DE907364C

DE907364C - Anlage zum Zerstaeuben von Pflanzenschutzmitteln

Info

Publication number: DE907364C
Application number: DER7811A
Authority: DE
Inventors: Erich Schmarbeck
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-12-06
Filing date: 1951-12-06
Publication date: 1954-03-25

Description

l. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 25. MÄRZ 1954

R 7811 Ul 145k

Die Erfindung bezieht sich auf eine Anlage zum Zerstäuben von Pflanzenschutzmitteln.

Bei bekannten Anlagen dieser Art dient ein Drucklufterzeuger, ζ. B. ein Rotationskompressor, sowohl zur Beaufschlagung des Behälters für die Pflanzenschutzbrühe mit Druckluft als auch zur Speisung einer Druckluftzerstäuberdüse, der die Pflanzenschutzbrühe aus dem Behälter durch eine vom Flüssigkeitsraum des Behälters ausgehende Leitung zugeführt wird.

Die Erfindung besteht darin, daß sich zur Regelung der Druckluft- und Flüssigkeitsmenge in der Luftleitung ein Überdruckventil, ein Rückschlagventil und ein Dreiwegeventil befinden, während in der Flüssigkeitsleitung ein Regulierventil und Absperrventile bzw. Membranventile vorgesehen sind und der im Behälter vorhandene, durch die in der Luftleitung vorgesehenen Regeleinrichtungen bedingte Luftdruck zur automatischen Betätigung und Regelung des Regulierventils und der Absperrventile bzw. Membranventile dient.

In der Zeichnung ist ein Beispiel der Ausführungsform gemäß der Erfindung schematisch dargestellt.

In der Zeichnung ist mit ι ein vom Motor angetriebener Luftkompressor, dessen Druckraum über die Leitung 2 mit dem Behälter 3 für die Pflanzenschutzbrühe und durch die Leitung 4 mit der den Zerstäuberdüsen 5 vorgeschalteten Mischkammern verbunden ist, bezeichnet. Es sind in diesem Ausführungsbeispiel drei Zerstäuberdüsen 5 mit Mischkammern vorhanden.

Vom Boden des Behälters 3 führt die Leitung 6 die Pflanzenschutzbrühe zu den Mischkammern der Düsen 5. In der Druckluftleitung 2 befindet sich ein Überdruckventil 9, ein Rückschlagventil 7 und ein Dreiwegeventil 12, während in der Flüssigkeitsleitung 6 ein Regulierventil 8 und die Absperrventile bzw. Membranventile 14, 15, 16 und 19 angeordnet sind.

Die Wirkungsweise der Anlage ist folgende: Bei Inbetriebnahme des Kompressors 1 strömt die

Druckluft durch die Leitung 2 zum Behälter 3 und durch die Leitung 4 zu den Düsen 5. Nach dem Eintreten des Druckausgleiches tritt - in den Behälter 3 unter der Einwirkung des durch die Düsen 5 verursachten Staudruckes über das Rückschlagventil 7 nur noch die Luftmenge über, welche zum Nachfüllen des Behälters durch die Entnahme von Pflanzenschutzbrühe erforderlich ist, wobei das Rückschlagventil 7 ein Zurückströmen der Pflanzenschuitzbrühe aus dem Behälter in die Luftleitung als auch ein Zurückströmen der Luft selbst verhindert.

Die Stellung des Dreiwegeventils 12 ist dabei so

gewählt, daß ein freier Durchgang der Luft von der

Leitung 2 nach der Leitung 4 stattfinden kann, wo-

bei der Ausgang vom Behälter 3 verschlossen bleibt. Das hat zur Folge, daß beim öffnen des Ventils 14 über das Regelventil 8 eine an diesem Ventil eingestellte Menge Pflanzenschutzbrühe aus dem Behälter 3 über das geöffnete Ventil 16 den Misch-

ao kammern der Düsen 5 über die Leitung 6 unter Druck zuströmt. Die Leitung 2 ist über das Überdruckventil 9 in den Behälter 3 bis in die Nähe des Bodens hindurchgeführt, so daß die Druckluft in die Flüssigkeit strömt und zu einer \^ermischung

«5 und Verwirbelung des Pflanzenschutzmittels mit der Flüssigkeit beiträgt.

