-
Vorrichtung zum selbsttätigen Öffnen und Schließen eines Behälters.
Staub- oder kornförmige Stoffe, die in Behältern gelagert sind, werden daraus häufig
durch die Saugwirkung eines an der Behälteröffnung vorbeiströmenden Druckmittels,
z. B. Druckluft, Druckwasser, Dampf .o,. dgl. abgezogen und weiterbefördert. Es
ist ferner bekannt, die Materialzufuhr durch den Druck des zu seiner Förderung dienenden
Gases zu regeln.
-
Erfindungsgemäß wirkt das Druckmittel auf einen mit dem Verschlußorgan
verbundenen und einstellbaren Kolben, der von dem strömenden Druckmittel gesteuert
wird.
-
Die Anordnung zeichnet sich gegenüber den bekannten Anordnungen durch
ihre große Einfachheit und ihre sichere Wirkung aus und ermöglicht eine genaue Einstellung
der gewünschten Mlaterialzufuhr.
-
Je nach--der Art der Zuführung des Druckmittels und nach der vorhergegangenen
Ruhestellung des Kolbens wird seine Stellung so verändert, daß das mit ihm verbundene
Verschlußstück die Behälteröffnung schließt oder öffnet. Gleichzeitig gibt der Kolben
danneine Austrittsöffnung für das strömende Druckmittel im Kolbenzylinder frei,
das nun in den Ablaßstutzen des Behälters strömt, den Behälterinhalt ansaugt und
mit sich fortführt.
-
Die Kraft, die bei einem gegebenen Druck des strömenden Mittels auf
den Ventilkolben wirkt, kann bei der Vorrichtung nach der Erfindung durch die Wahl
der Größe der Kolbenfläche und durch die veränderliche Gegenkraft einer den Kolben
belastenden Feder beliebig geregelt werden. Ebenso kann das aus dem Kolbenzylinder
austretende und zum Behälterablaßstutzen geführte Druckmittel nach Druck und Menge
durch ein Ventil im Verbindungsrohr vom Zylinder zum Ablaßstutzen geregelt werden.
Durch diese Möglichkeiten kann sowohl der zum Öffnen oder Schließen des Behälters
nötige Druck als auch die zum Befördern des Behälterinhaltes und gegebenenfalls
für seine Durchmischung mit dem Druckmittel nötige Menge eingestellt werden. Durch
die Anordnung der Zuführung des Druckmittels über oder unter dem Kolben des Abschlußorgans
für den Behälter kann entweder dauernd aus dem Behälter gefördert oder nur eine
bestimmte Menge abgezogen werden. Letzteres kann man auch erreichen, wenn man den
Kolben mit einem Schaufelrad im Beh,älterablaßstutzen verbindet. Soll die Förderung
selbsttätig in einzelnen Stößen erfolgen, so steuert der Kolben ein Ventil in der
Druckmittelzuleitung.
-
Zur Erläuterung der Erfindung dienen vier Ausführungsbeispiele, von
denen Abb. i einen im Ruhezustand ständig verschlossen.en Behälter, Abb. 2 einen
im Ruhezustand ständig .offenen Behälter wiedergibt. Abb.3 zeigt ein Beispiel für
die Verbindung des vom strömenden Druckmittel gesteuerten Kolbens mit .einem Schaufelrad,
Abb.4 für die Steuerung der Druokmittelzufwhr durch einen federbelasteten Kolben.
-
Das durch die Öffnung i (Abb. i) in den Kolbenzylinder 2 eintretende
.Druckmittel drückt den im allgemeinen vor der Austrittsöffnung 3 sitzenden Kolben
4 gegen die Kraft der Feder 5 herunter. Dadurch wird der auf der Kolbenstange sitzende,
ventilähnliche Körper 6 heruntergezogen und gibt die Ablaßöffnung des Behälters
7 frei. Das darin enthaltene Gut strömt in den Ablaßstutzen. Gleichzeitig ist auch
das Druckmittel durch die Austrittsöffnung 3 am Zylinder 2 und durch ein Verbindungsrohr
8 in den Ablaßstutz.en des Behälters gelangt und saugt nun den Behälterinhalt an,
um ihn mit sich fortzuführen. Zur Einstellung des Druckes, mit dem das Ventil den
Behälter schließt, kann die Kraft der Feder 5 durch Verändern ihrer Vorspannung
oder andere bekannte Hilfsmittel verstellt werden. Außerdem Iäßt sich auch der Kolben
4 durch die Schrauben 9 auf der Kolbenstange verschieben, so daß sich seine Stellung
zur Öffnung 3 verändert. Die Menge des in den Behälterablaßstutzen strömenden Druckmittels
kann z. B. durch ein Ventil i o am Auslaßstutzen 3 für das Druckmittel geregelt
werden. Im Ruhezustand ist das Ventil 6 vermöge der Kraft der Feder 5 dauernd geschlossen.
