DE88013C - - Google Patents

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DE88013C
DE88013C DENDAT88013D DE88013DA DE88013C DE 88013 C DE88013 C DE 88013C DE NDAT88013 D DENDAT88013 D DE NDAT88013D DE 88013D A DE88013D A DE 88013DA DE 88013 C DE88013 C DE 88013C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B43/00Preparation of azo dyes from other azo compounds

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Bekanntlich werden durch directe Nitrirung von p-Amidoazokörpern Nitrirungsproducte erhalten, welche bei der Reduction chrysoidinartige Diamidokörper geben, d. h. solche, welche die beiden Amidogruppen in einem aromatischen Kern enthalten.
Wird dagegen die Amidogruppe der Amidoazokörper durch einen Acidyl- oder durch den Benzylidenrest — im letzteren Falle unter Benutzung des Verfahrens des Patentes Nr. 72173 — geschützt, so tritt bei der Nitrirung die Nitrogruppe in den anderen aromatischen Kern in Para- Stellung zur Azogruppe ein. Durch Reduction und Spaltung wird aus dem Nitroproduct die p-p-Diamidoazoverbindung gewonnen.
Darstellung von p-p-Diamidoazobenzol und
p-p-Diamidoazotoluol.
Beispiel 1.
239 Theile Acetylamidoazobenzol (Schmp. 141 °), gelöst in der circa 10 fachen Menge Schwefelsäure-Monohydrat, werden unter Eiskühlung mit der auf 1 Mol. Salpetersäure berechneten Menge Nitrirsäure nitrirt. Die erhaltene grünliche Lösung wird auf Eis gegossen, der rothbraune Brei abgesaugt und durch mehrmaliges Waschen mit Wasser von, der überschüssigen Säure befreit. Das erhaltene ρ -Nitroacetamidoazobenzol wird mit Schwefelnatrium reducirt und das Reductionsproduct durch Erhitzen mit Salzsäure entacetylirt.
Beispiel 2.
267 Theile Acetylamidoazotoluol (aus o-Toluidin) werden genau in derselben Weise wie in Beispiel 1 nitrirt, reducirt und entacetylirt. Es entsteht dann das Di-p-amidoazotoluol.
Das p-Nitro-p-acetamidoazobenzol,
NO2C6HiN = NC6HiNHCO CH3,
erhalten durch Nitrirung von Acet-p-amidoazobenzol, ist schwer löslich in Wasser und Alkohol, krystallisirt aus Alkohol in braungelben Nadeln mit blauem Stahlglanz, ist unlöslich in verdünnten Säuren. Schmp. 234 bis 235°. Die Analyse ergab: Gef. 19,59 pCt. Stickstoff, ber. 19,72 pCt.
Das durch Entacetyliren erhaltene p-Nitrop-amidoazobenzol giebt diazotirt und mit ß-Naphtol gekuppelt ein tiefes Violettbraun, während das durch directe Nitrirung von Amidoazobenzol erhaltene Nitroamidoazobenzol einen rothen ß-Naphtolazofarbstoff giebt.
Das Acetdiamidoazobenzol,
(4) (ι) (ι) (4)
NH2 C0 H1N = N C6 HtNH CO CHs,
durch Reduction des Vorhergehenden erhalten, krystallisirt aus verdünntem Sprit in goldglänzenden Blättchen. Gut löslich in Sprit und Benzol, schwer löslich in Wasser, unlöslich in verdünnten Säuren. Schmelzpunkt nicht genau zu ermitteln, da bei jedesmaligem Umkrystallisiren ein Theil der Substanz verseift wird und dadurch ein jedesmaliges Steigen des Schmelzpunktes stattfindet. Die analysirte Substanz gab den Schmp. 167° unscharf.
Analyse ergab: Gef. 21,95 pCt. Stickstoff, ber. 22,05 pCt.
Das p-p-Diamidoazobenzol, erhalten durch Verseifung des Vorgehenden, ist in Wasser
schwer löslich mit gelber Farbe, leichter in Alkohol und Benzol. In verdünnten Säuren leicht löslich mit rother Farbe. Die alkoholische Lösung giebt auf Zusatz von wenig Mineralsäure zunächst eine grüne Färbung, welche dem basischen Salz entspricht. Auf Zusatz von mehr Säure schlägt die Farbe in Roth um, Bildung des neutralen Salzes. Charakteristische Reaction für das von Nietzki (Ber. XVII, 345) und Nölting & Binder (Ber. XX, 3016) be-
CH,
-N = N—
wird durch Acetylirung des aus o-Toluidin erhaltenen Amidoazotoluols in hellgelben feinen Nädelchen erhalten.
