DE1129376B - Druckgasatemschutzgeraet mit mindestens einer vom Geraettraeger getragenen Druckgasflasche - Google Patents
Druckgasatemschutzgeraet mit mindestens einer vom Geraettraeger getragenen DruckgasflascheInfo
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Description
Druckgasatemschutzgeräte sind solche Atemschutzgeräte, bei denen der Gerätträger aus einem Vorrat
mit Atemgas versorgt wird, der z. B. in vom Gerätträger getragenen Druckgasflaschen enthalten ist.
Das unter Hochdruck stehende Atemgas des Vorratsbehälters wird auf einen niedrigen Druck entspannt
und dann den Atemorganen des Gerätträgers zugeführt. Es ist bekannt, hierzu sogenannte lungengesteuerte
Atemgaszuführungsventile zu verwenden, die die Atemgaszufuhr in Abhängigkeit von dem
vom Gerätträger beim Einatmen erzeugten Unterdruck steuern. Bei anderen bekannten Druckgasatemschutzgeräten
befindet sich hinter den auf dem Rücken des Gerätträgers getragenen Flaschen ein
Druckminderer, von dem ein Schlauch zu einem beispielsweise an der Atemschutzmaske angeordneten
lungengesteuerten Ventil führt. Der Druck des Atemgases wird durch den Druckminderer auf
Niederdruck entspannt, unter dem das Atemgas durch einen biegsamen Schlauch zu dem hingengesteuerten
Ventil gelangt, durch das der Druck des Atemgases in Abhängigkeit von der Atmung des
Gerätträgers auf Normaldruck entspannt wird. Diese Geräte haben einmal den Nachteil, daß beim Ablegen
der Atemschutzmaske der Schlauch von der Druckgasvorratsflasche getrennt werden muß. Dazu
dient eine Schraubverbindung, die für den Gerätträger schwer zugänglich ist und auch von ihm nur
schwer bedient werden kann. Ein weiterer Nachteil der Geräte besteht darin, daß Schwierigkeiten auftreten,
wenn der Gerätträger nicht mehr das Atemgas aus dem von ihm auf dem Rücken getragenen Druckgasvorratsbehälter,
sondern beispielsweise aus einer Druckgasquelle anderer Art entnehmen soll. Dies ist
z. B. wünschenswert, wenn Druckluftleitungen mit Anschlußstellen an der Arbeitsstelle vorhanden sind
und wenn der Gerätträger den von ihm mitgeführten Druckgasvorrat nur zum Atmen auf seinem Weg zur
Arbeitsstätte und zurück von dieser benötigt. Auch in diesem Fall muß das Anschlußstück des Niederdruckschlauches
von der auf dem Rücken getragenen Flasche abgeschraubt und an die Druckluftleitung
angeschlossen werden.
Es ist weiter eine Atemschutzvorrichtung mit einem Sauerstoffbehälter und Außenluftzuführung
durch einen Schlauch bekannt, die mit einem Dreiwegehahn ausgerüstet ist. Der Dreiwegehahn ist einmal
an den Gerätteilen, beispielsweise einer Luftleitung zur Atemschutzmaske, angeschlossen, die die
Verbindung zu den Atemorganen herstellen. Außerdem ist er an die Sauerstoffleitung, die zu der vom
Gerätträger getragenen Sauerstoffflasche führt, und Druckgasatemschutzgerät
mit mindestens einer vom Gerätträger
getragenen Druckgasflasche
Anmelder:
Drägerwerk, Heinr. & Bernh. Dräger,
Lübeck, Moislinger Allee 53/55
Lübeck, Moislinger Allee 53/55
an den Luftschlauch angeschlossen, der die Außenluft zuführt. Der Dreiwegehahn ist so ausgebildet,
daß man mit ihm die Verbindung zwischen den Atemorganen des Gerätträgers und den beiden zuletzt
genannten Leitungen abwechselnd herstellen kann. Die Sauerstoffzuleitung ist fest mit dem Dreiwegehahn
verschraubt, während das Kücken des Dreiwegehahnes mit einem Kupplungsteil versehen
ist, durch den beim Verstellen des Hahnes der Luftschlauch für die Außenluftzufuhr an- oder abgekuppelt
werden kann. Dieses Gerät hat den Nachteil, daß der Gerätträger immer- selbst prüfen muß,
woher er seine Atemluft bezieht. Auch schaltet sich der Dreiwegehahn nicht selbsttätig um, wenn die
Luftzufuhr durch den Luftschlauch versagt.
Die Erfindung bezweckt, die Nachteile der bekannten Geräte zu beseitigen. Die Erfindung betrifft
ein Atemschutzgerät mit mindestens einer vom Gerätträger getragenen Druckgasflasche, bei dem in
der von einem Druckminderer an der Druckgasflasche zum Gerätträger führenden Leitung ein Verbindungsstück
zum Anschließen einer Druckgasleitung angeordnet ist, die zu einer nicht vom Gerätträger
getragenen Druckgasquelle führt. Bei diesem Atemschutzgerät besteht die Erfindung darin, daß
das Verbindungsstück mit einem vom Druck der anschließbaren Druckgasleitung gesteuerten Ventil
versehen ist, das unterhalb eines bestimmten Druckes die Verbindung zwischen der Druckgasleitung und
der zu einem lungengesteuerten Atemgaszuführungsventil oder einer Düse führenden Leitung absperrt.
Wird die Erfindung bei Geräten angewendet, bei denen an Stelle des lungengesteuerten Ventils eine
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Düse angeordnet ist, so strömt dem Gerätträger aus bindungsstück und von dort zu dem lungengesteuerten
der Niederdruckleitung dauernd eine bestimmte Ventil führenden Leitungen 3 und 4 der Abb. 1.
Druckgasmenge zum Atmen zu. Abb. 1 zeigt ein Gerät nach der Erfindung. Aus
: Das Atemschutzgerät nach der Erfindung hat den den auf dem Rücken getragenen Druckgasflaschen 1
Vorteil, daß der Gerätträger nicht den jeweiligen 5 strömt das Druckgas zu einem Druckminderer 2, in
Druck des Druckgasvorrates und in der Druckgas- dem das hochgespannte Druckgas auf einen Mittelleitung
prüfen muß. Wenn der Druck in der an- oder Arbeitsdruck von beispielsweise 5 atü entspannt
schließbaren Druckgasleitung unter einen bestimmten wird. Mit diesem Druck strömt das Druckgas durch
Wert sinkt, so wird dem Gerätträger aus dem Druck- die Leitungen 3 und 4 zu einem an der Maske 5 angasvorrat
über das Ventil selbsttätig Druckgas zu- io geordneten lungengesteuerten Atemgaszuführungsgeführt.
ventil 6. Die beiden Enden der Leitungen 3 bzw. 4
Das Verbindungsstück kann mit einem weiteren sind mit Kupplungsgliedern 31 bzw. 41 versehen, die
vom Druck der anschließbaren Druckluftleitung ge- beispielsweise bajonettartig miteinander verbunden
steuerten Ventil versehen sein, das unterhalb eines werden können, wie Abb. 3 zeigt. Die dargestellte
bestimmten Druckes eine Verbindung zwischen den 15 Verbindung erlaubt ein schnelles Lösen oder Ver-Leitungen,
die von der vom Gerätträger getragenen binden der Leitungen.
Druckgasflasche zu dem Verbindungsstück und von . Mittels der beiden Kupplungsglieder 31 und 41
dort zu dem lungengesteuerten Atemgaszuführungs- können die Leitungen 3 und 4 an das am Gürtel 7
ventil führen, und einer Warnsignalvorrichtung frei- befestigte Verbindungsstück 8 angeschlossen werden,
gibt. Bei dieser Bauform wird also, falls der Druck 20 Ein schnelles Kuppeln und Lösen ist auch hier mögder
nicht vom Gerätträger getragenen Druckgas- lieh. Zu dem Verbindungsstück 8 führt weiter die
quelle unter ein bestimmtes Mindestmaß sinkt, eine mit einer nicht dargestellten Druckgasquelle verVerbindung
zu einer Warnvorrichtung freigegeben, bundene Druckgasleitung 9.
durch die Druckgas aus dem vom Gerätträger mit- An den Stutzen 10 und 11 sind zum Anschließen
geführten Vorrat strömt und den Gerätträger warnt 25 der Kupplungsglieder 31 bzw. 41 nicht dargestellte
und ihn darauf hinweist, daß er nunmehr aus dem Schnellkupplungsanschlußstücke angebracht. Wenn
von ihm getragenen Druckgasvorrat atmet. der Gerätträger aus der Druckgasflasche 1 atmet,
Bei einer weiteren Ausbildung der zuletzt be- strömt das Gas durch die Bohrungen 12 und 23. An
schriebenen Ausführungsform ist das vom Druck der dem Stutzen 14 ist ein nicht gezeichnetes Kupplungsanschlußbaren
Druckgasleitung gesteuerte Ventil 30 glied angeschlossen, durch das die Druckgasüber
einen Stößel mit dem weiteren Ventil gekuppelt, leitung 9 schnell mit dem Verbindungsstück 8 geso
daß beim Schließen des ersten Ventils das weitere kuppelt werden kann.
Ventil geöffnet und der Druckgasstrom zur Warn- Hinter dem Stutzen 14 ist ein vom Druck in der
signalvorrichtung freigegeben wird. Dadurch wird Druckgasleitung 9 gesteuertes Ventil 16 α angeordnet,
beim Abfallen des Druckes der Druckgasquelle so- 35 Durch den in der Leitung 9 herrschenden Druck wird
wohl deren Zuführungsleitung abgesperrt als auch die Steuermembran 15 für das Ventil belastet. Da die
der Gerätträger gewarnt, daß er nunmehr allein aus die Steuermembran belastende, durch das Druckgas
dem von ihm mitgeführten Druckgasvorrat atmet. hervorgerufene Kraft größer ist als die dem Druck
Um bei nicht angeschlossener Druckgasleitung entgegenwirkende Kraft einer Feder 18, wird der
diese und deren Anschlußraum stets von schädlicher 40 Ventilverschlußkörper 16 vom Ventilsitz 17 . ab-Außenluft
freizuhalten, kann an die von der vom gehoben. Infolge der Öffnungsbewegung der Mem-Gerätträger
getragenen Druckgasflasehe zu dem bran 15 und des Verschlußkörpers 16, die von
Verbindungsstück und von dort zu dem lungen- einer Feder 19 unterstützt wird, wandert ein mit
gesteuerten Ventil führenden Leitungen eine das vom dem Ventilverschlußkörper 16 verbundener Stößel 20
Druck der anschließbaren Druckgasleitung gesteuerte 45 ebenfalls nach links, so daß der Verschlußkörper 21
Ventil umgehende Leitung mit einer Drosseldüse an- des weiteren Ventils 21a auf seinen Sitz 22 gedruckt
geschlossen sein. Durch die Drosseldüse strömt werden kann. Nunmehr kann das Druckgas, vom
dauernd Luft in die Leitung und spült diese aus. Stutzen 14 bzw. aus der Druckgasleitung 9 kommend,
Zur weiteren Vereinfachung können die von der über die Bohrung 23 zum lungengesteuerten Ventil 6
vom Gerätträger getragenen Druckgasflasehe zu dem 50 strömen. Sobald der Druck in der Leitung 9 unter
Verbindungsstück führende Leitung sowie die von einen bestimmten Wert gefallen ist, überwiegt die
diesem zu dem lungengesteuerten Ventil führende Kraft der Feder 18, so daß der Ventilverschlußkörper
Leitung an ihren Enden mit Kupplungsgliedern ver- 16 des Ventils 16 a auf seinen Sitz 17 gedrückt wird,
sehen sein, die ein Verbinden der Leitungsenden Gleichzeitig damit wird durch die Bewegung des
miteinander oder mit dem Verbindungsstück er- 55 Stößels 20 der Verschlußkörper 21 des weiteren
möglichen. Ventils 21a von seinem Sitz 22 abgehoben, so daß
In allen Fällen ist der Druck der nicht getragenen von dem nunmehr wieder aus der Leitung 3 über die
Druckgasquelle für normalen Betrieb so einzustellen, Bohrungen 12 und 23 zum lungengesteuerten Ventil 6
daß der Niederdruck, bei dem sich der Druck- fließenden Druckgas ein Teilstrom abgezweigt wird,
minderer an der vom Gerätträger mitgeführten 60 der über die Bohrung 23 zu der akustischen Signal-Druckgasflasche
öffnen würde, überschritten ist. vorrichtung 24 strömt und hier einen Pfeifton erzeugt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Bei dieser Ausführungsform der Erfindung ertönt
Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt also bei Entnahme von Druckgas aus der Druck-Abb.
