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Verfahren zur Herstellung von offenkettigen Diketonen oder cyclischen
ß-Oxyketonen oder a, ß-ungesättigten Ketonen aus Aldehyden und Ketonen Gegenstand
der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Aldehyden
und zwei verschiedenen Ketonen.
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Es ist bekannt, daß man Kondensationsprodukte aus Aldehyden und zwei
gleichen Ketonen herstellen kann. Handelt es sich dagegen darum, einen Aldehyd mit
zwei verschiedenen Betonen umzusetzen,. so wurde bisher so vorgegangen, daß man
den Aldehyd zuerst mit dem einen Keton in Reaktion brachte und anschließend das
zweite Keton auf das erhaltene Kondensationsprodukt einwirken ließ. Der Grund für
dieses relativ komplizierte Verfahren bestand offensichtlich in der Befürchtung,
daß das Zusammen= t bringen eines Aldehyds mit zwei verschiedenen Ketonen nicht
zum gewünschten Ergebnis führt.
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Es wurde gefunden, daß man überraschenderweise die gewünschten Reaktionsprodukte
erhält, wenn man einen Aldehyd gleichzeitig auf zwei verschiedene Ketone, von denen
eines ein cyclisches Keton darstellt, das in ß-Stellung eine weitere Oxogruppe oder
einen durch Verseifung in eine solche überführbaren Substituenten aufweist, einwirken
läßt.
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Das für die Durchführung des Verfahrens benötigte cyclische Keton
weist in ß-Stellung eine Oxogruppe oder in ß- bzw. a-Stellung einen durch Verseifung
in eine solche überführbaren Substituenten auf,
beispielsweise eine
freie oder acetalisierte -Keto- oder Aldehydgruppe oder eine funktionell abgewandelte
Carboxylgruppe, wie eine Nitril-, Iminoäther-, Amidin-oder Estergruppe. Das andere
für die verfahrensgemäße Kondensation verwendete Keton gehört z. B. der aliphatischen,
alicyclischen oder araliphatischen Reihe an. Es ist insbesondere ein aliphatisches
ß-Oxoketon, wie ß-Diketon, ein ß-Ketoaldehyd, eine ß-Ketocarbonsäure oder ihre funktionellen
Säurederivate, wie Ester, Ainide oder Nitrile. Das die beiden genannten' Gruppen
verbindende Kohlenstoffatom muß mindestens ein Wasserstoffatom aufweisen. Es kann
jedoch außerdem einen substituierten oder unsubstituierten Kohlenwasserstoffrest,
wie eine Alkylgruppe, z. B. eine Methyl-, Äthyl- oder Propylgruppe aufweisen. Diese
Ketone können auch weiter substituiert sein. Folgende Ketoverbindungen seien beispielsweise
genannt: Acetylaceton, 2-Methylcyclohexan-z, 3-dion, 2-Methyl-cyclopentan-r, 3-dion,
Formylcyclo-hexanon, Formylcyclopentanon, Acetessigsäure, ß-Keto-adipinsäüre, ß-Keto-pimelinsäure,
Ketotetrahydronaphthalin-2-carbonsäure, z-Keto-octahydro-phenanthren-2-carbonsäure,
Cyclohexänon-2=carbonsäure, Cyclo-pentanon-2-carbonsäure und Acetondicarbonsäure.
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Die genannten Ketone werden mit aliphatischen, alicyclischen oder
aromatischen Aldehyden oder mit Verbindungen, die solche Aldehyde bilden, beispielsweise
Formaldehyd, Paraformaldehyd, Methylendihalogenide, wie Methylendijodid, Benzaldehyd
oder Hexahydrobenzaldehyd, umgesetzt. Diese Aldehyde können auch weiter substituiert.sein..
