DE2048359A1 - Reduktion von Cuprocyanid mit Wasserstoff in einem flussigen Medium - Google Patents
Reduktion von Cuprocyanid mit Wasserstoff in einem flussigen MediumInfo
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Description
a te η t a η w ä Γ te
Dr. I. Haas 8OOO
Dr. »♦ Pfeiffer üngereretraße
Dr. F. Voithenleitner Telefon: 39 02
Treadwell Corporation» Mew York, New York» V.St»A,
Reduktion yon^ Cuprocyanid mit Wasserstpff in einem
flüssigen Medium
In der USA-Patentschrift 3 321 303 ist ein Verfahren
zur Erzeugung von reinem Kupfer aus Lösungen von Kupfersalzen, insbesondere Cuprisulfat, beschrieben.
Dieses Verfahren wird in zwei Stufen durchgeführt: Zunächst wird vorzugsweise in stark saurer
Lösung durch Umsetzung von HCN in Gegenwart eines Reduktionsmittels wie Schwefeldioxid oder feinverteiltem
metallischem Kupfer, als das ein Teil des bei dem Verfahren erzeugten Kupfers dienen kann,
Cuprocyanid erzeugt. Die Durchführung dieser Verfahrensstufe wird durch die besondere Eigenschaft
von Cuprocyanid ermöglicht, in saurer Lösung unlöslich
zu sein und in hohen nahezu quantitativen Ausbeuten gebildet zu werden. In der zweiten Stufe wird
das Cuprocyanid nach seiner Abtrennung mit Wasserstoff bei Temperaturen zwischen 190 und 6OO Grad C
reduziert, wobei der Wasserstoff in sehr beträchtlichem Überschuß, gewöhnlich von wenigstens 50 %
eingesetzt wird. Die zweite Stufe beruht auf der
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überraschenden Feststellung, daß im Gegensatz zu
den meisten Cyaniden/ die bei diesen hohen Temperaturen mit Wasserstoff unter Bildung von Produkten reagieren,
in denen HCN zersetzt ist, im Fall von Cuprocyanid die Reaktion zu praktisch quantitativen Ausbeuten von über
98 % führt und die Zersetzung von HCN vernachlässigbar
Bei der praktischen technischen Durchführung dieses Verfahrens haben sich verschiedene HerstellungsSchwierigkeiten
ergeben, deren Ursachen jedoch nicht in dem neuen Verfahren als solchem zu suchen sind. Bei der
Durchführung der Reduktion des Cuprocyanids müssen die einzelnen Betriebsmaßnahmen, wenn das Produkt in
Form eines feinen Pulvers vorliegt, mit mäßigen Geschwindigkeiten
vorgenommen werden, um zu vermeiden, daß das feinverteilte Cuprocyanid und/oder das gleichermaßen
feinverteilte Kupfer, das durch die Reduktion mit Wasserstoff gebildet wird, ausgetragen wird, üblicherweise
wird daher das Cuprocyanid pelettisiert. Dadurch werden Verluste an Cuprocyanid durch Austragen mit dem
Wasserstoffstrom vermieden, und es werden beträchtlich höhere Betriebsgeschwindigkeiten ermöglicht.
Jedoch sind auch bei Verwendung von Pellets der Betriebsgeschwindigkeit
noch bestimmte Grenzen gesetzt, weil bei Anwendung einer äußeren Heizung für die Zufuhr
eines Teils oder der gesamten Wärme der Wärmeübergang nicht augenblicklich erfolgt und damit die Geschwin-
> digkeit, bei der das Verfahren durchgeführt werden
kann, begrenzt wird. Es ist selbstverständlich möglich, die gesamte Wärme durch Vorwärmen des Wasserstoffs
zuzuführen. Dies würde jedoch aufwendigere Wärmetauscheinrlchtungen
erfordern und zur Bildung eines austretenden Gasgemischs aus Wasserstoff und HClU
mit verhältnismäßig hoher Temperatur führen. Die Wärme
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dieses Gases kann gewöhnlich nicht ausgenutzt werden»
weil die Abtrennung des Wasserstoffs von dem HCH
entweder durch Auflösen in wässrigen Lösungen oder durch Abkühlen erfolgen muß. Der abgekühlte Wasserstoff
kann natürlich bis zu einer« gewissen Ausmaß durch Wärmeaustausch mit den heißen Abgasen vorgewärmt
werden, aber selbst dann lassen sich wirtschaftliche Verluste nicht vermeiden,, die zwar nicht so groß sind,
daß dadurch der durch das bekannte Verfahren erzielte
echte wirtschaftliche Vorteil der Verminderung des Aufwands bei der Kupfererzeugung in Frage gestellt
würde, die jedoch bei großtechnischen Anlagen/ in denen täglich viele hunderte von Tonnen verarbeitet
werden, ins Gewicht fallen.