Die Einstellung der Flüssigkeitsmenge und damit die Dichte der aus den Düsen 5 austretenden zerstäubten oder vernebelten Flüssigkeit geschieht durch das Regulierventil 8. Wahlweise kann hierbei das Ventil 16 geschlossen werden und die Flüssigkeit bei geöffnetem Ventil 15 direkt in die Leitung 4 mittels einer Mischdüse eingebracht werden. Durch das Dreiwegeventil 12 kann der Luftstrom von Lei-

tung 2 nach Leitung 4 unterbrochen werden, so daß die gesamte Luftmenge über das Rückschlagventil 7 in den Behälter 3 strömt und so eine bessere Vermischung und Verwirbelung der Pflanzenschutzbrühe bewirkt. Die gesamte Luftmenge wird dann

über das umgestellte Dreiwegeventil 12 vom Behälter 3 in die Leitung 4 zu den Düsen 5 gefördert. An Stelle von drei Düsen können eine Düse oder auch noch mehrere Düsen an die Leitung 4 bzw. 6 parallel oder hintereinandergeschaltet angeschlossen werden.

Die Ventile 8, 14, 15 und 16 werden bei der beschriebenen Ausführungsform von Hand bedient, solange diese Ausführungsform eine leichte gemeinsame Bedienung der Ventile 8, 12, 14, 15, 16 und 17

zuläßt. Wenn Behälter, Ventile und Bedienungssitz nicht in erreichbarer Nähe liegen, wird die Druckluft vom Behälter 3 über die Impulsleitung 13 der Bedienungstafel 18 zugeführt, und die Membranventile 8, 14, 15 und 16 werden mittels dieser Bedienungstafel durch weitere Impulsleitungen gesteuert. Außerdem kann das Membranventil 19, das über eine Umführungsleitung an die Flüssigkeitsleitung 6 angeschlossen ist, durch eine Impulsleitung über die Bedienungstafel 18 zur Regelung für eine konstante Durchflußmenge bei schwankenden Druckverhältnissen eingeschaltet werden.

Die Niveauregulierung 20 gestattet eine sofortige Kontrolle des Behälterinhaltes während des Betriebes. Dabei ist die Einfüllöffnung 11 so angebracht, daß bei horizontaler Lage des Behälters die vorgeschriebene Flüssigkeitsmenge in den Behälter 3 eingefüllt werden kann.

Der Manometer 10 dient zur Kontrolle des mittels des Überdruckventils 9 eingestellten Betriebsdruckes der Anlage, während das Ventil 17 durch öffnen zum Entleeren des Behälters 3 vorgesehen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Anlage zum Zerstäuben von Pflanzenschutzmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß sich zur Regelung der Druckluft- und Flüssigkeitsmenge in der Luftleitung (2) ein Rückschlagventil (7), ein Überdruckventil (9) und ein Dreiwegeventil (12) befinden, während in der Flüssigkeitsleitung (6) ein Regulierventil (8) und die Absperrventile bzw. Membranventile (14,1.5, 16 und 19) vorgesehen sind.

2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung des Dreiwegeventils (12) einen freien Durchgang der Druckluft zu der nach den Düsen (5) führenden Leitung bei geschlossenem Flüssigkeitsbehälter (3) gestattet, so daß beim öffnen eines in der Flüssigkeitsleitung (6) vor dem Regulierventil (8) befindlichen Absperrventils (14) über das Regulierventil (8) eine an diesem Ventil eingestellte Menge Pflanzenschutzbrühe aus dem Behälter (3) über ein in der Flüssigkeitsleitung (6) hinter dem Regulierventil (8) befindliches geöffnetes Absperrventil (16) den Mischkammern der Düsen (5) über die Flüssigkeitsleitung (6) unter Druck zuströmt.

3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellung des Dreiwegeventils (12) den Zustrom der Luft von der vom Kornpressor abführenden Druckluftleitung (2) zu der

zu den Mischkammern der Düsen (5) führenden Druckluftleitung (4) unterbricht, so daß die gesamte Druckluft über das Rückschlagventil (7) in der Druckluftleitung (2) in den Behälter (3) strömt.

4. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckluft vom Behälter (3) über die Impulsleitung (13) einer Bedienungstafel (18) zugeführt und das Regulierventil (8) und die Absperrventile bzw. Membranventile (14, 15 und 16) mittels dieser Tafel durch weitere Impulsleitungen gesteuert werden.

5. Anlage nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an die Flüssigkeitsleitung (6) über eine Umführungsleitung ein Membranventil (19) angeschlossen ist, welches durch eine Impulsleitung über die Bedienungstafel (18) für eine konstante Durchflußmenge iao bei schwankenden Druckverhältnissen einstellbar ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen