DE870693C - Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbazonen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbazonen

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DE870693C
DE870693C DEF2214D DEF0002214D DE870693C DE 870693 C DE870693 C DE 870693C DE F2214 D DEF2214 D DE F2214D DE F0002214 D DEF0002214 D DE F0002214D DE 870693 C DE870693 C DE 870693C
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DE
Germany
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compounds
amino group
aromatic
oxo
sulfur
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Expired
Application number
DEF2214D
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English (en)
Inventor
Robert Dr Behnisch
Fritz Dr-Ing Mietzsch
Hans Dr Dr H C Schmidt
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Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Thiosemicarbazonen In der Patentschrift 8,52 o86 werden Thiosernicarbazone von aromatischen Oxoverbindungen be- schrieben, die am aromatischen Ring mindestens eine primäre, gegebenenfalls acylierte Aminogruppe tragen. Diese Verbindungen sind, gegen. Tuberkuloseinfektionen der Warmblüter wirksam.
  • Es wurde weiter gefunden, daß man gegen Tuberkuloseinfektionen der Warmblüter wirksame Verbindungen auch dann erhält, wenn man Thiosemicarbazone von aromatischen Oxoverbindungen herstellt, die eine gegebenenfalls substituierte Aminogruppe mit dem aromatischen Ring nicht direkt,sondern indirekt mit Hilfe einer gegebenenfalls durch Sauerstoff oder Schwefel unterbrochenen Kohlenstoffkette verbunden enthalten. Durch das Abrücken der Aminogruppe vom Kern in die Seitenkette wird mehrfach eine Verstärkung der Basizität erzielt, die zu neutral wasserlö#slichen Salzen führt.
  • Die Thiosemicarbazone können sich, wie im Patent 852 o86 angegeben, vom unsubstituiertenThiosemicarbazi,d oder seinen Abkömmlingen ableiten. Die Oxogruppe kann in, Form einer Aldehydgruppe oder einer Ketogruppe vorliegen. Der aromatische Ring kann außerdem durch neutrale Substituenten, wie Halo"genatome, Alkyl-, substituierte Alkyl-, Oxy-, Alkoxy- oderNitrogruppen, substituiert sein. Von aromatischen Verbindungen kommen vorzugswe ' ise Benzolverbindungen in Betracht. Die in der Seitenkette enthaltene Aminogruppe kann primär-, sekundär, tertiär oder quartär sein und ähnlich, wie fÜr die arömatische Aminogruppe im Patent 8#5:2 o86 angegeben, substituiert sein.
  • Di,# Herstellung der gekennzeichneten Verbindungen kann man nach verschiedenen üblichen Arbeitsweisen durchführen. Beispielsweise kann man aromatische Oxoverbindungen, die eine gegz#-benenfalls sübstituierte Aminogruppe mittels einer gegebenenfalls durch Sauerstoff oder Schwefel unterbrochenen Kohlenstoffkette am aromatischen Ring gebunden enthalter4, mit Thios'e#rii-i-carbazid oder seinen Abkömmlingen umsetzen. Die Einführung des Thiosemicarbazonrestes kann auch stufenweise geschehen, indem man zunächst die genannten Oxoverbindungen mit Hydrazin oder seinen Abkömmlingen zu Hydrazilnü-verbin#dung-,n umsetzt und auf diiiese dann Rhodanverbindungen oder Senföle ei#nwjrken läßt, oder indem man zunächst aus diesen Oxoverbindungen und Sernicarbazid oder seinen Abkömmlingen Stmicarbazone herstellt und diesedann mit Schwefelverbindungen reagieren läßt.
