubmittel 8 kann somit die Spannung des Metallbandes 10 in Querrichtung des Metallbandes 10 an einer bestimmten Stelle gemessen werden.
Am Messkopf 3 oder in dessen Nähe sowie am Körper 2 ist ein Messgeber 7 angebracht, mit dem in Querrichtung des Metallbandes 10 die örtliche Ablenkung (der Abstand) gemessen wird. In der erläuterten Ausführungsform ist der Messgeber 7 ein Wirbelstrommessgeber. Der Geber kann auch von einer anderen Art sein wie z.B. ein Linearmessgeber.
Im Folgenden ist anhand eines Beispiels der mit der Messvorrichtung 1 durchgeführte Messvorgang erläutert. Zuerst werden Körper 1 und Messkopf 3 in Querrichtung des Metallbandes 10 an die gewünschte Stelle gefahren. Dann wird die Rolle 3c des Messkopfes 3 mit Hilfe der Kraftmittel 4 mit dem Band 10 in Berührung gebracht. Dabei wird auf das Metallband 10 keine das Band ablenkende Kraft gerichtet. An der Stelle der Berührung kann somit ein Referenzpunkt für den Beginn der eigentlichen Messung gesetzt werden. Als nächstes werden mit Hilfe der Kraftvorrichtungen 4 der Messkopf 3 und auf diese Weise das Metallband 10 mit der gewünschten Kraft belastet. Die Kraft lenkt das Metallband 10 ab. Mit dem Messgeber 7 wird die durch besagte Kraft verursachte Ablenkung gemessen. Da die mechanischen Eigenschaften des Metallbandes 10 bekannt sind, kann aus der Ablenkung (dem Abstand) die mit der Ablenkung korrelierende Spannung (Straffheit) des Metallbandes 10 ermittelt werden. Aus der gemessenen Spannung können der Zustand des Bandes und die daraus folgenden Maßnahmen entweder vom Betreiber durch Analysieren der Ergebnisse oder mit Hilfe einer in das Steuerungssystem einprogrammierten Automatik hergeleitet werden.
Die vorliegende Erfindung ist in keiner Weise auf die erläuterten Ausführungsbeispiele begrenzt, sondern kann im Rahmen des in den beigefügten Patentansprüchen definierten Schutzumfangs variieren. Beispielsweise können die hydraulischen Kraftvorrichtungen 4 durch elektrische Kraftvorrichtungen ersetzt werden, wie z.B. durch einen torsionssensitiven Elektromotor, an dem z.B. ein Gewindearm angebracht ist, der mit dem Arm 3a des Messkopfes 3 verbunden ist.
Gegenstand der Erfindung ist die mit einem Metallbandumlauf 10 ausgerüstete Faserbahnbehandlungsvorrichtung der Papier/Kartonmaschine und/oder Nachbehandlungsmaschine. Zu der Behandlungsvorrichtung gehört die Messvorrichtung 1 zum Messen der Spannung des Metallbandes 10.

Claims

Mit Metallbandumlauf (10) ausgerüstete Faserbahnbehandlungsvorrichtung einer Papier/Kartonmaschine und/oder Nachbehandlungsmaschine, dadurch gekennzeichnet, dass zur Behandlungsvorrichtung eine Messvorrichtung (1) zum Messen der Spannung des Metallbandes (10) gehört.
Behandlungsvorrichtung nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zur Messvorrichtung (1) Kraftmittel (3, 4) zum Ablenken des Metallbandes (10) mit gewünschter Kraft von der Laufbahn sowie Messmittel (7) zum Messen der Ablenkung gehören, wobei die Ablenkung mit der Spannung des Metallbandes (10) korreliert.
Behandlungsvorrichtung nach Patentanspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Messvorrichtung (1) ein Messkopf (3), am Messkopf (3) angeordnete Kraftmittel (4) zum Ausrichten des Messkopfes (3) gegen die Oberfläche des Metallbandes (10) mit der gewünschten das Metallband (10) ablenkenden Kraft sowie ein am Messkopf (3) angebrachter Messgeber (7) zum Messen der Ablenkung gehören.
Behandlungsvorrichtung nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Messkopf (3) Mittel (3c) angebracht sind, die an dem Metallband (10) rollen oder gleiten.
Behandlungsvorrichtung nach einem der genannten Patentansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zur Messvorrichtung (1) Schubmittel (8, 9) zum Schieben der Messvorrichtung (1) in Richtung der Breite des Metallbandes (10) an die gewünschte Stelle des Metallbandes (10) gehören.