DE871757C - Verfahren zur Herstellung von offenkettigen Diketonen oder cyclischen ª‰-Oxyketonen oder ª‡,ª‰-ungesaettigten Ketonen aus Aldehyden und Ketonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von offenkettigen Diketonen oder cyclischen ª‰-Oxyketonen oder ª‡,ª‰-ungesaettigten Ketonen aus Aldehyden und Ketonen

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DE871757C
DE871757C DEC4167A DEC0004167A DE871757C DE 871757 C DE871757 C DE 871757C DE C4167 A DEC4167 A DE C4167A DE C0004167 A DEC0004167 A DE C0004167A DE 871757 C DE871757 C DE 871757C
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Karl Dr Miescher
Peter Dr Wieland
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BASF Schweiz AG
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    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/61Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups
    • C07C45/67Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton
    • C07C45/68Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton by increase in the number of carbon atoms
    • C07C45/72Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds by reactions not involving the formation of >C = O groups by isomerisation; by change of size of the carbon skeleton by increase in the number of carbon atoms by reaction of compounds containing >C = O groups with the same or other compounds containing >C = O groups
    • C07C45/75Reactions with formaldehyde

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von offenkettigen Diketonen oder cyclischen ß-Oxyketonen oder a, ß-ungesättigten Ketonen aus Aldehyden und Ketonen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Aldehyden und zwei verschiedenen Ketonen.
  • Es ist bekannt, daß man Kondensationsprodukte aus Aldehyden und zwei gleichen Ketonen herstellen kann. Handelt es sich dagegen darum, einen Aldehyd mit zwei verschiedenen Betonen umzusetzen,. so wurde bisher so vorgegangen, daß man den Aldehyd zuerst mit dem einen Keton in Reaktion brachte und anschließend das zweite Keton auf das erhaltene Kondensationsprodukt einwirken ließ. Der Grund für dieses relativ komplizierte Verfahren bestand offensichtlich in der Befürchtung, daß das Zusammen= t bringen eines Aldehyds mit zwei verschiedenen Ketonen nicht zum gewünschten Ergebnis führt.
  • Es wurde gefunden, daß man überraschenderweise die gewünschten Reaktionsprodukte erhält, wenn man einen Aldehyd gleichzeitig auf zwei verschiedene Ketone, von denen eines ein cyclisches Keton darstellt, das in ß-Stellung eine weitere Oxogruppe oder einen durch Verseifung in eine solche überführbaren Substituenten aufweist, einwirken läßt.
  • Das für die Durchführung des Verfahrens benötigte cyclische Keton weist in ß-Stellung eine Oxogruppe oder in ß- bzw. a-Stellung einen durch Verseifung in eine solche überführbaren Substituenten auf, beispielsweise eine freie oder acetalisierte -Keto- oder Aldehydgruppe oder eine funktionell abgewandelte Carboxylgruppe, wie eine Nitril-, Iminoäther-, Amidin-oder Estergruppe. Das andere für die verfahrensgemäße Kondensation verwendete Keton gehört z. B. der aliphatischen, alicyclischen oder araliphatischen Reihe an. Es ist insbesondere ein aliphatisches ß-Oxoketon, wie ß-Diketon, ein ß-Ketoaldehyd, eine ß-Ketocarbonsäure oder ihre funktionellen Säurederivate, wie Ester, Ainide oder Nitrile. Das die beiden genannten' Gruppen verbindende Kohlenstoffatom muß mindestens ein Wasserstoffatom aufweisen. Es kann jedoch außerdem einen substituierten oder unsubstituierten Kohlenwasserstoffrest, wie eine Alkylgruppe, z. B. eine Methyl-, Äthyl- oder Propylgruppe aufweisen. Diese Ketone können auch weiter substituiert sein. Folgende Ketoverbindungen seien beispielsweise genannt: Acetylaceton, 2-Methylcyclohexan-z, 3-dion, 2-Methyl-cyclopentan-r, 3-dion, Formylcyclo-hexanon, Formylcyclopentanon, Acetessigsäure, ß-Keto-adipinsäüre, ß-Keto-pimelinsäure, Ketotetrahydronaphthalin-2-carbonsäure, z-Keto-octahydro-phenanthren-2-carbonsäure, Cyclohexänon-2=carbonsäure, Cyclo-pentanon-2-carbonsäure und Acetondicarbonsäure.
