DE1545403C3 - Verfahren zur Behandlung eines Kohlenwasserstofföls mit einem selektiven Lösungsmittel in zwei Extraktionszonen - Google Patents

Verfahren zur Behandlung eines Kohlenwasserstofföls mit einem selektiven Lösungsmittel in zwei Extraktionszonen

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DE1545403C3
DE1545403C3 DE19661545403 DE1545403A DE1545403C3 DE 1545403 C3 DE1545403 C3 DE 1545403C3 DE 19661545403 DE19661545403 DE 19661545403 DE 1545403 A DE1545403 A DE 1545403A DE 1545403 C3 DE1545403 C3 DE 1545403C3
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aromatic hydrocarbons
furfural
aromatic
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dicyclic
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Robert Alan Nederland Tex Gross Howard Halcomb York Pa Woodle, (VStA)
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Texaco Development Corp
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bezogen auf Kohlenwasserstoffbeschickung, eines die Abtrennung eines ersten Extraktes mit im wesent-Rückwaschmittels, das aus unter 2040C siedenden liehen nur aromatischen Verbindungen und einer nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen besteht, in hohen Konzentration von dicyclischen Aromaten in einer ersten Extraktionszone bei einer Extraktabfluß- der ersten Extraktionsstufe zu bewirken, wird eine temperatur in dem Bereich von 15,6 bis 57,2° C in 5 Lösungsmitteldosierung im Bereich von 75 bis 250 Berührung gebracht werden, dabei ein erster Extrakt Teilen Lösungsmittel, vorzugsweise im Bereich von abgetrennt wird, der die erste Produktfraktion, 150 bis 225 Teilen, auf 100 Teile Kohlenwasserstofföl Furfurol und einen kleineren Anteil der unter 204° C zusammen mit einer Rückwäsche mit einem Kohlensiedenden nichtaromatischen Kohlenwasserstoffe ent- wasserstoff verwendet, der gänzlich außerhalb des hält, sowie ein erstes Raffinat abgetrennt wird, das io Siedebereiches der Gasölbeschickung siedet. Diese monocyclische aromatische Kohlenwasserstoffe und Rückwäsche führt nicht nur Nichtaromaten vom nichtaromatische Kohlenwasserstoffe enthält, die erste Siedebereich des Gasöls aus dem Extrakt in das Produktfraktion von dem ersten Extrakt sowie das Raffinat zurück, sondern erhöht auch die Selektivität erste Raffinat in eine unter 2040C siedende Raffinat- des Furfurols zwischen den monocyclischen und difraktion und eine über 2040C siedende Raffinat- 15 cyclischen Aromaten, so daß monocyclische Aromaten fraktion getrennt wird, 100 Teile der über 204° C in das Raffinat eingetragen werden,
siedenden Raffinatfraktion mit 75 bis 200 Teilen eines Da die Kohlenwasserstoffrückstände außerhalb des aus Furfurol und 1,0 bis 6,0% Wasser bestehenden Bereiches der Gasölbeschickung siedet, kann sie aus Lösungsmittels in einer zweiten Extraktionszone bei dem Extrakt und dem Raffinat durch Destillation enteiner Extraktabflußtemperatur von 37,8 bis 79,40C in 20 fernt werden.
Berührung gebracht werden und ein zweiter Extrakt, Paraffinkohlenwasserstoffe, die unter 2040C sieden, der die zweite Produktfraktion enthält, sowie ein dienen als Rückwaschmaterial. Das Rückwaschzweites Raffinat, das die dritte Produktfraktion material wird in den unteren Teil der Berührungszone enthält, getrennt werden, sowie die zweite Produkt- eingeführt, wodurch monocyclische aromatische Kohfraktion von dem zweiten Extrakt und die dritte 25 lenwasserstoffe und nichtaromatische Kohlenwasser-Produktfraktion von dem zweiten Raffinat getrennt stoffe aus dem Extraktgemisch abgeführt werden, und wird. dadurch die Konzentration an dicyclischen Aromaten
Dicyclische aromatische Kohlenwasserstoffe sind in in dem Extrakt erhöht wird.
