DE2438569C3 - Gerät zur Entnahme von Saftproben aus geernteten Beeren - Google Patents
Gerät zur Entnahme von Saftproben aus geernteten BeerenInfo
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Description
2. Gerät'naeh Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Abstreifer j[2) für die Lanze (1) vorgesehen
ist
3. Gerät nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lanze (1) in Richtung
auf ihr freies Ende (24) hin konisch zuläuft
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ende (24) der Lanze (1) als Spitze ausgebildet
ist
5. Gerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet daß der Abstreifer (2) mit einem Auffangbehälter
versehen ist
Saftprobe mittels Unterdruckes aus der Kanüle abgesaugt und einem Meßgerät zugeführt werdea Diese
Einrichtung hat aber den Nachteil, daß sie in der Atmosphäre eines Weinbaubetriebes sehr störanfällig und in
der Anschaffung sehr teuer ist Außerdem muß auch mit dieser automatischen Methode in jedes Gefäß dreimal
hineingestochen werden, damit ein repräsentiver Rückschluß auf die Güte der angelieferten Beeren
möglich ist
Bei beiden bekannten Verfahren kommt noch hinzu, daß die Meßmethode jeweils manipuliert werden kann,
d. h. durch die Wahl derjenigen Stellen, an denen das
'. Schwert bzw. die Kanüle hinabgestoßen wird, erfolgt jeweils eine Beeinflussung des Meßergebnisses.
Auch ein aus der DT-OS 20 59 209 bekanntes Probe-Entnahmerohr
für Weintrauben sowie ein aus der DT-AS 12 49 567 bekanntes drehbares Rohr zum Entnehmen
einer Periode aus einem Haufen stückigen Guts können keine Abhilfe schaffen, da jede der beiden
an einer Stelle des Gefäßes mit den angelieferten Trauben Proben entnehmen kann.
Aus der US-PS 32 06 981 ist ferner eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Entnahme von Granulatproben
aus einem Mühlenbehälter bekannt Diese bekannte Vorrichtung entnimmt die Granulatproben aber nur an
einer einzigen Stelle des Mühlenbehälters, und es ist daher erforderlich, daß die Mühlräder ständig in Bewegung
gehalten werden, damit an der Entnahmestelle auch tatsächlich ein repräsentativer Querschnitt des
Granulats entnommen werden kann.
Insbesondere ausgehend von der zuletzt beschriebenen, bekannten Vorrichtung liegt der vorliegenden Erfindung
die Aufgabe zugrunde, ein Gerät zu schaffen, mit dem auf zusätzliche Maßnahmen zur ständigen
Verteilung des Meßgutes verzichtet werden kann, mit dem es aber auf einfache Weise möglich ist eine für das
gesamte in einem Behälter vorhandene Gut repräsentative Probe zu entnehmen. Mit dem Gerät soll es auch
kleineren Weinbaubetrieben möglich sein, auf schnelle,
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur Entnahme
von Saftproben aus geernteten Beeren, insbesondere Weinbeeren, bei dem eine Lanze vorgesehen ist die
zur Probenentnahme mittels einer Einrichtung in ein die Beeren enthaltendes Gefäß jeweils drehend hinablenkbar
und wieder heraushebbar ist
Bietet ein Weinbaubetrieb Weintrauben zum Verkauf an, dann muß zunächst der Öxle-Grad der Weinbeeren
festgestellt werden, der ein Maß für die Güte und damit für den erzielbaren Preis der Weinbeeren
darstellt.
Es ist bekannt, besonders in vielen kleineren Wein- 40 einfache und kostengünstige Weise eine Saftprobe von
baubetrieben, nach einer alten Methode des Stechens Beeren zu entnehmen, die in einem Gefäß angeliefert
vorzugehen. Hierbei wird mit einem geraden Schwert werden. Dabei soll auch eine ungelernte Bedienungsin
einer Länge von etwa 1 bis 1,7 m in das Gefäß mit person die Saftprobe so entnehmen können, daß sie mit
den angelieferten Trauben hineingestochen, wobei das einem ausreichenden Grad an Zuverlässigkeit ausfällt
Schwert von Hand von oben in das Gefäß hineingesto- 45 und Manipulationen ausgeschaltet werden.
Ben und wieder herausgezogen werden muß. Um aus Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst,
Ben und wieder herausgezogen werden muß. Um aus Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst,
daß die den ganzen Querschnitt des Gefäßes erfassende Lanze konischschraubenförmig gekrümmt ist
Der Erfindungsgegenstand weist gegenüber den bekannten Vorrichtungen und Verfahren die Vorteile auf,
daß eine ungelernte Arbeitskraft in einem einzigen Arbeitsgang eine für alle in dem Gefäß vorhandenen Beeren
repräsentative Saftprobe schnell und sicher entnehmen kann. Dabei ist keinerlei Handarbeit notwendig, so
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der angelieferten Menge der Trauben einen möglichst repräsentativen Wert für die Ermittlung der Güte die-
«er Weinbeeren zu erhalten, wird der Vorgang pro Gefäß
dreimal durchgeführt. Das gerade Schwert muß dementsprechend dreimal in die Beeren hineingestoßen
und wieder herausgezogen werden; nach jedem Herausziehen des Schwertes muß der an ihm haftende Saft
mit einem Meßgerät auf seine Güte hin untersucht werden. Die beschriebene, von Hand durchzuführende Methode
ist sehr zeitraubend und erfordert einen sehr hohen Kraftaufwand für die Bedienungsperson, da wegen
der Länge des Schwertes dieses ein erhebliches Gewicht aufweist. Die Bedienungsperson muß oftmals
mehr als 30 kp aufwenden, um das Schwert in die Weinbeeren hineinstechen zu können und wieder herauszuziehen.
Bei größeren Weibaubetrieben wird bereits eine automatische Schuß- und Meßanlage angewandt die
eine gewisse Ähnlichkeit mit der oben beschriebenen Methode aufweist, jedoch anstatt des geraden Schwertes
ein geradliniges Rohr (Kanüle) verwendet. Nach dem Hinabsenken dieser Kanüle kann eine gewisse
daß auch keine Manipulation bei der Saftentnahme möglich ist. Ein zusätzliches Umschichten des Meßgutes
während der Probenentnahme ist nicht erforderlich. Das erfindungsgemäße Gerät ist einfach aufgebaut und
läßt keine Fehlbedienung zu.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels mittels Zeichnungen erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht des Gerätes, mit einem gefüllten Zuber,
F i g. 2 eine Seitenansicht des Gerätes, mit einer in das Beerengefäß hinabgesenkten Lanze,
F i g. 3 einen Schnitt durch einen Zylinder, der dem Senken, Heben und Drehen der Lanze dient
In einem Gefäß 9 (Fig. 1) werden Beeren 23, bei-
spielsweise Weinbeeren in Form von Weintrauben, angeliefert Das Gefäß 3 wird in den Raum gebracht, der
von den Beinen 10 eines von diesen und einer Platte 8 gebildeten Gestells 11 umgeben ist Dabei steht das Gefäß 9 so, daß es gerade unterhalb einer schraubenför-
mig gestalteten Lanze 1 angeordnet ist
Die schraubenförmige Lanze 1 besitzt ein frsies
Ende 24, das als Spitze ausgebildet 1st Am anderen Ende ist die Lanze 1 an einem ihrem Heben und dabei
in eine»1 Richtung Drehen sowie ihrem Senken und dabei in entgegengesetzter Richtung Drehen dienenden
Zylinder 4 angebracht Letzterer erstreckt sich bei der Arbeitslage des Geräte gemäß F i g. 1 zwischen zwei
Platten 7 und 8 und wird entlang einer Kolbenstange 12 geführt An der oberen Platte 7 ist eie Befestigung 5 für rs
die Kolbenstange 12 vorgesehen, an der unteren Platte 8 ist ein Lager 3 zur Führung des Zylinders 4 angebracht
Der Zylinder 4 (Fig.3) ist an seinen beiden Enden
mit einem Zylinderkopf 17 bzw. mit einem Deckel 19 hermetisch verschlossen. Durch den Zylinderkopf 17
geht eine hohle Kolbenstange 12 hindurch, die in diesem Bereich mit einem Anschluß 22 versehen ist und an
ihrem anderen Ende durch einen Kolben 13 hindurchläuft, mit dem sie starr verbunden ist Die Kolbenstange
12 und mit ihr der Kolben 13 sind feststehend an dem Gerät angebracht während sich der Zylinder 4 bewegen kann. Dies geschieht dadurch, daß durch die Längsbohrung der Kolbenstange 12 ein Druckmittel in einen
unteren Zylinderraum 15 zwischen dem Kolben 13 und dem Deckel 19 (F i g. 3) eingeleitet wird. Der Zylinder 4
möchte sich herauf unter Vergrößerung des unteren Zylinderraumes 15 und Verkleinerung eines oberen Zylinderraumes 16 bewegen. Da der Zylinder 4 jedoch mit
einer Führungsnut 20 ausgestattet ist in der ein oder mehrere Rollen 21 bzw. entsprechende Stifte laufen,
kann sich der Zylinder 4 in seiner axialen Richtung nur unter gleichzeitiger Drehung bewegen.