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Beim vorliegenden Verfahren werden die Ketoverbindungen vorzugsweise
in Form ihrer Enolate oder, sofern sie freie Carboxygruppen aufweisen, in Form ihrer
Salze verwendet. Die Kondensation kann aber auch in Gegenwart von Kondensationsmitteln,
insbesondere alkalischen, wie Hydroxyden oder Alkoholaten der Alkali- oder Erdalkalimetalle,
beispielsweise des Natriums, Kaliums, Lithiums oder Calciums, oder in Anwesenheit
von starken organischen Basen, wie sekundären cyclischen Aminen oder organischen
quaternären Ammoniumhydroxyden, z. B. Piperidin in Gegenwart von Säuren, wie Eisessig,
oder Trimethyl-benzylammoniumhydroxyd, durchgeführt werden. Man kann dabei in wasserfreien
Lösungsmitteln, wie Benzol, Alkohol oder Äther, oder auch in wässeriger Lösung arbeiten.
Besondere Bedeutung kommt dem letzten Verfahren zu, bei dem es erstmals gelungen
ist, solche Synthesen unter angenähert physiologischen Bedingungen durchzuführen.
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Die verfahrensgemäße Kondensation des Aldehyds mit den beiden Ketonen
führt in der Regel unter Bildung von 2 Mol Wasser zu cyclischen a, ß-ungesättigten
Ketonen. In gewissen Fällen gelingt es, offenkettige Diketone oder cyclische ß-Oxyketone
zu gewinnen. Diese Verbindungen lassen sich z. B. schon durch Behandlung mit verdünnten
Mineralsäuren oder Alkalien zu den - a, ß-ungesättigten Ketonen dehydratisieren.
Auch die offenkettigen Ketone lassen sich nachträglich in, die a, ß-ungesättigten
Ketone überführen. Werden bei der verfahrensgemäßen Kondensation Ketocarbonsäuren
erhalten, so können diese direkt oder nachträglich decarboxyliert werden.
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Das neue Verfahren wird z. B. in den folgenden drei Formelreihen näher
erläutert:
Das neue Verfahren soll zur Herstellung von Heilmitteln oder deren Zwischenprodukten
verwendet werden.
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Die nach dem Verfahren erhaltenen gesättigten oder ungesättigten alicyclischen
Ketone, die in ß, y-Stellung zur Ketogruppe eines sechsgliedrigen Ringes einen aaskondensierten,
insbesondere einen fünfgliedrigen Ring mit einer Oxogruppe an dem mit der y-Stellung
verbundenen Kohlenstoffatom besitzen, oder in ß, y-Stellung ein mindestens bi, cyclisches
aaskondensiertes Ringsystem und in y-Stellung eine Carbonylgruppe oder einen in
eine solche überführbaren Substituenten aufweisen, sind neu. Sie weisen in ß-Stellung
eine Oxygruppe auf oder sind in a, ß-Stellung ungesättigt. Sie können auch weitere
Substituenten oder Doppelbindungen enthalten. Solche
Verbindungen
sind z. B. J4-3, 8-Dil:eto-g-methyloctahydronaphthalin, 3, 6-Diketo-8-oxy-g-methyloctahydro-inden,
A-3, 6-Dil:eto-g-methyl-hexahydroinden, ferner 3-Keto-ii-carbäthoxy-12-oxy-1,
2, 3, 4, 9, io, ii, i2-octahydrophenanthren-2-carbonsäure oder 3-Keto-ii-carbäthoxy-i,
2, 3, 9, 10, ii-hexahydrophenanthren. Diese Verbindungen sind insbesondere beim
Aufbau von Steroiden wichtig.
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Die Erfindung wird in den folgenden Beispielen näher beschrieben.