Furfurol sehr gut löslich, monocyclische aromatische Diese niedrigsiedenden Paraffinkohlenwasserstoffe Kohlenwasserstoffe sind weniger und nichtaroma- 30 werden von dem aromatischen Extrakt abgetrennt, tische Kohlenwasserstoffe noch weniger in Furfurol wenn das Furfurollösungsmittel von dem Extrakt ablöslich. Wegen dieser unterschiedlichen Löslichkeit gestreift wird.
ist es möglich, dicyclische, monocyclische und nicht- Die niedrigsiedenden Paraffinkohlenwasserstoffe eraromatische Kohlenwasserstoffe durch Extraktion leichtern außerdem die Abtrennung des Furfurols mit Furfurol zu trennen. Um jedoch Fraktionen hoher 35 von dem Extrakt, indem sie ein azeotropes Gemisch Reinheit abzutrennen, müssen hochselektive Bedin- mit dem Furfurol bilden.
gungen angewendet werden, insbesondere zur Tren- Die Menge am Rückwaschmaterial beträgt 20 bis
nung von dicyclischen und monocyclischen Verbin- 70Vol.-%, vorzugsweise 30 bis 60Vol.-%, bezogen
düngen. Gemäß der Erfindung wird die Extraktion auf Kohlenwasserstoffbeschickung,
bei Bedingungen besonders hoher Selektivität durch- 4° Das Raffinat wird abgestreift und dann wiederum
geführt, um dicyclische Verbindungen von den mono- mit Furfurol extrahiert bei Bedingungen, die die
cyclischen zu trennen; und das Raffinat, das die ver- Trennung zwischen aromatischen und nichtaroma-
bleibenden monocyclischen aromatischen und die tischen Kohlenwasserstoffen bewirken. Das Rück-
nichtaromatischen Kohlenwasserstoffe enthält, wird waschmaterial wird mit dem Furfurol beim Abstreifen
zur Trennung der monocyclischen und nichtaroma- 45 des Raffinates abgetrennt. Das abgestreifte Raffinat
tischen Kohlenwasserstoffe wiederum extrahiert. wird bei einer Extraktabflußtemperatur im Bereich
Hohe Selektivität erreicht man, indem man in der von 37,8 bis 79,4°C, vorzugsweise im Bereich von ersten Extraktionszone die vergleichsweise niedrigen 48,9 bis 76,7° C, mit 1 bis 6% Wasser enthaltendem Extraktabflußtemperaturen im Bereich von 15,6 bis Furfurol bei einer Lösungsmitteldosierung im Bereich 57,20C anwendet. In der Extraktionskolonne wird 50 von 75 bis 200 Teilen Lösungsmittel, vorzugsweise gewöhnlich ein Temperaturgefälle eingehalten. Die von 100 bis 175 Teilen, auf 100 Teile der über 2040C maximale Temperatur in der Extraktionskolonne siedenden Raffinatfraktion in Berührung gebracht,
darf etwa 27,7° C höher sein als die Extraktabfluß- Vorteilhaft kann der Extrakt aus der zweiten temperatur, obgleich die erstere nicht eine kritische Extraktionsstufe gekühlt werden, wobei eine Zwischen-Größe ist und über einen breiten Bereich schwanken 55 produktfraktion von Aromaten abgetrennt und die kann ohne größeren Einfluß auf Ausbeute oder Konzentration von monocyclischen Aromaten in dem Qualität. Zusätzlich wird die hohe Selektivität erreicht, Extrakt erhöht wird. Diese Zwischenproduktfraktion daß in der ersten Extraktionszone in dem Furfurol- wird zu der ersten Extraktionskolonne mit der Kohlenlösungsmittel Wasser in einer Menge von 1,0 bis Wasserstoffbeschickung zurückgeführt. Der verblei-7,0% und vorzugsweise von 2,0 bis 6,0% enthalten ist. 60 bende Extrakt wird abgestreift, wobei die mono-Außerdem ist es erwünscht, abgestreiften Extrakt in cyclischen Aromaten in erhöhter Konzentration abgedie erste Extraktionszone zurückzuführen. trennt werden.
