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Sauerstoffatemschutzgerät mit einer in den Atemluftkreislauf eingebauten
Warnvorrichtung Gegenstand eines älteren Patents ist ein Sauerstoffatemschutzgerät
mit einer in den Atemluftkreislauf eingebauten, z. B. als Pfeife ausgebildeten Warnvorrichtung,
die bei geschlossener Sauerstoffflasche in Tätigkeit tritt, bei offener Flasche
ausgeschaltet ist und bei dem in diejenige 'Sauerstoffzuleitung, an die die Warnvorrichtung
angeschlossen ist, ein vom Sauerstoffdruck entgegen der Wirkung einer Schließfeder
offengehaltenes Ventil eingeschaltet ist, dessen Schließdruck so gewählt ist, daß
es beim Sinken des Sauerstoffdrucks auf einen bestimmten Druck durch die Schließfeder
geschlossen wird, worauf die Warnvorrichtung ebenfalls in Tätigkeit tritt. Es hat.sich
nun gezeigt, daß die vom Drucksauerstoff auf das Ventil ausgeübte Kraft verhältnismäßig
klein ist. Auch bedingt eine geringe Verformung des Ventiltellers, der aus Hartgummi
hergestellt ist und nach und nach eine Druckstelle erhält, eine wenn auch geringe
stärkere Entspannung der Feder und somit eine Abnahme der Schließkraft. Demzufolge
schließt sich das Ventil dann zu spät, und die Warnung erfolgt nicht schon z. B.
bei 3o at, sondern beispielsweise erst bei 2o at.
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Die Erfindung beseitigt diese Nachteile und besteht darin, daß als
Regelglied für das Ventil, welches in der Sauerstoffleitung eingeschaltet ist,
die
mit der- Warnvorrichtung in Verbindung steht, eine zwischen Ventil und Schließfeder
angeordnete, mittels einer Verschraubung eingespannte Membran dient, die unter der
Wirkung des Hochdrucksauerstoffs sich entgegen "der Schließfeder des Ventils bewegt,
so daß das Ventil in Offenstellung kommt und daß als Hubbegrenzung für die Membran
ein Druckkörper dient, der in der Membranverschraubung ein Widerlager findet.
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Bei der neuen Vorrichtung erfolgt die Steuerung des Ventils durch
die Membran, deren Arbeitsweise ohne besondere Schwierigkeiten eingestellt werden
kann und sich auch nicht verändert. Dadurch, daß die Membran zwischen dem Ventil
und der Schließfeder angeordnet ist, wird vermieden, daß unnötige hochdruckführende
Kammern gebildet werden. Außerdem ist die Schließfeder leicht zugänglich und ihre
Spannung in einfacher Weise regelbar zu gestalten. Dies ist erwünscht, um den Vorratsflaschendruck,
bei dem die Rückzugswarnung erfolgen soll, einstellen zu können. Die Spannungsregelung
kann z. B. dadurch erreicht werden, daß das Widerlager der Schließfeder auf einer
Schraube gelagert ist, die bei Drehung die Feder spannt oder entlastet. Die Hubbegrenzung
der Membran verhindert ein Abscheren der unter Hochdruck stehenden Membran.
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Die neue Vorrichtung kann derart ausgebildet sein, daß die der Membran
zugekehrte Seite des Druckkörpers und die denselben umgebende, gleichzeitig als
Membranwiderlager dienende Ringfläche der Membranverschraubung bei zusammengedrückter
Schließfeder, also bei druckbeaufschlagter Membran stufenlos ineinander Übergehen.
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Hierdurch wird mit Sicherheit jegliche Zerstörung der Membran vermieden,
da die Membran sich nach dem Zurückdrücken des Druckkörpers an eine stufenlose Fläche
anlehnt.
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In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des neuen Sauerstoffatemschutzgeräts
dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Schnitt durch eine Ausführungsform, bei
der außer dem lungengesteuerten Ventil und dem Unterbrechungsventil noch eine gleichmäßige
Sauerstoffzufuhr vorgesehen ist; Abb. 2 zeigt schaubildlich den Aufbau eines Sauerstoffatemgeräts,
wobei die Warnvorrichtung mit seiner Steuervorrichtung im Schnitt dargestellt ist,
und zwar in der Stellung bei geöffneter Sauerstoffflasche.
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Der Hochdrucksauerstoff strömt durch die Leitung i des Sauerstoffverteilungsstücks
2 über den Kanal 3 zum lungengesteuerten Ventil 8, 9. Wenn der Atembeutel 3o beim
Einatmen zusammenfällt, nimmt er den Hebel 24 mit. Dabei drückt der unter der Einwirkung
des Hebels 24 stehende Stift 5 auf die Membran 6 im Gehäuseteil 4 und den Stift
7, der den Ventilkörper 8 von seinem Ventilsitz 9 abhebt. Der Sauerstoff strömt
dann am Stift 7 vorbei. in den Raum i.o und aus diesem durch die Kanäle i i und
12 in den Atemweg des Geräts. Außerdem strömt der Hochdrucksauerstoff durch die
Leitung i des Sauerstoffverteilungsstücks 2 in den Ouerkanal 36. Er drückt die durch
die Verschraubung' 32 festgehaltene und mit dem Druckkörper 34 versehene Membran
33 nach oben und spannt dabei die Schließfeder 2z. Deren Spannung ist mittels des
Hebels 18 und der Spindel 17, die das Widerlager ig der Schließfeder 2i trägt,
verstellbar. Die Feder 39 entspannt sich und hebt den Ventilverschlußkörper 22 mittels
des Stiftes 35 an. Sauerstoff strömt durch die Mittelbohrungen des Ventilsitzes
23 und dessen Verschraubung 37 zum Kanal 38, von hier zum Druckminderer 14. Dieser
steht mit dem Anschlußstutzen für die nach der Warnvorrichtung führenden Leitung
15 und der Zumeßdüse 16 für die konstante Dosierung in Verbindung. Der durch die
Düse 16 strömende Sauerstoff wird über die Leitung 12 in den Atemweg des
Geräts eingeführt. Beim Sinken des Flaschendrucks auf beispielsweise 3o at überwindet
die Schließfeder 2,1 den auf der Membran 33 lastenden Druck und drückt den Ventilverschlußkörper
22 auf den Ventilsitz 23. Der Sauerstoffstrom zum Kanal 38, zum Druckminderer
14 und zu der nach der Warnvorrichtung 31 (s. Abb. 2) führenden Leitung 15 wird
unterbrochen. Die Warnvorrichtung 31 tritt in Tätigkeit, da die nach der Alkalipatrone
4o zu liegende Ausatemleitung gesperrt ist und somit der Ausatemluftstrom "durch
die Warnvorrichtung geatmet wird. In diesem Falle wird dem Gerätträger der notwendige
Sauerstoff allein durch das lungengesteuerte Ventil 8, 9 zugeführt.
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Durch Schwenken des Hebels 18 kann die Schließfeder 2i auf einen gewünschten
Wert entspannt werden, so daß sich das Ventil 22, 23 wieder öffnet und so lange
geöffnet bleibt, bis der Sauerstoffdruck weiter gefallen ist und die Spannung der
Feder 21 die Kraft des auf der Membran 33 lastenden Sauerstoffdrucks wiederum überwindet.
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,Der Ventilverschlußkörper 22, die Membran 33 und der Druckkörper
34 können miteinander verbunden sein, so daß der Verschlußkörper 22 von der Membran
33 geführt wird. Das ist aber unzweckmäßig, da dann der Ventilverschlußkörper 22
nicht frei spielen kann, was erwünscht ist, um Beeinflussungen des Ventilkörper
22 etwa durch Verziehen der Membran 33 zu verhindern.
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Die der Membran 33 zugekehrte Seite des Druckkörpers 34 und die denselben
umgebende, gleichzeitig als Membranwiderlager dienende Ringfläche der Membranverschraubung
32 gehen bei zusammengedrückter Schließfeder 21 stufenlos ineinander über, so daß-
sich die druckbeaufschlagte Membran einer glatten Fläche anlegt.
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Die Warnvorrichtung 31 selbst wird zweckmäßig durch Sauerstoffdruck
nur gesteuert und durch die Atmung betrieben, d. h. zum Ertönen gebracht od. dgl.
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Die Abb.2 läßt den Aufbau eines Sauerstoffatemschutzgeräts, insbesondere
die Anordnung der Warnvorrichtung 3 i, ohne weiteres erkennen. Die Warnvorrichtung
31 steht über die Leitung 15 mit
dem Sauerstoffverteilungsstück
2 in Verbindung. Der Einstellhebel ist wie in der anderen Abbildung mit 18 bezeichnet.
Im übrigen ist in allen Abbildungen der Strömungsverlauf des Nährgases durch Pfeile
dargestellt.