DE1866488U - Hilfsvorrichtung als lehrmittel zur veranschaulichung algebraischer operationen. - Google Patents
Hilfsvorrichtung als lehrmittel zur veranschaulichung algebraischer operationen.Info
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Description
Prof. Dr. K. Orlov, ül. Misarska 5,, Beograd/Jugoslawien
#■ ? S g j Hilf svorrich.tu.ng als Lehrmittel zur Yeransohaalicbumg
^ ρ " 8 -f algebraischer Operationen
ö <u _.
;; ρ I
.. O O
i ^ § I §. Die Neuerung betrifft eine Hilfsvorrichtung als
S c « p g
sr fj $ g * Lehrmittel zur Veransehaulichung algebraischer Operationen.
*! ti s; h. £ In diesem Zusammenhang ist bereits eine insbesondere
■{j ·* ;· ρ ε
% »-' '* § I der Auflösung von linearen Gleichungen mit einer oder
» !·"" » ° mehreren Unbekannten dienende Vorrichtung bekannt-
s H I; s? § geworden, die aus zwei in einem Grundrahmen vereinigten,
8 π Ji i', 5
a j.· !■ S-S jeweils mit Plus- oder Minusschalen versehenen Waagen
* Il f. ä besteht, wobei die Waagschalen jeder Waage, die durch
§ j,'· S entsprechende Gewichte dargestellten algebraischen
I ,. - '? Größen einer Gleichungsseite, nach Vorzeichen geordnet,
f %\ % aufnehmen. Die Waagebalken dieser Waagen sind in
ΐ ί» ^ I ' vom Balkengelenk entfernten Angriffspunkten durch ein
S H i" '' ύ
g ^ f; g £ die Bewegungen beider Waagen in Abhängigkeit haltendes
i! h h Z. Zwischengestänge gekuppelt. Hierbei ist es jedoch
nachteilig, daß das Zwischengestänge bei. im Gleich-
■:» s
;:: % gewicht befindlichen Waagen eine von der Horzontalen
c i «j ?! g
■? ς Ii £ s abweichende'Stellung einnimmt, während es in dem Fall,
S U || g I in dem beispielsweise bei der Lösung einer Gleichung
"S^iT;* Molge fehlerhafter Verlagerung von Gewiehtsgrößen die
fc B g f ■ f
JE « ® S Gleichungsseiten einander nicht mehr entsprechen, sich
in eine genau waagerechte Lage einstellen -kann,-.: was
zu :..Beir_rungen der Schüler führen könnte. Aus diesem
Grund ist das als Bindeglied zwischen den rechte und linke Gleichungsseite darstellenden Waagen für die
räumliche Vorstellung wichtige Zwischengestänge mit einer Abdeckung versehen/ als Ersatz für die Verbindung
der Gleichungsseiten auf der den Schülern zugewandten
Seite des Lehrmittels eine Anzeigevorrichtung angebracht,
die von Hand in die Stellungen "gleich" bzw, "ungleich" gebracht werden kann. Eine d&rartige, willkürlich mn
dem Unterrichtenden vorgenommene Einstellung wirkt jedoch nicht überzeugend und führt gegebenenfalls
sogar zu Zweiieln an dem demonstrierten Ergebnis.
Die Neuerung hat sich die Aufgabe gestellt, eine Hilfsvorrichtung als Lehrmittel zur Veranschaulichung
algebraischer Operationen der vorbezeichneten Gattung zu schaffen, die diesen Mangel vermeidet, und
kennzeichnet sich dadurch, daß in das zwischen den beiden Waagen befindliche Gestänge ein auf einer gegenüber
dem Grundrahmen festgelegten Gelenkachse angeordneter Anzeige-Waagebalken eingegliedert ist, welcher im
Mittelabschnitt die gegenüber der festen Leiste der Anzeigevorrichtung bewegliche Leiste trägt, und an
den Endabschnitten mittels im wesentlichen vertikal gerichteter Gelenkhebel an den außerhalb der Balkengelenkachsen
der seitliehen Waagen angeordneten Angriffspunkten bzw. -elementen angeschlossen ist.
Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß an dem im Aufbau verhältnismäßig einfachen Gerät die gewichtsmäßigen
Verteilungen der Werte im, Bereich jeder Waage und im Zusammenwirken unmißverständlich sichtbar sind.
