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Vorrichtung zum Aufpumpen von Luftreifen oder Schläuchen Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Aufpumpen von Luftreifen oder Schläuchen.
Das Gerät soll in die Verteilerleitung der Druckluft eingebaut werden und umfaßt
insbesondere ein Entlastungsventil, welches durch den Druck einer Feder -deren Spannung
entsprechend der üblichen Druckskala beim Aufpumpen oder Füllen reguliert werden
kann - in Absperrstellung gehalten wird und eine Strahldüse, welche in den Druckluftstrom
eingesetzt, so eingerichtet ist, daß sie während des Abflusses eine Druckverminderung
erzeugt. Hierdurch wird das Ventil von einem Druck entlastet, der etwas höher liegt
als die Ladeverluste, welche hervorgerufen werden durch die geringe Raumbeanspruchung,
welche von dem Schlauchventil und dem Teil der Druckluftzuleitung entspricht, welcher
vom Apparat zum Schlauch oder Luftreifen führt. Das Entlastungsventil kann dann
erst in dem Augenblick beginnen sich zu öffnen, wenn der Innendruck des Schlauches
denjenigen leicht überschritten hat, der dem vorausbestimmten Vorwähldruck entspricht,
der durch die Spannung der Feder des Entlastungsventils festgelegt ist.
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Die Vorrichtung enthält außerdem einen Einstellhahn in der Verteilerleitung
für die Druckluft und eine Signaleinrichtung, welche dazu bestimmt ist, dem Handhabenden
den Augenblick anzuzeigen, in dem sich das Entlastungsventil öffnet. Wenn in diesem
Augenblick der Handhabende den Einstellhahn
betätigt, um die Verteilerleitung
abzusperren, so bewirkt die Strahldüse keine Druckverminderung mehr.
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Der Überdruck des Schlauches oder Reifens wirkt auf das Entlastungsventil,
welches sich entgegen der Spannung seiner Feder öffnet, um den Überschuß an Luft
entweichen zu lassen.
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Dieses Gerät enthält noch Einrichtungen, die eine schnelle Entlastung
ohne Entweichen der Luft, welche zuviel in dem Luftreifen enthalten ist, und die
sich in der Ausführungsform durch schnelles, aufeinanderfolgendes Klopfen des Entlastungsventils
und des Schausignals äußert. Diese kann auch ersetzt werden- durch aufeinanderfolgende
Pfeifensignale, indem anstatt des Schausignals ein akustisches Signal angeordnet
wird.
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Weitere Vorteile und Merkmale des Gerätes ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung und der Zeichnung, welche ein Ausführungsbeispiel darstellt.
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Fig. I ist eine Ansicht, teilweise Längsschnitt einer besonderen Ausführungsform
der Vorrichtung, Fig. 2 ein senkrechter Schnitt nach Linie A-A der Fig. I in Seitenansicht;
Fig. 3 zeigt in Ansicht den Teil, der dazu dient, die Feder des Entlastungsventils
zu spannen. Hiernach weist der Hauptkörper I der Vorrichtung zwei rohrförmige Abzweigungen,
-nämlich einen senkrechten und einen waagerechten Stutzen 2, 3 auf. Auf jeder Seite
der waagerechten Abzweigung 3 sind Einsteckstücke 4 und 5, welche dazu dienen, das
Gerät in eine Druckluftleitung 6 und 7 einzusetzen, luftdicht angeordnet. Der Teil
6 der Zuleitung ist mit dem Einsteckstück 4 verbunden und am anderen Ende an eine
Druckluftquelle angeschlossen, beispielsweise an einen nicht dargestellten Luftkompressor;
während der Teil 7, welcher auf der anderen Seite mit dem Einsteckstück 5 verbunden
ist, eine Einrichtung von bekannter Bauart trägt, um das Ventil des Luftschlauches
oder Reifens während der Füllung offenzuhalten.
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In axialer Richtung sind längs der waagerechten Abzweigung 3 und in
der- Anordnung von rechts nach links, d. h. in der Abströmrichtung der Druckluft
ein Einstellhahn 8 und eine Entleerungsdüse angeordnet.
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Der Einstellhahn, der einen Durchgang 9 für den Durchlaß der Luft
aufweist, ist zwischen zwei Dichtungsmanschetten Io und II angeordnet, die sich
beiderseits gegen die Seitenflächen des Hahnes legen und von Federn 12 und 13 belastet
sind, welche- sich die erstere auf die eingeschraubte Befestigungstülle 14 des Mundstückes
4, die andere auf eine Schulter oder Absetzung 15 des Körpers I stützen. Die Strahldüse
setzt sich in bekannter Weise aus einer Spritzdüse 16 und einer Strahldüse 17 zusammen.