-
In der Abb.2 tritt das strömende Druckmittel durch die Öffnung i im
Zylinder 2
unter den Kolben q., preßt dadurch die Feder 5 zusammen
und schließt durch das Ventil 6 die Austrittsöffnung des Behälters 7. Der Ablaßstutzen
kann hier so ausgebildet werden, daß er z. B. -eine bestimmte Menge, die jeweils
gefördert werden muß, aufnimmt. Auch hier kann die Kraft der Feder 5, die Stellung
des Kolbens vor der Öffnung 3 und die Menge des in den Behälterablaßstutzen tretenden
Druckmittels wie beim Ausführungsbeispiel i verändert werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist das Ventil 6 im Ruhezustand dauernd geöffnet.
-
Die Abb.3 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Förderung
einer bestimmten Menge des Behälterinhaltes. Das durch die Öffnung i des Zylinders
2 tretende Druckmittel bewegt den Kolben 4. nach abwärts. Das als Behälterverschluß
dienende Schaufelrad 6 wird dabei durch die mit der Kolbenstange in geeigneter Weise
gelenkig verbundene Klinke i i gedreht. Dadurch gelangt jeweils :eine bestimmte
Menge des Behälterinhaltes in den Auslaßstutzen und wird von dort durch das Druckmittel
weiterbefördert. Auch hier kann wiederum die Kraft der Feder 5, die Stellung des
Kolbens vor der Austrittsöffnung 3 und die Menge des dem Behälterablaßstutzen zugeführten
Druckmittels wie im Ausführungsbeispiel i verändert werden.
-
Bei allen Ausführungsbeispielen kann der Kolben ¢ außer dem Behälterversehluß
auch ein Ventil in der Druckmittelxuleitung steuern, so daß die Förderung, sobald
sie, einmal eingeleitet ist, selbsttätig in einzelnen Stößen erfolgt, indem die
Druckmittelzufuhr zum Behälterablaßstutzen abwechselnd geöffnet und geschlossen.
wird.
-
Die Abb. q. zeigt ein Ausführungsbeispiel für diese Art der Förderung.
Die Stange des Kolbens 4. trägt eine Gabel, Kurve o. dgl. 12, die einen mit einem
Gewicht belasteten Hebel 13 bewegt, der über ein Gestänge 14 einen Hahn 15 in der
Druckmittelzuleitung steuert. Wenn der Kolben ¢ durch entsprechende Einstellung
des Dreiwegehahnes 15 vom Druckmittel in die obere Endlage gedrückt worden
ist, dann ist der Gewichtshebel 13 in die: linke Endlage gekommen und hat mit dem
Gestänge 14 den Hahn 15 so gestellt, daß die Druckmittelzufuhr unter den Kolben
aufhört. Dafür ist aber die Zuleitung zum Ablaßstutzen geöffnet worden, der Inhalt
des Behälters 7 wird jetzt vom Druckmittel weiterbefördert. Das unter dem Kolben
befindliche Druckmittel entweicht durch die freigewordene öffnung 3. Die dadurch
:entlastete Feder 5 drückt den Kolben q. in die untere Endstellung, wobei die Auslaßöffnung
3 -verschlossen wird. Dabei führt die Gabel 12 den Hebel 13 nach rechts, der durch
sein Gewicht dann in die Endstellung fällt. Das Gestänge 14 dreht den Hahn 15 zurück,
so daß die Zuleitung zum Ablaßstutze.n verschlossen, zum Kolben geöffnet wird. Der
am Anfang dieses Abschnittes beschriebene Vorgang tritt wieder ein. Dieses Spiel
bleibt so lange aufrechterhalten, bis z. B. die Druckmittelzufuhr durch den Haupthahn
16 abgesperrt wird. Ein besonderer Behälterverschluß 6 kann bei dieser Anordnung
unter Umständen ganz wegfallen. Durch den Einbau z. B. einer Drosselscheibe in die
Druckmittelleitung zwischen dem Dreiwegehahn 15 und dem Zylinder 2 oder in den Auslaßstutzen
3 kann die Aufwärts- oder Abwärtsbewegung des Kolbens ¢ verzögert und so durch eine
dieser Maßnahmen die Pause zwischen den einzelnen Druckstößen verändert werden.