Darüber hinaus wird das Gesamtergebnis der Gleichheit oder eines unterschiedlichen Ergebnisses durch den
nunmehr vorgesehenen Anzeige-Waagebalken selbsttätig angezeigt. Dieses Hauptergebnis der Gleichheit oder
des größeren oder kleineren Wertes nach der einen oder
der anderen Seite erseheint sofort nach Auslösung eines
Gesperres an der bei einer Waage bevorzugt beobachteten Mitte, nämlich im Bereich des Anzeige-Waagebalkens. Dabei
ist aus der gleichzeitigen Sichtbarkeit der Stellung der beiderseitigen Einzelwaagen der Zusammenhang, der
zum Endergebnis führt, unmittelbar erkennbar und verständlich.
Zur Unterstützung des visuellen Erfassens
der Gleichungsbedingungen sind die seitliehen Waagen
zweckmäßig in bezug auf den Anzeige-Waagebalken symmetrisch angeordnet und jeder dieser drei Balken
in einer auf der Grundplatte angeordneten Stütze frei sichtbar gelagert. Vorteilhaft sind auf den
mit den Waagebalken der seitlichen Waagen verbundenen Gelenkachsen nach .einwärts gerichtete Anschlußhebel
befestigt, deren Enden mit den an dem Anzeige-Waage-'balken angeschlossenen Gelenkhebeln gekuppelt sind.
Zur Vermeidung von Beschädigung, beispielsweise beim Transport oder durch zu starken Ausschlag, ist dem
Anzeige-Waagebalken eine verstellbare Arretiervorrichtung zugeordnet.
Nachstehend ist die Neuerung an einem Ausführungsbeispiel erläutert.
Die Hauptwaage b und die beiden Hilfswaagen a
und e besitzen jede für sich die Eigenschaften einer
gewöhnliehen Balkenwaage. Die Hauptwaage b weist
eine Stütze l4 auf, die an einer Grundplatte 15
befestigt ist. An der Stütze 14 ist eine schmale,
kurze Leiste 11 fest angeordnet, die nib einer ähnlichen, jedoch infolge ihrer Anbringung an der Zunge
des Anzeige-Waagebalkens 8 beweglichen Leiste 10 bei
im Gleichgewicht befindlichem System das Gleichheitszeichen ( = ) oder bei ungleicher Belastung des
Sytems das Ungleichheitszeiehen (^=") bzw. (-=C) bildet.
Der gleicharmige Anzeige-Waagebalken 8 der Hauptwaage b ist nach Art der gewöhnliehen Waagen ausgebildet.
Anstelle von Wiegeschalen sind an seinen Armen
If - - ·
f . - 4 - Γ
vertikale Gelenkhebel 1J, ΐβ angelenkt. Er ist mittig
mit einer Stange 12 versehen, welche in ein an der Stütze 14 angeordnetes Gehäuse Ij5 eingreift. Der
Deckel dieses Gehäuses ist derart ausgebildet, daß mittels seiner Verstellung der Anzeige-Waagebalken 8
entweder vollständig arretiert oder in gewissen Grenzen beweglich St .
Die Hilfswaage a besitzt eine als Doppelstütze ausgebildete Stütze "*>, die gleichfalls an der Grundplatte
15 befestigt ist. Die Stütze j5 trägt eine Balkengelenkachse
4, mit welcher der Anschlußhebel 5 des Kniehebels 5, 7 starr verbunden ist. Mit der Balkengelenkachse
4 ist ferner der gleicharmige Hilfswaagebalken 2 starr befestigt, so daß die linke Hilfswaage a
mit der ^-auptwaage b derart gekuppelt ist, daß Abweichungen
von der Gleichgewichtslage des Hilfswaageba-lkens 2 auch den Anzeige-Waagebalken 8 aus seiner
Gleichgewichtslage bringen. Die Balkengelenkachse 4 ist so gelagert, daß die Reibung zwischen ihr und der
Stütze 3 minimal ist. Der Hilfswaagebalken 2 trägt an
seinen beiden Armen Wiegeschalen 1 und 6. Jede Wiegeschale
ist so ausgebildet, daß sie je nach Bedarf mehrere auswechselbare Fächer aufnehmen.kann.
Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel dient die Schale 1 als sogenannte "Plusschale" und ist zweckmäßig
mit einem Pluszeichen ( + ) versehen, während die
Schale 6 als Minusschale dient und entsprechend mit
einem Minuszeichen ( - ) versehen ist.
Die Hilfswaage c ist symmetrisch zur Hilfswaage a ausgebildet und angeordnet. Den Teilen 1, 2, 5,
4, 5, 6, 7 der Hilfswaage a entsprechen die Teile 22, 19, 21, 18, 17, 20, l6 der Hilfswaage c. Die ganze Vorrichtung
kann aus Metall, aber auch aus einem anderen geeigneten
Material, z.B. Kunststoff, bzw. aus verschiedenen Materialien bestehen.