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Die Düse 16 mündet nahe der Achsenrichtung des senkrechten Stutzens
2 des Körpers I. Längs dieser Achse ist ein Rohrstutzen 18 abgedichtet eingesetzt,
dessen unteres Ende an der Stirnkante abgeschrägt ist, um einen Sitz für das Entlastungsventil
I9 zu bilden, welches eine plastische Dichtungsscheibe 2o, beispielsweise *aus Leder,
trägt.
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Unterhalb des Ventils 19 ist ein Kolben 2I angeordnet, der innerhalb
des Stutzens .2 gleiten kann (Fig. 2)., und welcher durch eine Feder 22, die sich
auf den Boden 23 einer Einstellkappe 24 stützt, gegen das Ventil I9 gedrückt wird.
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Die Einstellbüchse 24 trägt an ihrem oberen Rand eine ringförmige
Skala 25, in welche die Teilungen 26 eingraviert sind, die der üblichen Druckskala
beim Auffüllen oder Aufpumpen der Schläuche entsprechen.
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In Einzeldarstellung zeigt Fig. 3 in Ansicht eine aus einem aufgerolltem
Blech 27 gebildete, geneigte Rampe oder Kante, welche es ermöglicht, mit Hilfe des
Schraubenganges 28 die Feder 27 schnell zu spannen, um diese unter den im Schlauch
zu erreichenden vorgewählten Druck zu setzen. Eine Stellschraube 53, welche die
Skalenscheibe 25, die Einstellbüchse 24 und das Blech 27 durchquert, dient dazu,
die ganze Einrichtung auf den senkrechten Stutzen 2 zu blockieren, nachdem die Skala
in die vorgewählte Spannfeder 22 eingestellt ist.
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Der Teil 27 ist mit der Stellkappe 24 und seiner Skala 25 noch durch
eine oder mehrere Schrauben 29 verbunden. Die Rampe 28, welche vor dem Aufrollen
in das Blech 27 geschnitten ist, legt sich gegen den Köpf 30 eines Zapfens oder
Fingers 34 der an dem äußersten unteren Ende des Stutzens :2 eingesetzt ist.
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Tatsächlich stützt sich, wie in Fig. 2 dargestellt, die Vorwählfeder
22 nicht unmittelbar auf den Boden 23 der Kappe 24, sondern auf einen Flansch 32
einer Haube 33, die mit Hilfe einer Regulierschraube 34 in axialer Richtung verstellt
werden kann, wobei diese Schraube in eine Tülle 35 eingeschraubt ist, die im Boden
23 sitzt oder mit diesem aus einem Stück besteht. Diese Anordnung ist nur deshalb
vorgesehen, um eine vorherige Eichung der Feder 23 zu ermöglichen.
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Der Rohrstutzen 18, welcher den Sitz für das Ventil I9 bildet, ist
mit seinem oberen im Durchmesser abgesetzten Teil in dem Körper I verschraubt bzw.
befestigt. Seine Eintrittsöffnung 36 steht in Verbindung mit dem Zwischenraum 37
zwischen der Düse I6 und der Strahldüse 17 durch radiale Öffnungen 38 (Fig. i).
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Dieser Ventilsitz 18, -der eine Schulter 39' aufweist, wird dicht
gegen die Decke 4o der Ausdrehung des Körpers z geschraubt bzw. angedrückt.
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Ein Ringraum 41 ist zwischen dem Teil 18 und der Innenwand der Ausdrehüng
des Teiles :2 frei gelassen, während ein Kanal 42 von der Decke bzw. dem Boden 4o
nach oben sich erstreckt, bis zu einer Ausböhrung- bzw. einem Kanal 43, der waagerecht
in einem oberen Ansatz 44 des Körpers r liegt (Fig. 2). Dieser Ansatz 44 ist waagerecht
in Achsenrichtung des Kanales 43 ausgedreht und besitzt oben eine Fensteröffnung.
In ihn ist ein durchsichtiger Zylinder 45 eingesetzt, der mittels einer Kopfschraube
46 abgedichtet in seiner Lage gehalten wird. Die Kopfschraube legt
sich
gegen eine Dichtungsscheibe 47 und drückt den durchsichtigen Zylinder 45 auf eine
Dichtungsscheibe 48, die gegen den Boden der Fensteröffnung anliegt. Im Innern des
durchsichtigen Zylinders 45 ist eine zylindrische Signalscheibe 49 angeordnet, deren
Boden 5o gegen die Dichtungsscheibe 48 durch eine leichte Feder 5I angedrückt wird,
die sich auf die innere Oberfläche der Kopfschraube 46 stützt.
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Radiale Löcher 52 sind in dem durchsichtigen Zylinder 45 vorgesehen,
um eine Verbindung zwischen dem Kanal 42, 43 und der Außenluft herzustellen, wenn
die Signalscheibe entgegen der Feder 5I zurückgedrängt wird.
