Es ist bekannt, daß Bienenkästen einer periodischen Gewichtskontrolle
unterstehen sollen, und zwar insbesondere in den Herbst-und Wintermonaten, da eine
derartige periodische Kontrolle jederzeit -Auskunft über Trachtverhältnisse, Futtervorräte,
Winterzehrung usw. ergibt und den Imker über den jeweiligen Zustand seiner Völker
aufklärt. Bisher wurden derartige Gewichtskontrollen mit den bekannten Teller- oder
Brückenwaagen ausgeführt. Es ist ferner bekannt, Bienenkästen dauernd auf eine Waage
einwirken zu lassen, so daß für jeden Kasten eine besondere Waage notwendig ist.
Die erste Methode, die Gewichtskontrollen mit einer Brücken- oder Tellerwaage vorzunehmen,
birgt große Nachteile in sich,, da die Kästen oder Körbe durch das Auf- und Abheben
Erschütterungen unterworfen werden, die dem Volke unter Umständen sehr schaden.
Es besteht die Gefahr, daß sich viele Bienen vom Schwarmkörper trennen, zum Ausflug
fliegen, wo sich dieselben, besonders in der kalten Jahreszeit, erkälten können.
Weiterhin bedeutet auch diese Wiegemethode für den Imker eine sch-,vere Arbeit und
sind meistens zwei Kräfte hierzu notwendig. Die zweite Methode ist für die Praxis
viel zu teuer, da für jeden Kasten oder Korb eine besondere Waage notwendig ist.
Zur Behebung dieser Übelstände wird gemäß vorliegender Erfindung vorgeschlagen,
zum Wiegen von Bienenkästen ein mehrfüßiges Traggestell mit einem aufhängbaren Laufgewichtsbalken,
bei dem die Füße an einer Gestellplatte angelenkt sind, zu verwenden. Das Neue der
Erfindung ist darin zu erblicken, daß zwecks pendlungsfreien Anhebens der Bienenkästen
einmal am kurzen Lastaren des Laufgewichtshalkens mehrere Aufhängestellen für die
Tragglieder der Kästen vorgesehen sind und weiterhin die Aufhängestelle des Laufgewichtsbalkens
an der Gestellplatte veränderbar ist. Mit einer solchen Waage ist das Wiegen von
Bienenkästen äußerst schnell und leicht ä:uszuführen, ohne daß die Kästen oder Körbe
eine Standortveränderung erfahren und ohne daß dieselben irgendwelchen Erschütterungen
unterworfen sind. Zum Wiegen wird das Stativ mit seinen Spreizfüßen auf. die benachbarten
Bienenkästen oder auf andere geeignete Stützpunkte aufgestellt. An der Gestellplatte
des Stativs ist die ungleicharmige Laufgewichtswaage lösbar angeordnet. In der Ausgangslage
des Wiegebalkens werden dann die vier an dem kurzen Teil des Balkens lösbar vorgesehenen
Ketten o. dgl. in entsprechende Ösen der Kästen eingehängt, um dann durch Verschieben
des Laufgewichtes auf bekannte Art das Gewicht des Kastens festzustellen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigen Fig. i eine zum Wiegen eines Bienenkastens aufgestellte Laufgewichtswaage
in Ausgangsstellung,
Fig. ia die Ansicht der Grundplatte des Stativs,
Fig. ib das Laufgewicht (in Draufsicht), Fig. ic die Aufhängevorrichtung für den
Wiegeballken am Stativ, Fig. rd- das Verbindungsstück zwischen Wiegebalken und Ketten,
Fig. z eine zum Wiegen eines Bienenkastens aufgestellte Laufgewichtswaage in der
Wiegelage. -- Gemäß der Zeichnung ist i die zweckmäßig sechseckige Grundplatte des
Stativs, an welcher die drei Spreizfüße 8 in Verbindung mit den Festlegeorganen
81 schwenkbar und drehbar angeordnet sind. An diesen Füßen 8 sind. die winklig ausgebildeten,
spitz auslaufenden Stützfüße 82 verschiebbar und mittels der Flügelmuttern 15 in
jeder Lage ein- und feststellbar vorgesehen, um zu ermöglichen, mit wenigen Handgriffen
bei Unebenheiten des Bodens o. dgl. die Grundplatte in waagerechte Lage zu bringen.
An der Innenseite der Grundplatte i ist ein Auge zur Aufnahme der Aufhängevorrichtung
q.,: in welcher der Wiegebalken 3 drehbar gelagert ist, vorgesehen. Der in das Auge
einzuhängende Hakender Vorrichtung ¢ -ist ebenfalls- drehbar ausgebildet. In dem
kurzen Arm des' Balkens 3 sind zwei. Aufnahmelöcher 31, 32 für das mit Reservehaken
und drehbarem Einhängehaken versehene Verbindungsstück 5 mit den lösbaren Ketten
6, 61, 7, 71a so daß zwei verschiedene Teilungen auf beiden Seiten des langen Balkenarmes
erforderlich sind. Die' Ketten 6, 6 7,- 71 werden in entsprechende, an den Kästen
o. dgl. vorgesehene Ösen-' o. dgl. eingehängt. Da diese Kästen meistens dicht nebeneinänderstehen,
ist es zur Erzielung eines genauen Gewichtes erforderlich, daß die vier Ketten in
der Ausgangsstellung möglichst gleichmäßig gespannt sind, um-ein Ecken des angehobenen
Kastens zu vermeiden; das kann entweder durch Kürzen der -einen oder anderen Kette
mittels einer Spannvorrichtung oder Wechseln der Einhängeglieder, die zweckmäßig
rund sind, geschehen, oder es kann auch durch Nachstellen des einen öder anderen
Stativfußes erreicht werden. i o, 11, 12, 13 sind vier Bienenkästen, die m einem
Gestellg untergebracht sind. 2 ist das auf dem langen Arm des Wiegebalkens 3 verschieb-
und feststellbare Laufgewicht, dessen zueinander versetzte Zungen i q. und 16 zum
Ablesen des - Gewichtes des angehobenen Bienenkastens dienen. Diese Ablesung erfolgt
je nach der Wahl des Einhängerloches 31 bzw. 32 auf der einen oder anderen Seite
des Balkens, wobei je nach Art 'der Ausbildung des Laufgewichtes die Gewichtskontrollen
bis zu io g Genauigkeit möglich sind: Der Wiegebalken 3 weist an seinem Drehpunkt
einen Zeiger auf, der innerhalb der Aufhängevorrichtung spielt und der die waagerechte
Lage des Wiegebalkens .mit genügender Sicherheit kennzeichnet. Natürlich kann eine
solche Waage auch für alle sonstigen Gewichtskontrollen im Landwirtschafts- und
Gartenbetrieb Anwendung finden.