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Vorrichtung zum Besprühen der aus einer Druckmaschine kommenden frisch
bedruckten Bogen mit einer das Abschmieren verhindernden Flüssigkeit Die Erfindung
betrifft eine Vorrichtung zum Besprühen der aus einer Druckmaschine kommenden fiisch
bedruckten Bogen mit einer das Abschmieren verhindernden Flüssigkeit, die in einer
Düse durch Preßluft zerstäubt wird, die durch ein im Takte der Bogenablage gesteuertes
Ventil zu- und abgeschaltet wird.
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Bei diesen Vorrichtungen hat man das Ventil bisher entweder mechanisch
(oder,elektrisch gesteuert.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Steuerung des Ventils
mittels Saug-oder Druckluft durch eine im Takte der Bogenablage gesteuerte Saug-
ioder Druckluftpumpe bewirkt wird.
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Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die benötigte Saug- :oder Druckluftpumpe
nur in dem Zeitraum zu arbeiten braucht, in dem das Ventil gesteuert wird. Daher
arbeitet die Pumpe sehr sparsam, und die Vorrichtung benötigt mithin nur eine geringe
Antriebsleistung. Der Antrieb der Pumpe kann von der Druckmaschine her erfolgen.
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Die Erfindung besteht unter Verwendung eines mit einer Membran verbundenen
Ventils weiter darin, daß gegen -die Membran einerseits die Luftpumpe und andererseits
die Preßluft wirkt.
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Die Verbindung eines Ventils mit einer Membran ist bereits für durch
Druckluft o. dgl. bewegte Fernstellwerke, besonders für Regelungsventile, vorgeschlagen
worden. Die erfindungsgemäße Verwendung - und Weiterbildung dieser an und für sich
bekannten Anordnung bietet aber im vorliegenden Fall den Vorteil, da:ß das obenerwähnte
gesteuerte Ventil ohne jeden Zeitverlust genau im Takte der Bogenablage auf die
von :der Luftpumpe bewirkte Druckänderung anspricht. Es wird dadurch erreicht, daß
die das Abschmieren verhindernde Flüssigkeit genau in dem Zeitraum durch die Düse
zerstäubt wird, in dem ;der zu besprühende Bogen sich im Sprühbereich der Düse befindet.
Dadurch wird wiederum verhindert, daß die Sprühdüse während der Zeit arbeitet, in
der der besprühte Bogen weiterbefördert und der nächste zu besprühende Bogen noch
nicht im Sprühbereich eingetroffen ist.
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D@a nun für, gewöhnlich die Sprühvorrichtung zum Besprühen von Bogen
verschiedensten Formates geeignet sein muB, müssen Einrichtungen vorhanden sein,
die die Einstellung
der Sprühdauer ermöglichen. Es ist nach dieser
Einstellung eine stets gleichbleibende Sprühdauer erwünscht, selbst bei veränderter
Geschwindigkeit der Druckmaschine. Bei deren Stillsetzen soll die Sprühdauer ebenfalls
eingehalten bzw. rechtzeitig abgeschlossen werden. Zu diesem Zweck wird gemäß der
Erfindung die Vorrichtung in der Weise ausgebildet, daß der Pumpenkolben beim Saughub
eine regelbare Öffnung freilegt, durch die in die Saugleitung Luft eintritt, die
den Unterdruck über der Membran allmählich :aufhebt. Dadurch wird das Ventil geschlossen.
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Der Gegenstand der Erfindung ist auf der Zeichnung beispielsweise
dargestellt, wobei einzelne Teile der Vorrichtung im Schnitt gezeichnet sind.
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Die Vorrichtung hat eine Sprühdüse, deren Ausbildung für das Wesen
der Erfindung ohne Bedeutung ist. Bei der dargestellten Ausführungsform hat der
Düsenkörper i -eine Flüssigkeitsdüse 2 mit der Düsennadel 3 und den Luftdüsen q..
Die zu zerstäubende Flüssigkeit tritt durch die Leitung 5, die Preßluft durch die
Leitung 6 in den Düsenkörper i ein. Die Düsennadel 3 ist in. bekannter Weise an
einer Membran 7 aufgehängt, unter die die Preßluft tritt, wodurch die Düsennade13
gehoben und damit die Ausflußöffnung der Düse 2 freigegeben wird. Beim Ausbleiben
der Preßluft führt leine Feder die Düsennadel. 3 in die Schließstellung zurück.
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Es kommt nun darauf an, die Preßluft nur im Takte der Bogenablage
der Sprühdüse r, z zuzuführen, damit diese nur arbeitet, wenn ein frisch bedruckter
Bogen abgelegt und zum Besprühen bereitliegt. Zu diesem Z-,veck -ist in die Preßluftzuleitung
,ein gesteuertes Ventil 1 I :eingesetzt, - dessen Schaft i o mit einer Membran 9
verbunden ist, die ,oberhalb des Gehäuses 8 für das Ventil i i untergebracht ist.
Die Preßluft tritt zwischen der Membran 9 und dem Ventilkegel i i in das Ventilgehäuse
8 ein. Das Öffnen und Schließen des Ventilkegels i i erfolgt gemäß der Erfindung
dadurch, daß der Raum über der Membran 9 mittels eines Schlauches 12 an eine Saugpumpe
13 angeschlossen ist. Wenn deren Kolben 14 entgegen dem Druck einer Feder 17 durch
Ziehen seiner aus dem Pumpengehäuse 13 vorstehenden Kolbenstange 15 im Sinne der
Zeichnung nach unten bewegt wird, entsteht im Schlauch i a und mithin über der Membran
g ,ein Unterdruck, wodurch die Membran 9 gehoben und das Ventil i i geöffnet wird,
so daß die Preß-Lüft durch die Leitung 6 der Sprühdüse i zuströmen kann. Beim Aufwärtsbewegen
des Kolbens 14 wird der Anfangszustand wieder hergestellt, der Ventilkegel i i wieder
in die Schließstellung gebracht und die Preßluft von der Sprühdüse i abgesperrt.
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Das Bewegen des Kolbens 14 geschieht von der Druckmaschine aus, z.
B. durch geeignete ,mechanische Mittel im Takte der Bogenablage. Beispielsweise
ist die Kolbenstange 15 durch eine Kette 16 mit irgendeinem Maschinenteil der Druckmaschine
verbunden, der im Takte der Bogenablage eine schwingende.oder :eine drehende Bewegung
ausführt, so daß mithin der Kolben 14 taktmäßig nach unten gezogen und durch die
Feder 17 jeweils wieder in die obere Lage zurückgeführt wird.
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Das Pumpengehäuse 13 hat einen den Pumpenzylinder mit der Außenluft
verbindenden Kanal 18, dessen Durchlaßquerschnitt mittels einer Stellschraube i
9 verändert werden kann. Wenn der Kolben 1 ¢ nach unten gezogen ist, tritt durch
den Kanal i8 Außenluft in den Raum über dem Kolben 14 ein, wodurch schließlich der
Unterdruck über der Membran 9 aufgehoben und das Ventil i i in die Schließstellung
überführt wird. Die Zeit, die dieser Vorgang in Anspruch nimmt, ist von der Menge
der durch den Kanal 18 zuströmenden Außenluft und mithin von der jeweiligen
Einstellung der Schraube i9 abhängig. Es kann daher durch Einstellen der Schraube
i9 die Zeit, während der das Ventil i i geöffnet ist und der Preßluft den Zugang
zur Sprühdüse i freigibt, feinfühlig geregelt werden.
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Die Vorrichtung läßt sich auch in der Weise ausbilden, daß das Ventil
9, i o, i i in der Preßluftzuleitung 6 nicht von einer Saugpumpe, sondern von einer
Druckpumpe gesteuert wird. In diesem Falle wird die Zeit- ; dauer, während der das
Ventil i i offen ist, abgesehen von der mechanischen Steuerung von der Druckmaschine
her, noch besonders durch Ablassen von Preßluft in die Außenluft geregelt.
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Der Ventilschaft io des Membranventils 9 ist gegen den Raum unter
der Membran 9 durch eine Manschette 2o abgedichtet, die durch die Preßluft auf ihren
Sitz gedrückt wird.