Ein v/eiterer in wirtschaftlicher Hinsicht nicht unbeachtlicher Umstand ist der, daß das Cuprocyanid
in einer wässrigen Lösung erzeugt wird und das Wasser
entfernt werden muß. Falls eine Pelletisierung angewandt
wird, können die Pellets feucht sein. Außerdem müssen in der Vorrichtung, in der das Cuprocyanid
zu Kupfer und HClI reduziert wird, wegen der hohen
Toxizität des gebildeten HCN Wasserverschlüsse vorgesehen sein. Die aus diesen Gründen vorhandenen Feuchtigkeitsinengen
bedingen gleichfalls Wärmeverluste.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Durchführung
der zweiten Stufe des bekannten Verfahrens, nämlich der Reduktion von Cuprocyanid mit Wasserstoff,
bei hohen Temperaturen zu verbessern. Auf. die Art und Weiser in der das zu reduzierende Cuprocyanid erhalten
wurde? kommt es dabei nicht an, wenn auch vorzugsweise solches Cuprocyanid eingesetzt wird, das
nach der ersten Stufe des bekannten Verfahrens erzeugt worden ist.
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BAD ORiGiNAL
Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß das Cuprocyanid als Suspension in einem mit Wasserstoff, Kupfer und HCH nicht reagierenden
öl der Reduktion mit Wasserstoff unterworfen wird» Das Cuprocyanid wird vorzugsweise in feinverteilter
Form angewandt. Paraffinöle sind bevorzugt, doch kommt es auf die Herkunft des Paraffinöls nicht an.
Das öl muß jedoch eine gewisse Reinheit haben, das heißt es handelt sich dabei normalerweise um ein gereinigtes
Erdölprodukt, da nicht gereinigte Rohöle Bestandteile enthalten, die mit Kupfer, Wasserstoff
oder HCN reagieren. Das öl muß ferner einen Siede * punkt haben, der so hoch liegt, daß das öl unter
dem angewandten Druck nicht siedet. Die Durchführung des Verfahrens bei Atmosphärendruck ist bevorzugt,, da
dadurch die mit dem Arbeiten unter Druck verbundenen Schwierigkelten entfallen.
Die Wärmezufuhr erfolgt durch Erwärmen des hochsiederi
den öls von außen, wodurch die Wärme zu dem Cuprocyanid
gelangt. Hierdurch wird eine sehr viel raschere Erwärmung als mit den festen Formen von Cuprocyanid erzielt,
weshalb es nicht nötig ist, den größten Teil der Wärme durch Vorwärmen des Wasserstoffs auf eine
verhältnismäßig hohe Temperatur einzuführen, und mög lieh wird, die Heizeinrichtungen beträchtlich weniger
aufwendig zu gestalten. Das bedeutet jedoch nicht, daß der Wasserstoff nicht vorgewärmt werden soll,
sondern daß das Vorwärmen in dem Ausmaß, in dem es durch Wärmeaustausch mit den heißen Abgasen praktisch möglich ist, vorgenommen werden soll, um den
Wärmebedarf des erfindungsgemäßen Verfahrens bei einem Minimum zu halten.
