DE657573C - Verfahren und Vorrichtung zum Ausgleichen des Feuchtigkeitsgehaltes von festen und koernigen Massen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Ausgleichen des Feuchtigkeitsgehaltes von festen und koernigen MassenInfo
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- B28C—PREPARING CLAY; PRODUCING MIXTURES CONTAINING CLAY OR CEMENTITIOUS MATERIAL, e.g. PLASTER
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- B28C7/04—Supplying or proportioning the ingredients
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Description
tr, mi Eigen®«. έ
21 ,.PB, 193S
21 ,.PB, 193S
Die Erfindung hat die Herstellung von Mischungen aus Massen fester, pulverförmiger
oder körniger Körper zum Gegenstand.
Die Erfindung soll im folgenden an Hand S der Herstellung von Beton beschrieben werden,
wobei Zement, Sand, Steinzuschlag, z.B. Kies oder Schotter, und Wasser miteinander
gemischt werden. Selbstverständlich ist sie aber auch auf die Herstellung von Mischungen
anderer Art anwendbar.
Wenn die zur Verwendung kommenden Alassen pulverförmiger oder körniger Körper
feucht sind, ist es klar, daß beim Auswiegen der einzelnen Teilmengen dieser Massen ohne
Berücksichtigung des Feuchtigkeitsgehalts eine Mischung erhalten wird, in welcher die verhältnismäßigen
Teilmengen der einzelnen Bestandteile ungenau sind, und daß der Gesamtwassergehalt
der hergestellten Mischung in jedem Fall größer ist, als wenn die Massen in trockenem Zustande abgewogen worden wären.
Gerade bei Beton schwanken die Eigenschaften des erzielten Erzeugnisses in weitem Maße
mit der Änderung der Mengenverhältnisse der einzelnen Bestandteile, insbesondere mit der
Änderung des Wassergehalts. Die vorliegende Erfindung beseitigt diese Nachteile und gewährleistet
stets gleiche Teilmengen der einzelnen Bestandteile, wobei vorausgesetzt wird, daß der Feuchtigkeitsgehalt der verwandten
Massen bekannt ist.
Die Erfindung bedient sich hierzu einer an sich bekannten Waage mit mehreren Laufschienen,
bei welcher die Teilmengen eines jeden Ansatzes nacheinander in ein beweglich
aufgehängtes, zum Abwiegen dienendes Gefäß gegeben werden, dessen Gewicht durch die
Laufgewichte einer Reihe von Laufschienen aufgenommen wird, die so angeordnet sind,
daß sie leicht voneinander gelöst werden können. Für die Mischung von Beton sind vier
Laufschienen vorgesehen, und zwar je eine für Sand, Steinzuschlag, Wasser und Zement,
deren drei erstere an ihren freien Enden lösbar miteinander verbunden bzw. gekuppelt
sind. Wenn die zweite und dritte Laufschiene ausgeschaltet ist, wird das Gewicht des Gefäßes
und seines Inhalts lediglich durch das Laufgewicht der ersten Laufschiene ausgeglichen.
Wenn lediglich die zweite Lauf- so schiene mit der ersten gekuppelt ist, nehmen
die Laufgewichte der ersten und zweiten Laufschiene zusammen das Gewicht des Gefäßes
und seines Inhalts auf, und wenn die dritte Laufschiene mit der ersten und zweiten gekuppelt
ist, sind alle drei Laufgewichte wirk-
sam. Bei der Durchführung des Verfahrens werden die Laufgewichte auf die erforderlichen
Gewichtsanteile von Sand, Stcinzuschlag und Wasser eingestellt. Zunächst wird die zweite und dritte Laufschiene von der
ersten abgeschaltet und Sand in das Gefäß gegeben, bis der Gleichgewichtszustand hergestellt
ist; darauf wird die zweite Laufschiene
mit der ersten gekuppelt und Steinzuschlag ίο hinzugegeben, bis wieder Gleichgewicht
herrscht, und schließlich wird die dritte Laufschiene mit den beiden ersten gekuppelt und
in ein gesondertes Abteil des Gefäßes Wasser gegeben, bis abermals Gleichgewicht, herrscht.
In einem besonderen Arbeitsgang wird darauf der Zement mittels der vierten Laufschiene
allein abgewogen.