  • Die genannten Ketone werden mit aliphatischen, alicyclischen oder aromatischen Aldehyden oder mit Verbindungen, die solche Aldehyde bilden, beispielsweise Formaldehyd, Paraformaldehyd, Methylendihalogenide, wie Methylendijodid, Benzaldehyd oder Hexahydrobenzaldehyd, umgesetzt. Diese Aldehyde können auch weiter substituiert.sein..
  • Beim vorliegenden Verfahren werden die Ketoverbindungen vorzugsweise in Form ihrer Enolate oder, sofern sie freie Carboxygruppen aufweisen, in Form ihrer Salze verwendet. Die Kondensation kann aber auch in Gegenwart von Kondensationsmitteln, insbesondere alkalischen, wie Hydroxyden oder Alkoholaten der Alkali- oder Erdalkalimetalle, beispielsweise des Natriums, Kaliums, Lithiums oder Calciums, oder in Anwesenheit von starken organischen Basen, wie sekundären cyclischen Aminen oder organischen quaternären Ammoniumhydroxyden, z. B. Piperidin in Gegenwart von Säuren, wie Eisessig, oder Trimethyl-benzylammoniumhydroxyd, durchgeführt werden. Man kann dabei in wasserfreien Lösungsmitteln, wie Benzol, Alkohol oder Äther, oder auch in wässeriger Lösung arbeiten. Besondere Bedeutung kommt dem letzten Verfahren zu, bei dem es erstmals gelungen ist, solche Synthesen unter angenähert physiologischen Bedingungen durchzuführen.
  • Die verfahrensgemäße Kondensation des Aldehyds mit den beiden Ketonen führt in der Regel unter Bildung von 2 Mol Wasser zu cyclischen a, ß-ungesättigten Ketonen. In gewissen Fällen gelingt es, offenkettige Diketone oder cyclische ß-Oxyketone zu gewinnen. Diese Verbindungen lassen sich z. B. schon durch Behandlung mit verdünnten Mineralsäuren oder Alkalien zu den - a, ß-ungesättigten Ketonen dehydratisieren. Auch die offenkettigen Ketone lassen sich nachträglich in, die a, ß-ungesättigten Ketone überführen. Werden bei der verfahrensgemäßen Kondensation Ketocarbonsäuren erhalten, so können diese direkt oder nachträglich decarboxyliert werden.
  • Das neue Verfahren wird z. B. in den folgenden drei Formelreihen näher erläutert: Das neue Verfahren soll zur Herstellung von Heilmitteln oder deren Zwischenprodukten verwendet werden.
  • Die nach dem Verfahren erhaltenen gesättigten oder ungesättigten alicyclischen Ketone, die in ß, y-Stellung zur Ketogruppe eines sechsgliedrigen Ringes einen aaskondensierten, insbesondere einen fünfgliedrigen Ring mit einer Oxogruppe an dem mit der y-Stellung verbundenen Kohlenstoffatom besitzen, oder in ß, y-Stellung ein mindestens bi, cyclisches aaskondensiertes Ringsystem und in y-Stellung eine Carbonylgruppe oder einen in eine solche überführbaren Substituenten aufweisen, sind neu. Sie weisen in ß-Stellung eine Oxygruppe auf oder sind in a, ß-Stellung ungesättigt. Sie können auch weitere Substituenten oder Doppelbindungen enthalten. Solche Verbindungen sind z. B. J4-3, 8-Dil:eto-g-methyloctahydronaphthalin, 3, 6-Diketo-8-oxy-g-methyloctahydro-inden, A-3, 6-Dil:eto-g-methyl-hexahydroinden, ferner 3-Keto-ii-carbäthoxy-12-oxy-1, 2, 3, 4, 9, io, ii, i2-octahydrophenanthren-2-carbonsäure oder 3-Keto-ii-carbäthoxy-i, 2, 3, 9, 10, ii-hexahydrophenanthren. Diese Verbindungen sind insbesondere beim Aufbau von Steroiden wichtig.
  • Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher beschrieben. Zwischen Gewichtsteil und Volumteil besteht die gleiche Beziehung wie zwischen Gramm und Kubikzentimeter. Beispiel i Zu 7,3 Gewichtsteilen Acetondicarbonsäure, 6,3 Gewichtsteilen i-Methyl-cyclohexan-2, 6-dion, 4 VOlumteilen einer 4oo,1oigen Formaldeliydlösung - und 25o Volumteilen Wasser gibt man unter Rühren innerhalb 41J=, Stunden ioo Volumteile i n-Natronlauge. Nach 14 Stunden wird mit 1o Volumteilen konzentrierter Salzsäure versetzt und 1/4 Stunde in einem Wasserbad von g5° erwärmt. Nach Abkühlen und Ausschütteln mit Äther wäscht man die ätherische Lösung mit verdünnter Sodalösung, verdünnter Natronlauge und Wasser. Aus den Sodalösungen kann durch Ansäuern unumgesetztes i-Methylcyclohexan-2, 6-dion zurückgewonnen werden. Der Rückstand der getrockneten und eingedampften ätherischen Lösung wird mit 2 Gewichtsteilen Semicarbazidacetat in 2o Volumteilen Methanol versetzt. Nach 12 Stunden filtriert man und wäscht die Kristalle mit Methanol. Zur Gewinnung des d'1-3, 8-Dil:eto-g-methyl-octahydronaphthalins werden o,5 Gewichtsteile des erhaltenen Disemicarbazons mit einer Lösung von 0,475 Gewichtsteilen Natriumacetat in 38,5 Volumteilen 5oo/oigem Eisessig und i Volumteil 5oo/oiger Brenztraubensäure i Stunde unter Rückfluß gekocht. Die Reaktionslösung wird mit verdünnter Sodalösung bis zur lakmusalkalischen Reaktion versetzt und dann mit Äther ausgeschüttelt. Den Rückstand der mit Wasser gewaschenen, getrockneten und eingedampften ätherischen Lösung destilliert man im Hochvakuum. Das d4-3, 8-Diketo-g-methyl-octahydronaphthalin der Formel siedet unter einem Druck von o,o3 mm bei 123 bis i24°. Nach Umkristallisieren aus Isopropyläther schmilzt es bei 41,5 bis 42,5°. Das Bisdinitrophenylhydrazon schmilzt bei 247 bis 248° unter Zersetzung. Beispiel 2 Zu 5,1 Gewichtsteilen Acetessigsäure in 5o Volumteilen i n-Natronlauge gibt man eine Lösung von 6,3 Gewichtsteilen i-Methyl-cyclohexan-2, 6-dion in 5o Volumteilen in-Natronlauge und 4 Volumteile einer 4oo/oigen Formaldehydlösung. Darauf wird in Abständen von 3 Tagen insgesamt 3mal mit 5,1 Gewichtsteilen Acetessigsäure in 50 Volumteilen r n-Natronlauge und mit 4Volumteilen einer 4oo/oigen Formaldehydlösung versetzt. Nach Zugabe von -25 Volumteilen konzentrierter Salzsäure wird dann i1/2 Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen und anschließend gründlich mit Äther extrahiert. Der Rückstand der getrockneten und eingedampften ätherischen Lösungen wird mit einer Lösung von io Gewichtsteilen Semicarbazidacetat in ioo Volumteilen Methanol 12 Stunden stehengelassen. Anschließend verdünnt man mit Äther und wäscht die ätherische Lösung mit gesättigter Kochsalzlösung. Aus dem Rückstand der getrockneten und eingedampften ätherischen Lösung erhält man nach Umkristallisieren aus Äther und Alkohol das Semicarbazon des i-Methyl-i-(y-ketobutyl)-cyclohexan-2, 6-dions der Formel das bei 197 bis igg° schmilzt. Beispiel 3 Zu 1,68 Gewichtsteilen i-Methyl-cyclopentan=#7, 5-dion, 2,1 Gewichtsteilen Acetondicarbonsäure, 1,25 Volumteilen einer 4oo/oigen Formaldehydlösung und 250 Volumteilen Wasser gibt man unter Rühren innerhalb 61/2 Stunden 30 Volumteile i n-Natronlauge und 70 Volumteile Wasser. Nach 20 Stunden wird mit 30 Volllmteilen i n-Salzsäure versetzt und 1/4 Stunde in einem Wasserbad von 95° erwärmt. Dann wird abgekühlt und mit Äther ausgeschüttelt. Nach Waschen der ätherischen Lösung mit verdünnter Natronlauge und Wasser, Trocknen und Eindampfen destilliert man den Rückstand im Hochvakuum. Das erhaltene d 7-3, 6-Diketo-g-methyl-hexahydro-inden der Formel destilliert bei einem Druck von 0,05 mm und einer Badtemperatur von go°. Nach Umkristallisieren aus Isopropyläther schmilzt es bei 71 bis 72°. Das Bisdinitrophenylhydrazon schmilzt bei 264 bis 265° unter Zersetzung.