Bei Einleitung eines Druckmittels über den Anschluß 22 wird sich dementsprechend der untere Zylinderraum
15 vergrößern und der obere Zylinderraum 16 verkleinern. Bei Einleitung eines Druckmittels über den Anschluß 22' hingegen wird sich der untere Zylinderraum
15 verkleinern, während sich der obere Zylinderraum
16 vergrößert Dies heißt mit anderen Worten, daß bei Einleitung eines Druckmittels über den Anschluß 22
sich der Zylinder 4 mit der daran befestigten Lanze 1
unter Drehung auf das Gefäß 9 zubewegen wird, während bei Einleitung eines Druckmittels über den Anschluß 22' sich der Zylinder 4 unter Drehung zusammen
mit der Lanze 1 vom Behälter 9 wieder wegbewegen wird.
Jeweils bei Einleitung des Druckmittels über einen der beiden Anschlüsse 22 bzw. 22* kann Druckmittel
über den anderen Anschluß 22" bzw. 22 frei entweichen.
Die Lanze 1 verjüngt sich in Richtung auf ihr freies Ende 24. Letzteres ist als Spitze ausgebildet
Die Lanze 1 wird von einem in geeigneter Weise am Gestell 11 angebrachten Abstreifer 2 umgriffen, der
dem Verlauf der Lanze 1 ständig folgen kann.
Ober eine Leitung 6 und einen Anschluß 22 wird ein Druckmittel in das Innere des Zylinders 4 geleitet worauf die Lanze 1 unter Drehung in das Gefäß 9 (F i g. 1)
hinabgesenkt wird. Hierbei durchstößt die Lanze 1 eine große Anzahl von Beeren bis in den Bodenbereich des
Gefäßes 9 (F i g. 2). Hierbei werden Beeren erfaßt, die
sich in ganz verschiedenen Bereichen des Gefäßes 9 befinden.
Anschließend wird Druckmittel über eine Leitung 6'
(F i g. 1) und einen Anschluß 22' (F i g. 1, 2, 3) in das Innere des Zylinders 4 eingeleitet wodurch die Lanze 1
unter Drehung aus dem Gefäß 9 wieder herausgehoben wird. Hierbei streift der Abstreifer 2 den an der Lanze
1 anhaftenden Saft von dieser ab und er kann am freien Ende 24 der Lanze 1 entnommen und mit einem separaten Meßgerät auf seine Qualität geprüft werden.
Bei einem Ausführungsbeispiel wurde die Lanze aus einem Material mit rechteckigem Querschnitt hergestellt. Es sind aber auch andere Querschnittsformen,
wie beispielsweise runde, quadratische, dreieckige, halbrunde usw. möglich. Ferner kann man der Lanze 1
einen Hohlschliff geben, um eine größere Menge Saftes für die Messung zu erhalten.
Der Abstreifer 2 ist jeweils der Querschnittsform der Lanze 1 angepaßt
Für die Gewinnung einer größeren Menge Saftes bzw. für die Sicherstellung der gesamten, von dem Abstreifer 2 erfaßten Saftmenge kann der Abstreifer 2 mit
einem zusätzlichen Auffangbehälter versehen werden, aus dem dann ein Teil der aufgefangenen Saftmenge
für die anschließende Messung entnommen werden kann.
Claims (1)
1. Gerät zur Entnahme von Saftproben aus geernteten Beeren, insbesondere Weinbeeren, bei
dem eine Lanze vorgesehen ist, die zur Probenentnahme mittels einer Einrichtung in ein die Beeren
enthaltendes Gefäß jeweils drehend hinabsenkbar und wieder heraushebbar ist, dadurch gekennzeichnet,
dtoß die den ganzen Querschnitt des Gefäßes (9) erfassende Lanze (1) konischschrau-
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742438569 DE2438569C3 (de) | 1974-08-10 | Gerät zur Entnahme von Saftproben aus geernteten Beeren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19742438569 DE2438569C3 (de) | 1974-08-10 | Gerät zur Entnahme von Saftproben aus geernteten Beeren |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2438569A1 DE2438569A1 (de) | 1976-02-26 |
DE2438569B2 DE2438569B2 (de) | 1976-06-16 |
DE2438569C3 true DE2438569C3 (de) | 1977-02-24 |
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