Zwischen Gewichtsteil und Volumteil besteht die gleiche Beziehung wie zwischen Gramm
und Kubikzentimeter. Beispiel i Zu 7,3 Gewichtsteilen Acetondicarbonsäure, 6,3 Gewichtsteilen
i-Methyl-cyclohexan-2, 6-dion, 4 VOlumteilen einer 4oo,1oigen Formaldeliydlösung
- und 25o Volumteilen Wasser gibt man unter Rühren innerhalb 41J=, Stunden ioo Volumteile
i n-Natronlauge. Nach 14 Stunden wird mit 1o Volumteilen konzentrierter Salzsäure
versetzt und 1/4 Stunde in einem Wasserbad von g5° erwärmt. Nach Abkühlen und Ausschütteln
mit Äther wäscht man die ätherische Lösung mit verdünnter Sodalösung, verdünnter
Natronlauge und Wasser. Aus den Sodalösungen kann durch Ansäuern unumgesetztes i-Methylcyclohexan-2,
6-dion zurückgewonnen werden. Der Rückstand der getrockneten und eingedampften ätherischen
Lösung wird mit 2 Gewichtsteilen Semicarbazidacetat in 2o Volumteilen Methanol versetzt.
Nach 12 Stunden filtriert man und wäscht die Kristalle mit Methanol. Zur Gewinnung
des d'1-3, 8-Dil:eto-g-methyl-octahydronaphthalins werden o,5 Gewichtsteile des
erhaltenen Disemicarbazons mit einer Lösung von 0,475 Gewichtsteilen Natriumacetat
in 38,5 Volumteilen 5oo/oigem Eisessig und i Volumteil 5oo/oiger Brenztraubensäure
i Stunde unter Rückfluß gekocht. Die Reaktionslösung wird mit verdünnter Sodalösung
bis zur lakmusalkalischen Reaktion versetzt und dann mit Äther ausgeschüttelt. Den
Rückstand der mit Wasser gewaschenen, getrockneten und eingedampften ätherischen
Lösung destilliert man im Hochvakuum. Das d4-3, 8-Diketo-g-methyl-octahydronaphthalin
der Formel
siedet unter einem Druck von o,o3 mm bei 123 bis i24°. Nach Umkristallisieren aus
Isopropyläther schmilzt es bei 41,5 bis 42,5°. Das Bisdinitrophenylhydrazon schmilzt
bei 247 bis 248° unter Zersetzung. Beispiel 2 Zu 5,1 Gewichtsteilen Acetessigsäure
in 5o Volumteilen i n-Natronlauge gibt man eine Lösung von 6,3 Gewichtsteilen i-Methyl-cyclohexan-2,
6-dion in 5o Volumteilen in-Natronlauge und 4 Volumteile einer 4oo/oigen Formaldehydlösung.
Darauf wird in Abständen von 3 Tagen insgesamt 3mal mit 5,1 Gewichtsteilen Acetessigsäure
in 50 Volumteilen r n-Natronlauge und mit 4Volumteilen einer 4oo/oigen Formaldehydlösung
versetzt. Nach Zugabe von -25 Volumteilen konzentrierter Salzsäure wird dann i1/2
Stunden bei Zimmertemperatur stehengelassen und anschließend gründlich mit Äther
extrahiert. Der Rückstand der getrockneten und eingedampften ätherischen Lösungen
wird mit einer Lösung von io Gewichtsteilen Semicarbazidacetat in ioo Volumteilen
Methanol 12 Stunden stehengelassen. Anschließend verdünnt man mit Äther und wäscht
die ätherische Lösung mit gesättigter Kochsalzlösung. Aus dem Rückstand der getrockneten
und eingedampften ätherischen Lösung erhält man nach Umkristallisieren aus Äther
und Alkohol das Semicarbazon des i-Methyl-i-(y-ketobutyl)-cyclohexan-2, 6-dions
der Formel
das bei 197 bis igg° schmilzt. Beispiel 3 Zu 1,68 Gewichtsteilen i-Methyl-cyclopentan=#7,
5-dion, 2,1 Gewichtsteilen Acetondicarbonsäure, 1,25 Volumteilen einer 4oo/oigen
Formaldehydlösung und 250
Volumteilen Wasser gibt man unter Rühren innerhalb
61/2 Stunden 30 Volumteile i n-Natronlauge und 70 Volumteile Wasser.
