DE875665C - Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfatsalpeter - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfatsalpeter

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DE875665C
DE875665C DEB14332A DEB0014332A DE875665C DE 875665 C DE875665 C DE 875665C DE B14332 A DEB14332 A DE B14332A DE B0014332 A DEB0014332 A DE B0014332A DE 875665 C DE875665 C DE 875665C
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DE
Germany
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ammonia
nitric acid
production
nitrate
saturator
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Expired
Application number
DEB14332A
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English (en)
Inventor
Fritz Dr Exner
Walter Dipl-Ing Steinle
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Bergwerksgesellschaft Hibernia AG
Original Assignee
Bergwerksgesellschaft Hibernia AG
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C1/00Ammonium nitrate fertilisers

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Compounds Of Heavy Metals (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von .Ammonsulfatsalpeter I?s ist bekannt, Ammonsulfatsalpeter durch gleichzeitiges direktes Einleiten von Schwefelsäure, Salpetersäure und Ammoniakgas in einem Sättigen herzustellen. Dazu muß die Schwefelsäure eine Konzentration von wenigstens 77 bis 75 % H, S04, die Salpetersäure eine solche von wenigstens So °/o H\ O. haben, um das mit diesen Säuren eingebrachte Wasser durch die entstehende Reaktionswürme zu verdampfen. Das Mengenverhältnis der benötigten Säuren ist dadurch festgelegt, daß ein Salz mit einem Gehalt von 261/o Stickstoff, bestehend aus 6o '/o Ammonsulfat (\ H4). S04 und maimal -.o °/o Ammonnitrat (NH4-NO.) hergestellt werden muß. Die bisherige Arbeitsweise verursacht erhebliche verfahrenstechnische Schwierigkeiten, da das geforderte Verhältnis zwischen .@imnorlialc-Sticlestoff und Nitrat-Stickstoff nur durch genauestes Einhalter der oben angegebenen Säurekonzentration möglich ist. :1us dem gleichen (runde ist die Herstellung eines gleichmäßigen lagen- und streufähigen Düngesalzes bei dieser Arbeitsweise nicht gewährleistet.
  • Es wurde nun gefunden, daß die oben beschriebenen Schwierigkeiten und -Nachteile vollkommen beseitigt werden können, wenn die Xeutralisation der Salpetersäure mit Ammoniak nicht im Sättigen, sondern getrennt in einer Vorstufe unter Vakuum durchgeführt wird oder unter gewöhnlichem oder Überdruck neutralisiert und die entstehende Ammonnitratlösung anschließend unter Vakuum gebracht wird. Gegebenenfalls ist es sogar möglich, bei Verwendung besonders stark verdünnter Salpetersäure durch zusätzliche Wärmezufuhr eine noch weitergehende Eindickung vorzunehmen. Dadurch verdampft eine erheblich größere -Menge des in der Säure mitgeführten Wassers, als dies in dem normalerweise unter Atmosphärendruck arbeitenden Sättigen der Fall ist.
  • Den Sättigen unter Vakuum zu halten, um den :;deichen Verdampfungeffekt zu erreichen, ist neben technischen Schwierigkeiten deshalb -nicht zweckmäßig, weil infolge der schlechten Ab"sorptionsfähligkeit der teilweise Ammonsulfat in fester Form enthaltenden dickflüssigen Salzschmelze mit den abziehenden Brüden große Mengen Ammoniakgas entweichen würden, deren Rückgewinnung nur unter Verlusten --bei erheblichem technischem Aufwand möglich ist. Im Gegensatz dazu können bei dem Verfahren der Erfindung die aus dem Sättiger entweichenden heißen, ammoniakhaltigen Brüden direkt in der vorgeschalteten Salpetersäure-Neutralisation, welche eine dünnflüssige Salzlösung von hoher Absorptionsfähigkeit erzeugt, verlustlos verarbeitet werden, wobei durch die erhöhte Brüdentemperatur der Wasserverdampfungseffekt noch gesteigert wird.
  • Ein weiterer Vorteil des Verfahrens der Erfindung besteht darin, däß durch das Einbringen der so hergestellten Ammonnitratlösung gleichzeitig mit Schwefelsäure und Ammoniak in dem Sättiger die Konzentration der verwendeten Säuren erheblich variabler gestaltet werden kann, ohne den Herstellungsprozeß und die Salzqualität nachteilig zu beeinflussen. Überraschenderweise wurde dabei als weiterer .wesentlicher Fortschritt festgestellt, daß bei dem Verfahren der Erfindung der Durchsatz durch den S;ättiger auf das Doppelte gesteigert werden kann. Beispiel Altes Verfahren Es werden in den Sättiger eingesetzt 59,o t HN03 (5oo/oig) 59,5 t H2 S04 (78o/oig) 24,6 t NH3-Gas ergeben ioo t Ammonsulfatsalpeter. Bei dem Prozeß werden 41 000 000 WE frei. Bei 9o°/oiger Ausnutzung verbleiben 37 000 000 nutzbare WE. Zur Aufheizung und Verdampfung-von 45 000 kg Wasser werden 3o ooo ooo WE verbraucht.
