DE1027516B - Lungengesteuertes Atemgeraet, insbesondere Hoehenatemgeraet - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Gegenstand des Patentes 1 003 042 ist ein lungengesteuertes Atemgerät, insbesondere Höhenatemgerät, bei dem der Innenraum des Atembeutels bzw. der von einer oder mehreren Membranen abgeschlossene Raum der lungenselbsttätigen Steuerung mit einem oder mehreren allseitig abgeschlossenen, den Atembeutel bzw. die Steuermembranen umgebenden Außenräumen durch ein oder mehrere vom Innenraum nach außen sich öffnende Rückschlagventile in Verbindung steht. Bei dem Gerät nach dem Hauptpatent erfolgt bei der Beatmung selbsttätig eine Umschaltung der lungenbetätigten Steuerung von einer Unterdruckarbeitsweise auf eine Überdruckarbeitsweise. Bei diesem Gerät steht die Außenseite des Atembeutels bzw. der Steuermembran unter einem erhöhten Druck, der auf die Hebel des lungengesteuerten Ventils in Öffnungsrichtung einwirkt. Das lungengesteuerte Ventil springt demzufolge beim Einatmen bereits bei einem höheren Druck im Innenraum an als bei den bekannten Geräten. Die Atemluft bzw. der Sauerstoff wird daher dem Gerät nicht mehr wie bisher unter Unterdruck, sondern unter Überdruck entnommen.

Damit das Gerät nach dem Hauptpatent nach der Benutzung sich selbsttätig von dem Überdruck auf den Unterdruck umschaltet, werden eine oder mehrere Ausgleichsdüsen angeordnet, durch die der unter Überdruck stehende Teil des Nährgases abströmt. Die Düsen sind so bemessen, daß der Druck während des Einatemvorganges nicht wesentlich absinken kann.

Um eine Überlastung des Außenraums bzw. der Außenräume, insbesondere bei stoßweiser Ausatmung, zu verhindern, können ein oder mehrere Überdruckventile angeordnet sein. Diese sind zweckmäßig so gebaut und bemessen, daß sie leicht zugänglich und ihr Abström- bzw. Öffnungswiderstand ohne Schwierigkeiten einstellbar ist. Die Überdruckventile können auch z. B. bei einer kurzen Schlauchverbindung zwischen Gerät und Benutzer als Ausatemventil dienen.

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptpatents und besteht darin, daß der bewegliche Teil des als Ausatemventil benutzten Überdruckventils, vorzugsweise unter Einschaltung einer Feder, mit dem beweglichen Ende einer Barometerdose verbunden ist. Dabei ist die Verbindung so geschaltet, daß mit kleiner werdendem Außendruck die Schließkraft des Überdruckventils vergrößert wird. Daduixh nimmt die Druckhöhe des bei der Einatmung gewünschten Überdruckes nach einem bestimmten Gesetz zu, wenn der Druck des umgebenden Luftraumes kleiner wird.

Gemäß einer weiteren Ausbildung der Erfindung Lungengesteuertes Atemgerät,
insbesondere Höhenatemgerät

Zusatz zum Patent 1 003 042

Anmelder:

Drägerwerk, Heinr. & Bernh. Dräger,
Lübeck, Moislinger Allee 53-55

kann die Barometerdose, die als Gegenlager für die Schließfeder des als Ausatemventil benutzten Überdruckventils wirkt, in ihrer Lage verstellbar sein. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß die Schließkraft des Ventils zusätzlich von Hand regelbar ist. Hierzu kann die Barometerdose an einem in ihrer Achse liegenden Schraubbolzen befestigt sein, der in einem Gewinde gelagert ist.

Iu der Zeichnung ist eine Ausführungsform der Erfindung schematisch im Schnitt dargestellt.

Das lungengesteuerte Nährgasventil besteht im wesentlichen aus dem Hochdruckgehäuse 1 und dem mit diesem luftdicht verbundenen Niederdruckgehäuse 2. Das Nährgas tritt durch die Bohrung 3 unter Hochdruck ein. Diese Bohrung 3 wird geschlossen, wenn der federbelastete Ventilverschlußkörper 5 auf dem Ventilsitz 4 ruht. Die durch eine Blechplatte 6 versteifte Steuennembran 7 ist derart im Niederdruckgehäuse 2 befestigt, daß ein Innenraum 8 und ein Außenraum 9 gebildet sind, die luftdicht voneinander getrennt sind. Im Innenraum 8 ist an der Membran 7 der Steuerhebel 10 angelenkt, der beim Einatmen über den Stift 11 den Ventilverschlußkörper 5 von seinem Ventilsitz 4 abhebt, so daß Nährgas in den Innenraum 8 und von hier durch den Anschlußstutzen 12 des Niederdruckgehäuses 2 zum Benutzer strömen kann.

Bei der Ausatmung strömt die Atemluft über das Rückschlagventil 13 und den Kanal 14 zum Überdruckventil 21 und von hier aus ins Freie. Der dabei im Außenraum 9 entstehende Überdruck ist gegeben durch den Widerstand des Überdruckventils 21. Beim folgenden Einatemzug lastet auf der Membran 7 also ein höherer Druck als vorher, da die Luft aus dem

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Außenraum 9 nicht abströmen kann. Dieser Überdruck wirkt auf den Steuerhebel 10 in öffnungsrichtung, so daß sich das Ventil 4, 5 beim folgenden Einatemzug bereits öffnet, bevor im Innenraum 8 ein Unterdruck entstehen kann.

Das Rückschlagventil 13 hat eine als Düse ausgebildete kleine Öffnung 15, die bei Beendigung der Gerätbenutzung ein Abströmen des unter Überdruck stehenden Ausatemgases aus dem Außenraum 9 ermöglicht. Auf diese Weise wird der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt.

An den Raum 9 ist ein Gehäuse 20 angeschlossen. In diesem ist ein als Ausatemventil dienendes Überdruckventil 21 angeordnet, das unter dem Schließdruck der Feder 22 an dem Ventilsitz 23 anliegt. Die Feder 22 stützt sich gegen eine Fläche der Barometerdose 24 ab, die ihrerseits in ihrer Wirkungsrichtung mit einer Stellschraube 25 verbunden ist, die in ein Gewinde 26 des Gehäuses 20 eingesetzt ist. Mit zunehmender Einsatzhöhe des Gerätes dehnt sich die Barometerdose 24 aus, so daß der öffnungsdruck des Überdruckventils 21 und damit die Größe des in der Einatemphase wirksamen Überdrucks vergrößert wird.

Durch Verstellen der Schraube 25, an der noch ein Handhebel angeordnet sein kann, kann der öffnungsdruck des Ventils 21 geändert werden.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Lungengesteuertes Atemgerät, insbesondere Höhenatemgerät, nach Patent 1 003 042, dadurch gekennzeichnet, daß der bewegliche Ventilbauteil des Überdruckventils (21), vorzugsweise unter Feder (22), mit dem beeiner Barometerdose (24) verEinschaltung einer
weglichen Ende
bunden ist.

2. Atemgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die als Gegenlager der Schließfeder (22) des Überdruckventils (21) wirkende Barometerdose (24) in ihrer Lage verstellbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 70J 958/53 3.58