  • An Stelle der aromatischen Oxoverbindungen, kann man in den vorexwähnten Verfahren, die funktionellen Derivate der Oxoverhindungen verwen-den. Als funktionelle Derivate sind dabei alle diejenigen, Abkömmlinge der Oxoverbindungen zu betrachten, die im Rahmen der vorerwähnten Verfahren, an Stelleder Oxoverbindungen zu treten vermögen. Beispiele Golcher funktioniellen Derivate sind die entsprechegden Thioaldehyde, Thioketone, Acetale, Mereaptale, Diacetate, Halbacetale und Bisulfitverbindungen.
  • Zu den gekennzeichneten Verbindungen kann man aber auch gelangen, indem man in Thiosemicarbazone aromatischer Oxoverbind:ungen die Über eine gegebenenfalls durch Sauerstoff oder Schwefel unterbrochene Kohllenstoffkette -gebundene Aminogruppe direkt einführt oder bereits vorhandene reaktionsfähige Gruppen, in die Aminogruppe umwandelt. Ein Beispiel für die direkte Einführung ist die Einwirkung von Formaldehyd + sekundären Aminen oder von Dialkylaminoalkylhalogeniden auf Thiosemicarbazone aromatischer Oxyoxoverbindungen. Beispiele für die Umwandlung sind Reduktion von Nitroalkyl- oder Cyangr#ippen und Umsetzung. von Alkoxyalkyl-, Aroxyalkyl-, Acylo-xyalkyl-, Sulfoalkyl- oder Halogenalkylgruppen -mit Ammoniak oder Aminen in Thiosemicarbazone aromatischer Oxoverbindungen. Beispiel i 13,59 4.-( Aminomethyl)--benzaldehyd werden in 300 ccm Wasser, ioo ccm 5 n-Sal;zsäure und 2oo. ccm Methanol gelöst und ieine Lösung von 9, 1 g 'Ihiosemicarbiazid in 300cem Wasser zugesetzt. Nach wenigen Augenblicken setzt eine dichte Fällungein. Nach einigem Stehen wird Natriumacetat zur Bindung der Salzsäure zugegeben, abgesang,t, gewaschen und getrocknet. Man erhält das Thiols,#micarbazon als fast farbloses Pulver, das sich beim hohen Erhitzen, ohne zu schmelzen, zersetzt. Beispiel 2 42- 9 3-Dimethylaminomethyl-4-oxybenzaldehydhydrochlorid, hergestellt durch Ums-etzung von 4-0x-y,benzaldehy,d mit Formaldehyd und Dimethylamin, und ig g Thiosemicarbazid werden in i5o ccm Wasser 3 Stunden zum Sieden erhitzt. Dann wird mit Na-tronlauge schwach alkalisch gemacht und Amrrioni#umchlori,dlösung zugefügt. Es fällt ein anfangs harziger, bald kristallinisch erstar#ender Niederschlag aus, der abgesaugt und mit Wasser gewaschen wird. Main löst ihn in siedendem Wasser unter Zugabe der erforderlichen Menge Salzsäure, filtriert und neutralisiert das Filtrat in der Siedehitze langsam mit Ammoniak. Dabei fällt das Thiosemicarbazon des 3-Dimethylaminomethyl-4-oxybenzaldehyds in derben farblosen Kristallen, die nach Absaugen, Waschen, mit Wasser und Trocknen bei 2o,--' schmelzen. Der Stoff löst sich leicht in verdünnten, Säuren und Langen.
