DE2710399A1 - Verfahren zur herstellung von ammoniumsulfamat - Google Patents
Verfahren zur herstellung von ammoniumsulfamatInfo
- Publication number
- DE2710399A1 DE2710399A1 DE19772710399 DE2710399A DE2710399A1 DE 2710399 A1 DE2710399 A1 DE 2710399A1 DE 19772710399 DE19772710399 DE 19772710399 DE 2710399 A DE2710399 A DE 2710399A DE 2710399 A1 DE2710399 A1 DE 2710399A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- ammonia
- pressure vessel
- sulfur trioxide
- melt
- ammonium
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/082—Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals
- C01B21/087—Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals containing one or more hydrogen atoms
- C01B21/093—Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals containing one or more hydrogen atoms containing also one or more sulfur atoms
- C01B21/0935—Imidodisulfonic acid; Nitrilotrisulfonic acid; Salts thereof
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C01—INORGANIC CHEMISTRY
- C01B—NON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
- C01B21/00—Nitrogen; Compounds thereof
- C01B21/082—Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals
- C01B21/087—Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals containing one or more hydrogen atoms
- C01B21/093—Compounds containing nitrogen and non-metals and optionally metals containing one or more hydrogen atoms containing also one or more sulfur atoms
- C01B21/096—Amidosulfonic acid; Salts thereof
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- Organic Chemistry (AREA)
- Inorganic Chemistry (AREA)
- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
- Treating Waste Gases (AREA)
- Paper (AREA)
Description
HOECHST AKTIENGESELLSCHAFT
27 Ί ito99
Aktenzeichen: HOE 77/F
Datum: 9. März 1977 Dr.SP/K
Verfahren zur Herstellung von Ainmon iuir.su 1 famnt
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsuifamat aus Schwefeltrioxid und Ammoniak unter
Druck.
Aus der US-PS 3 484 193 ist es bekannt, zur Herstellung von Ammoniumsuifamat in eine Schmelze von Ammoniumimidodisulfonat
und Ammoniumsuifamat Ammoniak einzupressen und dabei das Ammoniumimidosulfonat in Ammoniumsuifamat zu überführen.
Dieser Prozeß benötigt als Ausgangsprodukt Ammoniumimidosulfonat.
Ein ganz ähnliches Verfahren wird in der DT-PS 14 42 976 beschrieben.
Beide Verfahren haben den Nachteil, daß zunächst Ammoniumimidodisulfonat bzw. Ammoniumnitridotrisulfonat hergestellt
werden müssen. Auch beim Verfahren gemäß JA-AS 7.305.440 (Chem. Abstr. 8j), 16121 n) ist für die weitere Umsetzung
des aus NH, und SOn. entstehenden Reaktionsproduktes
zu Ammoniumsuifamat eine zweite Reaktionsstufe erforderlich.
Aus der DT-OS 19 15 723 ist ein Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsuifamat bekannt, bei dem Schwefeltrioxid mit einem
Überschuß an Ammoniak in schmelzflüssiger Phase zur Umsetzung gebracht wird. Dieser Überschuß an Ammoniak soll zweckmäßig
mindestens das Doppelte der stöchiometrischen Menge betragen. Der Überschuß muß selbstverständlich von Zeit zu Zeit oder
kontinuierlich aus dem Reaktionsbehälter entfernt werden. Dabei ist es aber unvermeidlich, daß Teile der Schmelze in fein-
809837/0299
ORIGINAL INSPECTED
verteilter Form mit dem überschüssigen Ammoniak ausgetragen v/erden.
Bei kleinen Apparaturen kann sogar die Rekation von Schwefeltrioxid mit Ammoniak während des Austragens der gasförmigen
Produkte - also auch in den Rohrleitungen - zu Ende ablaufen. Diese Gefahr ist besonders groß, wenn Ammoniak und Schwefeltrioxid
wegen zu niedriger Reaktionstemperatur in der flüssigen Phase noch ungenügend reagieren. Die vom überschüssigen Gasstrom
mitgerissenen Tröpfchen der Schmelze erstarren am kälteren Apparateteilen und verstopfen Rohrleitungen und Ventile.