  • Mit den restlichen 7 000 000 WE kann die Salzschmelze uni i5o° -aufgeheizt werden, was -zur Erreichung einer einwandfreien Schmelze gerade ausreicht. Neues Verfahren In die Vorstufe werden eingesetzt 59,0 t HNO3 (50o/oig) 8,5 t NH3 Gas ergeben 53,o t Ammonnitratlauge (71,5 o/oig). Dabei werden 15 000 kg Wasser verdampft.
  • In den Sättiger werden eingesetzt 59,5 t H2 S04 (78%ig) 16,1 t NH3 Gas 53,0 t Ammonnitratlauge (71,5 °/oig) ergeben ioo t Ammonsulfatsalpeter. Bei dem Prozeß werden 31 000 000 WE frei. Bei 9oo/oiger Ausnutzung verbleiben 28 ooo ooo nutzbare WE. Zur Aufheizung und Verdampfung von 28 ooo kg Wasser werden 18 ooo ooo WE benötigt.
  • Mit -den restlichen io ooo ooo WE kann die Salzschmelze um 215° aufgeheizt werden.
  • Aus dem Beispiel geht hervor: a) Die im Sättiger zu verdampfende Wassermenge ermäßigt sich von 4.5 ooo kg auf 28 ooo kg; b) durch die Erhöhung der Aufheizung der Salzschmelze von i5o auf 2I5° können weniger konzentrierte Säuren eingesetzt werden. -Es ist bekannt, Ammonnitrat oder dieses enthaltende Mischsalze so herzustellen, daß man Lösungen von Ainmonnitrat in flüssigem Ammoniak mit Säuren, wie H2SO4, neutralisiert, und zwar derart, daß die Produkte nach der Abkühlung unmittelbar in streufähiger Form anfallen, die noch gegebenenfalls ,getrocknet werden müssen.
  • Die Nachteile dieses Verfahrens liegen in der Verwendung von flüssigem Ammoniak und in der starken Wärmeentwicklung, die bei der Zugabe der arninoniakalischen Lösung von Ammonnitrat zu den sauren Komponenten auftritt. Letztere verursacht Verstopfungen der Zuleitungsrohre durch Auskristallisieren des Ainmonnitrats. Dieser Nachteil kann nur durch Verwendung einer besonderen Apparatur und besonderen Kühlvorrichtungen und Kühlmitteln verhindert werden (Patentschriften 638992 und 638 578).
  • 1in Gegensatz hierzu wird in dein Verfahren gemäß der Erfindung i. das zur Verwendung komniende Ammonnitrat erst durch Umsetzung von l\TH3 und HNO3 unter Ausnutzung der Reaktionsivärnie in Form einer hochkonzentrierten Lösung gewonnen, es.braucht also nicht erst isoliert werden, und 2. die erforderliche Menge Ammoniak in gasförmiger Form und nicht in Form einer Lösung von Arnmonnitrat in flüssigem NH3 zugeführt.
  • Hierdurch wird eine unerwünschte starke Wärmeentwicklung vermieden, und es braucht keine Wärme abgeführt werden. Die hier entstehende Wärme wird vielmehr restlos zur Verdampfung des Wassers und Trocknung des Salzes ausgenutzt. Endlich bedarf es auch keiner Verflüssigung des NH3.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Ainmonsulfatsalpeter, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil des in der Salpetersäure enthaltenen Wassers durch vorherige Neutralisation der Salpetersäure mit Ammoniak und Eindickung, zweckmäßig unter Vakuum, verdampft wird, und die dabei entstehende vorkonzentrierte Ammonnitratlösung mit Ammoniak und Schwefelsäure dem Sättiger zugeführt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Sättiger austretenden heißen ammonialchaltigen Brüden in die Salpetersäureneutralisation zurückgeführt werden. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 638 992 und 638 578.
DEB14332A 1951-03-28 1951-03-28 Verfahren zur Herstellung von Ammonsulfatsalpeter Expired DE875665C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE638578C (de) * 1929-03-03 1936-11-19 Ruhrchemie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von Salzen und Mischsalzen, die Ammon- und Nitratstickstoff nebeneinander enthalten
DE638992C (de) * 1930-02-18 1936-11-26 Ruhrchemie Akt Ges Herstellung von Salzen und Mischsalzen, die Ammon- und Nitratstickstoff nebeneinander enthalten

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE638578C (de) * 1929-03-03 1936-11-19 Ruhrchemie Akt Ges Verfahren zur Herstellung von Salzen und Mischsalzen, die Ammon- und Nitratstickstoff nebeneinander enthalten
DE638992C (de) * 1930-02-18 1936-11-26 Ruhrchemie Akt Ges Herstellung von Salzen und Mischsalzen, die Ammon- und Nitratstickstoff nebeneinander enthalten

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