Da monocyclische und dicyclische aromatische Die Zeichnung zeigt das Verfahren der Erfindung
Kohlenwasserstoffe in hoher Konzentration beide als Schaubild.
vollständig mischbar mit Furfurol sind, können sie 65 Kohlenwasserstoffbeschickung, z. B. ein katalytisch
nicht in reiner Form voneinander oder aus Gemischen gespaltenes Gasöl, enthaltend 20 bis 40% dicyclische
mit nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen durch Aromaten, 20 bis 50% monocyclische Aromaten und
Extraktion mit Furfurol allein getrennt werden. Um 40 bis 60% nichtaromatische Kohlenwasserstoffe,
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siedend im Bereich von 204 bis 3160C, wird durch abgeführt. Die Ölphase überflutet Steg37und sammelt
Leitung 1 der ersten Extraktionskolonne 2 zugeführt. sich im Endabschnitt von Dekantiergefäß 32. Das Öl
Die Extraktionskolonne 2 kann ein Extraktionsturm wird durch Leitung 5 zur Zurückführung als Rück-
mit einer rotierenden Scheibe, eine gepackte Säule waschmaterial zu der ersten Extraktionskolonne 2
oder eine Vorrichtung zur Gegenstromberührung sein. 5 abgezogen.
Die durch die Kolonne 2 aufsteigende Kohlen- Das Furfurol in Leitung 38 ist mit Wasser und öl
wasserstoff beschickung wird im Gegenstrom mit Fur- gesättigt und enthält etwa 6Gew.-% Wasser bei
furol in Berührung gebracht, welches am Kopf durch Kondensattemperaturen von etwa 38° C. Dieser Strom
Leitung 3 eingeführt wird. Ein Leichtparaffinrück- kann direkt durch Leitung 3 in Kolonne 2 geleitet
waschmaterial, z.B. eine Raffinatfraktion aus der io werden. Ist die Verminderung des Wassergehaltes im
Extraktion eines katalytischen Reformates, siedend Furfurol erwünscht, wird mindestens ein Teil des
unter 2040C, vorzugsweise im Bereich von 149 bis Materials in Leitung 38 durch Leitung 40 in den
177°C, wird durch die Leitung 5 in den unteren Teil Furfuroltrockenturm 41 geführt. Turm 41 ist eine
der Kolonne 2 eingeführt. Destillationssäule, in welcher das Wasser als azeotropes
Ein Seitenstrom wird vom Zwischenboden 6 der 15 Destillat mit einer kleinen Menge Furfurol entfernt
Kolonne 2 durch die Leitung 7 abgezogen, in dem wird. Das trockene Furfurol wird über Leitung 42
Kühler 8 gekühlt und durch die Leitung 9 in den abgezogen, um alles oder einen Teil des Furfurols in
Kolonnenboden der Kolonne 2 zurückgeführt, um Leitung 3 zu liefern. Der Wassergehalt des Furfurols in
die Extraktabflußtemperatur zu regeln. Leitung 3 kann dann von null bis zur Sättigung ver-
Ein zurückgeführter Strom von abgestreiftem Extrakt 20 ändert werden, indem man den Anteil des über den
kann ebenfalls durch die Leitung 9 und 10 geführt Trockenturm geleiteten Furfurols verändert. Das
werden, um die Selektivität der Extraktion in der Destillat aus Turm 41 wird über Leitung 43, Kühler 44
Kolonne 2 zu erhöhen. und Leitung 45 in die Flüssigkeit im Dekantiergefäß
Der Extrakt, bestehend aus Furfurol, gelösten 32 geführt, worin die entstehenden Phasen getrennt
dicyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen und 25 werden.
einer kleinen Menge gelösten Kohlenwasserstoff rück- Die Wasserphase in Leitung 39 aus dem Dekantierwaschmaterials wird durch die Leitung 15 abgenommen gefäß 32 wird destilliert, um das gelöste Furfurol im und zum ersten Extraktabstreifer 16 geleitet. Der Destillationsturm 50 wiederzugewinnen. Die azeoerste Extraktabstreifer 16 ist eine Destillationsvor- tropen Dämpfe werden durch Leitung 51 abgezogen richtung, worin Furfurol und gelöstes Rückwasch- 30 und mit den Dämpfen in Leitung 43 zur Wiedergematerial in einer oder mehreren Destillationskolonnen winnung vereinigt. Das im wesentlichen von Furfurol vom Extrakt abgestreift werden. Das Abstreifen kann freie Wasser wird durch Leitung 52 abgelassen.
