-
Vorrichtung zum Auftragen von Leuchtmasse mit Auftragstift mittels
Druckluft Es ist bekannt, die zur Herstellung von Ziffern, Buchstaben u. dgl. dienende
Leuchtmasse auf die Zifferblätter von Uhren und andere Flächen mit Hilfe von Druckluft
aufzutragen. Die Leuchtmasse wird zu diesem Zweck in sogenannte Druckluftpistolen
eingefüllt, die vorn eine düsenartige Öffnung zum Austritt der Masse besitzen und
deren Aufnahmeraum durch eine Bohrung mit anschließender Leitung an einen Drucklufterzeuger
oder Druckluftbehälter angeschlossen ist. Die Regelung der Luftzufuhr und damit
die Abgabe von Leuchtmasse erfolgt dabei durch in der Pistole angebrachte Einrichtung_
en, die von Hand bedient werden müssen. Die Hand muß daher in diesem Fall nicht
nur den Stift führen, sondern auch die Luftzufuhr regeln, wodurch die Führung leicht
unsicher und dadurch die Oualität der Arbeit beeinträchtigt und die Schnelligkeit
verringert wird.
-
Gemäß der Erfindung wird die Führung und Handhabung des Auftragstiftes
von der Regelung der Luftzufuhr vollständig unabhängig gemacht, dadurch, daß die
Luftzufuhr durch eine, von dem Auftragstift getrennte, mit dem Fuß bedienbare Vorrichtung
unter Zuhilfenahme eines Drucklufteinlaßventils und eines Druckluftauslaßventils
gesteuert wird.
-
Man kann auf diese Weise eine erhebliche Steigerung der Arbeitsleistung
und der Arbeitsgenauigkeit und eine Erleichterung der Bedienung erzielen und gewinnt
zugleich eine größere Unabhängigkeit in der besonderen Gestaltung der im Einzelfall
zweckmäßigsten Einrichtungen.
Zweckmäßigerweise ist - für die beiden
Ventile ein gemeinsamer Steuerhebel vorgesehen, der seinerseits durch einen Fußhebel
bedient wird. Dabei trägt der Steuerhebel einen verstellbaren Anschlag, der auf
einen Ventilschaft des Einlaßventils einwirkt, während- auf einen. Ventilschaft
des Auslaßventils der eine Arm eines doppelarmigen Hebels einwirkt, während der
andere Hebelarm in Verbindung mit dem Steuerhebel steht.
-
Vorteilhafterweise sind das Einlaßventil und das Auslaßventil mit
ihren zugehörigen Ventilschäften in einem gemeinsamen Gehäuse vorgesehen, wobei
sowohl der Steuerhebel wie auch der doppelarmige Hebel schwenkbar in dem gemeinsamen
Gehäuse gelagert sind.
-
Für den Fall, daß keine Druckluft (Preßluftflasche oder Kompressor)
zur Verfügung steht, ist es von besonderem Vorteil, daß die Druckluftzufuhr unter
Zuhilfenahme eines Gummigebläses erfolgt. Falls ein Gummigebläse Anwendung findet,
so kann dies in einem kippbaren Lager angeordnet sein, das von einem Fußhebel gesteuert
wird.
-
Schließlich ist an das Druckluftventil bzw. dem Gummigebläse ein Auftragstift
angeschlossen, wobei im Innern desselben eine Durchstoßvorrichtung vorgesehen ist.
Diese besteht aus einem unter Federwirkung stehenden Bolzen, der eine Nadel trägt,
die entgegen .der Federwirkung in eine Düse des Auftragstiftes eingeschoben werden
kann.
-
Weitere Merkmale der Erfindung sind an Hand der nachfolgenden Beschreibung
und Zeichnung erläutert.
-
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen
zur Darstellung gebracht.
-
Fig. i zeigt ganz schematisch die neuartige Vorrichtung zum Auftragen
von Leuchtmasse mit Auftragstift mittels Druckluft im Schnitt, während Fig. 2 ein
zweites Ausführungsbeispiel darstellt; Fig. 3 stellt in größerem Maßstab einen Schnitt
durch einen geeigneten Auftragstift dar.
-
Gemäß - dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach Fig. i tritt die
Druckluft durch einen Anschlußstutzen i in eine Kammer 2 eines Gehäuses 3 ein, in
welchem eine Feder 4 liegt, die auf ein Ein, laßventil5 einwirkt, und zwar derart,
daß dieses normalerweise geschlössen ist. An das -Einlaßventil 5 schließt sich ein
Ventilschaft 6 an, auf welchen eine Stellschraube 7 einwirken kann. Außer 'dem Einlaßventil
5 ist .in dem Gehäuse 3 noch ein Auslaßventil 8 vorgesehen, das unter der Wirkung
einer Feder 9 steht und einenVentilschaft io besitzt.