Ein Abtrennen der schmelzflüssigen mitgerissenen Reaktionsprodukte
vom Ammoniak ist technisch aufwendig. Es wird noch erschwert, weil diese Reaktionsprodukte sehr korrosiv sind.
Es bestand daher die Aufgabe ein Verfahren zu finden, bei dem Ammoniak mit Schwefeltrioxid zu Ammoniumsulfamat umgesetzt
wird, und gleichzeitig die Nachteile des Verfahrens der DT-OS 19 15 723 zu vermeiden.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsulfamat gefunden, bei dem Schwefeltrioxid und Ammoniak in ein Druckgefäß
eingeleitet werden, das eine im wesentlichen aus Ammoniumsulfamat und Ammoniumimidodisulfonat bestehende Schmelze enthält
und das dadurch gekennzeichnet ist, daß man ein Molverhältnis NH3 zu SO3 von 1,5 bis 1,99 zu 1 einhält und man die
sich über der schmelzflüssigen Phase ansammelnden Gase nicht aus dem Druckgefäß entfernt.
Dabei ist es vorteilhaft das Schwefeltrioxid in die Schmelze einzuleiten, sowie die Schmelze intensiv zu rühren.
Die für die Reaktion verwendete schmelzflüssige Phase fällt
gleichzeitig beim Verfahren als Reaktionsprodukt an. Es genügt daher die sich bildende Schmelze von Zeit zu Zeit oder
809837/0299
kontinuierlich aus dem Druckgefäß abzuziehen. Die Bedingungen unter denen Gemische von Ammoniumsulfamat und Ammoniumimidodisulfonat
in schmelzflüssiger Form vorliegen, sind aus der DT-PS 14 42 976 bekannt. Die abgetrennte Schmelze kann, in
an sich bekannter Weise, auf Amidosulfonsäure aufgearbeitet werden.
Das Verfahren verläuft besonders dann vorteilhaft, wenn man den
Ammoniak in einer Menge zugibt, daß sich im Gasraum über der schmelzflüssigen Phase ein Anunoniakpartialdruck von mindestens
1 bar, vorzugsweise 1,5 bis 30 bar, insbesondere 2 bis 15 bar einstellt. Die Obergrenze des in der Gasphase eingestellten
Ammoniakdruckes ist nicht kritisch und nur durch die mechanische Festigkeit des Kesselmaterials begrenzt. Im Bereich von 1 bis
etwa 30 bar wird mit Zunahme des ΝΗ-,-Drucks eine Beschleunigung
der Reaktion beobachtet. Durch Vergrößern des Druckes über 30 bar läßt sich die Reaktionsgeschwindigkeit nur mehr
geringfügig vergrößern. Es ist besonders vorteilhaft die Reaktion unter gründlicher Bewegung der schmelzflüssigen Phase
durchzuführen, um die Reaktion zwischen dem Ammoniak, der sich in der Gasphase befindet, und der schmelzflüssigen Phase zu
erleichtern.
Besonders einfach verläuft das Verfahren, wenn das Molverhältnis der Reaktionspartner Ammoniak und SO, kleiner ist als
1.97 und insbesondere im Bereich von 1,5 bis 1,95, vorzugsweise 1,6 bis 1,9 liegt. Unter diesen Bedingungen kann das
Verfahren bei konstantem Druck durchgeführt werden.
In Abhängigkeit von der Zusammensetzung der Schmelze läßt sich das Verfahren bei Temperaturen von 120 bis 3500C durchführen.
Besonders gut geeignet sind Temperaturen von 200 bis 3000C insbesondere
220° bis 2500C, vorzugsweise 225° - 235°C.