durch das Einleiten von Wasserdampf durch die Das abgestreifte Raffinat, welches monocyclische Leitung 17 unterstützt werden, oder es kann die aromatische Kohlenwasserstoffe und nichtaroma-Azeotropwirkung des Rückwaschmaterials ausgenutzt 35 tische Kohlenwasserstoffe enthält, wird durch Leitung werden. 55 abgenommen und zur zweiten Extraktionskolonne
Der abgestreifte Extrakt, der die dicyclischen aro- 56 geleitet. Die zweite Extraktionskolonne 56 ist eine matischen Kohlenwasserstoffe enthält, wird durch die Gegenstromberührungsapparatur und kann wie die Leitung 18 als erste Produktfraktion des Trennungs- erste Extraktionskolonne 2 ein Extraktor mit rotierenverfahrens abgezogen. Dämpfe, die Furfurol, Kohlen- 4° der Scheibe, eine gepackte Säule oder eine andere wasserstoffrückwaschmaterial und Wasserdampf ent- Berührungsapparatur sein. In den zweiten Extraktionshalten, werden durch die Leitung 19 vom Abstreifer 16 turm 56 wird das erste Raffinat mit Furfurol in Beabgezogen, running gebracht, welches durch Leitung 57 einge-
Das Raffinat vom Kopf der ersten Extraktions- führt wird und die Extraktion der monocyclischen
kolonne 2 wird durch die Leitung 25 abgenommen 45 Aromaten bewirkt. Das Extraktionsgemisch wird über
und zum Abstreifer 26 des ersten Raffinates geleitet. Leitung 58 abgenommen. Ein Temperaturgefälle wird
Der Abstreifer 26 des ersten Raffinates ist wiederum im Turm 56 eingehalten, indem man einen Seiten-
eine oder mehrere Destillationskolonnen, worin man strom vom Zwischenboden 60 über Leitung 61 ab-
Furfurol und Kohlenwasserstoffrückwaschmaterial von zieht, den Strom im Kühler 62 kühlt und den gekühlten
den Raffinatkohlenwasserstoffen wahlweise mit Wasser- 50 Strom über Leitung 63 zu Turm 56 zurückführt. Das
dampf, der durch Leitung 27 zugeführt wird, abstreift. Raffinat, welches nichtaromatische Kohlenwasser-
Die abgestreiften Dämpfe werden durch die Leitung 28 stoffe und eine geringe Menge gelösten Furfurols
abgeführt und mit dem Dämpfen in der Leitung 19 enthält, wird über Leitung 65 zum Abstreifer 66 ge-
aus dem Abstreifer 16 des ersten Extraktes vereinigt. leitet. Furfuroldämpfe werden über Leitung 67 abge-
Die vereinigten Dämpfe werden in dem Kühler 30 55 zogen, und das abgestreifte nichtaromatische Produkt kondensiert und das entstehende Kondensat wird wird durch Leitung 68 entnommen.
durch die Leitung 31 in das Dekantiergefäß 32 über- Der Extrakt in Leitung 58 wird im Austauscher 70 geführt. Das Kondensat in der Leitung 31 bildet drei gekühlt und dadurch die Abtrennung einer Zwischen-Phasen, eine leichte ölphase, enthaltend gelöstes produkt-ölphase vom Extraktionsgemisch bewirkt. Furfurol und Wasser, eine Wasser-Zwischenprodukt- 60 Die gekühlte Mischung passiert Leitung 71, welche phase, enthaltend gelöstes Furfurol und öl, und eine unterhalb des Zwischenphasenspiegels 72 in Dekanschwere Furfurolphase, enthaltend gelöstes Wasser tiergefäß 73 einmündet. Dekantiergefäß73 enthält eine und öl. Dekantiergefäß 32 ist mit den Stegen 36 und 37 Trommel, worin sich die Ölphase und die restliche ausgestattet. Die schwerere Furfurolphase sammelt Extraktphase trennen. Diese ölphase wird durch sich hinter Steg 36 und wird durch Leitung 38 abge- 65 Leitung 74 abgenommen, um mit der Kohlenwassernommen. öl- und Wasserphase überfluten Steg 36, Stoffbeschickung in Leitung 1 der ersten Extraktionsund das Wasser sammelt sich zwischen den Stegen 36 kolonne zugeführt zu werden. Der verbleibende und 37. Die Wasserphase wird durch Leitung 39 gekühlte Extrakt mit erhöhtem Aromatgehalt wird
über Leitung 80 abgenommen und zu dem Abstreifer 81 für den zweiten Extrakt geleitet. Der zweite Extraktabstreifer 81 ist ein Destillationsturm zum Abstreifen des Furfurols vom Extrakt. Furfuroldämpfe werden über Leitung 82 abgezogen und mit den Dämpfen in Leitung 67 vereinigt, im Kühler 83 kondensiert und das kondensierte Furfurol über Leitung 84 in den Sammelbehälter 85 übergeführt. Der abgestreifte Extrakt von monocyclischen Aromaten wird als Produkt über Leitung 90 abgenommen.
Indem man getrennte Furfurolkondensierungs- und Wiedergewinnungsvorrichtungen verwendet, kann das Furfurol vom ersten und zweiten Extraktionssystem abgetrennt werden, und zwar bei getrennt geregeltem Feuchtigkeitsgehalt, und es kann eine Verdünnung des Lösungsmittels mit leichten Kohlenwasserstoffen beim zweiten Extraktionssystem vermieden werden. Zum Abstreifen des Furfurols kann auch im Abstreifer für den zweiten Extrakt Wasserdampf verwendet werden.
Beispiel
Ein leichtes Gasöl aus der katalytischen Spaltung wird gemäß dem Verfahren der Erfindung aufgearbeitet, um eine Fraktion reich an dicyclischen Aromaten, geeignet als Beschickung für die Herstellung von Naphthalin, eine Fraktion reich an monocyclischen Aromaten, geeignet als Ausgangsmaterial für die Gewinnung von Benzol, und ein paraffinisches Raffinat, geeignet als Düsentreibstoff mit hoher Luminometerzahl, voneinander zu trennen. Das gespaltene Gasöl wird durch die folgenden Daten charakterisiert:
Brechungsindex bei 70°C 1,4830
Spezifisches Gewicht 0,757
Kohlenwasserstoffbestimmung, Vol.- %
Nichtaromaten 51,8
Dicyclische Aromaten 34,5
Monocyclische Aromaten 13,7
ASTM Destillation, 0C
Siedebeginn 232,2
10% 238,9
50% 244,4
90% 256,7
Endpunkt 274,5
100 Teile Gasöl werden mit 201 Teilen Furfurol, das 2,0% Wasser enthält, in den mittleren Teil eines Extraktionsturmes mit rotierender Scheibe eingeführt. Am Boden des Extraktionsturmes mit rotierender Scheibe wird eine Menge von 50 Volumprozent, bezogen auf Kohlenwasserstoffbeschickung eines Leichtkohlenwasserstoffrückwaschmaterials eingetragen. Das Kohlenwasserstoffrückwaschmaterial besteht aus einem Raffinat aus der Lösungsmittelextraktion eines katalytischen Reformates und hat einen Siedebereich von 148,9 bis 176,7°C, enthält 96,5 VoI.-% nichtaromatische Kohlenwasserstoffe und hat ein spezifisches Gewicht von 0,637. Die Abflußtemperatur des Raffinats liegt bei 76,7°1C und des Extrakts bei 48,9° C, wobei ein Temperaturgefälle durch Abziehen, Kühlen und Wiedereinführen eines Teiles des Extraktgemisches in den unteren Bereich des Extraktionsturmes mit rotierender Scheibe aufrechterhalten wird. Die Ausbeute an erstem Extrakt beträgt 36,9 Vol.-%. Der erste Extrakt hat die folgenden Daten:
Brechungsindex bei 700C 1,5612
Spezifisches Gewicht 0,804
Kohlenwasserstoffbestimmung, Vol.- %
Dicyclische Aromaten 84,8
Monocyclische Aromaten 15,2
Nichtaromaten keine
Verhältnis ein- zu zweikernige
Aromaten 0,179
Das erste Raffinat, nach Abstreifen des Lösungsmittels und der Kohlenwasserstoffrückwäsche, hat folgende Daten:
Brechungsindex bei 700C 1,4374
Spezifisches Gewicht 0,705
Kohlenwasserstoff bestimmung, Vol.- %
Monocyclische Aromaten 10,9
Dicyclische Aromaten 6,8
Nichtaromaten 82,3
Verhältnis ein- zu zweikernige
Aromaten 1,60
Teile des ersten Raffinats werden in einer zweiten Extraktionszone mit 125 Teilen Furfurol, enthaltend 1,5% Wasser, in Berührung gebracht.
Das Raffinat wird mit 76,8°C abgezogen und das Extraktionsgemisch mit 48,9°C. Ein Leichtkohlenwasserstoffrückwaschmaterial wird nicht verwendet.
Die Ausbeuten bei der zweiten Extraktion sind Vol.-% Raffinat und 25 Vol.-% Extrakt.
Nach Abstreifen des Raffinates werden folgende Daten erhalten:
Brechungsindex bei 7O0C 1,4150
Kohlenwasserstoff bestimmung, Vol.- %
Monocyclische Aromaten 1,0
Dicyclische Aromaten keine
Nichtaromaten 99,0
Cetanzahl (ASTM-Norm: D-613)... 63,5
Luminometerzahl
(ASTM-Norm: D-1740) 82
Der zweite Extrakt hat nach Abstreifen folgende Daten:
Kohlenwasserstoffbestimmung, Vol.- %
Monocyclische Aromaten 49,4
Dicyclische Aromaten 20,8
Nichtaromaten 30,8
Verhältnis ein- zu zweikernige
Aromaten 2,37
Eine Zusammenfassung der Ausbeuten zeigt die folgende Tabelle I:
Ausbeuten in Gewichtsprozent.
Aufge- Erster Zweiter Zweites
gebenes Extrakt Extrakt Raffinat
Öl (Fraktion (Fraktion (nicht
dicy- monocy- aroma-
clischer clischer matische
Aro- Aro- Fraktion)
maten) maten)
Dicyclische
Aromaten
Monocyclische
Aromaten
Nichtaromaten
Gesamtmenge Verhältnis: Mono- zu Dicycliche Aromaten 34,5 31,3
3,2
0,0
13.7 5,6 7,6 0,5
51.8 0,0 5,0 46,8
100,0 36^9 ΪΛ8 47~J"
0,397 0,179 2,37 —
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 709 510/293

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Behandlung eines Kohlenwasserstofföls, das in dem Bereich von 204 bis 316° C siedet und dicyclische aromatische Kohlenwasserstoffe, monocyclische aromatische Kohlenwasserstoffe und nichtaromatische Kohlenwasserstoffe enthält, mit einem selektiven Lösungsmittel zum Abtrennen einer ersten an dicyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen reichen Produktfraktion, einer zweiten an monocyclischen Kohlenwasserstoffen reichen Produktfraktion und einer dritten, an nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen reichen Produktfraktion in zwei Extraktionszonen, dadurch gekennzeichnet, daß 100Teile Kohlenwasserstofföl mit 75 bis 250 Teilen eines Lösungsmittels aus Furfurol mit einem Wasser-, gehalt von 1,0 bis 7,0% und 20 bis 70 Volumprozent, bezogen auf Kohlenwasserstoffbeschickung, eines Rückwaschmaterials, das aus unter 204°C siedenden nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen besteht, in einer ersten Extraktionszone bei einer Extraktabflußtemperatur in dem Bereich von 15,6 bis 57,2°C in Berührung gebracht wurden, dabei ein erster Extrakt abgetrennt wird, der die erste Produktfraktion, Furfurol und einen kleineren Anteil der unter 204° C siedenden nichtaromatischen Kohlenwasserstoffe enthält, sowie ein erstes Raffinat abgetrennt wird, monocyclische aromatische Kohlenwasserstoffe und nichtaromatische Kohlenwasserstoffe enthält, die erste Produktfraktion von dem ersten Extrakt sowie das erste Raffinat in eine unter .2040C siedende Raffinatfraktion und eine über 2040C siedende Raffinatfraktion getrennt wird, 100 Teile der über 204° C siedenden Raffinatfraktion mit 75 bis 200 Teilen eines aus Furfurol und 1,0 bis 6,0% Wasser bestehenden Lösungsmittels in einer zweiten Extraktionszone bei einer Extraktabflußtemperatur von 37,8 bis 79,4° C in Berührung gebracht worden und ein zweiter Extrakt, der die zweite Produktfraktion enthält, sowie ein zweites Raffinat, das die dritte Produktfraktion enthält, getrennt werden, sowie die zweite Produktfraktion von dem zweiten Extrakt und die dritte Produktfraktion von dem zweiten Raffinat getrennt wird.
    Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung eines Kohlenwasserstofföls, das in dem Bereich von bis 316°C siedet und dicyclische aromatische Kohlenwasserstoffe, monocyclische aromatische Kohlenwasserstoffe und nichtaromatische Kohlenwasserstoffe enthält, mit einem selektiven Lösungsmittel zum Abtrennen einer ersten an dicyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen reichen Produktfraktion, einer zweiten an monocyclischen Kohlenwasserstoffen reichen Produktfraktion und einer dritten an nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen reichen Produkt- fraktion in zwei Extraktionszonen.
    Gasöle aus einigen aromatischen Roherdölen und Gasöle aus der thermischen oder katalytischen Spaltung enthalten wesentliche Mengen aromatischer Kohlenwasserstoffe, einschließlich monocyclischer, dicyclischer und nichtaromatischer Kohlenwasserstoffe. Die Alkylnaphthaline bilden eine ausgezeichnete Quelle für Naphthalin, denn diese können durch Desalkylierung leicht in Naphthalin umgewandelt werden. Gleichermaßen bietet die monocyclische aromatische Fraktion eine wünschenswerte Quelle für Benzol und Alkylbenzole, die zu Benzol desalkyliert werden können. Nichtaromatische Kohlenwasserstoffe im Siedebereich des Gasöls werden als Betriebsstoffe für Brenner, als Dieseltreibstoffe und Düsentreibstoffe bevorzugt wegen ihrer sauberen Verbrennungseigenschaften, ihrer hohen Cetanzahl und hohen Luminometerzahl.
    Aus der britischen Patentschrift 8 08 661 ist bekannt, daß leichte und schwere aromatische Verbindungen in Furfurol löslich sind und daß nach Destillation eines Extrakts die schweren aromatischen Verbindungen, die höher als Furfurol sieden, von Furfurol und den niedrigersiedenden aromatischen Verbindungen getrennt werden können. Die niedrigersiedenden aromatischen Verbindungen werden von Furfurol durch Extraktion mit einem schweren nichtaromatischen Öl getrennt.
    Aus der US-Patentschrift 31 32 093 ist bekannt, daß die aromatischen Kohlenwasserstoffe aus nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen mit Furfurol extrahiert werden können und anschließend Naphthalinkohlenwasserstoffe (dicyclische aromatische Kohlenwasserstoffe) von anderen aromatischen Kohlenwasserstoffen und Furfurol durch azeotrope Destillation getrennt werden können.
    Diese beiden Patentschriften legen kein Verfahren nahe, bei dem dicyclische aromatische Kohlenwasserstoffe selektiv mit Furfurol extrahiert werden können, und zwar praktisch unter Ausschluß von monocyclischen aromatischen und nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen.
    Die US-Patentschrift 32 44 762 beschreibt ein Zweistufenextraktionsverfahren zur Trennung von dicyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, monocyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen und nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen unter Verwendung von Nitromethan als Lösungsmittel. Die Verwendung von Nitromethan ist nachteilig, weil Nitromethan relativ unbeständig ist und als explosive Substanz angesehen wird. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Behandlung eines Kohlenwasserstofföls zur Verfügung zu stellen, bei dem getrennte an dicyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, monocyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen und nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen reiche Produktfraktionen erhalten werden und bei dem ein beständiges Lösungsmittel zur Extraktion aromatischer Kohlenwasserstoffe verwendet werden kann.
    Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Verfahren zur Behandlung eines Kohlenwasserstofföls, das in dem Bereich von 204 bis 316° C siedet und dicyclische aromatische Kohlenwasserstoffe, monocyclische aromatische Kohlenwasserstoffe und nichtaromatische Kohlenwasserstoffe enthält, mit einem selektiven Lösungsmittel zum Abtrennen einer ersten an dicyclischen aromatischen Kohlenwasserstoffen reichen Produktfraktion, einer zweiten an monocyclischen Kohlenwasserstoffen reichen Produktfraktion und einer dritten an nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen reichen Produktfraktion in zwei Extraktionszonen vor, das dadurch gekennzeichnet ist, daß 100 Teile Kohlenwasserstofföl mit 75 bis 250 Teilen eines Lösungsmittels aus Furfurol mit einem Wassergehalt von 1,0 bis 7,0% und 20 bis 70 Volumprozent,
DE19661545403 1966-10-12 1966-10-12 Verfahren zur Behandlung eines Kohlenwasserstofföls mit einem selektiven Lösungsmittel in zwei Extraktionszonen Expired DE1545403C3 (de)

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Application Number Priority Date Filing Date Title
DET0032246 1966-10-12

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