DE276295C

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Publication number: DE276295C
Application number: DENDAT276295D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 276295 KLASSE 42 b. GRUPPE

MASCHINENFABRIK MOENUS A. G. in FRANKFURT α. M.-BOCKENHEIM.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. November 1912 ab.

Den Erfindungsgegenstand bildet eine Vorrichtung, mit welcher die Lage von in geradliniger Richtung einzustellenden Maschinenteilen aufs genaueste angezeigt werden kann, und zwar derart, daß die Einstellungsunterschiede in proportionaler Vergrößerung zur wirklichen Einstellung erscheinen und leicht auf der Anzeigeskala abgelesen werden können. Der einzustellende Maschinenteil wirkt

ίο unmittelbar auf das Anzeigeorgan, wodurch jegliche Übertragungsmittel, wie Verzahnungen o. dgl., die Ungenauigkeiten hervorrufen könnten, ausgeschaltet sind.

Auf der Zeichnung ist der Erfmdungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel veranschaulicht. Hierin soll z. B. die Lage einer senkrecht verstellbaren Walze 1 von irgendeiner Maschine o. dgl. angezeigt werden, wobei die Bewegungen dieser Walze unmittelbar auf einen Anzeigehebel äbertragen werden. Auf der Zeichnung läßt Fig. 1 die Anzeigevorrichtung mit dem Hebel in einer Seitenansicht erkennen, während die Vorrichtung in Fig. 2 in einer Oberansicht erscheint.

Über der Walze 1 bzw. über deren Zapfen 2 ist der Anzeigehebel 3 um den Bolzen 4 lose drehbar gelagert. Auf dem Zapfen 2 steht ein unabhängiger Bolzen 5, der leicht beweglich in einer Führung 6 gehalten ist. Das obere Ende des Bolzens 5 bildet eine Schneide, auf welche der Hebel 3 durch eine Feder 7 gezogen wird. Die Länge des Hebels 3 kann beliebig sein und richtet sich je nach der Forderung, bis zu welchem Grad die Verstellungsunterschiede der Walze 1 vergrößert dargestellt werden sollen. Bei der senkrechten, geradlinigen Verstellung der Walze 2 bzw. des Bolzens 5 folgt der Anzeigehebel 3 und führt an der Skala 8 entlang seine Schwingungen aus. Die Skala ist so angeordnet, daß sie das vordere Ende des Anzeigehebels 3 um einen kleinen Betrag überdeckt und eine vollständig geradlinige Ablesekante besitzt, die zu der Bewegungsrichtung des verstellbaren Maschinenteiles parallel verläuft; die Skalaeinteilung befindet sich auf einem kastenartigen Gehäuse 9, wie es die Zeichnung erkennen läßt. Zwecks einer erstmaligen genauen Einstellung der erforderlichen Lage des Gehäuses 9 zum ruhenden Zeiger 3 ist das Gehäuse mit einer Stellschraube 10 versehen. Die Stellschraube 10 findet auch als Korrekturvorrichtung Verwendung, um die durch eine etwaige Abnutzung der Schneide des Bolzens 5 entstehenden Ungenauigkeiten in der Stellung des Zeigerhebels 3 auszugleichen.

Dadurch, daß die Ablesekante der Skala 8 die gleiche Richtung besitzt, in der auch der Maschinenteil 1, 2 verstellt wird, zeigt der Hebel 3 die Einstellungsunterschiede auf der Skala in genau proportionaler Vergrößerung.

Die Wirkungsweise der vorliegenden Vorrichtung ist in der schematischen Zeichnung nach Fig. 3 erläutert. In dieser ist der Zeigerhebel der Anzeigevorrichtung schematisch in

verschiedenen Stellungen gezeichnet, die derselbe infolge der bei O in der angegebenen Pfeilrichtung erfolgenden Verstellung des Maschinenteiles einnehmen kann. Die zur Ver-Stellrichtung 0-0 parallele Linie I-I stellt die gemäß der Erfindung angeordnete Ablesekante der Skala dar. Durch die Bogenlinie H-II ist veranschaulicht, wie die Anzeigeskalä früherer Anzeigevorrichtungen angeordnet ist.

ίο Nimmt man nun an, daß der Anzeigehebel jeweils um Winkel ß, ß', ß" usf., die unter sich gleich sind, verstellt würde, so sind die Verstellungsbeträge, in der geradlinigen Verstellinie 0-0 gemessen, untereinander verschieden groß und wachsen mit der Zunahme des Gesamtwinkels, der sich aus mehreren Winkeln ergibt. An der parallel zur Verstellrichtung vorgesehenen Ablesekante I-I zeigen sich die Verstellungsbeträge b, b', b" usf. in richtig proportionaler Vergrößerung als die Abstände c, c', c" usf. Demgemäß verhalten sich die z. B. die Strecke b zur Strecke V genau wie die Strecke c zu c'.

Verläuft die Ablesekante nicht parallel zur Verstellrichtung, sondern wie früher in einer Bogenlinie H-II, so ergibt sich, daß die auf der Bogenlinie gemessenen Strecken a, a', a" usf. den Verstellbeträgen b, V, V usf. durchaus nicht entsprechen bzw. keine proportionale Vergrößerung der ersteren bilden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Vorrichtung zum Anzeigen der Lage von in geradliniger Richtung einzustellenden Maschinenteilen, bei welcher die Bewegungen des Maschinenteiles unmittelbar auf einen Anzeigehebel übertragen werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Hebel (3) die Einstellungsunterschiede in genau proportionaler Vergrößerung auf einer Skala (8) mit einer zur Verstellrichtung des Maschinenteiles parallelen Ablesekante anzeigt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das freie Ende des Anzeigehebels (3) von der Anzeigeskala (8) um einen kleinen Betrag überdeckt wird.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Anzeigeskala (8) auf einem Gehäuse (9) angebracht ist, welches zur Schwingbewegung des Zeigers gleichgerichtet verstellbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.