DE946442C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Phthalsaeureanhydriden und hydroaromatischen Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Phthalsaeureanhydriden und hydroaromatischen Kohlenwasserstoffen

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DE946442C
DE946442C DEB24458A DEB0024458A DE946442C DE 946442 C DE946442 C DE 946442C DE B24458 A DEB24458 A DE B24458A DE B0024458 A DEB0024458 A DE B0024458A DE 946442 C DE946442 C DE 946442C
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DE
Germany
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condensation products
phthalic anhydrides
hydroaromatic hydrocarbons
production
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Expired
Application number
DEB24458A
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English (en)
Inventor
Dipl-Ing Emilio Baserga
Dipl-Ing Heini Bosshard
Dr Heinrich Hopff
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D307/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D307/77Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
    • C07D307/87Benzo [c] furans; Hydrogenated benzo [c] furans

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Phthalsäure-.anh°ydriden und hydroaromatischen Kohlenwasserstoffen Es wurde gefunden, daB man neue, wertvolle Kondensationsprodukte erhält, wenn man Phthalsäureanhydride in Gegenwart von etwa äquimolekularen Mengen von Friedel-Crafts-Katalysatoren und kleinen Mengen von Wasser oder sauerstoffhaltigen, mit den Friede 1-Crafts-Katalysatoren Komplexverbindungen bildenden organischen Verbindungen auf gesättigte monocyclische hydroaromatische Kohlenwasserstoffe einwirken läBt.
  • Die Umsetzung erfolgt im Falle der Verwendung von Cyclohexan vermutlich nach dem folgenden Schema
    O O O
    @CH"@
    H,C CH2 -H O Z@lC@ C\\
    II 0 + I I
    _ I1 , o bzw. II O
    H2 C u 17i, H2
    #v C C
    1I \cH9/ 1I 1I
    O @c@ @C@
    H,C CH-CH, HG CH -CH,
    1l
    HC=CH 1-IC -CH,
    indem unter Wasserabspaltung, Dehydrierung und Ringverengung ungesättigte lactonartige -Phthalide entstehen.
  • An Stelle von Phthalsäureanhydrid selbst kann man als Ausgangsstoffe auch seine Alkyl-' oder Halogensubstitutionsprodukte, an Stelle von Cyclöhexan z. B. auch Hexahydrotoluol oder die Hexahydroxylole verwenden. Als Friedel-Crafts-Katalysatoren eignen sich z. B. Aluminiumchlorid oder -bromid oder Galliumchlorid. Als in kleinen Mengen zuzusetzende sauerstoffhaltige organische Verbindungen seien Alkohole, Äther, Aldehyde, Ketone, Nitrobenzol oder Carbonsäuren genannt. Der Zusatz dieser Stoffe kann so erfolgen, daß man z. B. das Aluminiumchlorid einige Zeit an feuchter Luft stehenläßt, bevor man es verwendet; man kann aber auch dem Reaktionsgemisch Wasser oder die genannten sauerstoffhaltigen organischen Stoffe in einer Menge von etwa i bis 5°/o des Katalysatorgewichts zusetzen.
  • Den hydroaromatischen Kohlenwasserstoff verwendet man zweckmäßig im Überschuß, wobei der Überschuß als Verdünnungsmittel wirkt und wiedergewonnen werden kann. Die Umsetzung wird meistens unter Erwärmen ausgeführt und ist beendet, sobald die Halogenwasserstoffentwicklung beendet ist. Man arbeitet das Reaktionsgemisch auf, indem man es in üblicher Weise mit Eis zersetzt und das entstandene Kondensationsprodukt, gegebenenfalls nach dem Abdestillieren des überschüssigen Kohlenwasserstoffs, umkristallisiert oder - unter vermindertem Druck destilliert.
  • Die katalytische Wirkung von E@iedel-Crafts-Katalysatoren, insbesondere von Aluminiumchlorid, auf den Ablauf organisch-chemischer Synthesen wird bekanntlich im allgemeinen durch Zusätze solcher Verbindungen, die mit Alumüüumchlorid mehr oder weniger stabile Komplexverbindungen bilden, in mancher Hinsicht beeinflußt; insbesondere ist es bekannt, daß dadurch ihre kondensierende Wirkung gedämpft wird und daß bei Ketonsynthesen an Stelle gesättigter Ketone ungesättigte gebildet - werden können. Im vorliegenden Falle handelt es sich um eine andere Wirkung des Wassers bzw. der sauerstoffhaltigen organischen Verbindungen. Cyclohexan reagiert nämlich mit Phthalsäureanhydrid in Gegenwart von Aluminiumchlorid unter den für Friedel-Crafts-Synthesen üblichen Bedingungen nicht; bei höheren Temperaturen entstehen alkalilösliche Harze (vgl. die in-den Auszügen deutscher Patentanmeldungen Bd. III, S. 478 referierte Anmeldung 174752 IV c/39 c). Es war deshalb überraschend, daß hier der Zusatz von i bis 5°/o Wasser oder der anderen genannten sauerstoffhaltigen Verbindungen zum Friedel-Crafts-Katalysator nicht nur keine Dämpfung der katalytischen Wirkung zur Folge hat, sondern im Gegenteil eine neue, bisher unbekannte Reaktion unter Bildung neuer, kristalliner Stoffe bewirkt. Die nach dem vorliegenden Verfahren erhältlichen kristallinen, alkaliunlöslichen Kondensationsprodukte sollen als Zwischenprodukte, z. B. für Farbstoffe und Heilmittel, dienen.