1 das vom Gerätträger angelegte Gerät, gasflasche dauernd das Warnsignal, während die
Abb. 2 einen Schnitt durch das Verbindungs- 65 Warnsignalvorachtung bei geöffnetem Ventil 16 a,
stück und d. h. bei Vorhandensein eines höheren Druckes in Abb. 3 die mit Kupplungsgliedern versehenen der Leitung 4 als in der Leitung 3 und Entnahme der
Enden der von der Druckgasflasehe zum Ver- Atemluft nur aus der Druckgasleitung 9, nicht in
Tätigkeit tritt. Sobald aber etwa gleicher Druck in den beiden Leitungen 3 und 9 vorhanden ist, ertönt das
Signal im gleichen Rhythmus mit der Atmung.
Die dargestellte Ausführungsform der Erfindung hat den Vorteil, daß der Gerätträger gegebenenfalls
das Gerät ohne das Verbindungsstück 8 benutzen kann. Die Maske samt dem lungengesteuerten Ventil
kann mühelos und ohne Schwierigkeiten abgelegt werden, wobei der Gerätträger die Leitung 3 von dem
Verbindungsstück 8 trennt.
Von der Bohrung 23 führt zum Stutzen 14 eine Verbindungsleitung 26 mit einer Drosseldüse 27,
durch die bei angeschlossener Druckgasleitung 9 ständig Druckgas strömt, um das Gerät auszuspülen.
Claims (5)
1. Druckgasatemschutzgerät mit mindestens einer vom Gerätträger getragenen Druckgasflasche,
bei dem in der von einem Druckminderer an der Druckgasnasche zum Gerätträger führenden
Leitung ein Verbindungsstück zum Anschließen einer Druckgasleitung angeordnet ist,
die zu einer nicht vom Gerätträger getragenen Druckgasquelle führt, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verbindungsstück (8) mit einem vom Druck der anschüeßbaren Druckgasleitung (9)
gesteuerten Ventil (16 a) versehen ist, das unterhalb eines bestimmten Druckes die Verbindung
zwischen der Druckgasleitung (9) und der zu einem lungengesteuerten Atemgaszuführungsventil
(6) oder einer Düse führenden Leitung (4) absperrt.
2. Druckgasatemschutzgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsstück
(8) mit einem weiteren vom Druck der anschließbaren Druckgasleitung (9) gesteuerten
Ventil (21a) versehen ist, das unterhalb eines bestimmten Druckes eine Verbindung zwischen
den Leitungen (3 bzw. 4), die von der vom Gerätträger getragenen Druckgasnasche (1) zu
dem Verbindungsstück (8) und von dort zu dem lungengesteuerten Atemgaszuführungsventil (6)
führen, und einer Warnsignalvorrichtung (24) freigibt.
3. Druckgasatemschutzgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das vom Druck
der anschüeßbaren Druckgasleitung (9) gesteuerte Ventil (16 ä) über einen Stößel (20) mit dem
weiteren Ventil (21a) gekuppelt ist, so daß beim Schließen des ersten Ventils das weitere Ventil
geöffnet wird.
4. Druckgasatemschutzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
an die von der vom Gerätträger getragenen Druckgasflasche (1) zu dem Verbindungsstück (8)
und von dort zu dem lungengesteuerten Ventil (6) führenden Leitungen (3 und 4) eine das vom
Druck der anschließbaren Druckgasleitung (9) gesteuerte Ventil (16 ä) umgehende Leitung (26)
mit einer Drosseldüse (27) angeschlossen ist.
5. Druckgasatemschutzgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die von der vom Gerätträger getragenen Druckgasflasche (1) zu dem Verbindungsstück (8)
führende Leitung (3) sowie die von diesem zu dem lungengesteuerten Ventil (6) führende Leitung
(4) an ihren Enden mit Kupplungsgliedern (31 bzw. 41) versehen sind, die ein Verbinden
der Leitungsenden miteinander oder mit dem Verbindungsstück (8) ermöglichen.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 238 349;
USA.-Patentschrift Nr. 2 085 249.
Deutsche Patentschrift Nr. 238 349;
USA.-Patentschrift Nr. 2 085 249.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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DE (1) | DE1129376B (de) |
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