Das Verfahren der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß zu den Laufgewichten der
abzuwiegenden Massen zusätzliche, entsprechend dem vorher, bestimmten Feuchtigkeitsgehalt
dieser Massen ausgewählte Gewichte hinzugefügt werden, welche bewirken, daß von den einzelnen Massen größere Mengen in das
-Gefäß getan werden müssen, als dies ohne die Zusatzgewiclite erforderlich wäre, und daß
dann nach Entfernung dieser Zusatzgewichte die Wassermenge abgewogen wird.
Es ist klar, daß ohne die Anwendung soleher Zusatzgewichte die trockenen Bestandteile
der abgewogenen Teilmengen feuchter Massen geringer sein müssen, als wenn die
gleichen Massen in trockenem Zustande abgewogen worden wären. Die Zusatzgewichte
entsprechen dem Gewicht des in der trocken erforderlichen Menge der. Massen fester Körper
enthaltenen Wassers und bewirken, daß der Gleichgewichtszustand erst dann 'eintritt,
wenn die an trockenen Bestandteilen erforderliehe Menge dieser Massen in das Gefäß der
Waage gegeben wird. Zur Erzielung der richtigen Wassermenge muß offenbar, um einen
Ausgleich für das bereits in den abgewogenen Massen enthaltene Wasser zu schaffen, eine
geringere als die vorher bestimmte Menge ,abgewogen werden. Es ist ohne weiteres -einzusehen,
daß die Entfernung der Zusatzgev.ichte vor dem Abwiegen des Wassers, wobei
die drei Laufschienen selbstverständlich miteinander gekuppelt sein müssen, bewirkt, daß
der Gleichgewichtszustand der Waage sich einstellt, wenn eine entsprechend geringere
Wassermenge in das Gefäß gegeben wird. Auf diese Weise werden mit Hilfe der Zusatzgewichtc
die genau erforderlichen Teilmengen der einzelnen Bestandteile ermittelt.
Es ist bereits bekanntgeworden, bei der Herstellung von Betonmischungen das Verhältnis
von Wasser und Zement zueinander auf einem Waagebalken abzugleichen und dabei den Feuchtigkeitsgehalt der Füllmassen
durch ein verschieb.lich.es Laufgewicht zu berücksichtigen. Die Stellung dieses Laufgewichtes
mußte dabei durch Rechnung ge- ' funden oder aus einer Kurve abgelesen werden.
Abgesehen davon, daß dieses Verfahren sich nicht zur Anwendung auf dci- Baustelle durch
ungelernte Arbeitskräfte eignet, da es zu umständlich und verwickelt ist, wird hierdurch
auch kein vollständiger und selbsttätiger Ausgleich erzielt; denn wenn auch die abgewogene Wassermenge um so viel verringert
wird, als in den Füllstoffen Feuchtigkeit enthalten ist, so wird doch versäumt, die abzuwiegende
Menge der Füllstoffe um so viel zu vermehren, als sie Feuchtigkeit (und demgemäß
zuwenig trockene blasse) enthalten. Auch die Tatsache des meist verschieden
großen Feuchtigkeitsgehaltes der Sand- und Kiesmassen wird hierbei nicht berücksichtigt.
Schließlich werden nach dem bekannten Verfahren die erforderlichen Mengen nicht tatsächlich
ausgewogen, sondern lediglich gegeneinander abgeglichen.
Aus dem Gesagten geht hervor, daß die Erfindung demgegenüber einen erheblichen
Fortschritt darstellt.
Eine mit einem Fülltrichter versehene Waage nach der vorliegenden Erfindung ist
lediglich beispielsweise in den Zeichnungen dargestellt.
Abb. ι (aus Raumgründen zweiteilig gezeichnet)
zeigt die Laufschienen, wobei das Gehäuse teilweise entfernt ist, um die innere
Anordnung zu zeigen.
Abb. 2 ist eine schaubildliche Darstellung des Fülltrichters mit der Wägevorrichtung,
die die Art ihrer Verbindung mit den Laufschienen zeigt.
Die vier Laufschienen 10, 12, 14 und 16
sind übereinander in einem mit Türen 20 versehenen Gehäuse i8 angeordnet (Abb. 2).
Die obere Laufschiene 10 dient zum Abwiegen des Sandes, die darauffolgende Schiene 12
zum Abwiegen des Steinzuschlages, die dritte Schiene 14 zum Abwiegen des Wassers und
die vierte Schiene i6 zum Abwiegen des
Zements. Die Schienen 10, 12 und 14 sind
miteinander verbunden, da, wie oben beschrieben, das Gewicht des Wassers selbst- no
tätig entsprechend dem im Sand oder Stcinzuschlag oder in beiden enthaltenen Feuchtigkeitsgehalt verändert wird. Es wird angenommen,
daß der Zement keine oder kciiw nennenswerte Feuchtigkeit enthält. Die Laufschiene
16 ist daher vollkommen unabhängig von den drei anderen Schienen. Das Gewicht
des in einem gesonderten (nicht dargestellten) Gefäß befindlichen Zements wird durch die
Zugstange 22 auf diese Laufschiene übertragen und durch das Laufgewicht 24 aufgenommen.
Das freie Ende der Laufsrinoni*
657 57B
ist mit Hilfe der Stange 26 an einen Dämpfungszylinder
28 angeschlossen und mittels der Schneidkante 30 mit einem Zeigerarm 32
verbunden, dessen Drehpunkt 34 mittels der Stange 38 an den. festen Punkt 36 angeschlossen
ist. Die am linken. Ende des Armes 32 befindliche Zeigerspitze spielt über einer
Skala 42, deren Nullstellung mit 44 bezeichnet ist.
xo Das Gewicht des Sandes, Steinzuschlags und des Wassers wird mit Hilfe einer Zugstange
46 auf die obere Laufschiene ι ο übertragen. Die Art dieser Übertragung ist in
Abb. 2 dargestellt. Die abzuwiegenden Massen werden durch einen oberen Trichter 48
zu dem Wägegefäß 50 geleitet, das ein schwenkbares Verschluß teil 52 aufweist. Das
Gefäß/S ο ist an den inneren Enden der Arme 54 aufgehängt, die ihrerseits an den mittels
der Träger 58 befestigten Zugstangen 56 hängen. Die Träger 58 sind mit dem Trichter 4S
fest verbunden. Am anderen Ende sind die Arme 54 mit der Welle 60 verbunden, die
einen Arm 62 aufweist. Die beiden Arme 62 sind an ihren Enden mittels der Stangen 64
mit dem Hebel 66 verbunden. Dieser Hebel ist an seinem einen Ende mittels der Stange
6S an dem Träger 70 drehbar befestigt, während das andere Ende mit der Zugstange 46
in Verbindung steht. Diese in Abb. 2 dargestellte Anordnung ist an sich bekannt und
bildet nicht den Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Die Laufschiene 10 (Abb. 1) betätigt einen
Zeigerarm So, der ebenso, angeordnet ist wie der oben beschriebene Zeigerarm 32; sein
Zeiger 82 spielt über einer Skala 84, die der Skala 42 entspricht. Diese Laufschiene ist an
ihrem freien Ende mit Hilfe einer Stange 86 ebenfalls mit einem Dämpfungszylinder 88'
verbunden. Diese Stange S6 trägt zwei Stifte 88 und go. Im allgemeinen ruht das freie
Ende der Laufschiene 12 auf dem Stift 88 und das der Schiene 14 auf dem Stift 90. Das
Gewicht des Gefäßes 50 und seines Inhalts wird also auf alle drei Laufschienen 10, 12
und 14 übertragen und durch die drei Laufgewichte
92, 94 und 96 aufgenommen. Die Laufschienen 12 und 14 können jedoch von
den Stiften 88 bzw. 90 abgehoben werden. Dies geschieht mit Hilfe der Daumen 98 und
roo, die durch die außen befindlichen Handgriffe 102, 104 betätigt werden. Wenn beide
Handgriffe nach rechts gelegt werden, wird das (lewicht des Gefäßes 50 und seines Inhalts'lediglich
durch das Laufgewicht 92 aufgenommen.
Jedes der Laufgewichte 92, 94 besitzt einen
Ansatz 106, 108, der eine Nase oder einen
öo Stift [12 bzw. 114 trägt. Wenn das Laufgewicht
sich in der Nullstellung, d.h. in der Stellung befindet, in der das Laufgewicht das
Eigengewicht des leeren Gefäßes 50 ausgleicht, befindet sich dieser Stift senkrecht
über dem Auflagepunkt X des Waagebalkens. Eine Reihe von Gewichten 118 können mit
einer passenden Mittelbohrung auf die Nase oder den Stift 112 oder 114 der Ansätze der
Laufgewichte aufgesetzt werden. Diese Gewichte 118, von denen nur zwei in der Zeichnung
dargestellt sind, tragen Zahlen, die den Feuchtigkeitsgehalt in Prozenten bezeichnen.
Um atich kleinere Werte des Feuchtigkeitsgehalts berücksichtigen zu können, ist eine
weitere Nase oder ein Stift 120 an jedem der Laufgewichte vorgesehen, auf den kleinere
Zusatzgewichte aufgesteckt werden können.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung geht aus dem Gesagten bereits hervor. Nachdem
der prozentuale Feuchtigkeitsgehalt des Sandes und Stemzuschlages bestimmt ist, werden
die entsprechenden Zusatzgewichte auf die Nasen oder Stifte 112, 114 aufgesetzt und die
beiden Handgriffe 102, 104 nach rechts gelegt.
Darauf wird so viel Sand in das Gefäß 50 gegeben, bis der Zeiger 82 auf Null steht.
Der Griff 102 wird, darauf nach links gelegt,
wodurch sich das freie Ende der Laufschiene 12 auf den Stift SS legt. Darauf wird Steinzuschlag,
z. B. Kies oder Schotter, in das Gefäß go 50 gegeben, bis der Zeiger 82 wieder auf Null
zeigt. Hierauf wird der Griff 104 nach links gelegt, wodurch sich, das freie Ende der Laufschiene
14 auf den Stift 90 legt; sodann werden die Zusatzgewichte von den Nasen 112,
114 entfernt und Wasser in das Gefäß 50 gegeben, bis der Zeiger 82 wiederum auf Null
zeigt. Wie bereits erwähnt, enthält der in das Gefäß 50 gegebene Sand und Steinzuschlag
das genau erforderliche Gewicht trockener Masse sowie einen bestimmten Gehalt an
Wasser. Das Gewicht dieses Wassers wird durch die Zusatzgewichte ausgeglichen; nach
Entfernung derselben ist der Gleichgewichtszustand gestört, woraus folgt, daß die Menge
des tatsächlich abgewogenen Wassers gleich dem in Wahrheit erforderlichen Wassergewicht
vermindert um das Gewicht des in den feuchten Massen enthaltenen Wassers ist.
Bei der Durchführung des Verfahrens wird das Wasser in einen, gesonderten Teilbehälter
des Gefäßesso gegeben, da es nicht erwünscht ist, die in dem Gefäß 50 befindlichen Alassen
mit dem Wasser in Berührung z-u bringen.
In gewissen Fällen ist es erwünscht, das Wasser in einem vollkommen getrennten Gefäß
abzuwiegen. In diesem Fall wird das Wassergefäß durch eine Aufhängung entsprechend
Abb. 2 mit einer besonderen Zugstange 122 verbunden, die in Abb. 1 mit gestrichelten
Linien eingezeichnet und mit d;T Laufschiene 14 verbunden ist. Die Waage
• arbeitet in diesem Fall genau so, als wenn das Gewicht des Wassers auf die Laufschiene
übertragen wird; das Verfahren wird dadurch also in keiner Weise geändert.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zum Ausgleichen des Feuchtigkeitsgehalts von festen oder körnigen Massen, die auf einer Waage mit mehreren Laufschienen abgewogen und mit einer ebenfalls abgewogenen Wassermenge vermischt werden, dadurch gekennzeichnet, daß zum Abwiegen der verschiedenen Massen zusätzliche, entsprechend dem vorher bestimmten Feuchtigkeitsgehalt der abzuwiegenden Massen ausgewählte Gewichte (118) zu den Laufgewichten der zum Abwiegen der einzelnen Massen vorgesehenen Laufschienen hinzugefügt werden, und daß nach Entfernung dieser Zusatzgewichte die erforderliche Wassermenge abgewogen wird.
- 2. Waage mit mehreren Laufschienen zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Laufgewicht (92, 94) einer oder mehrerer Laufschienen, einen Fortsatz (106, 10S) mit .einer zum Aufsetzen der Zusatzgewichte dienenden Nase (112, 114) trägt, deren Schwerpunkt sich über dem Auflager des Waagebalkens (X) befindet, wenn das Laufgewicht in der Nullstellung steht.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB657573X | 1934-10-26 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE657573C true DE657573C (de) | 1938-03-08 |
Family
ID=10490637
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEJ53510D Expired DE657573C (de) | 1934-10-26 | 1935-10-27 | Verfahren und Vorrichtung zum Ausgleichen des Feuchtigkeitsgehaltes von festen und koernigen Massen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE657573C (de) |
-
1935
- 1935-10-27 DE DEJ53510D patent/DE657573C/de not_active Expired
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