DE871164C

DE871164C - Schmiervorrichtung zum Schmieren von Kurven von Rillenschienen

Info

Publication number: DE871164C
Application number: DE??3842A
Authority: DE
Inventors: Nils Gustav Evald Allard
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1950-08-09
Filing date: 1951-08-09
Publication date: 1953-03-19
Also published as: BE505167A; GB724189A; NL89379C; FR1040952A; CH294216A

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 19. MÄRZ 1953

A13842II120 h

Die Erfindung- bezieht sich auf eine Vorrichtung für Schienenfahrzeuge zum Schmieren! von Sebienenfcurveni, beispielsweise für Straßenbahnwagen, Eisenbahnwagen n. dgl. und 'dient auch zum Schmieren) der Weicfaenkrümmungen, insbesöndiere bei Straßenbahnen. Schiienenabschnitte, die einer ungewöhnlich' großen¹ Beanspruchung infolge der Reibung zwischen der Schiene und dem Raidflansch unterworfen sind, werden noch heute im allgemeinen von Hand' geschmiert. Diese Arlbeit macht erhebliche Kosten und Mühe und ist außerdem für dais: Schmierpersonal gefährlich:, da sie während der Arbeit dem Straßenverkehr ausgesetzt sind:. Weiterhin ist auch versucht worden, die Flansche der Räder zu schmieren, aber dieses Verfahren bringt die Gefahr mit sich, daß das auf solche Oberflächen gespritzte Schmiermittel in Verbindung mit dem horizontalen Teil der Schiene 'gerät, wodurch die Räder leicht ims· Rutschen 'geraten.

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, welche die genannten Nachteile vermeidet. Sie ist imsibesonctere durch zum Ausspritzen des Schmiermittels· notwendige Spritzvorrichtungen gekennzeichnet, die auf einem Schienenfahrzeug befestigt und dort so angeordnet sind, da,ß das Schmiermittel in. dier Hauptsache im horizontaler Richtung¹ auf diejenigen senkrechten Oberflächen der Schiene gespritzt wird, an deneni die Reibung groß ist. Die Spritzvorriohtungen können so ausgebildet· werden, daß sie elastisch nachgeben, wenn sie mit senkrechten:Teilen der Schiene oder einem anderen festen Gegenstand in Berührung kommen.

Die Zeichnmg erläutert den Gegenstand der Erfindung, und zwar zeigt

Fig. ι eine Schmiervorrichtung für Sehienenkurven, die auf einem Schienenfahrzeug befestigt ist, in Seitenansicht und

Fig.2 einen.-Querschnitt, der darstellt, wie· die Spritzvorrichtungen im Verhältnis zur Schiene angeordnet simdL"

In der Zeichnung bedeutet ι eine Schiene· mit

ίο einer RiHe 2, die zur Führung dies Rades 3 dient, welches in/ einem Gehäuse 4 gelagert ist. Am eimern ölbehälter 5 ist eine Druckleitung 6 angeschlossen¹. In den "Behälter 5 kann Öl durch die Öffnung 7 eingefüllt werden. Der Luftdruck kann auf einem Manometer 8 abgelesen werden. Der Behälter 5 ist mit einem Überdruckventil 9 versehen. Das aus·'dem Behälter !ausfließende Öl wird in dem Reiniger 10 gereinigt und fließt durch die Leitung 11 zu einer Abzweiguog und von· dort durch zwei Zweigleitungen 12 zu den Spritz'vorriebtungeni, die je aus einem biegsamen Metallrohr 13 und. einer Spritzdüse 14 bestehen, die zur Verwendung bei Eisenbahnschienen ein LoA, bei Verwendung· von Stiiaßenlbafarillenschienen zwei gegenüberliegende Löcher besitzt. Die Spritzvorrichtungen sind! an dem Lagergehäuse mittete eines Armes 15 befestigt. Der Ölfkxß kamm mittels eines Kegelventitls 16 an- oder abgestellt werdeni, das seinerseits mittels eines Drahtzuges 19 über einen Reguliierarm 17 be-

tätigt werden kanni, auf den eine Feder 18 wirkt. Wenn die Vorrichtung sich nicht in Tätigkeit befindet, kann das öl durch.· einen Hahn 20, der in der Nähe des Behälters angeordnet ist, abgesperrt werden.

Die Spritzvo'rriichtungen s'ind zweckmäßig in der Nähe des Berührungspunktes des Fahrzeugrades und der Schiene angeordnet, um eine unnötig große Verschiebung der Spritzvorriclbtungen gegenüber der Schiene in Sahienenkurvein zu vermeiden!. Die Haltevorrichtung für die Spritzvorrichtungen ,ist zweckmäßig vor dem Rad angeordnet, und zwar in einem Winkel von 45 °. Dadurch wird die Möglichkeit einer Kollision mit Fremdkörpern! vermindert, uwd die Spritzvorriebtungen gelangen nahe zu der Stelle, an der Rad und Schiene sich berühren.

Soll eine Spezialvorörihtung veirwendlet werden,

kann· die Spritzvorrichtung auch hinter dem Rad angeondniet werden. Um weiterhin vorübergehende

■ Stellunigsänideirungen der Spritzvorrichtung gegen-

über 'der Schiene, insbesondere in senkrechter Rich-

• tung, za vermeiden, kann) die Spritzvorrichtung mit

ihren nachgiebigen Aufhängevorrichtungen am dem Lagergehäuse des Rades befestigt werden. Denn

wenn die Halter me an irgenidieiniem .anderem Teil des- Wagens befestigt sind, verursacht die Federung des Fahrzeuges zusätzliche, nachteilige Relativbewegungeni gegenüber 'den Schienen.

Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung 'besteht darin, daß die ■ Spritzvorrichtung an einem elastisch federnden* Druckrohr 13 angeordnet ist. An Stelle dieses Rohres (kann auch ein nicht federndes, jedoch nachgiebiges, also scblaucibartiges Rohr verwendet werden, wenn es mit Klaviersaitendriaht umwickelt ist. Durch den Klaviersaitendraht erhält der Schlauch die .gewünschte Elastizität, so daß die Spritzvoririchtungen in ihre ursprüngliche Lage zurückfedern, wenn sie mit einem Gegenstand zusammenstößen!.

Claims

PATENTA1NSPrUCHE:

1. Schmiervorrichtung zum Schmieren von Kurven von Rillenschieneni, dadurch gekennzeichnet, daß durch die an dem Schienenfahrzeugen befestigten Spritzvorrichtungeni (14) das Schmiermittel im wesentlichen in waagerechter Richtung auf die etwa senkrechten Seiten der Schienen- gespritzt wird,

2. Schmiervorrichtung nach Anspruch 1, 'dadurch gekennzeichnet, daß die normalerweise ohne Berührung mit Schiene oder Rad angeordnete Spritzvorrichtung (14) allseitig elastisch biegsam ist, so daß sie nachgeben kann, wenn sie indirekte Berührung mit senkrechten Teilen der Schiene oder mit anderen festen Körpern kommt.

3. Schmiervorrichtung--nach Anspruch 2, 'dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzdüsen (14) an eimern elastisch federnden Druckrohr (13) angeordnet sind;, dessen Federung beispielsweise durch Umwicklung mit Klavietnsaitendraht erzielt ist, so daß die Spritzdüsien (14) im ihre ursprüngliche Lage nach Zusammenstoß mit einem Gegenstand zurückfedern.

4. Schmiervorrichtung nach einem der Ansprüche ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzvorrichtunigen (13, 14) mit einer Regelvorrichtung (16 bis 19) versehen sind, die aus einem Regelventil (16) besteht, welches über einen Hebelarm (17) durch einen Dralhtzug (19) von Handbetätigt warden kann, ani welchem eine Feder (18) angreift.

5. Schmiervorrichtung nach einem der Ansprüche ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzvorrichtangen (14) vor dem Fahrzeugrad (3) zweckmäßig unter einem Winkel von 45° !angeordnet sind.

6. S'dhmiervorrichtung nach einem der Ansprüche ι bis 5, 'dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzvorrichtungen (14) mit ihrem nachgiebigen Druckrohr (13) an dem Lager- gehäuse (4) eines Rades (3) zwecks Vermeidung unzulässiger Relativbewagungen zwischen Spritzvorrichtung und Schiene (1) befestigt sind.

Angezogene Druckschriten:
Französische Patentschrift Nr. 953066;
deutische Patentschrift Nr. 603 952.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen