DE880287C - Verfahren zur Trennung von als Loesungsmittel verwendeten Dinitrilen von den in ihnen geloesten Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Trennung von als Loesungsmittel verwendeten Dinitrilen von den in ihnen geloesten Stoffen

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DE880287C
DE880287C DEA12880A DEA0012880A DE880287C DE 880287 C DE880287 C DE 880287C DE A12880 A DEA12880 A DE A12880A DE A0012880 A DEA0012880 A DE A0012880A DE 880287 C DE880287 C DE 880287C
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dinitrile
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extraction
separation
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DEA12880A
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Eugene Clifton Medcalf
William Everett Sisco
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Wyeth Holdings LLC
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American Cyanamid Co
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C253/00Preparation of carboxylic acid nitriles
    • C07C253/32Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C253/34Separation; Purification

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Trennung von als Lösungsmittel verwendeten Dinitrilen von den in ihnen gelösten Stoffen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Trennung von als Lösungsmittel verwendeten Dinitrilen von den in ihnen gelösten Stoffen, die praktisch in Wasser unlöslich sind. Diese Dinitrile besitzen die allgemeine Formel in der X Sauerstoff, Schwefel oder die Gruppe -@T R, wobei R Wasserstoff oder eine Alkylgruppe ist, und alk eine niedrigmolekulare Alkylengruppe bedeuten.
  • Drei Gruppen von als Lösungsmittel verwendeten Dinitrilen, nämlich die Bis-Cyanalkyläther, -amine und -sulfide, weisen ein bemerkenswertes selektives Lösungsvermögen auf und können für eine Reihe von Lösungsmittelextraktionsverfahren verwendet werden. Zu den Trennungen, denen großes praktisches Interesse zukommt, gehört die Extraktion von aromatischen und anderen verhältnismäßig ungesättigten Kohlenwasserstoffen aus Paraffinen bei der Raffination gewisser Erdölfraktionen und die Trennung alkylierter aromatischer Verbindungen von verschiedenem Alkylierungsgrad oder Alkylierungstyp, wie z. B. die Trennung der monoalkylsubstituierten Phenole und deren Homologen von polyalkylierten Phenolen, und die Trennung von N, N-Dialkylanilin und seinen Homologen von den entsprechenden Isomeren, die am Aminostickstoff und am Ring alkyliert sind.
  • Alle drei Typen von Lösungsmitteln zersetzen sich bei erhöhten Temperaturen, wobei die Zersetzung bei einer Temperatur von 2oo° und darüber io bis 30')/o je Stunde beträgt. Dieses Verhalten. hat die Verwendung dieser Lösungsmittel bisher stark eingeschränkt, denn es war notwendig, das Lösungsmittel von dem darin gelösten Stoff durch Destillation zu trennen. Da diese Lösungsmittel alle hoch sieden, war dieser Verfahrensschritt infolge von Zersetzung . mit bedeutenden Verlusten verbunden.
  • Zwei von den drei obenerwähnten Lösungsmitteln, nämlich die Bis-Cyanalkyläther und -sulfide, weisen bei Raumtemperatur eine sehr geringe Löslichkeit in Wasser auf. Während sie bei 7o bis ioo° viel leichter löslich werden, ist z. B. Bis-(2-cyanäthyl)-äther in jedem Verhältnis mit Wasser mischbar. Die steile Temperaturlöslichkeitskurve hat ein verbessertes Verfahren zur Trennung des Lösungsmittels vom gelösten Stoff ermöglicht, indem das Lösungsmittel in heißem Wasser gelöst, der darin gelöste, in Wasser unlösliche organische Stoff abgetrennt und das Dinitril durch Kühlen der wäßrigen Schicht und Dekantieren der erhaltenen Dinitrilschicht wiedergewonnen wird. Indessen ist diese einfache Extraktionsmethode mit Wasser nicht anwendbar auf eines der besten Lösungsmittel, nämlich das Bis-(2-cyanäthyl)-amin, weil dieses bei Raumtemperatur in Wasser zu leicht löslich ist. Die Extraktionsmethode mit Wasser ist auf die Wiedergewinnung von Dinitrilen aus solchen Lösungen beschränkt, deren Komponenten bei Raumtemperatur im wesentlichen in Wasser unlöslich sind.
  • Erfindungsgemäß wird die Wiedergewinnung der Dinitrile durch Extraktion des gelösten Stoffes mit einem organischen Extraktionsmittel bewirkt, das für das als Lösungsmittel verwendete Dinitril nur ein geringes oder gar kein Lösungsvermögen besitzt. In der Beschreibung soll das für die Extraktion des gelösten Stoffes verwendete Lösungsmittel als Extraktionsmittel bezeichnet werden, um eine Verwechslung mit den als Lösungsmittel bezeichneten Dinitrilen, die zurückgewonnen werden sollen, zu vermeiden. Falls Lösungen aromatischer Kohlenwasserstoffe vorliegen, für diesen Fall ist das vorliegende Verfahren besonders geeignet, wird vorzugsweise ein Paraffinkohlenwasserstoff als Extraktionsmittel verwendet, der einen vom Siedepunkt des aromatischen Kohlenwasserstoffes sehr verschiedenen Siedepunkt besitzt. Im Falle des Naphthalins würde z. B. n-Heptan oder eine handelsübliche Mischung niedrigsiedender Paraffinkohlenwasserstoffe ein geeignetes Extraktionsmittel sein. Liegen dagegen niedriger siedende aromatische Kohlenwasserstoffe, z. B. Benzol oder Toluol, vor, so ist es manchmal zweckmäßiger, einen hochsiedenden Paraffinkohlenwasserstoff, z. B. Dekan, oder eine Erdölfraktion, die Paraffinkohlenwasserstoffe mit g bis 12 Kohlenstoffatomen enthält, zu verwenden. Auf den ersten Blick mag es scheinen, daß das Ergebnis des erfindungsgemäßen Extraktionsprozesses, auf die Gewinnung aromatischer Kohlenwasserstoffe angewandt, die Ergebnisse der ursprünglichen Lösungsmittelextraktion mit dem als Lösungsmittel verwendeten Dinitril zunichte mache. Dies ist indessen nicht der Fall, weil das Lösungsmittel ursprünglich benutzt wurde, um eine Mischung aus Paraffinen und aromatischen Kohlenwasserstoffen zu trennen, die ähnliche Siedepunkte aufweisen und azeotrope Gemische bilden, wodurch eine befriedigende Trennung durch fraktionierte Destillation erschwert wurde. Die bevorzugten Paraffinkohlenwasserstoffextraktionsmittel gemäß der vorliegenden Erfindung werden indessen so gewählt, daß ihre Siedepunkte vom Siedepunkt der aromatischen Kohlenwasserstoffe sehr verschieden sind und sie nicht in der Lage sind, größere Mengen azeotroper Gemische mit den aromatischen Verbindungen zu bilden. Die Trennung durch fraktionierte Destillation ist daher leicht durchzuführen.
  • Während die Paraffinkohlenwasserstoffe eine der wichtigsten Gruppen von Extraktionsmitteln, die gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, darstellen, ist das erfindungsgemäße Verfahren nicht auf sie beschränkt; es- können auch andere Extraktionsmittel benutzt werden, die ein wesentliches Lösungsvermögen für das gelöste Material, jedoch nicht für die Dinitrile aufweisen. Diese Produkte sollen im allgemeinen bei Raumtemperatur geringe oder keine Wasserlöslichkeit besitzen. Solche Extraktionsmittel sind z. B. Chlorparaffine mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen, Cycloparaffine, Äther, wie Diamyläther, und höhere Alkohole, die mehr als i2 Kohlenstoffatome enthalten, wie Laurylalkohol. Erwähnt sei, daß alle diese Extraktionsmittel im wesentlichen gesättigte oder praktisch gesättigte Kohlenwasserstoffe oder deren Derivate sind, in denen der gesättigte Kohlenwasserstoff den größten Teil des Moleküls bildet, während die Substituenten die Lösungseigenschaften des gesättigten Kohlenwasserstoffes nicht beeinträchtigen. In jedem Fall muß selbstverständlich das Extraktionsmittel bei Raumtemperatur und bei erhöhten Temperaturen ein zu vernachlässigendes Lösungsvermögen für das als Lösungsmittel verwendete Dinitril, verbunden mit einer bei den gleichen Temperaturen entsprechenden Löslichkeit für das im Dinitril gelöste Material, aufweisen. Um Verluste an Extraktionsmittel zu vermeiden, ist es auch erwünscht, daß dieses bei Raumtemperatur wenig oder gar nicht wasserlöslich ist. Jede inerte organische Verbindung, die bei den in Frage kommenden Temperaturen flüssig ist und den obenerwähnten Anforderungen genügt, kann verwendet werden.
  • Das Verfahren kann für die Trennung gelöster Stoffe von allen niedrigmolekularen Bis-(cyanalkyl)-aminen, -oxyden oder -sulfiden verwendet werden. Beispiele hierfür sind die obenerwähnten 2-Cyanäthylderivate, 2- und 3-Cyanpröpylderivate und ähnliche. Wenn die Kohlenwasserstoffkette zu lang wird, wird die Löslichkeit in einigen Extraktionsmitteln, z. B. den Paraffinen, übermäßig groß, und das Verfahren verliert viel von seinem wirtschaftlichen Wert. Das vorliegende Verfahren ist deshalb besonders zur Anwendung auf Lösungen in niedriger molekularen Cyanalkylderivaten geeignet.
  • In gewissen Fällen kann das erfindungsgemäße Verfahren wirksamer gestaltet werden durch die Verwendung einer kleinen Menge von heißem Wasser, welches das Lösungsvermögen des als Lösungsmittel verwendeten Dinitrils herabsetzt und auf diese Weise eine schärfere Abtrennung vom gelösten Material bewirkt. Die Zugabe von Wasser wird nur in Verbindung mit einer Lösungsmittelextraktion beansprucht, die für das vorliegende Verfahren wesentlich ist. Die Verwendung von Wasser allein wird hier nicht beansprucht.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren kann diskontinuierlich durchgeführt werden; bei der Ausführung in großem Maßstab können jedoch wirtschaftliche Vorteile erzielt werden, wenn ein kontinuierliches Verfahren mit Gegenstromextraktion verwendet wird.
  • Im folgenden soll das Verfahren an Hand von Beispielen und Zeichnungen näher erläutert werden. In den Zeichnungen stellt Fig. i eine schematische Darstellung eines Verfahrens unter Verwendung eines Extraktionsmittels allein, Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Verfahrens unter Verwendung eines Extraktionsmittels und einer kleinen Menge Wasser dar.
  • In beiden Zeichnungen ist das gelöste Material, z. B. die aromatischen Verbindungen, mit A, das als Lösungsmittel verwendete Dinitril mit D und das Extraktionsmittel mit E bezeichnet.
  • Bevor auf die Beispiele eingegangen wird, soll im folgenden eine allgemeine Beschreibung der schematischen Darstellungen gegeben werden.
  • In Fig. i wird eine Lösung von A in einem Dinitril D bei i in das obere Ende einer mit geeignet geformten festen Körpern von großer Oberfläche gefüllten Extraktionskolonne eingeleitet. Das Extraktionsmittel E leitet man am unteren Ende der Extraktionskolonne bei 2 ein. Das ursprünglich als Lösungsmittel verwendete Dinitril verläßt das untere Ende der Extraktionskolonne 5 und fließt in einen Behälter 6. Die Lösung des Stoffes A im Extraktionsmittel verläßt das obere Ende der Kolonne bei 3 und wird bei 4 in die Mitte einer Destillationskolonne 8 von üblichem Bau eingeführt. Der gelöste Stoff verläßt das obere Ende der Destillationskolonne und wird im Kondensator 7 verflüssigt, wobei man einen Teil gemäß der üblichen Destillationspraxis zurückfließen läßt. Das Extraktionsmittel verläßt die Destillationskolonne am unteren Ende und wird, wie oben beschrieben, in das untere Ende der Extraktionskolonne zurückgeleitet.
  • Fig. i erläutert den Fall, in dem das als Lösungsmittel verwendete Dinitril ein höheres spezifisches Gewicht als das Extraktionsmittel und dieses einen höheren Siedepunkt als der extrahierte Stoff A besitzt. Wenn sich die spezifischen Gewichte umgekehrt verhalten, sind auch die Anschlüsse der Extraktionskolonne umgekehrt, ebenso sind, wenn das Extraktionsmittel einen tieferen Siedepunkt als der Stoff A besitzt, die Anschlüsse der Destillationskolonne umgekehrt.
  • Fig, 2 stellt eine etwas andere Ausführungsform des Verfahrens, bei welcher eine kleine Menge Wasser angewandt wird, dar. Die Lösung des Stoffes A in dem Dinitril D wird über einen Vorerhitzer ii in einen Mischer 12 geleitet, wo sie mit heißem Wasser, das eine kleine Menge Dinitril enthält, gemischt wird; dieses Dinitril wird bei 15 eingeführt. Die Mischung wird dann bei 16 in der Nähe des oberen Endes einer mit geeignet geformten Körpern gefüllten Extraktionskolonne 22 eingeleitet, während das Extraktionsmittel E bei 17 in der Nähe des unteren Endes der Kolonne eingeführt wird. In der Zeichnung wird angenommen, daß das Extraktionsmittel geringeres spezifisches Gewicht als das als Lösungsmittel verwendete Dinitril besitzt und deshalb der Extrakt des gelösten Materials die Kolonne an ihrem oberen Ende bei 118 verläßt und bei i9 einer Destillationskolonne 23 zugeführt wird, die mit einer Heizschlange 2o ausgestattet ist. Es wird ferner angenommen, daß das Extraktionsmittel einen tieferen Siedepunkt als der extrahierte Stoff A besitzt, deshalb in der Kolonne verdampft und im Kondensator 21 verflüssigt wird, wobei man einen Teil in der üblichen Weise, wie durch Pfeile angezeigt, in die Kolonne zurückfließen läßt. Das Extraktionsmittel wird bei 17 der Extraktionskolonne, wie vorstehend beschrieben, wieder zugeführt. Der gelöste Stoff verläßt die Destillationskolonne am unteren Ende.
  • Das als Lösungsmittel verwendete Dinitril verläßt, vermischt mit etwas Wasser, die Extraktionskolonne am unteren Ende durch die Leitung io und wird dem Wärmeaustauscher 14 zugeführt, wo es gekühlt und anschließend in das Dekantiergefäß 24 geleitet wird, in dem es sich in eine wäßrige Schicht und eine Dinitrilschicht trennt. Die wäßrige Schicht wird in den Behälter 13 abgezogen, aus dem sie durch den Wärmeaustauscher 14 in den Mischer 12 zurückgeführt wird. Das als Lösungsmittel verwendete Dinitril, das eine sehr geringe Menge Wasser enthält, wird in den Behälter 9 abgezogen, aus dem es gegebenenfalls wieder dem ursprünglichen Trennverfahren zugeführt werden kann.
  • Wenn das Extraktionsmittel spezifisch schwerer als das als Lösungsmittel verwendete Dinitril ist, sind die Anschlüsse für die Extraktionskolonne vertauscht, und wenn es einen höheren Siedepunkt als das gelöste :Material besitzt, sind die Anschlüsse für den Austritt von A und E aus der Destillationskolonne umzukehren. Beispiel i Eine etwa io°/oige Lösung von Toluol in Bis-(2-cyanäthyl)-amin wird wie in Fig. i mit einem hochsiedenden Paraffinkohlenwasserstoff (io bis 12 Kohlenstoffatome), welcher mit Toluol keine wesentliche Menge an azeotropem Gemisch bildet, extrahiert. Der Paraffinkohlenwasserstoff extrahiert das Toluol aus seiner Lösung in Dinitril in der Extraktionskolonne, und das Toluol wird in der Destillationskolonne vom Extraktionsmittel getrennt. Die Temperatur in der Extraktionskolonne kann Raumtemperatur oder eine etwas höhere Temperatur sein. Das Toluol wird aus der Destillationskolonne praktisch frei von Paraffinkohlenwasserstoff erhalten, und die kleine Menge von Toluol, die die Destillationskolonne am unteren Ende mit dem Extraktionsmittel verläßt, wird wiedergewonnen, weil der Paraffinkohlenwasserstoff durch die Extraktionskolonne erneut durchgeleitet wird. Das zurückgewonnene Bis-cyanäthylamin enthält zu vernachlässigende eiengen an Toluol, welches indessen auch nicht verlorengeht, da das Lösungsmittel in den ursprünglichen Lösungsmittelextraktionsprozeß erneut eingeführt werden kann. Will -man die letzten Spuren von dem als Lösungsmittel verwendeten Dinitril aus der Toluol-Paraffin-Mischung entfernen, so kann man diese Mischung mit einer kleinen Menge heißem Wasser auswaschen, woraus das Dinitril wiedergewonnen werden kann. Beispiel 2 Das im Beispiel = beschriebene Verfahren wird mit der Abänderung durchgeführt, daß an Stelle einer Lösung von Toluol in Bis-(2-cyanäthyl)-amin eine Lösung von Naphthalin verwendet wird. In diesem Fall verwendet man als Paraffinkohlenwasserstoff n-Heptan oder eine Paraffin-Kohlenwasserstoff-Mischung von ähnlichem Siedepunkt. Die Anschlüsse für die Destillationskolonne sind selbstverständlich zu vertauschen; das Heptan wird abdestilliert und nach dem Kondensieren erneut in die Extraktionskolonne zurückgeführt; das Naphthalin verläßt in geschmolzenem Zustand das untere Ende der Destillationskolonne. Beispiel 3 Das in Fig. 2 dargestellte Verfahren wird unter Verwendung einer etwa io°/,igen Lösung von Naphthalin in Bis-(2-cyanäthyl)-äther durchgeführt. Die Lösung wird auf etwa 75° vorgewärmt und mit der gleichen Menge auf dieselbe Temperatur vorgewärmtem und ungefähr i °/o Dinitril enthaltendem Wasser aus dem Behälter 13 gemischt. Die Mischung fließt dann im Gegenstrom durch die Extraktionskolonne einem aufsteigenden Strom von n-Heptan entgegen. Das Extraktgemisch verläßt die Extraktionskolonne am oberen Ende und enthält o,i bis o,2 °/o Dinitril, welches man gewünschtenfalls durch Auswaschen mit einer kleinen Menge heißem Wasser abtrennen kann. Das n-Heptan wird in der Destillationskolonne vom Naphthalin getrennt und fast reines Naphthalin als Bodenprodukt erhalten. Die Dinitril-Wasser-Mischung, welche die Extraktionskolonne am unteren Ende verläßt, ist im wesentlichen frei von Naphthalin und trennt sich beim Abkühlen in eine Schicht, die reich an Lösungsmittel, und eine Schicht, die reich an Wasser ist; die Schichten werden durch Dekantieren getrennt. Die lösungsmittelreiche Schicht eignet sich für die Lösungsmitteltrennung einer frischen Erdölfraktion, die Naphthalin enthält; die wasserreiche Schicht wird vorgewärmt und erneut dem Mischer zugeführt.
  • Beispiel q.
  • i Teil Paraffinkohlenwasserstoff, r Teil Wasser und i Teil Bis-(2-cyanäthyl)-sulfid das io °/o Naphthalin enthält, werden auf 75° erwärmt und gründlich gemischt. Die beiden erhaltenen Schichten werden dann getrennt und analysiert. Die Paraffinschicht enthält 8,6 % Naphthalin und o,i % Dinitril. Die Wasser-Dinitril-Schicht enthält i,o °/o Naphthalin.
  • Die Wasser-Dinitril-Schicht trennt sich beim Abkühlen in eine dinitrilreiche Schicht, welche für die ursprüngliche Extraktionsbehandlung wiederverwendet wird. Die wasserreiche Schicht wird erneut in den Rückgewinnungsprozeß des Lösungsmittels geleitet.
  • Die Paraffinschicht, die das Naphthalin enthält, kann man mit einer kleinen Menge heißem Wasser waschen, um daraus die letzten Spuren Dinitril zu entfernen.
  • Dieses Beispiel gibt die Ergebnisse eines Ein-Stufen-Verfahrens wieder. Die Zahl der Stufen kann erhöht werden, um jede gewünschte niedrige Konzentration des in dem Dinitril gelösten Stoffes zu erzielen. Beispiel 5 i Teil n-Heptan und i Teil Bis-(2-cyanäthyl)-äther, der etwa io °/o Naphthalin enthält, werden bei Raumtemperatur gründlich gemischt. Nach der Trennung enthielt die Paraffinschicht 6,5 °/o Naphthalin und o,i °/o Dinitril und die Dinitrilschicht 3,8 °/o Naphthalin. Durch zweimaliges Auswaschen der Paraffinschicht mit je 5 % heißem Wasser wurde der Gehalt an Dinitril auf 0,025 °/o herabgesetzt. Beispiel 6 Das im Beispiel 3 beschriebene Verfahren wird dahin abgeändert, daß man an Stelle einer Lösung von Naphthalin in Bis-(2-cyanäthyl)-amin eine 6°/oige Lösung von Dodecylphenol in dem gleichen Lösungsmittel verwendet. Es wurde eine befriedigende Trennung erzielt. Es ist dabei bemerkenswert, daß selbst dann, wenn gleiche Gewichtsmengen von n-Heptan und Dinitril miteinander in Berührung gebracht werden, die Löslichkeit des Dodecylphenols in dem Heptan deutlich etwas größer ist, nämlich etwa 77 °/o. Dies gestattet eine rasche und wirksame Trennung im obenerwähnten kontinuierlichen Prozeß. Beispiel 7 Das im Beispiel 3 beschriebene Verfahren wird unter Verwendung einer io°/oigen Lösung von 2,4-Lutidin an Stelle der Naphthalinlösung durchgeführt. Es wurde eine befriedigende Abtrennung des Lutidins erreicht, jedoch ist hierfür eine etwas längere Zeit erforderlich, da die Löslichkeit des Lutidins in Paraffin kleiner als im Fall des im vorhergehenden Beispiel beschriebenen Dodecylphenols ist. Beispiel 8 Das im Beispiel 3 beschriebene Verfahren wird mit einer 8°/oigen Lösung von Tetralin durchgeführt. Es wurde eine sehr scharfe Trennung in kurzer Zeit erzielt, da das Tetralin sich zu 9o °/o im Paraffinkohlenwasserstoff löst, wenn gleiche Mengen verwendet werden. Beispiel g Das im Beispiel 3 beschriebene Verfahren wird unter Verwendung einer io0/0igen Lösung von Heptanal und unter Verwendung von Methylcyclohexan als Extraktionsmittel durchgeführt. Der Zeitbedarf ist im wesentlichen der gleiche wie im Beispiel 6, weil die Löslichkeit von Heptanal in dem Extraktionsmittel in der gleichen Größenordnung liegt. Beispiel io Das im Beispiel g beschriebene Verfahren wird unter Verwendung einer Lösung von Methylhexylketon durchgeführt. Der Zeitaufwand ist im wesentlichen derselbe, weil die Löslichkeitseigenschaften der beiden gelösten Stoffe sehr ähnlich sind. Beispiel ii Das im Beispiel g beschriebene Verfahren wird unter Verwendung einer 40/0igen Lösung von Pelargonsäure durchgeführt. Ein sehr kurzer Verlauf ist möglich, weil, bei gleichen Gewichtsteilen an Dinitril und Extraktionsmittel, 93 % Pelargonsäure extrahiert werden. Beispiel i2 Das im Beispiel g beschriebene Verfahren wird unter Verwendung einer io0/0igen Lösung von Butylacetat ausgeführt. Eine etwas längere Zeit ist erforderlich, weil die Löslichkeit des Esters nur ungefähr io % derjenigen des Aldehyds aus dem Beispiel g beträgt. Beispiel 13 Das im Beispiel 3 beschriebene Verfahren wird unter Verwendung einer io%igen Lösung von Styrol in dem Lösungsmittel ausgeführt und eine gute Trennung erhalten. Beispiel 14 Das im Beispiel 3 beschriebene Verfahren wird unter Verwendung gemischter Amylchloride als Extraktionsmittel ausgeführt und eine Trennung mit der im wesentlichen gleichen Schärfe bewirkt. Beispiel 15 Das im Beispiel 3 beschriebene Verfahren wird unter Verwendung von Amyläther als Extraktionsmittel ausgeführt. Die erzielten Ergebnisse sind im wesentlichen die gleichen. Beispiel 16 Das im Beispiel 3 beschriebene Verfahren wird unter Verwendung von Laurylalkohol als Extraktionsmittel durchgeführt. Es wird eine befriedigende Trennung erreicht, jedoch ist ein größeres Verhältnis von Laurylalkohol zum Dinitril und längere Zeit notwendig, weil nur 57 0/0 Naphthalin in der Laurylalkoholphase gelöst sind, wenn der Alkohol in der gleichen Menge wie das Dinitril anwesend ist. Beispiel 17 Das im Beispiel 3 beschriebene Verfahren wurde mit der Abänderung durchgeführt, daß eine io%ige Lösung von Naphthalin in Bis-(N-cyan)-N-methylamin an Stelle von Bis-(cyanäthyl)-äther verwendet wird. Das Extraktionsmittel ist eine Mischung aus i Teil n-Heptan und 2 Teilen Wasser. Es wird eine scharfe Trennung erreicht. Beispiel 18 Das in dem Beispiel 3 beschriebene Verfahren wird unter Verwendung einer Lösung von io bis 120/, Naphthalin in a, ß'-Dicyandiäthyläther durchgeführt und eine extrem scharfe Trennung erzielt.
  • Beispiel ig Das im Beispiel 3 beschriebene Verfahren wird mit einer 5- bis 8 %igen Naphthalinlösung in Bis-(2-cyanmethyl)-sulfid durchgeführt. Die Temperaturen sind hier höher, weil das Lösungsmittel bei etwa 48° erstarrt. Die Extraktion des Naphthalins durch das Heptan ist fast quantitativ. Beispiel 2o Das im Beispiel ig beschriebene Verfahren wird mit der Abänderung, daß als Lösungsmittel Bis-(a-cyanpropyl)-sulfid verwendet wird, durchgeführt. Da dieses Lösungsmittel bei den in Betracht kommenden Temperaturen nicht erstarrt, kann die Extraktion bei Raumtemperatur vorgenommen und eine sehr gründliche Extraktion des Naphthalins erreicht werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Trennung von als Lösungsmittel verwendeten Dinitrilen der allgemeinen Formel in der X Sauerstoff, Schwefel oder die Gruppe - NR, wobei R Wasserstoff oder eine Alkylgruppe ist und alk eine niedrigmolekulare Alkylengruppe b 2eu - ien, von den in ihnen gelösten Stoffen, die praktisch in Wasser unlöslich sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung mit einem inerten, im wesentlichen wasserunlöslichen- Extraktionsmittel für den gelösten Stoff, das vorzugsweise aus gesättigten Kohlenwasserstoffen besteht, die Dinitrile wenig oder nicht löst und einen von dem des gelösten Stoffes hinreichend verschiedenen Siedepunkt besitzt und mit ihm keine nennenswerten Mengen von azeotropem Gemisch bildet, behandelt und anschließend der gelöste Stoff durch fraktionierte Destillation vom Extraktionsmittel getrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß als Extraktionsmittel ein Paraffinkohlenwasserstoff verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch z oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man zu der Ausgangslösung Wasser zusetzt, die Extraktion bei Temperaturen zwischen 7o und zoo° durchführt und das Dinitril vom Wasser durch Abkühlen und Absitzen trennt. q..
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche z bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion kontinuierlich im Gegenstrom erfolgt.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß als gelöster Stoff ein aromatischer Kohlenwasserstoff verwendet wird.
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