  • Beispiel 4 Zu einer Lösung von io,g Gewichtsteilen i-Ketotetrahydronaphthalüi-2-carbonsäureäthylester und 6,5 Gewichtsteilen Acetessigsäureäthylester in 5o Alkohol und ioo Volumteilen i n-l\Tatronlauge gibt man 4 Volumteile einer 4oo/oigen Formaldehydlösung. Nach 3 Stunden wird vom auskristallisierten Natriumsalz der 3-Keto-ii-carbäthoxy-i2-oxy-i, 2, 3, 4,- g, io, ii, i2-octahydrophenanthren-2-carbonsäure der Formel abfiltriert. Es schmilzt bei 144 bis 145°.
  • Zur Abspaltung von Wasser und Kohlendioxyd wird die erhaltene Phenarithrencarbonsäure zunächst aus ihrem Natriumsalz durch Zugabe von Salzsäure oder Eisessig frei gemacht und in Äther aufgenommen. Der Rückstand der mit Wasser gewaschenen, getrockneten und eingedampften ätherischen Lösung wird im Hochvakuum destilliert. Nach Zugabe von 3 Gewichtsteilen Semicarbazidacetat in 30 Volumteilen Methanol erhält man das Semicarbazon des 3-Keto-iicarbäthoxy-i, 2, 3, g, 10, ii-hexahydrophenanthrens, das nach Umkristallisieren aus viel Dioxan bei 233 bis 234° schmilzt. Aus der Mutterlauge des Natriumsalzes der 3-Keto-ii-carbäthoxy-i2-oxy-i, 2, 3. 4, 9, 10, 11, i2-octahydrophenanthren-2-carbgnsäure können durch gleiche Behandlung weitere Mengen dieses Semicarbazons erhalten werden.
  • Das freie 3-Keto-ii-carbäthoxy-i, 2, 3, g, 10, 11-hexahydrophenanthren der Formel das man aus seinem Semicarbazon durch Spaltung mit Brenztraubensäure erhält, schmilzt bei go bis gi°.
  • Wird bei der Herstellung des genannten Ketons an Stelle von Acetessigsäureäthylester Acetessigsäure verwendet, so erhält man es im Gemisch mit dem 3-Keto-1, 2, 3, g, 1o, ii-hexahydrophenanthren.
  • - : Beispiel 5 Zu einer Lösuni von 8,5 Gewichtsteilen i-Cyclohexanon-2-carbonsäureäthylester und 6,5- Gewichtsteilen Acetessigsäureäthylester in 50 - Volumteilen Alkohol und ioo Volumteilen i n-Natronlauge gibt man ¢ Volumteile einer 4o%igen Formaldehydlösung. Nach 3 Stunden wird mit Wasser verdünnt und mit Äther ausgeschüttelt. Anschließend versetzt man die wässerige Phase mit io Volumteilen konzentrierter Salzsäure und schüttelt erneut mit Äther aus. Der Rückstand der mit Wasser gewaschenen, getrockneten und eingedampften ätherischen Lösung wird destilliert. Nach einem Vorlauf bis 155° bei iimm Druck destilliert die Hauptfraktion bei 126° und 0,05 mm Druck: Durch Umsetzung mit 4 Gewichtsteilen Semicarbazidacetat in 40 Volumteilen Methanol wird daraus das Semicarbazon des d4-3-Ketog-carbäthoxy-octahydronal)hthalins der Formel gewonnen, das bei igg bis 7,oo° schmilzt.
  • Wird in dem obigen Beispiel der Acetessigsäureäthylester durch Acetessigsäure ersetzt, so gelangt man ebenfalls zum d4-3-Keto-g-carbäthoxy-octahydronaphthalin. Aus dem Vorlauf erhält man nach Umsetzung mit Semicarbazidacetat das bei 2o8 bis 2o9° schmelzende Semicarbazon des 44-3-Keto-octahydronaphthalins der Formel Beispiel 6 Zu einer Lösung von 8,5 Gewichtsteilen i-Cyclohexanon,2-carbonsäureäthylester in 5o Volumteilen in-Natronlauge, 5o Volumteilen Wasser und 5o VolumteilenAceton gibt man 4Volumteile 4o°/jge Formaldehydlösung. Nach 3 Tagen wird mit 52,5 Volumteilen i n-Salzsäure versetzt und 1/4 Stunde in einem Wasserbad von g5° erwärmt. Dabei destilliert überschüssiges Aceton zum Teil ab. Nach Erkalten wird mit Äther ausgeschüttelt, mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet und eingedampft. Den Rückstand destilliert man unter ii mm Druck. und versetzt die bei 150 bis i8o° siedende Fraktion mit 2,5 Gewichtsteilen Semicarbazidacetat in 25 Volümteilen Methanol. Nach 3 Tagen wird mit Äther verdünnt, mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet und eingedampft. Durch Umkristallisation des Rückstandes aus Methanol erhält man das im Beispiel 5 beschriebene Semicarbazon (F. = igg bis 2oo°) des d4-3-Keto-g-carbäthoxy-octahydronaphthalins. Beispiel 7 Zu einer Lösung von 7,1 Gewichtsteilen i-Cyclohexanon-2-carbonsäure und 5,1 Gewichtsteilen Acetessigsäure in 25 Volumteilen Alkohol und ioo Volumteilen i n-Natronlauge gibt man 4 Volumteile einer 4o°/oigen Formaldehydlösung. Nach 26 Stunden wird mit io5 Volumteilen i n-Salzsäure versetzt und 25 Minuten in einem Wasserbad von g5° erwärmt. Anschließend kühlt man ab und schüttelt mit Äther aus. Der Rückstand der mit Wasser gewaschenen, getrockneten und eingedampften ätherischen Lösung wird im Wasserstrahlvakuum destilliert, wobei die bei ioo bis i35° siedende Fraktion aufgefangen wird. Diese wird mit 4 Gewichtsteilen Semicarbazidacetat in' 40 Volumteilen Methanol versetzt und 12 Stunden stehengelassen. Dann verdünnt man mit Wasser, wobei zuerst das Semicarbazon des Dimeren des o-Methylencyclohexanons vom F. = toi bis 2o2° auskristallisiert. Nach einiger Zeit erhält man aus der Mutterlauge eine weitere Kristallisation, die abfiltriert und mit 6o Volumenteilen einer Mischung von :Methanol und Dioxan (i: i) ausgekocht wird. Anschließend wird heiß filtriert und das Filtrat im Vakuum eingedampft.- Den Rückstand nimmt man in Alkohol auf und erhitzt zur Zerstörung von gegebenenfalls vorhandenem Semicarbazon des Dimeren des o-Methylencyclohexanons unter. Zusatz von einem Tropfen konzentrierter Schwefelsäure kurz zum Sieden. Nach Zugabe von Äther wird mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Aus dem Rückstand erhält man durch Umlösen aus Alkohol das Semicarbazon (F: --- 2o8 bis 2og') des ,d4_3-hetooctahydronaphthalins.
  • Das Semicarbazon, das beim Auskochen mit Methanol-Dioxan ungelöst bleibt, wird auf übliche Weise mit Brenztraubensäure gespalten. Dabei erhält man das i-Keto-2-(y-keto-butyl)-cyclohexan der Formel das unter einem Druck von o,oo5 mm bei einer Badtemperatur von 75' siedet.
  • 0,25 Gewichtsteile des i-Keto-2-(y-keto-butyl)-cyclohexans .werden mit einer Lösung von o,o8 Gewichtsteilen Natrium in io Volumteilen absolutem Alkohol 1/2 Stunde auf 7o bis 8o' erwärmt. Dann wird mit Äther versetzt, mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Aus dem im Hochvakuum destillierten Rückstand erhält man nach Zusatz von 1,5 Volumteilen einer io%igen Semicarbazidacetatlösung in Methanol das bei 2o8 bis Zog' schmelzende Semicarbazon des z14-3-Keto-octahydronaphthalins der Formel Beispiel 8 Zu 6,5 Gewichtsteilen Acetessigsäureäthylester und 6,3 Gewichtsteilen Oxymethylencyclohexanon in ioo Volumteilen Alkohol gibt man 4 Volumteile einer 4o°/oigen Formaldehydlösung und iooo Volumteile Phosphatpuffer, hergestellt aus 9,z Gewichtsteilen Natriumdihydrogenphosphat, 33,3 Volumteilen i n-Natronlauge und 965 Volumteilen Wasser. Nach 2 Tagen wird mit Äther ausgeschüttelt und die ätherische Lösung mit Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Bei der Destillation des Rückstandes im Hochvakuum erhält man das i-Keto-2 - formyl- 2-(y-keto -ß - carbäthoxy-butyl) - cyclohexan der Formel das unter o,oi mm Druck bei i28' siedet. Beispiel ci Zu einer Natriumallkoholatlösung aus 2,3 Gewichtsteilen Natrium in 5o Volümteilen Alkohol gibt man unter Rühren bei 47' 8,5 Gewichtsteile i-Cyclohexanon-a-carbonsäureäthylester, 6,7 Gewichtsteile Acetessigsäureäthylester und 1,6 Gewichtsteile Paraformaldehyd in ioo Volumteilen Alkohol. Dabei steigt die Temperatur auf 55'. Nach Stehenlassen über Nacht bei Zimmertemperatur wird i Stunde unter Rückfluß gekocht. Dann versetzt man mit io5 Volumt3iIen in-Salzsäure, verdünnt mit Wasser und schüttelt mit Äther aus. Der Rückstand der mit Wasser gewaschenen, getrockneten und eingedampften ätherischen Lösung wird im Hochvakuum destilliert. Aus der unter o,i mm Drück bei 144 bis 155' siedenden Fraktion erhält man nach Zugabe von 2o Volumteilen einer io%igen Semicarbazidacetatlösung das Semicarbazon (F. = igg bis 2oo') des im Beispiel s beschriebenen 44-3-Keto-g-carbäthoay-octahydronaphthalins.
  • Beispiel io Zu 5,1 Gewichtsteilen Acetessigsäure in 50 VOlumteilen in-Natronlauge gibt man eine Lösung von 5,6 Gewichtsteilen i-Methyl-cyclopentan-2, 5-dion in 5o Volumteilen in-Natronlauge, 4 Volumteile einer 4o°/oigen Formaldehydlösung und i Volumteil Piperidin. Dann wird in Abständen von 24 Stunden insgesamt 3mal mit 5,1 Gewichtsteilen Acetessigsäure in 50 Volumteilen in-Natronlauge und 4 Volumteilen einer 40%igen Formaldehydlösung versetzt. Nach Zugabe von 25 Volumteilen konzentrierter Salzsäure sättigt man mit Kochsalz und extrahiert mit Äther. Durch Umkristallisation des Rückstandes der getrockneten und eingedampften ätherischen Lösungen aus Äther wird unumgesetztes i-Methylcyclopentan-2, 5-dion abgetrennt. Die Mutterlauge wird im Vakuum eingedampft und bei o,oi mm Druck destilliert. Bei der chromatographischen Trennung des zwischen 65 und 145' übergehenden Destillates mit Aluminiumoxyd erhält man das 3, 6-Diketo-8-oxy-g-methyl-octahydro-inden der Formel das nach Umlösen aus Chloroform-Isopropyläther bei 162 bis 164' schmilzt. Das Bisdinitrophenylhydrazon schmilzt bei 262' (Zersetzung).