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Wenn die Vorwählfeder 22 entsprechend dem Druck, auf welchen die Füllung
des Schlauches erfolgen soll, auf die notwendige Spannung eingestellt ist, indem
man die Stellbüchse 24 mit dem Teil 27 zum schnellen Einstellen, der mit ihr verbunden
ist, dreht, und wenn sich der Einstellhahn 8 in Offenstellung befindet, wie es Fig.
I der Zeichnung darstellt, so arbeitet die Vorrichtung in folgender Weise: Der von
der Druckluftquelle kommende Luftstrom dringt durch das Mundstück 4 und Zuleitung
6 in die Vorrichtung ein, fließt durch das offene Ventil 8, die Strahldüse I6, I7
und durch das Mundstück 7 der Verteilerleitung in Richtung des aufzupumpenden Luftschlauches.
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Der Druck erhöht sich in dem Maße, als die Füllung zunimmt in dem
Tei1 7 der Verteilerleitung, im Innern des Luftschlauches und im Innern des Rohrstutzens
I8, der den Sitz bildet, gegen welchen das Entlastungsventil I9, 20 unter dem Druck
der Vorwählfeder 22 anliegt. Die Kleinheit bzw. geringe Räumlichkeit des Ventils
des Luftraumes und des Teiles 7 der Verteilerleitung, welcher von der Vorrichtung
zum Luftschlauch führt, erzeugen einen Ladeverlust, der wie bereits in der Hauptanmeldung
ausgeführt worden ist, durch eine Druckherabsetzung ausgeglichen werden kann, welche
von der Strahldüse erzeugt wird.
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Nach dieser Erfindung ist die Strahldüse I6, I7 so bemessen, daß sie
oberhalb des aktiven Teiles des Entlastungsventils 19, 20 eine stärkere Druckminderung
hervorruft, als die in Frage kommenden Ladeverluste betragen.
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Es folgt aus dieser Anordnung, daß, wenn der Druck oberhalb des aktiven
Teiles des Entlastungsventils I9, 2o ausreicht, um letzteres zu öffnen, d. h. wenn
er die Spannung der Vorwählfeder 22 übersteigt, der innerhalb des Luftschlauches
aufgespeicherte Druck noch höher ist.
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Sobald das Entlastungsventil sich geöffnet hat, wirkt der Druck durch
die Kanäle 42, 43 auf den Boden 5o des Signals 49, welches entgegen der Wirkung
seiner Feder 5I zurückgedrängt wird und dem Handhabenden anzeigt, daß er den Stellhahn
8 schließen muß, indem er den unteren Knopf von unten nach oben stößt (Fig. I).
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Sobald der Stellhahn 8 geschlossen ist, spielt die Strahldüse I6,
I7 mangels Druckluftdurchganges keine Rolle mehr, und der Drucküberschuß, welcher
im Innern des Luftschlauches herrscht, kann in folgender Weise in die Atmosphäre
zurückkehren Wie schon in der Einleitung dargelegt, erfolgt die Rückkehr der in
den Luftschlauch geschickten überschüssigen Luft in die Atmosphäre in aufeinanderfolgenden
Schlägen ohne Übergang, wodurch eine schnelle Entleerung hervorgerufen wird, weil
das Entlastungsventil bei jedem Stoß weit geöffnet bleibt. Das Entweichen in die
Außenluft erfolgt durch die Öffnungen 52, welche zu diesem Zweck in dem durchsichtigen
Zylinder 45 vorgesehen sind und die bei jedem Stoß durch das Signal 49 aufgedeckt
werden.
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Die aufeinanderfolgenden Schläge werden durch die Gesamtanordnung
der verschiedenen Elemente begünstigt; einerseits durch die Ladeverluste I9, 2o,
welche auf der geringen Raumbeanspruchung des Ventils der Luftkammer und des Abschnittes
7 der Verteilerleitung beruhen, der sich von dem Luftschlauch bis zum Entlastungsventil
I9, 2o erstreckt, und andererseits durch die Differenz zwischen dem Querschnitt
des Ventilsitzes und dem des Kolbens 2I sowie den Ladeverlusten, die von der Signalscheibe
49 herrühren und die einen Druck in dem Ringraum 4I oberhalb des Kolbens 2I ausüben.
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Die aufeinanderfolgenden Schläge treten sehr schnell auf bis zu dem
Augenblick, wo die Spannung im Innern des Luftschlauches gleich dem vorherbestimmten
Druck der Feder 22 ist.
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Welches auch das Übermaß von Druck sein mag, das in den Luftschlauch
geschickt wird und das nur eine Funktion der Wirkung der Strahldüse sein kann, es
besteht immer die unbedingte Sicherheit, daß sobald dieses Übermaß bzw. der Überschuß
durch die Öffnungen 52 in die Außenluft entwichen ist, das Entlastungsventil I9,
2o endgültig durch den Druck auf seine Achse geschlossen bleibt.