BAD OHIGINAL
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Ein wesentliche!- Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens
besteht darin, daß bei seiner praktischen Durchführung keine Gefahr besteht, daß feinverteiltes Cuprocyanid
durch strömendes Gas ausgetragen wird, und es deshalb
nicht nötig ist, das Cuprocyanid zu Pellets zu verformen, obgleich selbstverständlich auch Pellets bei dem erfin™
dungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden können. Das in dem öl suspendierte feinverteilte Cuprocyanid hat
eine sehr große Oberfläche für die Berührung mit dem
durch die Suspension geleiteten Wasserstoff, wodurch sich hohe Reaktionsgeschwindigkeiten erreichen lassen.
Schließlich ist es von beträchtlichem Vorteil, daß es bei dem erfindungsgemäßen Verfahren nicht notwendig
ist, das Cuprocyanid zu trocknen, sondern daß eine feuchte Masse verwendet werden kann, oder daß, wenn
das Cyanid durch einen Wasserverschluß eingeführt wird, die dabei von dem Cyanid aufgenommene Feuchtigkeit beim
Aufheizen des Öls rasch absiedet und mit dem überschüssigen Wasserstoff und HCN abzieht. Wenn auch die Wärme
zum Verdampfen des Wassers nach wie vor benötigt wird, so ist doch der Wärmeübergang in das öl so
viel wirksamer und schneller, daß dies leicht hingenommen
werden.kann, insbesondere deshalb, well das Entfallen der gesonderten Trocknungsstufe eine
beträchtliche Vereinfachung im Betrieb darstellt. Es ist natürlich bevorzugt, ein Produkt zu verwenden,
das keinen hohen Feuchtigkeitsgehalt aufweist, da dadurch Schwierigkeiten beim Betrieb, zum Beispiel
ein Schäumen oder Stoßen vermieden werden.
Wie in jeder Umsetzung zwischen einem Gas und einem Feststoff in Suspension 1st es zur Erzielung guter
Ergebnisse erforderlich, für eine gute Aufrechterhaltung
der dlepergierten Form zu sorgen. Vorzugsweise wird daher in der Regel eine mechanische Rührung
angewandt, wobei das Durchleiten von Wasserstoff durch das Öl selbst schon für eine beträchtliche Bewegung sorgt
und die mechanisch erzeugte Bewegung, falls angewandt,
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verstärkt. Es 1st selbstverständlich möglich, die
Bewegung nur durch das Hindurchleiten von Wasserstoff durch das öl zu bewirken, aber im allgemeinen ist es,
da sich eine mechanisch erzeugte Bewegung so leicht bewerkstelligen läßt, bevorzugt, beide Bewegungsarten anzuwenden.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden somit beträchtliche Vorteile hinsichtlich des Betriebaaufwands
erzielt, ohne daß dadurch der Wirkungsgrad des bekannten Verfahrens, das, wie bereits erwähnt,
fc zu praktisch quantitativen Ausbeuten führt, beeinträchtigt wird. Der durch das erflndungsgemäße Verfahren
erzielte technische Fortschritt muß somit nicht durch irgendwelche Nachteile in anderer Hinsicht
erkauft werden.
Das durch das erfindungsgeiaäße Verfahren erzeugte Produkt unterscheidet sieb in physikalischer Hinsicht
von dem Produkt des bekannten Verfahrens. Das in feiner Verteilung anfallende Produkt des bekannten
Verfahrens hat eine Struktur, die sich mit üblichen Mitteln, zum Beispiel Röntgenstrahlbeugungsdiagrammen,
nicht als kristallin nachweisen läßt. Dies bedeutet " nicht notwendigerweise, daß das Pulver nicht aus
sehr kleinen Kristallen bestehen kann. Sie sind jedoch zu klein, um sich als solche bei der Prüfung im
Röntgenstrah!beugung»diagramm nachweisen zu lassen.
Im Fall des Produkts des erfindungsgemäßen Verfahrens bilden sich jedoch häufig größere Aggregate mit zum
Teil beträchtlichen Abmessungen und glänzenden Außenflächen.
Durch die Verwendung eines hochsiedenden Öls bei dem
erfindungsgemäßen Verfahren wird nicht nur die Wärmeübertragung verbessert, sondern es werden auch
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apparative Vereinfachungen möglich gemacht. Uegen des
erforderlichen Luftausschlusses sind für die Beschickung
mit einem Pulver iiasserverschlüsse oder ähnliche Schutz -einrichtungen
nötig. Ira Gegensatz dazu kann die Suspension von Cuprocyanid in öl direkt in die Reaktionseinrichtungen eingepumpt werden, was eine beträchtliche
Erleichterung bedeutet und wobei das Eintreten von Luft gleichfalls vermieden wird.
Der anwendbare Temperaturbereich ist ziemlich groß und kann von etwa 19O Grad C bis zu einer Temperatur reichen,
die gerade unter dem Siedepunkt des hochsiedenden Öls liegt. Im unteren Teil des Temperaturbereichs verläuft
die Umsetzung jedoch ziemlich langsam, weshalb es bei
Verwendung eines Öls, das genügend hoch siedet, bevorzugt
ist, die Temperatur zwischen etwa 300 Grad C und dem Siedepunkt des Öls zu halten.
Die Erfindung wird anhand der beigefügten Figuren beispielsweise näher erläutert.
Figur 1 zeigt eine halbschematische Darstellung eines absatzweisen Betriebs, wobei einige Teile der Vorrichtung
in Schnitt dargestellt sind, und
Figur 2 zeigt eine rein schematische Darstellung einer
Reihe von Reaktoren, durch die die Suspension von Cuprocyanid in öl strömt und womit eine kontinuierliche
Verfahrensführung ermöglicht wird.
Der größeren Klarheit und Einfachheit halber wird das erfindungsgemäße Verfahren in seiner Ausbildung als
absatzweise durchgeführtes Verfahren beschrieben. Es aei darauf hingewiesen, daß jedoch für den großtechnischen Betrieb das kontinuierliche Verfahrenf das
gleichfalls, wenn auch nur kurz beschrieben werden
soll, In vieler Hinsicht vorteilhafter ist.
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Die bei der in Figur 1 veranschaulichten Ausführung?*"
form des erfindungsgemäßen Verfahrens angewandte
Anlage ist von üblicher Bauart. Der Reaktor 1 ist als Schnitt durch ein Rührgefäß mit einem Heizmantel 2
einem Rührer 3 und einem ölspiegel 4 dargestellt- Der
Röhrer wird mit üblichen nicht dargestellten Mitteln
angetrieben. Vorgewärmter Wasserstoff wird durch eine Leitung 5 unterhalb der Oberfläche des Öls
eingeführt und gelangt nach dem Durchgang durch das öl durch die Leitung 6 zu einer üblichen VJagserstoff
HCW-Trennvorrichtung von allgemein bekannter Bauart, || aus der Viasserstoff durch die Leitung 7 und HCI-I durch
die Leitung 8 abgezogen werden. Die vor dem Eintritt
in die Trennvorrichtung erforderliche Temperaturer niedrlgung wird im Wärmetauscher 9 bewirkt, durch
den abgetrennter Wasserstoff strömt und dabei durch die heißen Abgase in der Leitung 6 erwärmt wird.
Cuprocyanid wird zunächst in einem Mischtank 10 in dem öl, zum Beispiel einem Paraffinöl, aufgeschlämmt
und dann von dort durch die Pumpe 11 zu dem Reaktionsgefäß
gefördert. Bei absatzweiser Durchführung des Verfahrens wird nach dem Ende der Umsetzung der
größte Teil des Öls von dem gebildeten Kupfer abge■ gössen, das nach dem Aufhören der Bewegung auf den
Boden des GefMßes absinkt. Zusammen mit dem Kupferpulver
wird nur noch eine kleine Menge öl abgezogen, das entweder durch Waschen mit einem Lösungsmittel
entfernt wird oder im Schmelzofen abgebrannt werden kann, wenn das Kupfer geschmolzen und vergossen
werden soll. Die Frage, ob es wirtschaftlich günstiger
ist, diese kleine Menge öl zurückzugewinnen oder abzubrennen, hängt allein von den jeweiligen Gegebenheiten
ab. Daß das eine wie das andere möglich ist, ist ein weiterer Vorteil des erfindungsgemHRen
Verfahrens.
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1OO Teile Cuprocyanid werden in das öl eingeführt r
worauf der Rührer in Gang gesetzt, die Luft durch Durchleiten von Stickstoff verdrängt und das öl
auf etwa 300 Grad C erwärmt wird. Dann wird Wasser stoff unter schwachem überdruck, zum Beispiel etwa
0,04 atü (1 inch Hg) eingeführt, worauf die Temperatur aufgrund der mit dem Wasserstoff und durch den Heizmantel
des ReaktionsgefSßes eingeführten Wärme auf
325 Grad C steigt. Diese Temperatur wird bis zum Ende der Umsetzung aufrechterhalten, die etwa äroi
Stunden benötigt. Es werden etwa 30 Teile HCH erzeugt, was einer Umwandlung von etwa 98 % entspricht.
ITach dem Ende der Umsetzung wird das Rühren abgebrochen
der größte Teil des Öls abdekantiert und ein kleiner Teil des Öls zusammen mit dent Kupferpulver, das
sich am Boden des Reaktors abgesetzt hat, abgezogen.
Dieser kleine ölanteil wird durch eine Lösungsmittelreinigung und Trocknung entfernt. Das erzeugte reine
Kupferpulver ist ein dichtes und fließfähiges Produkt
mit sehr hoher Reaktivität. Die Abgase, die den überschüssigen Wasserstoff, in manchen Fällen über 100 %,
enthalten, werden abgekühlt; worauf die beiden Gase
getrennt werden und der Wasserstoff nach dem Vorwärmen zurückgeführt wird. Im benötigten Umfang wird selbstverständlich
frischer Wasserstoff zugeführt.
Figur 2 zeigt vier in Reihe geschaltete Reaktoren
12, 13, 14 und 15. Da die Rühreinrichtungen herköram
11eher Art sind, sind sie weggelassen worden, obwohl
es, wie in Verbindung mit Figur 1 beschrieben, in der Regel zweckmäßig ist, für eine zusätzliche Bewegung
mit mechanischen Mitteln zu sorgen. Die Suspension
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EAD CRiGINAL
-· 10 ·
von Cuprocyanid in öl wird durch die Leitung 16 in das
Reaktionsgefäß 12 eingeführt. Vorgewärmter Hasseratoff
wird durch eine Wasserstoffverzweigungsleitung 17 durch
einen Verteiler 18 beliebiger bekannter Bauart eingeführt. In allen FeaktionsgefMßen 12, 13, 14 und 15 wird das
öl bei einem bestimmten durch 19 bezeichneten Spiegel
gehalten. Teilweise umgesetztes Cuprocyanid enthalten des öl strömt durch die Leitung 20 zum unteren Teil
des Reaktors 13. Der durch den Verteiler 18 eingeführte Wasserstoff sprudelt nach oben und schleppt IiCH in eine
Wasserstoff-HCN-Verzweigungsleitung 21 ab. In den
Reaktor 13 wird der vorgewärmte Wasserstoff durch einen
W Verteiler 22 eingeführt und gleiches wird durch die Verteiler 23 und 24 in den Reaktionsgefäßen 14 und 15
bewirkt. Die Reaktion in dem Reaktor 13 verläuft genauso wie in Verbindung mit Reaktor 12 beschrieben, und
der überschüssige Wasserstoff schleppt das gebildete HCH in die Verzweigungsleitung 21 ab. Die Aufschlämmung
von Cuprocyanid in öl mit einem höheren Umsetzungsgrad
strömt aus dem Reaktor 13 durch dia Leitung 25 in den
Reaktor 14, in dem die Reaktion in der beschriebenen
Weise weiter abläuft. Schließlich gelangt die Auf schlämmung aus dem Reaktor 14 durch die Leitung 26
zum unteren Teil des Reaktors 15, wo die gleiche Reaktion mit Wasserstoff in der beschriebenen Weise
stattfindet.
Die Zahl der in Reihe geschalteten Reaktoren ist nicht
von ausschlaggebender Bedeutung, sie muß lediglich ausreichen, damit die Umsetzung im letzten Reaktor
praktisch vollständig ist. Gewöhnlich werden etwa 4 bis 6 Reaktoren in Reihe angewandt. Wie in Figur 2
dargestellt, tritt die Aufschlämmung von reduziertem
Kupfer in öl durch die Leitung 27 aus. Das Kupfer wird
in der in Verbindung mit Figur 1 beschriebenen Weise von dem öl getrennt. Das kontinuierliche Verfahren
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BAD OHlGlNAL
wird praktisch unter den gleichen Temperaturbedingungen
betrieben, die in Verbindung mit Figur 1 angegeben wurden,
und das Gemisch axis HCN ,und Wasserstoff» das
durch die Verzwelgungsleitung 21 abgeführt wirdr wird
ebenfalls wie in Verbindung mit Figur 1 beschrieben abgekühlt und getrennt worauf der Fasserstoff in einem
Wärmetauscher vorgewärmt wird, worin die Abgase Warne
verlieren, so daß eine Abtrennung des HCTJ zur Wieder
verwendung ermöglicht wird. Der abgetrennte Wasser stoff wird selbstverständlich nach Vermischen mit
frischeyn Wasserstoff, wie in Verbindung mit Figur
beschrieben, zurückgeführt und im Wärmetauscher vor
gewärmt. Da diese Maßnahmen und die für ihre Durch führung in Figur 1 dargestellten Einrichtungen durch
das Arbeiten auf kontinuierlicher Basis nicht verändert werden, sind die entsprechenden Hinrichtungen
in Figur 2 weggelassen worden.
109817/1337 bad
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von metallischem Kupfer
durch Reduktion von Cuprocyanid mit überschüssigem Wasserstoff
bei erhöhten Temperaturen, Abtrennen des Wasserstoffs von der gebildeten Cyanwasserstoffsäure und
Rückführung des Wasserstoffs, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Cuprocyanid in einem hochsiedenden öl, das
gegenüber Wasserstoff, Kupfer und HCN inert ist, suspendiert, die Suspension erwärmt und Wasserstoff
in beträchtlichem Überschuß durch die Suspension leitet und dabei die Temperatur unter derjenigen hält,
bei der das öl unter den angewandten Reaktionsbedingungen siedet, die Reduktion des Cuprocyanids mit
Viasserstoff fortsetzt, bis das gesamte Cuprocyanid zu metallischem Kupfer reduziert ist und das öl nach
der Abtrennung des Kupfers in das Verfahren zurückführt
.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet/
daß man es bei einer Temperatur durchführt, die
zwischen etwa 3OO Grad C und gerade unterhalb des Siedepunkts des £51 liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch go
kennzeichnet/ daß man als öl ein hochsiedendes Paraffin*
öl verwendet.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Umsetzung: von Wasserstoff
mit Cuprocyanid bei Atmosphärendruck durchführt.
1 o 9 8 1 7 / 1 3 3 7 BAD original
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß man das durch die Reaktion gebildete Wasserstoff und Cyanwasserstoffsäure enthaltende
Gasgemisch abkühlt und seine Bestandteile voneinander sowie von dampfförmigem öl trennt und das Abkühlen durch
Wärmeaustausch mit abgetrenntem Wasserstoff, der dabei erwärmt wird, bewirkt.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet/ daß man das Verfahren kontinuierlich in einer Reihe von Reaktionsgefäßen durchführt,
eine Suspension von Cuprocyanid in dem öl in das erste Reaktionsgefäß einführt, durch welches
Wasserstoff hindurchgeleitet wird, überschüssigen
Wasserstoff und HCN abzieht, die Suspension von teilweise reduziertem Cuprocyanid in öl in einen
nachgeschalteten Reaktor überlaufen läßt, durch den
weiterer Wasserstoff geleitet wird, und das überlaufen in weitere in Reihe geschaltete Reaktoren fortsetzt,
bis das Cuprocyanid im letzten Reaktor praktisch vollständig reduziert ist, und die Suspenion von Kupfer
in öl als Überlauf aus dem letzten Reaktor entnimmt und das Kupfer abtrennt und gewinnt.
1098 1 771337
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