-
Durch die Anordnung dieser beiden Ventile 5 und 8 wird erreicht, daß
die in der zum Auftragsgift i i führenden Schlauchleitung 12 befindliche Preßluft
beim Schließen des Einlaßventils 5 durch das geöffnete Auslaßventil8 abgelassen
werden kann, wodurch im Schlauch 12 ein leichter Sog entsteht, der ein plötzliches
Aufhören des Leuchtmassenflusses zur Folge hat.
-
Für beide Ventile 5 und 8 ist ein gemeinsamer Steuerhebel 13 vorgesehen,
der seinerseits durch einen Fußhebel 14 bewegt wird, der als Wippe ausgebildet ist,,
die um einen Zapfen: 15 eines auf einer Grundplatte 16 angeordneten Lagers 17 schwingen
kann. Wie Fig. i erkennen läßt, ist die Stellschraube 7 so eingestellt, daß sie
in einem Abstand von dem Ventilschaft 6 liegt, so daß das Einlaßventil 5
unter dem Druck der Feder 4 gut schließt.
-
Auf den Ventilschaft io des Auslaßv entils 8 wirkt der eine Arm 18
eines doppelarmigen Hebels 18, i9 ein, während der andere Hebelarm i9 in Verbindung
mit dem Steuerhebel 13 steht. Dabei wird der Hebelarm i9 von einem Mitnehmer 2o
hintergriffen, der in dem Steuerhebel 13 verstellbar gelagert ist. Das Einlaßventil5
und das Auslaßventil 8 mit ihren zugehörigen Ventilschäften 6 und io sind in einem
gemeinsamen Gehäuse 3 vorgesehen. Der Steuerhebel 13 und auch der doppelarmige Hebel
18, i9 sind bei 21 und 22 in dem gemeinsamen Gehäuse 3 schwenkbar gelagert. Schließlich
ist der Steuerhebel 13 als Winkelhebel ausgebildet, wobei der winklig abgebogene
Arm 23, gegebenenfalls unter Zwischenschaltung einer Gleitrolle 24, unter dem Einfluß
des Fußhebels 14 steht. In der Stellung nach Fig. i wird der Steuerhebel 13 samt
Arm 23 stets nach rechts gezogen., und zwar durch eine Rückzugfeder 25, so daß der
Fußhebel 14 dann die hochgehoben gezeichnete Stellung nach Fig. i einnimmt.
-
Die Arbeitsweise der 'Einrichtung ist folgende: Sobald der Fußhebel
14 in Richtung des in Fig. i angegebenen; Pfeils niedergedrückt wird, so nimmt dieser
die Gleitrolle 24 mit und drückt diese abwärts, wobei der Steuerhebel 13, 23 um
seinen Zapfen 2i schwingt, so daß der Anschlag 7 auf den Ventilschaft 6 auftrifft
und diesen samt Ventil 5 entgegen der Wirkung der Feder 4 nach links verschiebt.
Dadurch öffnet sich das Ventil s, und es kann nun die Druckluft über den Anschluß
i, Kammer 2, Leitung 26 und Kammer 27 in die Leitung 12 des Auf tragstiftes i i
gelangen.
-
Es ist nun zu beachten, daß beim Niederdrücken des Fußhebels 14 und
Schwingung des Steuerhebels 13 nach links Mitnehmer 2o ebenfalls nach links vom
Steuerhebel 13 mitgenommen wird, und da der Mitnehmer 2o den Hebelarm i9 hintergreift,
so wird dieser frei. Die Folge davon ist, daß unter dem Einfluß der Feder 9 das
Ventil 8 mit seinem Ventilschaft fo samt Hebelarm i& sich nach rechts bewegt,
wobei der Hebelarm z9 der Linksbewegung des Mitnehmers 2o folgt. Das Auslaßventil
8 wird dabei Wird geschlossen' der Fußhebel 14 entlastet, d. h. freigegeben, so
zieht die Rückzugfeder 25 den Steuerhebel 13 nach rechts, so daß jetzt der Anschlag
7 den Ventilschaft 6 freigibt und das Einlaßventil 5 sich schließen kann. Gleichzeitig
nimmt der Mitnehmer 2o den Hebelarm i9 nach rechts mit, so daß jetzt der Hebelarm
i8 den Ventilschaft io samt Ventil 8 nach links verschiebt und das Auslaßventil
öffnet. Nunmehr kann der im Auftragstift i i und Leitung 12 enthaltene Überdruck
entweichen, und zwar durch den Stutzen 28.
-
Vorstehende Ausführungen lassen erkennen, daß beim Niederdrückendes
Fußhebels 14 das Auslaßventil
8 geschlossen. und dann das Einlaßv
entil 5 geöffnet wird. Beim Freigeben des Fußhebels 14 wird zuerst das Einlaßventil5
geschlossen und dann das Auslaßventil 8 geöffnet. Die entweichende Preßluft kann
über eine in der Zeichnung nicht dargestellte Dämpfungseinrichtung entweichen, zur
Vermeidung störender Geräusche. Die in. Fig. i dargestellte Steuereinrichtung kann
durch ein Gehäuse geschützt sein.
-
Gemäß dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 erfolgt die Druckluftzufuhr
unter Zuhilfenahme eines Gummigebläses 29. Dieses Gummigebläse z9 ist in einem kippbaren
Lager 3o angeordnet und schwingt um einen Zapfen 31 eines Armes 32 eines doppelarmigen
Hebels 32, 33, der um einen Zapfen 34 eines Lagers 35 schwingt, das auch als Lager
für einen doppelarmigen Fußhebel dient. Gegen das rechte Ende des 'Armes 33 des
doppelarmigen Hebels 32, 33 wirkt über eine in einem einarmigen Hebel 36 gelagerte
Gleitrolle 42 das rechte freie Ende des einarmigen Hebels 36, welcher an seinem
linken Ende 41 drehbar in einem Lager 56 gelagert ist. Der Hebel 36 trägt außerdem
noch eine Gleitrolle 40, auf welcher der als Wippe ausgebildete, bei 38 schwingbare
doppelarmige Fußhebel 39 aufliegt und weist links in geringem Abstand von seinem
Drehpunkt 4.1 rüber dem Gebläse 29 einen Druckbausch 43 auf. Es wird also durch
Niederdrücken des Fußhebels 39 der Druckbausch 43 nach unten und das Gummigebläse
29 nach oben gedrückt. Der dabei entstehende Druck im Gummigebläse 29 strömt durch
einen Schlauch 44, 45 in den Auftragstift i i und bringt die darin befindliche Leuchtmasse
zum Austritt. Wird der Fußhebel 39 wieder in seine ursprüngliche Lage zurückbewegt,
so hebt sich durch die Federwirkung des Gummigebläses 29 der Hebel 36 nach aufwärts.
Das Gummigebläse dehnt sich dabei aus und saugt die Luft aus dem Auftragstift i
i und den Schlauch 44, 45 zurück. Damit ist der Leu:ehtmassenfluß unterbrochen.
-
In Fig. 3 ist in natürlicher Größe und im Schnitt der Auftragstift
i i entsprechend den Fig. i und 2 -dargestellt. Dieser Auf tragstift i i, der an
die Leitung 12 bzw. 45 angeschlossen ist, besitzt im Innern eine Durchstoßvorrichtung.
Diese besteht aus einem unter der Wirkung einer Feder 46 stehenden Bolzen 47, der
einen Stift 48 mit Nadel 49 trägt, die entgegen der Wirkung der Feder 46 in eine
Düse 5o des Auftragstiftes i i eingeschoben werden kann. Die Druckluftzufuhr in
die Düse 5o erfolgt über einen Anschlußstutzen 51 durch eine Ausfräsung 52 einer
Führung 53 für den Bolzen 47. Der Bolzen 47 ist hohl ausgebildet und dient zur Aufnahme
der Feder 46. Weiterhin ist der Bolzen mit einer Gummidichtung 54 ausgerüstet, welche
im Ruhezustand gegen die scharfen Enden der Führung 53 anliegt. Der hohle Bolzen
47 ist mit einem Knöpf 55 ausgestattet, so daß der Bolzen mit Hilfe dieses Knopfes
55 entgegen der Wirkung der Feder 46 nach links verschoben werden kann, wobei die
Nadel 49 durch den Kanal der Düse 5o tritt und diese von etwaigen Verstopfungen
reinigt. Wird der Knopf 55 wieder losgelassen, dann wird die Durchstoßvorrichtung
wieder in ihre Ruhelage zurückgebracht.