  • In entsprechender Weise erhält man durch Umsetzen von 3-(N-Piperidomethyl)-4-oxybenzaldehyd-hydrochlorid (gelbliche Kristalle, die bei etwa 249 0 unter Aufschäumen zu einer rötlichon Flüssigkeit ischmelzen) mit Thiosemicarbaziid ein -Tli,iosemicarba,zon vom Schmelzpunkt 196'. Bei Verwendung von 3-D#i#,thylaminom"ethyl-4-oxybenzal,diehy(d-hyd,rochlor,i,d entsteht ein Thiosemicarbazon vom Schmelzpunkt etwa 121'. Beispiel 3 269 4-ß-Diäthylaminoäthoxy-benzaldehyd (farblos-. Flüssigkeit vom Siedepunkt 146 biG 147' bei 4 mm Druck, erhalten durch Behandeln von 4-OxY-benzal,dehvd mit ß-D,iäthylaminoäthylchlori,d im alkalischem Medium) werden in i?,o ccm n-Salzsäure gelöst, 8 g Th#ios#emicarbazild zugegeben und i Stunde am Rückfluß gekocht. Die so erhaltene gelblich gefärbte Lösung wird nach dem Abkühlen mit Ammoniak alkalisch gemacht, wobei das Thiosemicarbazon des 4-fl-Di4thylaminoäthoxybenzaldehyds ausgef ällt wird. Die neue Verbindung bildet nach dem Umkristallisieren aus wenig Alkohol farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 145'. Durch Behandeln denelben mit alkoholischer Salzsäure erhält man das in Alkohol nur mäßig lösliche, in Wasser leicht lösliche. gelb gef ärbte salzsaure S alz.
  • 36 g 3-Methoxy-4-ß-diäthylaminoäthoxybenzaldehyd (dickflüssiges, stark lichtbrechendes Öl vom Siedepunkt 173 bis 174' bei 4 mm Druck, erhalten aus Vanilfin und ---Di#äthylaminoäthylehlorid in alkalischem Medium) werden in 144 ccrn n-Salzsäure gelöst und mit 13,5 g Thiosemicarbazid i Stunde gekocht. Nach Abkühlen und Fällen mit Ammoniak erhält man das Thiosemicarbazon, das, aus Alkohol umkristallisiert, farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 186 bis 187' bildet. Beim Behandeln mit alkoholischer Salzsäure und vorsichtiger Zugal)e von Äther erhält man das gelb gefärbte, leicht ,##asserlösliche;salzsaure Salz.
  • 71,5 - 3-ß-D#iäthylaminoäthoxyb#enzal:dehy,d (farblose Flüssigkeit vom Siedepunkt 143 bis 144' bei 4# mm Druck, erhalten aus 3-Oxybenzal!dehy,d und ß-Diäthylaminoilthylchlorid in alkoholischem Medium) werden, wie oben beschrieben, mit 330 ccm n-Salzsäure und 301 g Thiosernicarbazid umgesetzt. Das Thiosemicarbazon bildet, in wenig Alkohol gelöst und vorsichtig mit Wasser versetzt, farblose Kristalle vom Schmelzpunkt 118 bis iig', die sich in verdünnter Salzsäure leicht und farblos lösen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Thiosernicarbazonen gemäß Patent 852, o86, dadurch gekennzeichnet daß man, aromatische Oxoverbindungen, die eine frei,-, oder substituierte Aminogruppe über eine Kohlenstoffkette, die durch Sauerstoff oder Schwefel unterbrochen sein kann, am aromatischen Ring gebunden entc halten, mit Thiase#mi#carbazifd. oder seinen Ab- kömmlingen umsetzt oder sie stufenweise mit Hydrazin und Rhodaniden bzw. Senfölen umsetzt, oder daß man sie mit Setnicarbazid in Setnicarbazone umwandelt und diese mit Schwefelverbindungen zu Thiosemicarbazollen umsetzt, oder daß man in Thiosemicarbazone aromatischer Oxoverbindungen die über eine gegebenenfalls durch Schwefel oder Sauerstoff unterbrochene Kohlenstoffkette gebundene Aminogruppe direkt einführt oder einen bereits vorhandenen., in eine Aminogruppe umwandelbaren Substituenten, in eine Aminogruppe umwandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch ge- kennzeichnet, daß man an Stelle der aromatischen Oxoverbindungen deren funktionelle Derivate' wie Thioaldehyde, Thioketone, Acetale, Mereaptalte, Halbacetale, Diucetate und Bisulfitverbindungen, verwendet.
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