Die Raumzeitausbeute an Schmelze in einem gegebenen Reaktor ist in erster Linie durch die Möglichkeit begrenzt die freiwerdende Reaktionswärme abzuführen. Dies gilt insbesondere
809837/0299
bei Einsatz von emaillierten Druckgefäßen. Da die Abführung der Reaktionswärme über den Mantel des Druckgefäßes begrenzt
ist, wird zweckmäßigerweise schmelzflüssige Phase dem Druckgefäß
entnommen, durch einen Wärmeaustauscher geleitet und wieder in das Druckgefäß zurückgeführt. Die dem Druckgefäß
entnommene schmelzflüssige Phase kann vor oder nach dem Wärmeaustauscher mit gasförmigem oder flüssigem Schwefeltrioxid
vermischt werden. Dabei kann man auch gleichzeitig mit dem Schwefeltrioxid einen Teil des zur Reaktion kommenden
Ammoniaks in die schmelzflüssige Phase einleiten.
Das Molverhältnis der an dieser Stelle zugegebenen Reaktionspartner (Ammoniak/Schwefeltrioxid) ist vorteilhafterweise
kleiner als 1,6, beispielsweise 1,5, oder noch weniger. Der Rest des Ammoniaks wird im eigentlichen Druckreaktor in die
schmelzflüssige Phase eindosiert.
Die Reaktion erfolgt im wesentlichen nur an der Grenzfläche zwischen gerührter Schmelze und Gasphase. Es hat sich deshalb
als vorteilhaft gezeigt, das über den Wäremaustauscher geleitete und mit Schwefeltrioxid versetzte schmelzflüssige Gemisch
in den Gasraum des Rührautoklaven in feinverteilter Form einzuleiten, beispielsweise zu verdüsen. Dies gilt' auch
wenn in dieses Gemisch bereits ein Teil des zur Reaktion gelangenden Ammoniaks eingespeist wird. Die Zusammensetzung des
Reaktionsgemisches, d.h. der abgezogenen schmelzflüssigen Phase, hängt in der Hauptsache vom eingesetzten Mengenverhältnis
Ammoniak/Schwefeltrioxid, ab. Schon mit relativ niedrigen Ammoniakdrucken und Temperaturen von 200 - 3000C
lassen sich Reaktionsprodukte erzeugen, deren Ammoniak/ Schwefeltrioxid-Verhältnis etwa 1,85 bis 1,90 beträgt.
Außer dem Ammoniumsulfamat liegt in der Schmelze im wesentlichen als Nebenprodukt nur noch Amraoniumimidodisulfonat vor.
Das Ammoniak/Schwefeltrioxid-Verhältnis dieser Verbindung beträgt 1,5. Bei der Aufarbeitung durch Hydrolyse geht die Hälfte
809837/0299
des Schwefeltrioxidanteils des Disulfonats gemäß der Gleichung
(NH4SO3J2 NH + H2O—XNH4J2SO4 + NH2SO3H
verloren. Deshalb ist es wünschenswert, Schmelzen zu erzeugen deren Ammoniak/Schwefeltrioxid-Verhältnis nur geringfügig
unter 2 liegt.
Bei vorgegebener Schwefeltrioxid-Einspeisung wird im allgemeinen auch Ammoniak im konstanten Gewichtsverhältnis eindosiert.
Man kann aber auch den Ammoniakverbrauch durch den absoluten Druck im Gasraum über der schmelzflüssigen Phase
steuern, d.h. bei konstantem Gasdruck fahren.
Das Gleichgewicht (Ammoniak + Disulfonat)/Ammoniumsulfamat
wird mit sinkender Temperatur immer mehr zugunsten des Ammoniumsulfamats verschoben. Dieses Gleichgewicht stellt sich aber
mit fallender Temperatur immer langsamer ein. Bei einem technischen Verfahren muß man deshalb einen Kompromiß schließen
und sich im Hinblick auf technisch tragbare Umsatzgeschwindigkeiten mit einem geringeren Anteil an Ammoniumsulfamat zufriedengeben.
Bei konstenter Temperatur kann der Anteil an Ammoniumsulfamat in der Schmelze jedoch durch Erhöhung des über der
Schmelze aufrecht erhaltenen Ammoniakdrucks erhöht werden.
In erster Näherung wird die Zusammensetzung des Gleichgewichts durch folgende Tabelle wiedergegeben.
Druck (bar) | Temperatur ( | 280° | 0C) | 250° | 220° | 200° | 180° |
310° | 0.57 | 0.68 | 0.78 | 0.81 | 0.87 | ||
1 | 0.50 | 0.69 | 0.80 | 0.86 | 0.88 | 0.93 | |
2 | 0.61 | 0.82 | 0.88 | 0.93 | 0.95 | 0.96 | |
5 | 0.72 | 0.89 | 0.94 | 0.96 | 0.97 | 0.98 | |
10 | 0.85 | 0.91 | 0.97 | 0.98 | 0.98 | 0.99 | |
20 | 0.91 | >0.97 | >0.98 | 0.99 | >0.99 | — | |
50 | 0.96 |
809837/0299
Die Tabellenwerte geben das Molverhältnis Ammoniumsulfamat: (Ammoniumsulfamat + Airanoniumimidodisulfonat) in der flüssigen
Phase an, d.h. berücksichtigen nicht die geringen Gehalte an Ammoniumsulfat und Ammoniumnitridotrisulfonat.
Bei technischen Verfahren wird dieses Gleichgewicht nicht erreicht.
Die in der Tabelle angegebenen Gehalte an Ammoniumsulfamat im Gleichgewicht bilden daher nur eine obere Grenze.
Die Geschwindigkeit der Gleichgewichtseinstellung hängt hauptsächlich ab von der Reaktionstemperatur, daneben von
den Rührbedingungen (Geometrie des Rührers, Rührgeschwindigkeit) , den Apparatedimensionen (Verhältnis Oberfläche / Volumen
der Schmelze) und der mittleren Verweilzeit.
Aus dem molaren Gehalt der Schmelze an Ammoniumsulfamat (m) ergibt sich auch bei stationärer Fahrweise das zur Reaktion
gekommende Molverhältnis der Einsatzprodukte Ammoniak / Schwefeltrioxid = ν aus der Gleichung = 3 - m
2 - m
Der in der Praxis erreichte Gehalt an Ammoniumsulfamat läßt sich - wegen der Abhängigkeit von vielen Parametern - schlecht
exakt vorausberechnen. Die zur Reaktion geeignete Kombination von Ammoniakdruck und Temperatur läßt sich jedoch durch wenige
Vorversuche ermitteln. Bei vorgegebener Temperatur ergibt sich so aus dem angewandten Molverhältnis ν der auftretende
Druck oder umgekehrt aus dem angewandten Ammoniakdruck das Molverhältnis ν der Schmelze.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann leicht dadurch kontinuierlich
gestaltet werden, daß man die sich bildende Schmelze in dem Maße abzieht, wie sie durch Eindosierung der Ausgangsprodukte
(Ammoniak und Schwefeltrioxid) neu gebildet wird.
809837/0299
Es ist ein Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens, daß überschüssiges
Ammoniak nicht mehr abgezogen werden muß. Damit entfallen alle Reinigungsoperationen und insbesondere Möglichkeiten
des Verstopfens oder der Zerstörung der Rohrleitungen für abgeführten Ammoniak. Es ist ein weiterer Vorteil, daß sich
Schmelzen erhalten lassen, die nur wenig Ammoniumimidodisulfonat enthalten. Da im Disulfonat nur die Hälfte des enthaltenen
Schwefels bei der Aufarbeitung zu Ammoniumsulfamat reagiert, bedeutet dies gleichzeitig eine gute Ausnutzung des eingesetzten
Schwefeltrioxids.
Im Hinblick auf die Angaben von Seite 3, Zeile 1-4 der DT-OS 19 15 723, ist es überraschend, daß Schwefeltrioxid sich auch
mit einem Unterschuß von Ammoniak noch erfolgreich umsetzen läßt.
Die folgenden Beispiele erläutern das erfindungsgemäße Verfahren.
