DE931222C - Verfahren zur Herstellung einer konzentrierten Mischung von Phosphor- und Salpetersaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer konzentrierten Mischung von Phosphor- und Salpetersaeure

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DE931222C
DE931222C DES36866A DES0036866A DE931222C DE 931222 C DE931222 C DE 931222C DE S36866 A DES36866 A DE S36866A DE S0036866 A DES0036866 A DE S0036866A DE 931222 C DE931222 C DE 931222C
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phosphoric acid
nitric acid
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phosphoric
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DES36866A
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Inventor
Jean Bureau
Yves Martin
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Compagnie de Saint Gobain SA
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Compagnie de Saint Gobain SA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B25/00Phosphorus; Compounds thereof
    • C01B25/16Oxyacids of phosphorus; Salts thereof
    • C01B25/18Phosphoric acid

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Fertilizers (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung einer konzentrierten Mischung von Phosphor- und Salpetersäure Die Erfindung betrifft die Herstellung einer konzentrierten Mischung von Phosphor- und Salpetersäure, im folgenden als Phosphorsalpetersäure bezeichnet, die insbesondere für die Herstellung von Düngemitteln geeignet ist.
  • Die Mischung von technischer Salpetersäure und technischer Phosphorsäure, d. h. von einer Salpetersäure mit einem Gehalt von 5219/9 an H N 03 (von 36° Baume) mit einer Phosphorsäure mit einem Gehalt von 3o bis 4o %# H3 P O4, ergibt zu stark verdünnte Phosphorsalpetersäure, die sich nicht für die Herstellung von Düngemitteln eignet.
  • Um die erwünschte Konzentration der Phosphorsalpetersäure zu erhalten, wird deshalb bisher wenigstens eine der beiden Ausgangssäuren vor ihrer Mischung konzentriert. Dieser Arbeitsvorgang erfordert teuere Apparaturen und verbraucht außerdem Wärme. Insbesondere stellt die Konzentrierung von Phosphorsäure durch Eindampfen einen recht empfindlichen und beschwerlichen Arbeitsvorgang dar, weil hierbei infolge der zahlreichen Verunreinigungen, die in der Säure enthalten sind, Korrosionserscheinungen verschiedenster Art und Verkrustungen auftreten.
  • Die Erfindung ermöglicht es, diese Nachteile und Schwierigkeiten zu vermeiden.
  • Sie besteht in einem Verfahren zur Herstellung von konzentrierter Phosphorsalpetersäure, bei dem Stickstoffoxyde in verdünnter Phosphorsäure mit mehr als 20%. Wassergehalt, insbesondere technischer, auf nassem Wege hergestellter Phosphorsäure absorbiert werden.
  • Es hat sich gezeigt, daß die Absorption von Stickstoffoxyden durch verdünnte Phosphorsäure. mit mehr als 20% Wassergehalt Phosphorsalpetersäure ergibt, und zwar ohne daß gleichzeitig salpetrige Säure gebildet wird, während im Gegensatz hierzu die Absorption von Stickstoffoxyden in technischer Schwefelsäure zur Bildung von Nitrosylschwefelsäure oder zu einer Mischung von schwefelsalpetriger- und Schwefelsalpetersäure führt.
  • Ferner zeigt sich, daß die beim Eindampfen von Phosphorsäure auftretenden unangenehmen Korrosionen und Verkrustungen nicht bei der Form der Konzentration der Phosphorsäure auftreten, die durch die Absorption von Stickstoffoxyden durch verdünnte Phosphorsäure gemäß der Erfindung erreicht wird, und zwar wahrscheinlich wegen der gleichzeitigen Gegenwart der beiden Säuren, der Phosphorsäure und der Salpetersäure, in dem Absorptionsmedium.
