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Transportables Verteilergerät für Flüssigkeiten, insbesondere für
flüssigen Treibstoff Die Erfindung bezieht sich auf ein transportables Verteilergerät
für Flüssigkeiten, insbesondere für Treibstoffe.
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Es sind fest eingebaute Zapfsäulen für Treibstoffe bekannt, denen
jeweils gewünschte und einstellbare Einzelmengen von Treibstoff entnommen werden
können. Bekannt sind weiterhin transportable Einzelzapfstellen.
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Es kann erwünscht sein, zur schnellen und gleichzeitigen Bedienung
einer Mehrzahl von Kraftfahrzeugen, Flugzeugen usw. eine Mehrzahl von jeweils bestimmten,
genau abgemessenen Einzelmengen einem Vorratsbehälter für Flüssigkeiten, z. B. einem
Tankwagen, zu entnehmen, wie es z. B. bei Fuhrparks usw. der Fall ist. Zu diesem
Zweck ist gemäß der Erfindung ein Verteilergerät für Flüssigkeiten, insbesondere
für flüssige Treibstoffe, geschaffen, bei dem eine einerseits mit einem Vorratsbehälter
und andererseits mit einer Abgabeleitung verbundene Pumpe verwendet wird und bei
dem gemäß der Erfindung an das insbesondere transportable Pumpengerät eine Mehrzahl
von Abzweigleitungen angeschlossen ist, die jeweils zu einer Zapfstelle führen,
welche eine Mehrzahl von um eine gemeinsame Achse verschwenkbaren und gemeinsam
zu öffnenden und zu schließenden Zapfhähnen aufweist, wobei jeder Einzelzapfhahn
mit einem Einstellhahn od. dgl. versehen ist, damit je Zeiteinheit
die--
gleiche Menge Flüssigkeit an ein Aufnahmegerät abgegeben wird.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung können je zwei Einzelzapfstellen
mit einer Mehrzahl von Zapfhähnen zu einem Gestell mit gegenläufig verschwenkbarem
Zapfhahn vereinigt werden.
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Es ist vorzuziehen, das Pumpengerät mit den zugeordneten Steuereinrichtungen
auf einem Traggestell oder einem fahrbaren Gestell anzuordnen, das zugleich Träger
für die einzelnen Zapfstellen mit der Mehrzahl von Zapfhähnen sein kann.
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Die Pumpe kann je nach Wunsch eine von Hand betriebene oder eine motorisch
angetriebene Pumpe sein; die z. B. durch einen Explosionsmotor angetrieben werden
kann. Bei Verwendung eines' solchen Motors kann gemäß der Erfindung das Pumpengerät
über eine lange Welle mit einem als Antrieb dienenden Explosionsmotor verbunden
sein, so daß eine Explosionsgefahr für den Treibstoff vermieden wird, und der Raum
zwischen der Pumpe und dem Antriebsexplosionsmotor kann als Lagergestell für die
Einzelzapfgeräte mit einer Mehrzahl von Hähnen ausgebildet sein. Es können auch
zwischen dem Antriebsexplosionsmotor und der Pumpe zusätzliche Sicherungsvorrichtungen
in Gestalt von Abschirmungen (Trennwand) usw. vorgesehen sein.
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Die um eine gemeinsame Achse zu vierschwenkenden und gemeinsam zu
öffnenden und zu schließenden Zapfhähne können so ausgebildet sein, daß sie in der
ausgeschwenkten Stellung selbständig in die Offenlage gebracht sind und die Flüssigkeit
in den gewünschten Einzelmengen herausfließt. Zu diesem Zweck kann eine Reihe von
Zapfhähnen auf einer gemeinsamen Hohlachse befestigt sein, wobei als Folge der Schwenkbewegung
das Öffnen und Schließen der Einzelzapfhähne vor sich geht.
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In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise
zur Darstellung gebracht. Fig. i zeigt eine Draufsicht auf ein Verteilergerät mit
einer Handpumpe und einer Mehrzahl von Einzelzapfstellen; Fig. 2 zeigt eine ähnliche
Darstellung in Draufsicht mit einer motorisch angetriebenen Pumpe; Fig. 3 zeigt
in vergrößertem Maßstab eine Seitenansicht einer Pumpe auf einem Traggestell mit
zwei Einzelzapfstellen; Fig. 4 zeigt in vergrößertem Maßstab ein motorisch angetriebenes
Pumpengerät in Seitenansicht auf einem Traggestell bzw. einem Wagen.
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Es bezeichnet i einen Teil eines Treibstofftankwagens, der über einen
Absperrhahn 2 und eine Leitung 3 mit einer Pumpe 4 in Verbindung steht, die bei
der Ausführungsform gemäß Fig. i als eine von Hand betätigte Flügelpumpe ausgebildet
ist, deren .Schwenkhebel mit 5 bezeichnet ist. Der Auslaß der Pumpe 4 steht über
eine Ablaufleitung 6 mit zwei Verteilerleitungen 7 und 8 in Verbindung, an deren
Anfang jeweils ein Absperrhahn 9 bzw. io eingeschaltet sein kann. In die Verteilerleitungen
7 und 8 ist jeweils ein Flüssigkeitsmeßgerät i 1, 12 eingeschaltet. Von den Verteilerleitungen
7, 8 zweigen jeweils zwei Leitungen 13, z¢ bzw. 15, 16 ab, die jeweils mit Absperrhähnen
i7, 18, i9, 2o versehen sind. Die Verteilerleitungen 13 bis 16 stehen in Verbindung
mit Einzelzapfgeräten, die mit 2i benannt sind.