809837/0299
Beispiel 1
η
In einem 40 1 Rührautoklaven wurden unter Einleiten von Ammoniakgas
35 kg Ammoniumsulfamat aufgeschmolzen. Das Produkt schmolz bei 1500C ohne wesentliche Zersetzung. In die intensiv gerührte
Schmelze wurden nunmehr pro Stunde 5 kg gasförmiges Schwefeltrioxid
und 3,3 kg gasförmiges Ammoniak eingeleitet. Ein beträchtlicher Teil des eingeleiteten Ammoniaks verließ den Gasraum
des Reaktors wieder über ein Druckhalteventil, das sich bei Erreichen eines Druckes von 6 bar öffnete. Innerhalb weniger
Minuten nach Beginn der SOo-Zufuhr stieg die Temperatur der Schmelze
auf 2200C. Bereits in dieser Phase war die Druckhaltung (Rohrleitung
zum Ableiten des unverbrauchten Ammoniaks nebst Druckhalteventil) fast völlig mit festem Reaktionsprodukt verstopft.
Auch eine sorgfältige Beheizing der Ventile und Rohrleitungen auf Temperaturen weit über dem Erstarrungspunkt der Schmelze konnten
daran nichts ändern. Ein kontinuierlicher Versuchsbetrieb war deshalb nicht möglich.
Beispiel 2 (erfindungsgemäß);
In einem 40 1 Rührautoklaven werden unter Einleiten von Ammoniakgas
35 kg Ammoniumsulfamat aufgeschmolzen. Bei 1500C schmilzt das
Produkt ohne wesentliche Zersetzung. In die intensiv gerührte Schmelze werden nunmehr pro Stunde 7,5 kg Schwefeltrioxid eingeleitet.
Gleichzeitig werden in den Gasraum über der Schmelze pro Stunde 2,5 kg Ammoniak eingeleitet. Die Temperatur der Schmelze
steigt rasch auf 2200C an. Gleichzeitig wird der Autoklaveninhalt
durch eine Mischung Diphenyl/Diphenyloxid gekühlt. Die Temperatur dieser Mischung ist auf 1280C eingestellt, was
etwa der Erstarrungstemperatur der Schmelze entspricht. Bei einer Schmelztemperatur von 2200C kann das Verfahren kontinuierlich
durchgeführt werden, wobei sich im Gasraum ein konstanter Druck von 6 bar einstellt. Aus dem Reaktor werden stündlich ca.
10,2 kg einer Schmelze abgelassen, die im Mittel 85 Gew.-% Ammoniumsulamat, 10 % Ammoniumimidosulfamat, 4,8 Ammoniumsulfat
und 0,2 % freies Ammoniak enthält.
809837/0299
271Ü399 40
Beispiel 2 wird wiederholt, jedoch wird kontinuierlich Schmelze dem Autoklaven entnommen und mittels einer Pumpe
wieder in den Gasraum des Reaktors eingespeist. Auf diese Weise wird der Reaktorinhalt etwa 20 mal pro Stunde umgewälzt.
Dabei wird auch das gesamte Schwefeltrioxid (7,5 kg pro Stunde) in diese umgepumpte Schmelze unter Druck eingeleitet. Art und
Menge des erhaltenen Reaktionsproduktes stimmen mit denen von Beispiel 2 überein.
809837/0299
Claims (6)
1. Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsulfamat durch Einleiten
von Schwefeltrioxid und Ammoniak in ein Druckgefäß, das eine im wesentlichen aus Ammoniumsulfamat und Anur.oniumimldodisulfonat
bestehende Schmelze enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Molverhältnis NH3 zu SO3 von 1,5
bis 1,99 zu 1 einhält und man die sich über der schmelzflüssigen
Phase ansammelnden Gase nicht aus dem Druckgefäß entfernt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Gasraum des Druckgefäßes ein Ammoniakpartialdruck von über
1 bar aufrecht erhalten wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man bei Reaktionstemperaturen von 120 bis 35O0C arbeitet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Druckgefäß geschmolzene Phase entnimmt, sie mit gasförmigem
oder flüssigem Schwefeltrioxid vermischt und wieder in das Druckgefäß zurückleitet.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die zurückgeleitete geschmolzene Phase in das Druckgefäß in
feinverteilter Form eingeleitet wird.