  • Das Verfahren gemäß der Erfindung kann in den üblichen Anlagen zur Herstellung von Salpetersäuren aus Stickstoffoxyden durchgeführt werden, ohne daß hierdurch Änderungen der Apparatur bedingt sind, indem in den Absorber dieser Anlagen verdünntePhosphorsäure mit mehr als 2o%,Wasser eingeführt wird.
  • Die verwendeten Stickstoffoxyde können konzentrierte Oxyde, wie sie bei der Oxydation von Ammoniak anfallen, ferner auch verdünnte Oxyde sein, wie sie z. B. aus der Luft auf elektrischem oder thermischem Wege gewonnen werden.
  • Je nachdem, ob die Absorption unter erhöhtem oder unter atmosphärischem Druck durchgeführt wird, ergibt sich mehr oder weniger konzentrierte Phosphorsalpetersäure.
  • Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform des neuen Verfahrens wird die verdünnte Phosphorsäure vor ihrer Einführung in den Absorber stark abgekühlt. Diese Abkühlung kann bis zu einer erheblich unterhalb der Außentemperatur liegenden Temperatur und sogar bis in die Nähe des Kristallisationspunktes der Phosphorsäure gehen. Bei der technischen, verdünnten Phosphorsäure kann demnachdieAbkühlungbis auf etwa -2o° erfolgen. Diese Arbeitsweise hat den Vorteil, daß derart eine große Kältemenge in den Absorber selbst eingeführt wird, so daß die Bindung der durch die Reaktion erzeugten Wärme sich in dem Reaktionsmedium selbst mit einem Wirkungsgrad von ioo% vollzieht. Aus diesem Grunde werden die Abmessungen der Apparatur nicht durch die zur Abführung der erzeugten Wärme erforderlichen großen Flächen bestimmt und können daher erheblich verkleinert werden. Gleichzeitig ergibt sich wegen der verhältnismäßig niedrigen Temperatur des Reaktionsmediums eine Verbesserung des Wirkungsgrades.
  • Da der Wärmeaustausch durch Wandungen in Fortfall kommt, kann schließlich ein Teil des Absorbers aus Kunststoff oder säurebeständigen Steinen bestehen und- braucht nicht mehr, wie bisher erforderlich, aus rostfreiem Stahl zu bestehen.
  • Durch die Erfindung wird es möglich, in einfacher Weise Phosphorsalpetersäure herzustellen, die nur 4o bis 5o0/0 Wasser enthält und mit besonderem Vorteil für die Herstellung von zusammengesetzten Düngemitteln geeignet ist, denn die bei späteren Reaktionen durch Neutralisation der Säuren frei werdende Wärme vermindert die zur Trocknung des Düngemittels aufzuwendende Wärmemenge.
  • Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung, ohne daß diese aber etwa auf die Beispiele beschränkt wäre, gegeben. Beispiel I In den Absorber, der sich an eine Anlage zur Herstellung von Stickstoffoxyden durch Verbrennung von Ammoniak anschließt, wird verdünnte Phosphorsäure mit ?,40/0-P2(:),5 mit einem Druck von 2 at eingeführt.
  • Bei Einsatz von 15 t Ammoniak täglich werden derart je Tag iio t Phosphorsalpetersäure der folgenden Zusammensetzung erhalten: H3 N 03 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 46,350/0, H3 P 04 . . . . . . . . . . : . . . . . . . . . . . . . 13,36 0/0 H20 . . . . . . . . . . . q.0,00 0/a anteiliges Verhältnis : H3 P 04/HN 03 =o,285 Um die gleiche Menge an Phosphorsalpetersäure von gleicher Beschaffenheit aus Salpetersäure von 36° Baume herzustellen, wäre eine Mischung von ioo t dieser Säure und io t vorher bis auf 96% P205 konzentrierter Phosphorsäure erforderlich, was unmöglich ist, da chemisch reine Phosphorsäure nur 72,5 %. P2 05 enthält. Ohne Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung wäre es also notwendig gewesen, nicht nur die Phosphorsäure z. B. bis auf 50 0/a zu konzentrieren, sondern auch die Salpetersäure von 36° auf 39° Baume zu bringen. Beispiel II Anschließend an eine Anlage zur Herstellung von StickstoffoXyden gleicher Art, wie der gemäß Beispiel I, wird ein Absorber vorgesehen, in dem Phosphorsäure mit 300/0P205 eingeführt wird. Es ergeben sich dann täglich 174t Phosphorsalpetersäure der folgenden Zusammensetzung: H N 03 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 300/0 H3 P 04 ... .. ...................... 250/0 H20 . . . . . . . . . . . . . . . . 45 0/0 anteiliges Verhältnis: H3 P 04/H N 03 = 0,83 Um die gleiche Menge an Phosphorsalpetersäure ohne Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung herzustellen, - wäre eine Mischung von ioo t Salpetersäure von 36° Baume und 74 t kOnzentrierter Phosphorsäure mit 43% P.05 oder eine :Mischung von i04 t Phosphorsäure mit 300/a P205 und 70 t auf 75 % konzentrierter Salpetersäure erforderlich gewesen.
  • Die Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung, bei welcher die Phosphorsäure vor ihrer Einführung in den Absorber gekühlt wird, ist besonders wirksam und vorteilhaft im Falle des letzten Beispiels, d. h. wenn Phosphorsalpetersäure mit hohem Gehalt an H3 P 04 hergestellt werden soll. In diesem Falle wird von einer verhältnismäßig konzentrierten Phosphorsäure ausgegangen, die demzufolge auch stärker gekühlt werden kann. Ferner werden größere Mengen dieser Säure verwendet, was ebenfalls zur Vergrößerung der in das Reaktionsmedium eingeführten Kältemengen beiträgt.
  • Beim letzterwähnten Beispiel ergibt die Verwendung der auf -2o° heruntergekühlten Phosphorsäure folgenden Vorteil in der Ausbildung des Absorbers: i. DieAbmessungen dieserApparatur können bei gleicher Produktion und gleichem Ausbringen um etwa 20% kleiner sein.; 2. der nichtrostende Stahl kann zu etwa 4o% durch Kunststoff oder säurefeste Steine ersetzt werden.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer konzentrierten Mischung von Phosphor- und Salpetersäure, dadurch gekennzeichnet, daß Stickstoffoxyde in verdünnter Phosphorsäure mit mehr als 20% Wasser absorbiert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Phosphorsäure vor ihrer Einführung in den Absorber unter die Außentemperatur, vorzugsweise bis in die Nähe ihres Kristallisationspunktes, abgekühlt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß gewöhnliche, auf nassem Wege hergestellte Phosphorsäure mit einem Gehalt von 25 bis 45%, H3 P 04 (entsprechend 18 bis 32,6% P205) verwendet wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf -2o° abgekühlte Phosphorsäure mit einem Gehalt von 25 bis 30% P205 verwendet wird.
DES36866A 1952-12-19 1953-12-19 Verfahren zur Herstellung einer konzentrierten Mischung von Phosphor- und Salpetersaeure Expired DE931222C (de)

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DE (1) DE931222C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1003194B (de) * 1957-02-28 Pintsch Bamag Ag Verfahren zur Herstellung einer konzentrierten Mischung von Salpeter- und Phosphorsaeure
DE1040515B (de) * 1956-05-09 1958-10-09 Pintsch Bamag Ag Verfahren zur Herstellung von hochkonzentrierter Salpetersaeure, hochkonzentrierter Phosphorsaeure oder Gemischen dieser hochkonzentrierten Saeuren

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1003194B (de) * 1957-02-28 Pintsch Bamag Ag Verfahren zur Herstellung einer konzentrierten Mischung von Salpeter- und Phosphorsaeure
DE1040515B (de) * 1956-05-09 1958-10-09 Pintsch Bamag Ag Verfahren zur Herstellung von hochkonzentrierter Salpetersaeure, hochkonzentrierter Phosphorsaeure oder Gemischen dieser hochkonzentrierten Saeuren

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