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Diese Einzelzapfgeräte bestehen bei der dargestellten Ausführungsform
aus einem Bockgestell 22 (Fig. 3), an dessen Oberseite ein Rohr oder eine Hohlachse
23 verschwenkbar in Lagern 41 angeordnet ist. Das Rohr a3 trägt eine Anzahl von
Einzelzapfhähnen 2q., deren jeder einzelne mit einem Einstellhahn 25 versehen ist.
Au dem Gestell kann eine Wanne 26 od. dgl. zum Ansetzen bzw. Einsetzen von einzelnen
Kanistern 27 angeordnet sein. Bei der dargestellten Ausführungsform sind in der
senkrechten Stellung der einzelnen Zapfhähne 24 (Fig. 3 links) diese Hähne geschlossen,
während sie bei Verschwenkung des Rohres 23 insgesamt selbsttätig geöffnet werden
und eine gewünschte Menge von Flüssigkeit, insbesondere Treibstoff, an die Kanister
27 abgeben (Fig. 3 rechts).
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Das Traggestell für eine Pumpe besteht gemäß Fig. 3 aus einer Tragbahre
28 mit Handgriffen 29 für zwei Personen. Auf der Tragbahre ist die allgemein mit
demBezugszeichen4 bezeichneteFlügelpumpe befestigt, von der über Meßeinrichtungen
30 und 31, welche gleichfalls auf der Tragbahre angeordnet sind, die Flüssigkeit
in die einzelnen Verteilerleitungen geführt wird.
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Bei der Ausführungsform der Fig. 2, die bezüglich der Anordnung der
Verteilerleitungen und der Einzelzapfstellen der in Fig. i dargestellten Ausführungsform
entspricht, ist statt einer von Hand betriebenen Pumpe eine mechanisch angetriebene
Pumpe 32 auf einem Traggestell 33 (28) angeordnet, und auf diesem Traggestell befindet
sich weiterhin der Antriebsmotor 34 mit seinen Zubehörteilen.
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Dieser Antriebsmotor ist im einzelnen in Fig...l. wiedergegeben. Auf
dem rechten Ende eines gegenüber dem in Fig. 3 konstruktiv abgeänderten Traggestells
35 ist eine Treibstoffpumpe 36 mit EinlaßundAuslaßleitungen gelagert. Die Pumpe
steht über eine verhältnismäßig lange Welle 37 mit einem Antriebsexplosionsmotor
38 in Verbindung. Der Explosionsmotor 38 weist, wie dargestellt, die üblichen Einrichtungen
auf; er wird von einem am oberen Teil des Motors gelagerten Treibstoffvorratsbehälter
39 gespeist. Zwischen der FlüssigkeitsförderpumPe 36 und dem Explosionsmotor 38
ist auf dem Traggestell 35 eine Abschirmung 40 in Gestalt einer Trenn- oder
Zwischenwand vorgesehen. Der Raum zwischen der Flüssigkeitspumpe und dem Explosionsantriebsmotor
kann (auf eine nicht dargestellte Weise) als Träger für die einzelnen Zapfgeräte
ausgebildet sein. Statt auf einem Traggestell kann das Pumpenaggregat mit der Förderpumpe
und dem Antriebsmotor auch auf einem fahrbaren Wagen oder einem fahrbaren Gestell
angeordnet sein, wie in Fig.4 in gestrichelten Linien durch Räder q.2 und 43 und
Handgriff 44 dargestellt ist.
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Bei einer vereinfachten Ausführungsform der Erfindung kann unter Fortfall
von je zwei Verteilerleitungen, z. B. 14 und 16, jeweils nur eine Verteilerleitung
zu zwei nebeneinander angeordneten
verschwenkbarenRohren geführt
werden. In diesem Fall ist es zweckmäßig, jeweils zwei Gestelle der Einzelzapfgeräte
zu einem einzigen Gestell zu vereinigen, auf dessen Oberseite nebeneinander zwei
vierschwenkbare Zapfhähne tragende Rohre gelagert sind, von denen das eine nach
rechts und das andere nach links ausgeschwenkt werden kann.
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Das gesamte Verteilergerät einschließlich der Einzelzapfgeräte ist
aus verhältnismäßig wenigen und einfach zusammenzusetzenden Einzelteilen aufgebaut.
Nach Anschließen der Pumpe und Öffnen der Hähne kann durch das Verteilergerät gemäß
der Erfindung eine große Anzahl von Einzelkanistern gleichzeitig mit Flüssigkeit,
insbesondere mit Treibstoff, innerhalb kürzester Zeit gefüllt werden. Bei der dargestellten
Ausführungsform können zwanzig Einzelkanister, welche auf je vier Einzelzapfstellen
verteilt sind, gleichzeitig .gefüllt werden. Es besteht jedoch die Möglichkeit,
je nach der Größe und der Leistung des Pumpenaggregats eine größere Anzahl von Kanistern
gleichzeitig zu füllen.
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Bei Verwendung des Traggestells für das Pumpenaggregat gleichzeitig
als Traggestell für die Einzelzapfgeräte kann das Gerät als Ganzes zur Entnahme
von Flüssigkeiten an die gewünschte Stelle transportiert - werden, oder das gesamte
Aggregat wird nach Gebrauch auf einen Wagen oder auf eine an dem Tankwagen angeordnete
Plattform geschoben und so zusammen mit dem Tankwagen zu der Stelle geführt, an
der wiederum die gewünschten Einzelmengen entnommen werden sollen.