  • o,2 Gewichtsteile des Oxydiketons werden mit o,2 Gewichtsteilen wasserfreier Oxalsäure vermischt und auf 18o' erwärmt. Dann wird noch innerhalb 2 Minuten auf igo' erhitzt und rasch abgekühlt. Nach Zugabe einer wässerigen Calciumchloridlösung extrahiert man mit Äther. Der Rückstand der getrockneten und eingedampften ätherischen Lösung wird im Hochvakuum destilliert. Aus dem Destillat erhält man nach Umlosen aus Isopropyläther das d'-3, 6-Diketog=methyl-hexahydro-inden vom Schmelzpunkt 71 bis 720 -Beispiel ii Zu 5,8 Gewichtsteilen Propionylessigsäure in 5o Volumteilen i n-Natronlauge gibt man eine Lösung von 5,6 Gewichtsteilen i-Methyl-cyclopentan-2, 5-dion in 50 Volumteilen- i n-Natronlauge, 4 Volumteile einer 4o°/oigen Formaldehydlösung und i Volumteil Piperidin. Anschließend wird in Abständen von 24 Stunden 3mal mit 5,8 Gewichtsteilen Propionylessigsäure in 50 Volumteilen i n-Natronlauge und 4 Volumteilen einer 400%igen Formaldehydlösung versetzt. Dann versetzt man die Reaktionslösung mit 25 Volumteilen konzentrierter Salzsäure, sättigt mit Kochsalz und extrahiert mit Äther. Beim Umkristallisieren des Rückstandes der getrockneten und eingedampften ätherischen Lösung aus Äther wird unumgesetztes i-Methyl-cyclopentan-2, 5-dion abgetrennt. Die Mutterlauge wird eingedampft und über Aluminiumoxyd chromatographiert, wobei das 3, 6-Diketo-8-oxy-7, gdimethyl-octahydro-inden der Formel erhalten wird. Nach Umlosen aus Chloroform-Isopropyläther schmilzt es bei 146 bis i47°. Die Dehydra-.tisierung mit Oxalsäure erfolgt wie im Beispiel io beschrieben und führt zum d'-3, 6-Diketo-7; g-dimethylhexähydro-inden der Formel - Auf gleiche Weise erhält man aus i-Methyl-cyclopentan-2, 5-dion, Formaldehyd und ß-Keto-pimelinsätire 3, 6-Diketo-7-(ß-carboxy-äthyl)-8-oxy-g-methyloctahydro-inden.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von offenkettigen Diketonen oder cyclischen ß-Oxyketonen oder a, ßungesättigten Ketonen aus Aldehyden und Ketonen, dadurch gekennzeichnet, daß man in Gegenwart eines Kondensationsmittels einen Aldehyd gleichzeitig mit zwei verschiedenen Ketonen umsetzt, von denen eines ein cyclisches Keton darstellt, das in ß-Stellung eine Oxogruppe oder in ß- bzw. a-Stellun@ einen durch Hydrolyse in eine solche überführbaren Substituenten aufweist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man aliphatische ß-Ketocarbonsäuren oder ihre funktionellen Säurederivate als Ausgangsstoffe verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eines der verwendeten Ketone ein alicyclisches ß-Oxoketon darstellt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man erhaltene Ketocarbonsäuren gleichzeitig oder nachträglich decarboxyliert.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltenen offenkettigen Diketone zu a, ß-ungesättigten Ketonen cyclisiert.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man aus den erhaltenen Oxyverbindungen unter Bildung von a, ß-ungesättigten Ketonen .Wasser abspaltet.
DEC4167A 1950-05-17 1951-05-09 Verfahren zur Herstellung von offenkettigen Diketonen oder cyclischen ª‰-Oxyketonen oder ª‡,ª‰-ungesaettigten Ketonen aus Aldehyden und Ketonen Expired DE871757C (de)

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