Der kombinierten Waage sind sowohl Gewichte zugeordnet, die entsprechend ihrer Schwere "bezeichnet sind, als
auch solche Gewichte, welche die positiven Unbekannten x, y, z, usw. oder die negativen Unbekannten -x, ~y, -z usw.
darstellen. Diese Gewichte sind in entsprechender Weise
mit χ bzw. -x usw. bezeichnet. Ebenso gibt es Gewichte,
welche Teile von Unbekannten darstellen, ^, i— usw. oder
ihren vielfachen Wert, z.B. 2x, by usw. Auch diese Bezeichnungen sind an den Gewichten angebracht. Die Gewichte können
verschiedenartig geformt und aus verschiedenartigem Material angefertigt sein.
Die Hilfsvorrichtung kann entweder größere Dimensionen besitzen, um als Demonstrationsgerät in Schulen
zu dienen, kann aber auch kleiner ausgebildet sein, damit die einzelnen Schüler sich hieran üben können.
Die Hilfsvorrichtung kann zur Ausführung folgender mathematischer Rechenoperationen benutzt werden:
I. Operationen mit positiven und negativen (relativen) Zahlen.
Die Operationen sind folgende:
1. Vergleichen, .
2. Addieren,
3. Subtrahieren.
Operationen mit diesen Zahlen werden auf ähnliche Art ausgeführt, wie Operationen mit positiven Zahlen auf
einer gewöhnlichen Waage. Der Yorteil -des besonderen Tiaagensystems
besteht" jedoch darin, daß demgegenüber auch Operationen mit negativen Zahlen demonstriert werden können.
II. Feststellung der Grundregeln bei Gleichheit und Ungleichheit.
Diese Feststellung wird auf ähnliche Weise wie
bei gewöhnlichen Yfaagen durchgeführt, wobei der Vorteil der besonderen Waagenkombination darin besteht, daß die Regel
von der Abänderung der Zeichen der linken und der rechten Seite der Gleichung oder Ungleichung demonstriert werden
kann.
III. IEösung einer linearen Gleichung mit einer unbekannten.·
In einer dem Gewiclrtesatz beiliegenden Gebrauchsanweisung,
ist eine Anzahl einfacher linearer Gleichungen angegeben, die mit den in dem Gewichtssatz befindlichen
Gewichten mit der Waagenkombination gelöst werden können. Der Lösungsweg ist -folgender.
1. Yon der Gleichung wird jeweils auf die linke
Seite der Waage die linke Seite der Gleichung und auf die rechte Seite der Waage die rechte Seite der Gleichung übertragen.
Wenn beispielsweise die linke Seite der Gleichung 3x lautet, werden drei Gewichte "x" auf die Wiegeschalen
mit der Bezeichnung "plus" gelegt,-d.h. bei dem in der Zeichnung wiedergegebenen·Ausführungsbeispiel, auf die Wiegeschale
1. lautet die linke Seite der Gleichung beispielsweise
-4x, werden Tier Gewichte "x" auf die Wiegeschale mit
der Bezeichnung "minus" gelegt, d.h. auf die Wiegeschale 6 gestellt. In gleicher Weise wird mit den bekannten Zahlen
verfahren. Als Einheit kann z.B. das Gewicht von 1 dkg ■
gewählt werden.-lachdem die ganze Gleichung auf die Waage übertragen ist, wird ihre Richtigkeit durch freigeben der
Arretiervorrichtung 12, 13 -geprüft, Ifenn die -Yiaage im
Gleichgewicht ist, d.h. die Leisten 10 und 11 -das Gleich-
·— 7 —
heitszeichen (=) darstellen, ist die Gleichung richtig.
Eine solche Probe mittels freilassen der Waage erfolgt nach jeder Operation, wodurch Fehler vollkommen aasgeschlossen
werden, weil die Waage solche automatisch anzeigt.
2. Das Umstellen der Unbekannten und Bekannten auf verschiedene Seiten der Gleichung erfolgt in der Weise,
daß ein Gewiäht von einer der Hilfswaagen auf die Wiegeschale
der anderen Hilfswaage gebracht wird, welche das entgegengesetzte Vorzeichen von der ITiegeschale trägt, auf
der das Gewicht ursprünglich ruhte. Ein Gewicht von der Wiegeschale 1 mit der Bezeichnung "plus" von der Hilfswaage
a, ist demnach auf die "Minus-Wiegeschale 20 der Hilfswaage c zu legen.
3. Bei der Reduzierung einer Gleichung wird gleichzeitig aus der Wiegeschale mit der· Bezeichnung "plus"
sowie aus der Wiegeschale mit der Bezeichnung "minus" der gleichen Hilfswaage die gleiche Anzahl der gleichen Gewichte
fortgenommen. Befinden sich z.B. auf der Hilfswaage a die Unbekannten "x", und zwar drei in der Schale 1 mit der
Bezeichnung "plus"-und fünf in der Schale 6 mit der Bezeichnung
"minus",- so werden je drei Gewichte "x" von jeder
Schale der--Hilfswaage a weggenommen, so daß in-der Wiegeschale
6 mit der Bezeichnung "minus" zwei-Gewichte "x" verbleiben. -
4. Die Yertauschung der Zeichen der linken und der rechten Seite der Gleichung erfolgt in der Weise, daß
beispielsweise der Inhalt der Wiegeschale 1 mit -der Bezeichnung
"plus" der Hilfswaage a mit dem Inhalt der Wiegeschale 6 mit der Bezeichnung "minus" der gleichen Hilfswaage
ausgetauscht und der gleiche-Vorgang auch auf der
Hilfswaage c durchgeführt wird.
5. Die Bestimmung der Unbekannten aus einer vereinfachten Gleichung, z.B. 2x = t, wird folgendermaßen
ausgeführt: Zuerst wird jede bekannte Einheit in kleinere Teile derart "gewechselt", daß die gesamte Anzahl dieser
Teile durch den Koeffizienten der Unbekannten teilbar ist. Dann wird jede Wiegeschale, in der Gewichte sind, mit Hilfe
der vorerwähnten Fächer in dem Koeffizienten der Unbekannten entsprechende Teile unterteilt, derart, daß in
jedem Fach einer Wiegeschale das gleiche Gewicht ist. Dann werden die Gewichte aus allen Fächern einer Wiegeschale bis
auf ein Fach entfernt, so daß der Wert der Unbekannten unmittelbar ablesbar ist.
IV". Lösung einer linearen Ungleichung mit einer Unbekannten.
Die Lösung erfolgt auf ähnliche' Weise wie unter
III.
T. Lösung des Systems linearer Gleichungen mit zwei oder mehreren Unbekannten.
Die Lösung kann nach der Methode der Substitution oder nach der Methode der gleichen Koeffizienten, wie unter
III angegeben, erfolgen.
Claims (4)
1. Hilfsvorrichtung als Lehrmittel zur Veranschaulichung
algebraischer Operationen unter Verwendung von zwei in einem Grundrahmen vereinigten jeweils mit
Plus- und Minusschalen versehenen Waagen, deren Waagenbalken in vom Balkengelenk entfernten Angriffspunkten durch ein
die Bewegungen beider Waagen in Abhängigkeit haltendes Zwischengestänge gekuppelt sind, wobei zwischen den beiden
Waagen eine einstellbare Anzeigevorrichtung aus in der Gleichgewichtsstellung parallelen horizontalen Leisten
oder dergleichen angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet
, daß in das zwischen den beiden Waagen befindliche Gestänge ein auf einer gegenüber dem
Grundrahmen festgelegten Gelenkachse angeordneter Anzeige-Waagebalken
(8) eingegliedert ist, welcher im Mittelabschnitt die gegenüber der festen Leiste (11) der Anzeigevorrichtung
bewegliche Leiste (10) trägt, und an den Endabschnitten mittels im wesentlichen vertikal gerichteter Gelenkhebel (7),
(16) an den außerhalb der Balkengelenkachsen (4, 18) der seitlichen Waagen angeordneten Angriffspunkten bzw. -elementen
(5, 17) -angeschlossen ist. -
2. Torrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die seitlichen Waagen
in bezug auf den Anzeige-faagebalken (8) symmetrisch ange-
ordnet und jeder dieser drei Balken (2, 8, 19) in einer aof
der Grundplatte (15) angeordneten Stütze (3, 14, 21) frei sichtbar gelagert ist.
3. Torrichtung nach Anspruch 1 bzw. 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den mit
den Waagebalken (2, 19) der seitlichen Waagen verbundenen G-elenkachsen (4, 18) nach einwärts gerichtete Anschlußhebel
(5, 17) befestigt sind, deren Enden mit dem an dem Anzeige-Waagebalken
(8) angeschlossenen G-elenkhebel (7, 16) gekuppelt
sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Anzeige-Waagebalken eine verstellbare Arretiervorrichtung (12, 13} zugeordnet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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YU129258 | 1958-10-14 |
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Also Published As
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