schriebene p-p-Diamidoazobenzol. Dasselbe giebt tetrazotirt und mit ß-Naphtol gekuppelt einen violettschwarzen Farbstoff. Chrysoidine geben bei derselben Behandlung braunroth. Bei der Spaltung wird nur p-Phenylendiamin erhalten. Es treten dabei weder Anilin noch o- oder m-Phenylendiamin auf.
Die Analyse ergab: Gef. 26,16 pCt. Stickstoff, ber. 26,41 pCt.
Das Acetylamidoazotoluol
CH,
-NHC OCH
Die Analyse ergab: Gef. 15,92 pCt. Stickstoff, ber. 15,73 pCt.
Das Nitroacetamidoazotoluol,
C Ά
CH
-N = Ν—
'NHCO-CH3,
durch Nitrirung des Vorhergehenden erhalten, krystallisirt aus Benzol, in dem es gut löslich ist, in feinen verfilzten orangegelben Nadeln. In Alkohol unschwer löslich. Kaum löslich in verdünnten Säuren. Schmp. 2040.
Die Analyse ergab: Gef. 17,67 pCt. Stickstoff, ber. 17,95 pCt.
Das Acetdiamidoazotoluol,
CH3
NH,
CH,
N = N-
leicht löslich in Alkohol, krystallisirt aus verdünntem Alkohol in orangefarbenen feinen Nadeln. Gut löslich in heifsem Benzol, daraus sich beim Erkalten als Gallerte, welche bei längerem Stehen einen dicken Krystallbrei giebt, ausscheidend. Schwerlöslich in verdünnten Säuren. Schmelzpunkt, wie bei dem ent-
CH
sprechenden Benzolderivat aus dort angegebenem Grunde, nicht genau bestimmbar. Das zur Analyse angewendete Product gab einen Schmmelzpunkt von 185° C.
Analysirt wurde gefunden 19,93 pCt. Stickstoff, ber. 19,86 pCt.
Das p-p-Diamidoazotoluol,
CH
NH
durch Verseifung des Vorgehenden erhalten. Leicht löslich in verdünnten Säuren, Alkohol und Benzol, aus letzterem in orangerothen Blättchen krystallisirend. In heifsem Wasser ziemlich leicht löslich und daraus gut krystallisirt zu erhalten. Aus saurer Lösung scheidet es sich auf Zusatz von Alkalien bei nicht zu grofser Verdünnung als eine schmierige, nur langsam krystallisirende Substanz aus. Der Schmelzpunkt liegt bei ioo° C.
Die Analyse ergab: Gef. 23,76 pCt. Stickstoff, ber. 23,33 pCt.
Das vorliegende Diamidoazotoluol ist mit einem der bisher bekannten nicht identisch. Die Constitution ergiebt sich aus der Thatsache, dafs bei der Spaltung lediglich nur p-Toluylendiamin erhalten wird. Es wurde N—
-NH2,
dabei weder das Auftreten von o-Toluidin, noch von m- oder o-Toluylendiamin beobachtet.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Verfahren zur Darstellung von p-p-Diamidoazokörpern, darin bestehend, dafs man p-Amidoazokörper in Form ihrer Acidyl- oder Benzylidenverbindungen — im letzteren Fall unter Benutzung des Verfahrens des Patentes Nr. 72173 — nitrirt und die entstehenden Mononitroproducte durch Reduction und Spaltung in p-p-Diamidoazokörper überführt.
  2. 2. Ausführung des unter 1. geschützten Verfahrens zur Darstellung von p-p-Diamidoazobenzol und p-p-Diamidoazotoluol aus p-Amidoazobenzol und p-Amidoazotoluol.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0045354A1 (de) * 1980-05-19 1982-02-10 CASSELLA Aktiengesellschaft Verfahren zum Färben und Bedrucken von hydrophoben Fasermaterialien und dazu geeignete Azofarbstoffe
US5476746A (en) * 1992-07-14 1995-12-19 Agfa-Gevaert, N.V. Black colored dye mixture for use according to thermal dye sublimation transfer
US5510225A (en) * 1992-07-14 1996-04-23 Agfa-Gevaert, N.V. Thermal dye sublimation transfer donor element

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EP0045354A1 (de) * 1980-05-19 1982-02-10 CASSELLA Aktiengesellschaft Verfahren zum Färben und Bedrucken von hydrophoben Fasermaterialien und dazu geeignete Azofarbstoffe
US5476746A (en) * 1992-07-14 1995-12-19 Agfa-Gevaert, N.V. Black colored dye mixture for use according to thermal dye sublimation transfer
US5510225A (en) * 1992-07-14 1996-04-23 Agfa-Gevaert, N.V. Thermal dye sublimation transfer donor element

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