DE158C - Radflantschen-Benetzer - Google Patents
Radflantschen-BenetzerInfo
- Publication number
- DE158C DE158C DE158DA DE158DA DE158C DE 158 C DE158 C DE 158C DE 158D A DE158D A DE 158DA DE 158D A DE158D A DE 158DA DE 158 C DE158 C DE 158C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- wheel
- wetting agent
- wheel flange
- curves
- tender
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired - Lifetime
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61K—AUXILIARY EQUIPMENT SPECIALLY ADAPTED FOR RAILWAYS, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B61K3/00—Wetting or lubricating rails or wheel flanges
- B61K3/02—Apparatus therefor combined with vehicles
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Vehicle Cleaning, Maintenance, Repair, Refitting, And Outriggers (AREA)
Description
PATENTSCHRIFT
Klasse 20.
J. DÜRR in KAISERSLAUTERN. Radflantschen-Benetzer.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 14. August 1877 ab.
Der nachstehend beschriebenen Vorrichtung liegt die Erfahrung zu Grunde, nach welcher,
besonders bei Bahnen im Hügel- und Gebirgslande, so empfindliche und schnell fortschreitende
Abnützung der Radflantschen an Locomotiv-Vorderrädern infolge der vielen vorkommenden
Curven mit kleinen Radien eintreten, und nach welcher gleichwohl diese Abnützung eine ungleiche
ist, indem sie in der wärmeren Jahreshälfte fast doppelt so rasch vor sich geht, als
in der kälteren. Dies kann nur darin seinen Grund haben, dafs die, durch die häufigen
Niederschläge in Form von Regen, Duft, Reif und Schnee auf den Schienen haftende Feuchtigkeit
der kälteren Jahreshälfte, die Reibung der Radflantschen an den Schienen vermindert.
Es mufs daher, wenn zu Zeiten, wo sich die Schienen meist in trockenem Zustande befinden
und mit sandigem Staube belegt sind, ein Wasserstrahl an diejenige Radflantsche, welche
in Curven am stärksten an der Schiene anläuft, geführt wird, die Reibung ebenfalls vermindert
werden.
In der That hat auch eine seit drei Monaten an einer Locomotive angebrachte und auf diesem
Princip beruhende Vorrichtung dargethan, dafs dem so ist, indem die Radflantschen des Vorderrades
derselben den zulässigen Abnützungsgrad bei etwa 12000 zurückgelegten Kilometern erreichte,
während die Radflantschen einer Maschine der gleichen Serie, an der diese Vorrichtung
nicht angebracht war, auf der gleichen Bahnstrecke und unter denselben Witterungsverhältnissen
mit 6290 km schon diesen Abnützungsgrad erreicht hatte.
Das Material der Radreifen beider Vergleichsräder ist Gufsstahl von Krupp in Essen.
Auf Blatt I sind die Querschnitte der Radreifen der Vorderräder obiger zwei Versuchsmaschinen gezeichnet, welche die Abnützung
der Ra'dflantschen mit und ohne Anwendung der Vorrichtung darstellen. Ferner wird bemerkt,
dafs der Wasserverbrauch der Versuchsmaschine auf einer Bahnstrecke von 49 km Länge, wovon ca. 35 km auf Curven von 300,'
400 und 500 m Radius entfallen, nur % cbm beträgt.
Die beiliegenden Zeichnungen bringen auf Blatt I die Details der Construction.J Blatt II
und III zeigen die Anordnung und selbstthätige Wirkungsweise der Vorrichtung.
Auf Blatt I stellt α einen der beiden, je links und rechts am Wasserkasten des Tenders anT,
gebrachten Ventilkörper mit dem sich nach aufwärts öffnenden Ventil b dar; letzteres ist durch
einen Seiherkopf c vor Verunreinigung und Verstopfen geschützt. Dieses Ventil d wird
durch den Winkelhebel d e, welcher drehbar auf der Axe f sitzt, gehoben, sobald das mit
dem Hebel d e durch Charnier verbundene Gestänge g g, welches durch den vorderen Stirnbalken
h des Tenders hindurch geführt ist, durch den sich dem Tender beim Eintritt in
die Curve nähernden hinteren Stirnbalken i der Locomotive zurückgedrängt wird. Durch die
Feder k wird sodann, sobald sich beim Austritt aus der Curve die Locomotive vom Tender
wieder entfernt, das Ventil b zugezogen und das Gestänge g g in seine ursprüngliche Lage
zurückgeführt. Das Gestänge g g, welches vor dem vorderen Stirnbalken A des Tenders mit
einem kleinen Bufferkopfe endet, ist durch eine Klemmschraube /regulirbar, so dafs die Oeffnung
des Ventils b, je nachdem man den Apparat in Curven mit grofsen oder kleinen Radien in
Anwendung bringen will, durch die Verlängerung oder Verkürzung des Gestänges erfolgt.
An dem Ventilkörper α ist sodann das Rohr m angebracht, welches das Wasser nach der dem
Ventil entgegengesetzten Tenderseite leitet und durch einen Gummischlauch mit dem auf Blatt II
und ΙΠ ersichtlichen Rohre η der Locomotive verbunden ist, welches letztere dann den Wasserstrahl
der an dem überhöhten Schienenstrange anlaufenden Flantsche des Vorderrades zuführt.
Die Lauffläche des Rades wie der^'Schiene
werden durch die Wasserzuführung nicht benetzt und kann demnach auch kein Gleiten der Räder
stattfinden, und das zugeführte Wasser wird lediglich zur Verminderung der Reibung zwischen
Radflantsche und Schienenkante verwendet.
Die Eigenschaft, dafs die Vorrichtung jederzeit ohne Zuthun des Führers rechtzeitig vollkommen
selbstthätig functionirt und die Benetzung derjenigen Radflantsche bewerkstelligt, welche der
stärksten Reibung ausgesetzt ist, erscheint als besonders werthvoll.
Claims (1)
- Paten τ-Ansprüche:. Die Benützung eines Wasserstrahles zum Abspülen des an den Schienen haftenden Staubes und zur Verminderung der Reibung derjenigen Radflantsche, welche jeweilig an den überhöhten Schienensträngen der Curven anläuft.Die vollständig selbstthätige Functioriirung der construirten Vorrichtung, wobei zur Inthätigkeitsetzung derselben die in Curven sich ergebende Stellung der Locomotive gegen ihren Tender benützt wird.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE158T | 1877-08-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE158C true DE158C (de) |
Family
ID=70920580
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE158DA Expired - Lifetime DE158C (de) | 1877-08-13 | 1877-08-13 | Radflantschen-Benetzer |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE158C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2104641A1 (de) * | 1970-03-03 | 1972-04-21 | Commissariat Energie Atomique |
-
1877
- 1877-08-13 DE DE158DA patent/DE158C/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2104641A1 (de) * | 1970-03-03 | 1972-04-21 | Commissariat Energie Atomique |
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