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile. Beispiel i Man gibt zu einem Gemisch aus 296 Teilen Phthalsäureanhydrid und 2ooo Teilen Cyclohexan unter Rühren 534 Teile Aluminiumchlorid, das man zuvor etwa 1/Z Stunde in einer offenen Schale der Luft ausgesetzt und das dadurch etwa 5°/o Wasseraufgenommen hatte, und erhitzt das Gemisch bis zur Beendigung der Chlorwasserstoffentwicklung. Nach dem Abkühlen trägt man es in gemahlenes Eis ein und nimmt die Reaktionsprodukte mit Äther auf. Der nach dem Verdampfen des' Äthers und des überschüssigen Kohlenwasserstoffs hinterbleibende braune Rückstand wird aus einem Gemisch von Methanol und Methylenchlorid umkristallisiert. Man erhält hellgelbe Schuppen vom Schmelzpunkt i2o bis r24°, deren Analyse die Zusammensetzung C14H"0a bestätigt. Die Ausbeute beträgt etwa 5o Teile.
  • In konzentrierter Schwefelsäure löst sich das Produkt mit himbeerroter Farbe. Beispiel 2 Zu einem Gemisch aus 296 Teilen Phthalsäureanhydrid und 2ooo Teilen Cyclohexan gibt man unter Rühren 534 Teile Aluminiumchlorid und 2o Teile Aceton, worauf man die Mischung etwa 12 Stunden bei 2o bis 25° rührt und schließlich bis zurBeendigung der Chlorwasserstoffentwicklung unter Rückflußkocht. Man zersetzt die Mischung dann mit Eis, schüttelt das Reaktionsprodukt mit Äther aus, trocknet die organische Schicht, verdampft den Äther und das nicht umgesetzte Cyclohexan und kristallisiert den braunen Rückstand aus einem Gemisch von Methanol und Methylenchlorid um. Man erhält das gleiche Produkt wie nach Beispiel i.
  • Mit ähnlichem Erfolg kann man an Stelle von Aceton auch entsprechende, Mengen Nitrobenzol oder Diäthyläther zusetzen. Beispiel 3 296 Teile Phthalsäureanhydrid und 2ooo Teile Cyclohexan werden mit 534 Teflen Aluminiumchlorid und 25 Teilen Nitrobenzol 24 Stunden bei gewöhnlicher Temperatur gerührt und dann bis zur Beendigung der Chlorwasserstofferitwicklung unter Rückfluß zum Sieden erhitzt. Nach der üblichen Aufarbeitung und dem Umkristallisieren aus einem Gemisch von Methanol und Methylenchlorid erhält man etwa 35 Teile des gleichen Produkts wie im Beispiel i.
  • Verwendet man an Stelle von Nitrobenzol die gleiche Menge Essigsäure, so erhält man das gleiche Reaktionsprodukt in einer Ausbeute von etwa 4o Teilen. Verwendet man die gleiche Menge Äthylalkohol, so steigt die Ausbeute auf etwa 55 Teile. Beispiel 4 296 Teile Phthalsäureanhydrid und 20oo Teile Cyclohexan werden in Gegenwart von 6oo Teilen Galliumchlorid und 3o Teilen Aceton 12 Stunden wie im Beispiel 2 umgesetzt. Die Aufarbeitung in der üblichen Weise ergibt etwa So Teile des Reaktionsproduktes vom Schmelzpunkt i2o bis z2-4°. Beispiel s 331: Teile o-Chlorphthalsäureanhydrid und 2ooo Teile Cyclohexan werden in Gegenwart von 534 Teilen Aluminiumchlorid und 25 Teilen Aceton 15 Stunden umgesetzt und wie üblich aufgearbeitet. Man erhält etwa 75 Teile eines kristallisierten Umsetzungsproduktes, dessen Konstitution der Formel entspricht. Der Schmelzpunkt der neuen Verbindung liegt bei 175°.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Phthalsäureanhydriden und hydroaromatischen Kohlenwasserstoffen in Gegenwart von Friedel-Crafts-Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man Phthalsäureanhydride auf gesättigte monocyclische hydroaromatische Kohlenwasserstoffe in Gegenwart von kleinen Mengen von Wasser oder sauerstoffhaltigen, mit Friedel-Crafts-Katalysatoren Komplexverbindungen bildenden organischen Verbindungen einwirken läßt. In Betracht gezogene Druckschriften: C. A. Thomas, Anhydrons Aluminiumchlorid in Organic Chemistry, 1941, S. 868, 873, 875, 24 bis 26, 48 bis 54. Berichte der deutschen Chemischen Gesellschaft, Bd. 65, 1932, .S. 467; Liebigs Annalen der Chemie, Bd. 510, 1934, S. 276.
DEB24458A 1953-02-26 1953-02-26 Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten aus Phthalsaeureanhydriden und hydroaromatischen Kohlenwasserstoffen Expired DE946442C (de)

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