Nach 20 Stunden wird mit 30 Volllmteilen i n-Salzsäure versetzt und 1/4 Stunde
in einem Wasserbad von 95° erwärmt. Dann wird abgekühlt und mit Äther ausgeschüttelt.
Nach Waschen der ätherischen Lösung mit verdünnter Natronlauge und Wasser, Trocknen
und Eindampfen destilliert man den Rückstand im Hochvakuum. Das erhaltene d 7-3,
6-Diketo-g-methyl-hexahydro-inden der Formel
destilliert bei einem Druck von 0,05 mm und einer Badtemperatur von go°.
Nach Umkristallisieren aus Isopropyläther schmilzt es bei 71 bis 72°. Das Bisdinitrophenylhydrazon
schmilzt bei 264 bis 265° unter Zersetzung.
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Beispiel 4 Zu einer Lösung von io,g Gewichtsteilen i-Ketotetrahydronaphthalüi-2-carbonsäureäthylester
und 6,5 Gewichtsteilen Acetessigsäureäthylester in 5o Alkohol und ioo Volumteilen
i n-l\Tatronlauge gibt man 4 Volumteile einer 4oo/oigen Formaldehydlösung. Nach
3 Stunden wird vom auskristallisierten
Natriumsalz der 3-Keto-ii-carbäthoxy-i2-oxy-i,
2, 3, 4,- g, io, ii, i2-octahydrophenanthren-2-carbonsäure der Formel
abfiltriert. Es schmilzt bei 144 bis 145°.
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Zur Abspaltung von Wasser und Kohlendioxyd wird die erhaltene Phenarithrencarbonsäure
zunächst aus ihrem Natriumsalz durch Zugabe von Salzsäure oder Eisessig frei gemacht
und in Äther aufgenommen. Der Rückstand der mit Wasser gewaschenen, getrockneten
und eingedampften ätherischen Lösung wird im Hochvakuum destilliert. Nach Zugabe
von 3 Gewichtsteilen Semicarbazidacetat in 30 Volumteilen Methanol erhält
man das Semicarbazon des 3-Keto-iicarbäthoxy-i, 2, 3, g, 10, ii-hexahydrophenanthrens,
das nach Umkristallisieren aus viel Dioxan bei 233 bis 234° schmilzt. Aus der Mutterlauge
des Natriumsalzes der 3-Keto-ii-carbäthoxy-i2-oxy-i, 2, 3. 4, 9, 10, 11, i2-octahydrophenanthren-2-carbgnsäure
können durch gleiche Behandlung weitere Mengen dieses Semicarbazons erhalten werden.
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Das freie 3-Keto-ii-carbäthoxy-i, 2, 3, g, 10, 11-hexahydrophenanthren
der Formel
das man aus seinem Semicarbazon durch Spaltung mit Brenztraubensäure erhält, schmilzt
bei go bis gi°.
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Wird bei der Herstellung des genannten Ketons an Stelle von Acetessigsäureäthylester
Acetessigsäure verwendet, so erhält man es im Gemisch mit dem 3-Keto-1, 2, 3, g,
1o, ii-hexahydrophenanthren.
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- : Beispiel 5 Zu einer Lösuni von 8,5 Gewichtsteilen i-Cyclohexanon-2-carbonsäureäthylester
und 6,5- Gewichtsteilen Acetessigsäureäthylester in 50 - Volumteilen Alkohol und
ioo Volumteilen i n-Natronlauge gibt man ¢ Volumteile einer 4o%igen Formaldehydlösung.
Nach 3 Stunden wird mit Wasser verdünnt und mit Äther ausgeschüttelt. Anschließend
versetzt man die wässerige Phase mit io Volumteilen konzentrierter Salzsäure und
schüttelt erneut mit Äther aus. Der Rückstand der mit Wasser gewaschenen, getrockneten
und eingedampften ätherischen Lösung wird destilliert. Nach einem Vorlauf bis 155°
bei iimm Druck destilliert die Hauptfraktion bei 126° und 0,05 mm Druck: Durch Umsetzung
mit 4 Gewichtsteilen Semicarbazidacetat in 40 Volumteilen Methanol wird daraus das
Semicarbazon des d4-3-Ketog-carbäthoxy-octahydronal)hthalins der Formel
gewonnen, das bei igg bis 7,oo° schmilzt.
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Wird in dem obigen Beispiel der Acetessigsäureäthylester durch Acetessigsäure
ersetzt, so gelangt man ebenfalls zum d4-3-Keto-g-carbäthoxy-octahydronaphthalin.
Aus dem Vorlauf erhält man nach Umsetzung mit Semicarbazidacetat das bei 2o8 bis
2o9° schmelzende Semicarbazon des 44-3-Keto-octahydronaphthalins der Formel
Beispiel 6 Zu einer Lösung von 8,5 Gewichtsteilen i-Cyclohexanon,2-carbonsäureäthylester
in 5o Volumteilen in-Natronlauge, 5o Volumteilen Wasser und 5o VolumteilenAceton
gibt man 4Volumteile 4o°/jge Formaldehydlösung. Nach 3 Tagen wird mit 52,5 Volumteilen
i n-Salzsäure versetzt und 1/4 Stunde in einem Wasserbad von g5° erwärmt. Dabei
destilliert überschüssiges Aceton zum Teil ab. Nach Erkalten wird mit Äther ausgeschüttelt,
mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet und eingedampft. Den Rückstand
destilliert man unter ii mm Druck. und versetzt die bei 150 bis i8o° siedende Fraktion
mit 2,5 Gewichtsteilen Semicarbazidacetat in 25 Volümteilen Methanol. Nach
3 Tagen wird mit Äther verdünnt, mit gesättigter Kochsalzlösung gewaschen, getrocknet
und eingedampft. Durch Umkristallisation des Rückstandes aus Methanol erhält man
das im Beispiel 5 beschriebene Semicarbazon (F. = igg bis 2oo°) des d4-3-Keto-g-carbäthoxy-octahydronaphthalins.
Beispiel 7 Zu einer Lösung von 7,1 Gewichtsteilen i-Cyclohexanon-2-carbonsäure und
5,1 Gewichtsteilen Acetessigsäure in 25 Volumteilen Alkohol und ioo Volumteilen
i n-Natronlauge gibt man 4 Volumteile einer 4o°/oigen Formaldehydlösung. Nach 26
Stunden wird mit io5 Volumteilen i n-Salzsäure versetzt und 25 Minuten in einem
Wasserbad von g5° erwärmt. Anschließend kühlt man ab und schüttelt mit Äther aus.
Der Rückstand der mit Wasser gewaschenen, getrockneten und eingedampften ätherischen
Lösung wird im Wasserstrahlvakuum destilliert, wobei die bei ioo bis i35° siedende
Fraktion aufgefangen wird. Diese wird mit 4 Gewichtsteilen Semicarbazidacetat in'
40 Volumteilen Methanol versetzt und 12 Stunden stehengelassen. Dann verdünnt man
mit Wasser, wobei zuerst das Semicarbazon des Dimeren des o-Methylencyclohexanons
vom F. = toi bis 2o2° auskristallisiert. Nach einiger Zeit erhält man aus der Mutterlauge
eine weitere Kristallisation, die abfiltriert und mit 6o Volumenteilen einer Mischung
von
:Methanol und Dioxan (i: i) ausgekocht wird. Anschließend wird
heiß filtriert und das Filtrat im Vakuum eingedampft.- Den Rückstand nimmt man in
Alkohol auf und erhitzt zur Zerstörung von gegebenenfalls vorhandenem Semicarbazon
des Dimeren des o-Methylencyclohexanons unter. Zusatz von einem Tropfen konzentrierter
Schwefelsäure kurz zum Sieden. Nach Zugabe von Äther wird mit Wasser gewaschen,
getrocknet und eingedampft. Aus dem Rückstand erhält man durch Umlösen aus Alkohol
das Semicarbazon (F: --- 2o8 bis 2og') des ,d4_3-hetooctahydronaphthalins.
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Das Semicarbazon, das beim Auskochen mit Methanol-Dioxan ungelöst
bleibt, wird auf übliche Weise mit Brenztraubensäure gespalten. Dabei erhält man
das i-Keto-2-(y-keto-butyl)-cyclohexan der Formel
das unter einem Druck von o,oo5 mm bei einer Badtemperatur von 75' siedet.
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0,25 Gewichtsteile des i-Keto-2-(y-keto-butyl)-cyclohexans
.werden mit einer Lösung von o,o8 Gewichtsteilen Natrium in io Volumteilen absolutem
Alkohol 1/2 Stunde auf 7o bis 8o' erwärmt. Dann wird mit Äther versetzt, mit Wasser
gewaschen, getrocknet und eingedampft. Aus dem im Hochvakuum destillierten Rückstand
erhält man nach Zusatz von 1,5 Volumteilen einer io%igen Semicarbazidacetatlösung
in Methanol das bei 2o8 bis Zog' schmelzende Semicarbazon des z14-3-Keto-octahydronaphthalins
der Formel
Beispiel 8 Zu 6,5 Gewichtsteilen Acetessigsäureäthylester und 6,3 Gewichtsteilen
Oxymethylencyclohexanon in ioo Volumteilen Alkohol gibt man 4 Volumteile einer 4o°/oigen
Formaldehydlösung und iooo Volumteile Phosphatpuffer, hergestellt aus 9,z Gewichtsteilen
Natriumdihydrogenphosphat, 33,3 Volumteilen i n-Natronlauge und 965 Volumteilen
Wasser. Nach 2 Tagen wird mit Äther ausgeschüttelt und die ätherische Lösung mit
Wasser gewaschen, getrocknet und eingedampft. Bei der Destillation des Rückstandes
im Hochvakuum erhält man das i-Keto-2 - formyl- 2-(y-keto -ß - carbäthoxy-butyl)
- cyclohexan der Formel
das unter o,oi mm Druck bei i28' siedet. Beispiel ci Zu einer Natriumallkoholatlösung
aus 2,3 Gewichtsteilen Natrium in 5o Volümteilen Alkohol gibt man unter Rühren bei
47' 8,5 Gewichtsteile i-Cyclohexanon-a-carbonsäureäthylester, 6,7 Gewichtsteile
Acetessigsäureäthylester und 1,6 Gewichtsteile Paraformaldehyd in ioo Volumteilen
Alkohol. Dabei steigt die Temperatur auf 55'. Nach Stehenlassen über Nacht bei Zimmertemperatur
wird i Stunde unter Rückfluß gekocht. Dann versetzt man mit io5 Volumt3iIen in-Salzsäure,
verdünnt mit Wasser und schüttelt mit Äther aus. Der Rückstand der mit Wasser gewaschenen,
getrockneten und eingedampften ätherischen Lösung wird im Hochvakuum destilliert.
Aus der unter o,i mm Drück bei 144 bis 155' siedenden Fraktion erhält man nach Zugabe
von 2o Volumteilen einer io%igen Semicarbazidacetatlösung das Semicarbazon (F. =
igg bis 2oo') des im Beispiel s beschriebenen 44-3-Keto-g-carbäthoay-octahydronaphthalins.
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Beispiel io Zu 5,1 Gewichtsteilen Acetessigsäure in 50 VOlumteilen
in-Natronlauge gibt man eine Lösung von 5,6 Gewichtsteilen i-Methyl-cyclopentan-2,
5-dion in 5o Volumteilen in-Natronlauge, 4 Volumteile einer 4o°/oigen Formaldehydlösung
und i Volumteil Piperidin. Dann wird in Abständen von 24 Stunden insgesamt 3mal
mit 5,1 Gewichtsteilen Acetessigsäure in 50 Volumteilen in-Natronlauge und
4 Volumteilen einer 40%igen Formaldehydlösung versetzt. Nach Zugabe von 25 Volumteilen
konzentrierter Salzsäure sättigt man mit Kochsalz und extrahiert mit Äther. Durch
Umkristallisation des Rückstandes der getrockneten und eingedampften ätherischen
Lösungen aus Äther wird unumgesetztes i-Methylcyclopentan-2, 5-dion abgetrennt.
Die Mutterlauge wird im Vakuum eingedampft und bei o,oi mm Druck destilliert. Bei
der chromatographischen Trennung des zwischen 65 und 145' übergehenden Destillates
mit Aluminiumoxyd erhält man das 3, 6-Diketo-8-oxy-g-methyl-octahydro-inden der
Formel
das nach Umlösen aus Chloroform-Isopropyläther bei 162 bis 164' schmilzt. Das Bisdinitrophenylhydrazon
schmilzt bei 262' (Zersetzung).
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o,2 Gewichtsteile des Oxydiketons werden mit o,2 Gewichtsteilen wasserfreier
Oxalsäure vermischt und auf 18o' erwärmt. Dann wird noch innerhalb 2 Minuten auf
igo' erhitzt und rasch abgekühlt. Nach Zugabe einer wässerigen Calciumchloridlösung
extrahiert man mit Äther. Der Rückstand der getrockneten
und eingedampften
ätherischen Lösung wird im Hochvakuum destilliert. Aus dem Destillat erhält man
nach Umlosen aus Isopropyläther das d'-3, 6-Diketog=methyl-hexahydro-inden vom Schmelzpunkt
71 bis 720 -Beispiel ii Zu 5,8 Gewichtsteilen Propionylessigsäure in 5o Volumteilen
i n-Natronlauge gibt man eine Lösung von 5,6 Gewichtsteilen i-Methyl-cyclopentan-2,
5-dion in 50 Volumteilen- i n-Natronlauge, 4 Volumteile einer 4o°/oigen Formaldehydlösung
und i Volumteil Piperidin. Anschließend wird in Abständen von 24 Stunden 3mal mit
5,8 Gewichtsteilen Propionylessigsäure in 50 Volumteilen i n-Natronlauge und 4 Volumteilen
einer 400%igen Formaldehydlösung versetzt. Dann versetzt man die Reaktionslösung
mit 25 Volumteilen konzentrierter Salzsäure, sättigt mit Kochsalz und extrahiert
mit Äther. Beim Umkristallisieren des Rückstandes der getrockneten und eingedampften
ätherischen Lösung aus Äther wird unumgesetztes i-Methyl-cyclopentan-2, 5-dion abgetrennt.
Die Mutterlauge wird eingedampft und über Aluminiumoxyd chromatographiert, wobei
das 3, 6-Diketo-8-oxy-7, gdimethyl-octahydro-inden der Formel
erhalten wird. Nach Umlosen aus Chloroform-Isopropyläther schmilzt es bei 146 bis
i47°. Die Dehydra-.tisierung mit Oxalsäure erfolgt wie im Beispiel io beschrieben
und führt zum d'-3, 6-Diketo-7; g-dimethylhexähydro-inden der Formel -
Auf gleiche Weise erhält man aus i-Methyl-cyclopentan-2, 5-dion, Formaldehyd und
ß-Keto-pimelinsätire 3, 6-Diketo-7-(ß-carboxy-äthyl)-8-oxy-g-methyloctahydro-inden.