6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die dem Druckgefäß entnommene geschmolzene Phase vor oder nach
Zugabe des Schwefeltrioxids zur Wärmeabführung durch einen Wärmetauscher geleitet wird.
«0^837/0299
Priority Applications (8)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2710399A DE2710399C3 (de) | 1977-03-10 | 1977-03-10 | Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsulfamat |
IT20976/78A IT1094182B (it) | 1977-03-10 | 1978-03-07 | Processo per la rpeparazione di solfamato di ammonio |
LU79189A LU79189A1 (de) | 1977-03-10 | 1978-03-08 | Verfahren zur herstellung von ammoniumsulfamat |
US05/884,688 US4133870A (en) | 1977-03-10 | 1978-03-08 | Process for preparing ammonium sulfamate |
NL7802620A NL7802620A (nl) | 1977-03-10 | 1978-03-09 | Werkwijze voor het bereiden van ammoniumsulfa- maat. |
BE185831A BE864772A (fr) | 1977-03-10 | 1978-03-10 | Procede de preparation du sulfamate d'ammonium |
FR7806962A FR2383124A1 (fr) | 1977-03-10 | 1978-03-10 | Procede de preparation du sulfamate d'ammonium |
GB9481/78A GB1594083A (en) | 1977-03-10 | 1978-03-10 | Process for preparing ammonium sulphamate |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2710399A DE2710399C3 (de) | 1977-03-10 | 1977-03-10 | Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsulfamat |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2710399A1 true DE2710399A1 (de) | 1978-09-14 |
DE2710399B2 DE2710399B2 (de) | 1980-09-25 |
DE2710399C3 DE2710399C3 (de) | 1981-08-20 |
Family
ID=6003249
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2710399A Expired DE2710399C3 (de) | 1977-03-10 | 1977-03-10 | Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsulfamat |
Country Status (8)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US4133870A (de) |
BE (1) | BE864772A (de) |
DE (1) | DE2710399C3 (de) |
FR (1) | FR2383124A1 (de) |
GB (1) | GB1594083A (de) |
IT (1) | IT1094182B (de) |
LU (1) | LU79189A1 (de) |
NL (1) | NL7802620A (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0012837A1 (de) * | 1978-11-24 | 1980-07-09 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsulfamat |
EP0016372A1 (de) * | 1979-03-08 | 1980-10-01 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsulfamat |
EP0054850A1 (de) * | 1980-12-19 | 1982-06-30 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsulfamat |
Family Cites Families (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CA636187A (en) * | 1962-02-06 | Korinth Erich | Process for the conversion of ammonium imido disulfonate into ammonium amido sulfonate | |
DE668142C (de) * | 1937-04-24 | 1938-12-20 | I G Farbenindustrie Akt Ges | Herstellung von imido- und amidosulfonsaurem Ammonium |
US2426420A (en) * | 1945-07-19 | 1947-08-26 | Du Pont | Process for producing ammonium sulfamate |
FR968151A (fr) * | 1948-06-23 | 1950-11-21 | Sandale | |
DE1107208B (de) * | 1960-01-07 | 1961-05-25 | Hoechst Ag | Verfahren zur Umwandlung von Ammoniumimidodisulfonat in Ammoniumamidosulfonat |
US3404949A (en) * | 1963-11-16 | 1968-10-08 | Agency Ind Science Techn | Process for the production of ammonium sulfamate |
US3484193A (en) * | 1964-04-10 | 1969-12-16 | Toyo Koatsu Ind Inc | Process for producing ammonium sulfamate |
US3404950A (en) * | 1964-10-20 | 1968-10-08 | Toyo Koatsu Ind Inc | Manufacture of ammonium sulfamate |
DE1915723C3 (de) * | 1969-03-27 | 1979-01-11 | Hoechst Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zur Herstellung von Amidosulfonsäure |
DE2106019A1 (de) * | 1971-02-09 | 1972-08-24 | Farbwerke Hoechst AG, vormals Meister Lucius &Brüning, 6000 Frankfurt | Verfahren zum Herstellen von Amidosulfonsäure |
-
1977
- 1977-03-10 DE DE2710399A patent/DE2710399C3/de not_active Expired
-
1978
- 1978-03-07 IT IT20976/78A patent/IT1094182B/it active
- 1978-03-08 US US05/884,688 patent/US4133870A/en not_active Expired - Lifetime
- 1978-03-08 LU LU79189A patent/LU79189A1/de unknown
- 1978-03-09 NL NL7802620A patent/NL7802620A/xx not_active Application Discontinuation
- 1978-03-10 GB GB9481/78A patent/GB1594083A/en not_active Expired
- 1978-03-10 BE BE185831A patent/BE864772A/xx not_active IP Right Cessation
- 1978-03-10 FR FR7806962A patent/FR2383124A1/fr active Granted
Non-Patent Citations (1)
Title |
---|
NICHTS ERMITTELT * |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0012837A1 (de) * | 1978-11-24 | 1980-07-09 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsulfamat |
EP0016372A1 (de) * | 1979-03-08 | 1980-10-01 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsulfamat |
EP0054850A1 (de) * | 1980-12-19 | 1982-06-30 | Hoechst Aktiengesellschaft | Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsulfamat |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
IT7820976A0 (it) | 1978-03-07 |
LU79189A1 (de) | 1978-11-27 |
DE2710399B2 (de) | 1980-09-25 |
DE2710399C3 (de) | 1981-08-20 |
US4133870A (en) | 1979-01-09 |
NL7802620A (nl) | 1978-09-12 |
GB1594083A (en) | 1981-07-30 |
IT1094182B (it) | 1985-07-26 |
FR2383124A1 (fr) | 1978-10-06 |
BE864772A (fr) | 1978-09-11 |
FR2383124B1 (de) | 1982-11-05 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE4410610A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Ethanolaminen | |
DE2710399C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsulfamat | |
DE3021253C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Ammoniak und Chlorwasserstoff | |
DE1219493B (de) | Verfahren zur Herstellung von tertiaeren aliphatischen Aminen | |
DE2758935A1 (de) | Verfahren zur herstellung von distickstoffmonoxyd | |
DE2226350C2 (de) | Zweistufiges Verfahren zur Herstellung von Dichlorisocyanursäure | |
DE3043895A1 (de) | Verfahren zur herstellung von alkalimonofluorophosphat | |
DE3039021A1 (de) | Verfahren zur herstellung von alkalisalzen der imidodisulfonsaeure | |
DE2658557C2 (de) | ||
DE968034C (de) | Verfahren zur Herstellung von festem kristallwasserhaltigem Natriummetasilicat | |
DE2531281A1 (de) | Aminonaphthalin-derivate | |
AT392053B (de) | Verfahren zur herstellung von natriumhydrogensulfat | |
EP0054850B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Ammoniumsulfamat | |
DE1768781C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Orthokieselsäuretetraäthylester | |
DE1567885C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von glasigem Boroxid | |
DE2738709C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von Amidosulfonsäure | |
DE570471C (de) | Herstellung von Pottasche mit Nebengewinnung von Ammoniak oder Ammonsulfat | |
DE3117054A1 (de) | Verfahren zur herstellung von chlorcyan aus blausaeure und chlor | |
DE2048359A1 (de) | Reduktion von Cuprocyanid mit Wasserstoff in einem flussigen Medium | |
DE266786C (de) | ||
DE1107208B (de) | Verfahren zur Umwandlung von Ammoniumimidodisulfonat in Ammoniumamidosulfonat | |
DE495786C (de) | Verfahren zur UEberfuehrung von Bleisulfat in Bleicarbonat | |
DE890790C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Kaliumsulfat | |
DE1815110A1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Nitrilotriacetonitril | |
DE1031286B (de) | Verfahren zur Herstellung niederwertiger Halogenide und Mischhalogenide von Elementen der IV., V. und VI. Neben-gruppe des Periodischen Systems und des Siliciums und gegebenenfalls die Weiterverarbeitung derselben zu den reinen Elementen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OD | Request for examination | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
AG | Has addition no. |
Ref country code: DE Ref document number: 2909032 Format of ref document f/p: P |
|
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |