DE87793C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

ermöglicht.

Auf den bisher bekannten Doppelplüschwebstühlen hat man versucht, Frise (Schleifen) dadurch zu erhalten, dafs, wie Fig. 4 zeigt, ein Schufsfaden α so eingeschlossen wurde, dafs er die Polfäden fängt und diese zusammenhängende Schleifen bilden. Nach dem Herausziehen dieses Schufsfadens erhält man in den beiden Waarenstücken das Frise, während der Plüsch bezw. Flor durch Kreuzung der Polfäden und Durchschneiden dieser Kreuzungsstellen hergestellt wird.

Das Frise auf die angegebene Weise herzustellen, hat zu keinem günstigen Resultat geführt, und es werden daher durch vorliegende Erfindung die Vortheile der durch Patentschrift Nr. 82432 bekannt gewordenen Ruthenvorrichtung und des bekannten Doppelplüschwebstuhles dadurch vereinigt, dafs das Frise b (Fig. 3) durch Eintragen von Metallnadeln oder Ruthen d erzeugt wird, während wie gewöhnlich der Plüsch durch Kreuzung der Polfäden c (Fig. 4) zu Stande kommt. Man erhält durch diese Combination ein sehr gleichmäfsiges Frise und läuft nicht Gefahr, dafs es vom Messer durchschnitten wird.

Die Polfäden sind durch die von der Jacquard-Maschine· bewegten Litzen (Fig. 2) eingezogen, dagegen die Grund- und Leistenfä'den auf die Schäfte vertheilt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ein Doppelplüschwebstuhl, bei welchem die Herstellung von Frise (Frisemustern) mittelst Ruthen (nicht mittelst Schufsfaden) dadurch ermöglicht wird, dafs zur Bethätignng der Ruthen die durch die Patentschrift Nr. 82432 bekannt gewordene Ruthenvorrichtung mit oberhalb der Lade angeordnetem Antrieb benutzt wird, welche die gleichzeitige Anbringung des Ruthenapparates und der Schneidvorrichtung gestattet.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.